Stille Nacht - Heilige Nacht   13

Trauriges · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    b-line      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2002
Bei Webstories eingestellt: 3. Dezember 2002
Anzahl gesehen: 2166
Seiten: 2

Spätestens Ende September beginnt der Horror.

Tonnenweise buntverpackter Schokomännchen machen dich darauf aufmerksam dass das Fest des Kommerzes wieder näher rückt. Du schlägelst dich mit deinem Einkaufswagen durch dieses Horrorszenario von Weihnachtsmännern, Dominosteinchen und ekligem Lebkuchen und bekommst dabei deine 1. richtig heftige Winterdepression.Wie krank das doch alles ist!

Vor ein paar Wochen lagst du noch faul in der Sonne rum und jetzt gehst du nix ahnend zum ALDI rüber um paar Dosen Bier zu kaufen und bekommst den Schock deines Lebens.

Alles verdrängen hat nix genützt!!!

Du schnappst dir ein paar Paletten Bier und verschantzt dich damit in deiner Bude. Irgendwann kotzt dich dein ständiges rumgehänge an und dir wird klar dass du dich nicht ewig vor dem Horror verstecken kannst. Du sammelst deine letzten Dosen Bier zusammen und baust dir das ganze ein, bevor du dich wieder nach draußen wagst. Spätestens auf der Königstraße wirst du von den Assis zerquetscht die alle meinen sie müssten jetzt ihre Geschenke besorgen.

Du ziehst den Rückzug an und kriechst beim Schlossi vorbei. Ein paar von deinen bunten Freunden hängen da rum und saufen WEIHNACHTSBIER. Du denkst dir nur dass der scheiß Kommerz nun auch deine letzten Punkerfriends erreicht hat und kriechst in deine Bude zurück.

Der Tag rückt näher, dir gehts immer schlechter.

Fette Depressionen nehmen überhand über deine Gedanken.

Der Tag X ist da. Du schlappst völlig depri durch die Gegend und hörst sie Weihnachtslieder krächtzen. Du nimmst die Menschen um dich rum kaum noch wahr.

Alle stressen durch die Gegend und du hockst auf dem Schlossi und starrst auf die Masse. Kleine Kids heulen. Jeder Verkäufer will noch schnell seinen letzten scheiß loswerden. Abends gibts dann Geschenke die man eh nicht wollte, den größten Family-Krach überhaupt und das ganze unter dem Etikett "Fest der Liebe"

Und du bist wie immer alleine.

Deine Kumpels hocken irgendwo bei ihren Familys unterm Tannenbaum und tun auf heile Family. Nur du hängst alleine rum. Deine Family ist weit weg oder wenn du genauer nachdenkst sind sie eigentlich gar net für dich da.

Es ist 20 Uhr und du latscht durch Stuggi-Town, du kannst durch die Fenster die scheinbar glücklichen Kids sehen.
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Du bist so abgrundtief traurig weil du wieder alleine bist.Du latscht mit deiner Flasche Vodka unterm Arm zur Brücke. Du schaust auf dein scheiß versautes Leben runter und es gibt nur noch einen Weg.Du kippst die ganze Flasche Vodka in dich rein und klettest dann übers Brückengeländer.Du springst und landest hart.Dein Blut vermischt sich mit dem Schnee



Stille Nacht - Heilige Nacht
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Punktestand der Geschichte:   13
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Kommentare zur Story:

  als weihnachtsstimmunghasserin schreibe ich dir: diese geschichte ist richtig gut!
einziges manko, das ich leider nicht ändern kann, ist dein ende. selbst wenn ich es nachempfinde, ist es wohl gerade in dieser scheiß weihnachtszeit das schlechteste, was man tun kann.
(kommsch dieses weihnachten einfach wieder nach stuggi, dann bring mer die zeit anders rum ;-) )  
jaana  -  27.11.04 17:39

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  Oh Gott, schon mal was von Deutsch gehört? Ist ja in Ordnung, der Coolness wegen einige englische Floskeln einzuwerfen, aber nicht so.
Alles ziemlich abwertend. Wenn man selbst verkommen ist, sollte man nicht über andere schelten, sondern sich zunächst versuchen zu bessern. Freitod oder Selbstmord, also Aufgabe, Kapitulation ist eine feige Lösung. Ich schließe mich Wolzenburg an.

Vom Aufbau her in Ordnung, einklammern der Story mit Titel auch gut. Inhalt überzeugt mich nicht.

Mittel.  
Redfrettchen  -  14.12.03 10:10

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  *ggg* mehr kann ich dazu net sagen.hab immer noch kein gutes feeling für x-mas aber was solls...wenn man den sinn hinter weihnachten net vergisst und weiß das jesus für einen auf die welt gekommen ist dann kann man sich ja nen bissel freuen  
b-line  -  20.12.02 09:22

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  Hey, fix ein paar Weihnachtskugeln in den Iro gesteckt, um die Kutte eine Lichterkette gewickelt und den "Assis", die tatsächlich noch Geld für Geschenke haben und deshalb durch die Stadt hetzen, ein mitfühlendes, aber strahlendes Lächeln geschenkt, und schon herrscht auch auf dem Schlossi Frieden und Wohlgefallen!  
Trainspotterin  -  19.12.02 20:08

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  Traurige Zeilen und doch steckt in manchen Worten viel Wahrheit! Was haben wir aus Weihnachten gemacht?? Wo führt uns das hin? Wir können nur für uns diese Frage beantworten und unseren "kleinen Teil" dazu tun, etwas zu ändern und in "unsere Welt" ein bißchen mehr Liebe bringen. Suizid scheint für mich aber dabei kein Ausweg zu sein - ein (Aus)weg kann nur nach vorne führen - wenn er aufhört, hat man verloren und kann nichts mehr ändern....

Dabra  
Unbekannt  -  06.12.02 16:28

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  @ wolzenburg:

dann gehöre ich halt zu diesen typen die es nicht auf die reihe bekommen ihre probleme anders zu lösen. *grummel*  
b-line  -  06.12.02 09:22

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  @wolzenburg:
wie kann man wohl so engstirnig sein?!  
gekkie  -  05.12.02 17:00

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  es tut weh, diese Sinnlosigkeit zu erkennen. Schade, dass niemand es geschafft hat, diesem hier mit Liebe einen Sinn des Lebens zu vermitteln. Schade, dass so viele meinen, nur der Freitod sei der einzige Ausweg.  
Rudi  -  05.12.02 11:30

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  Gut das er vorher noch den Schnaps gesoffen hat. Hätte der Typ 'nen Hobby gehabt, womit er sich beschäftigen hätte können, wäre das Schnee versauen nicht nötig gewesen.
Viele hängen heute ja nur gelangweilt, mit 'ner Kanne Bier in der Hand an irgendwelchen Häuserwänden rum und labern dummes Zeug.
Ich kanns nicht verstehen.
Ist Suizid nicht seit einiger Zeit Volkssport bei den Typen die es nicht auf die Reihe kriegen kleine Probleme auch anders zu lösen?  
Wolzenburg  -  05.12.02 04:56

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Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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Packend und lebendig geschrieben. Geschehnisse als ob das alles wirklich passiert wäre. Tolle Story.

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wünsche ich euch allen. Feiert schön und kommt gut rüber.

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