Der Spiegel wurde uns vorgehalten   49

Nachdenkliches · Poetisches

Von:    Siehdichfuer      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2002
Bei Webstories eingestellt: 25. Oktober 2002
Anzahl gesehen: 2165
Seiten: < 1

In Erfurt lief an einem Freitag, ein Schüler Amok,

er tötete eiskalt, die Welt stand unter Schock,

er nahm vielen Menschen das Leben,

denen stand kurz vorher noch alles Offen,

sie hatten ihn ausgegrenzt und nicht vergeben,

die Chance war vertan, verweigert das Hoffen,

auf die Gewährung eines Platzes in dieser Welt,

wichtiger war Disziplin, Ordnung und was sonst alles zählt,

nicht gehört, nicht bemerkt, der Schrei nach Beachtung,

keiner wollte ihm helfen aus seiner geistigen Umnachtung,

alleingelassen mit seiner kraftstrotzenden Videowelt,

und seinen gekauften Waffen, es fehlt ja nicht an Geld.

Keiner wollt wissen welche Ängste und Nöte ihn plagen,

er traute sich auch nicht mehr die Wahrheit zu sagen,

die Welt immer mehr, für ihn aus den Fugen geriet,

und keiner bei ihm, der aus dem Sumpfe in zieht,

er sieht nur noch, den Weg in seine Zukunft verstellt,

von Menschen die einst, für ihn etwas dargestellt,

er erkennt seine Ohnmacht, Wut und Hass stellt sich ein,

der Punkt ist erreicht, auch er vermag nicht mehr zu verzeihn,

soll es für mich keine Zukunft mehr geben,

dann sollen auch die Anderen nicht mehr froh weiterleben,

die, die mir die Welt erst stellten auf den Kopf,

die fallen, wenn ich zurück sie drehe, mit mir in einen Topf.



Wird der Boden einem entzogen, dann werden wir fallen,

das geht nicht nur dem Einzelnen so, so geht es uns allen.

Seid darum wachsam, versucht Ursachen zu erkennen,

damit wir nie wieder müssen, so viele Opfer benennen.

Gewalt kann man in verschiedenen Formen ausüben,

später läst sich schnell über das Geschehene richten,

besser Konflikte zu lösen, die das Zusammensein trüben,

besser als durch Rauswurf, oder Amoklauf zu vernichten.
Punktestand der Geschichte:   49
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Kommentare zur Story:

  Auch diese Schreckenstat habe ich noch in
Erinnerung behalten. Mit deinen Worten hast du
uns in passender scharfer Form darauf
aufmerksam gemacht, welch katastrophale
Folgen Ausgrenzung, aber auch das
Desinteresse an der Seelenlage von
Mitmenschen haben kann. Sicher ist dieser Fall
nicht mit dem von Lünen vergleichbar. Und
diesbezüglich erhebt sich für mich die Frage,
was mit jenen Menschen geschehen muss, die
von einer Bildungseinrichtung in die andere
geschoben werden, die als "unschulbar" - so die
offizielle Begründung des Falls von Lünen -
gelten. Ein äußerst heikles Thema, bei dem ich
der Meinung bin, dass auch deren Eltern noch
viel mehr zur Rechenschaft gezogen werden
müssten! Ein ausgezeichneter Text!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  31.01.18 14:35

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  Das Thema ist gut, die Umsetzung lässt jedoch zu wünsche übrig.

Es liest sich manchmal wie "Reim dich oder ich fress dich", dann sind einfach die Verszeilen zu lang, um als Gedicht zu gelten.
Und der erhobene Zeigefinger am Ende.. naja.. er macht die Sache nicht besser.. eher im Gegenteil, er ist zu aufgesetzt, zeigt das ohnehin schon offensichtlich und lässt das ganze eher wie eine Gardinen predigt am Ende klingen. Sorry.. aber ich finde se einfach überhaupt nicht gut.  
Mae  -  28.07.03 11:03

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