Schauriges · Kurzgeschichten

Von:    Nina Schepler      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 4. November 2002
Bei Webstories eingestellt: 4. November 2002
Anzahl gesehen: 2241
Seiten: 2

Sie schrak hoch. Was war das für ein Geräusch? In der ganzen Bahnhofshalle war keine Menschenseele. Doch das Klappern von Holz auf Boden war deutlich zu hören. Es hämmerte sich neben der Angst in ihren Kopf. Zögernd stand sie auf und lehnte sich unsicher an die Schließfächer. Ihr Fach mit der Nummer 465 stand offen und die braune Ledertasche stand drin. Wartete nur darauf, das sie sie packte und davonlief. Das Klappern hatte unvermittelt aufgehört. Angestrengt lauschte sie auf andere Geräusche. Doch so sehr sie sich auch bemühte, außer den entfernten Automotoren, die vereinzelt draußen vorbei fuhren, war nichts zu vernehmen. Sie stutzte. Eine Welle von Panik wollte sich in ihr breit machen. Ein Versuch sie zu vertreiben, scheiterte. Hastig zog sie die Tasche aus dem Fach und klappte die Tür zu. Sie blickte sich erschrocken um, als das Klappern wieder anfing. Ihre Schritte wurden schnell.

Sie verfiel in Laufschritt. Drehte sich voll Panik immer wieder um. Konnte regelrecht spüren, wie die Schritte in der Halle vibrierten. Was ist das, was ist das? Ging es ihr ununterbrochen durch den Kopf. Die Panik hatte von ihr vollkommen Besitz ergriffen. Sie lief. Hinter ihr war niemand und doch waren die n„herkommenden Schritte da. Blind vor Angst stolperte sie über einen unsichtbaren Gegenstand. Sie fing sich und rannte weiter. Ihre Schritte hallten in einem seltsamen Echo in der Halle wider. Ihre Gedanken drohten durch zu drehen. Mit Mühe zügelte sie ihren Atem der sich zu einem panischen Röcheln entwickelt hatte. Sie schickte Stoßgebete gen Himmel und hoffte sie würden erhört werden. Ihre Angst ließ sie sogar den Grund ihres Unternehmens vergessen. Sie erreichte die Ausgangstür. Ein letztes mal drehte sie sich voll panischer Angst um. In dem Augenblick verstummte das Klappern. Das Blut klopfte in ihren Schläfen, als wolle es ihren Kopf sprengen. Ihr Herz pochte bis zum Hals hoch und ließ ihn schmerzhaft jedes mal erzittern. Wie ein Verbrecher laufe ich weg, dachte sie. Ja, ich benehme mich wie eine Kriminelle. Jemand der etwas verbrochen hat und nun vor den Folgen wegläuft. Das tue ich doch auch. Weglaufen. Aber nicht, weil ich was verbrochen habe. Als sie außer den Tauben, die unter den Balken saßen, nichts und niemanden weiter erblickte, wandte sie sich zur Glastür und... erstarrte im gleichen Augenblick.
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Das Gesicht, was ihr entgegen blickte, war kalt und steif. Die Augen waren leer. Waren kleine schwarze Löcher, die mit einem gierigen Hass nach ihr griffen. Sie war wie aus Stein. Konnte sich nicht rühren. Ihr Mund war so trocken, das sie keinen Ton herausbrachte. Sie öffnete ihren Mund wie ein Fisch. Auf. Zu. Kein Ton. Als er die Hand nach ihr aus - streckte, wollte sie laut schreien - doch sie brachte nichts raus. Sie schloss die Augen, als sie schon einer Ohnmacht nah war. Er würgte sie und Szenen ihrer Kindheit kamen ihr in den Sinn.
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Kommentare zur Story:

  gut geschrieben, aber mir fehlt auch das Ende.  
   Wolfgang scrittore  -  02.08.09 10:09

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  Ist jetzt irgendwie komisch! Aber mir ist gerade peinlicherweise bewusst geworden das ich das Ende vergessen habe rein zusetzen! also geht los! sorry!
Ninsche  
Unbekannt  -  05.11.02 17:22

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  toll geschrieben, aber irgendwie gibt es keinen sinn... hätte ein echt guter anfang einer story geben können, aber wie wolzi schon sagte, lässt du den leser im regen stehn, allein mit seiner neugier was denn nu is...  
*Becci*  -  05.11.02 17:14

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  Schön Gruselig die Storie.
Aber das Ende--Wut,Groll. Wer ist er, der Unheimliche. Da lässt Du den Leser im Regen stehen. Schön gemein das Ende.
Hättste geschrieben wer der Böse war,hättste 5 Punkte bekommen, jetzt bekommste nur 4  
Wolzenburg  -  04.11.02 23:08

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