Kurzgeschichten · Amüsantes/Satirisches

Von:    Stephan F Punkt      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 28. Juni 2019
Bei Webstories eingestellt: 28. Juni 2019
Anzahl gesehen: 1957
Seiten: < 1

Ich nehme höchstens vier im Jahr.

Bäder.

Sagt man das so, wenn man badet? Ich tu es so selten, ich weiß das einfach nicht.



Egal.



Ich nahm ein Bad.

Ich badete so lustvoll, wie man alleine baden kann, vor mich hin und auch mal her.

Als Mann ist man ja per definitionem per se schon als praktisch denkend abgestempelt.

Dem möchte ich natürlich nicht widersprechen und belege dies auch hier mit folgender logischer Überlegung:



Ich lümmel hier im nassen Etwas, da könnte ich mir ja auch eigentlich direkt mal die Haare waschen. Wo ich schon mal hier bin….

Sag noch mal wer, Multitasking wäre eine reine Frauendomäne..



Mein brillenloser Blick glitt über sie dampfige Luft und suchte mein Billigshampoo von Lidl.

Mh, komisch, wo isses denn hin? Ich suchte weiter und weiter.

Da tauchte etwas in meinem Kurzsichtigkeitsbereich auf, das ich auch ohne Brille lesen konnte: Schwarzkopf - Gliss Kur - Prachtvolle Kräftigung.



Was für ein Versprechen.



Ich bin durch verschiedene Geschichten als Produkttester bekannt und hoffentlich auch beliebt.



Das kam mir also grade recht. Her damit. Und eingeseift. Entgegen meiner Erwartung tat sich erstmal gar nichts. Im Nachhinein verständlich, das Wunderzeugs musste bestimmt erstmal ordentlich einziehen.



Ich war total gespannt auf das Ergebnis, ob es wohl wenigstens drei der verbliebenen 37 Haare zum aufrechten Gang zurückführte. Ich vermied aus verständlichen Gründen den vorzeitigen, beschleunigenden Gebrauch eines Föhns.



Ich wartete also erstmal zu, die Shampooflasche noch in der Hand. Nein, was es heutzutage alles gibt…



Prachtvolle Kräftigung. Wahnsinn.



Ob das wohl auch anderswo funktioniert? Ausprobieren schadet ja wohl nicht.

Ich war ja Mutter- und überhaupt aller Seelen alleine und traute mich mal was Ungewöhnliches…



Ich nahm ordentlich aus dem braunen Fläschchen, denn viel hilft viel, und beglückte meinen Körper mit dem glücksbringenden Balsam. Um an die gewünschten Stellen zu gelangen musste ich mich ein gutes Stück aus dem Wasser hieven. Meine Güte, war das Ding schnell leer.
Seite 1 von 2       
Na gut, ich hatte aber auch reichlich einzumassieren…



Dann war erstmal ausruhen angesagt.

Ich zog den Stöpsel und ließ das Wasser langsam ab, gespannt auf das Ergebnis.



Und was ich dann sah, verschlug mir schier die Sprache:



























Mein Bizeps war nicht einen Zentimeter gewachsen!
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Interessante Kommentare

Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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Kommentar von "rosmarin" zu "Sich fühl'n wie Seifenblasen"

Hahaha, darauf muss man erstmal kommen. Köstlich. Habt alle ein schönes Osterfest. Gruß von

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