Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Lena Leibetsder      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2017
Bei Webstories eingestellt: 4. Dezember 2017
Anzahl gesehen: 2110
Seiten: < 1

Ich führe eine Liste, es ist eher mehr ein Raster, jeder Tag hat sein eigenes Kästchen und jedes von ihnen wird am Ende dieses Tages mit einer Farbe bemalt. Rot, für die besonders guten Tage, an denen ich meine Sorgen vergessen konnte und einfach mein Leben gelebt habe. Orange für die Tage, die zwar gut waren, mich jedoch nicht ganz vergessen lassen haben was in meinem Leben so alles passiert. Gelb für die Tage, an denen nichts besonders vorgefallen ist. Grün für die schlechten Tage, an denen ich mir meinen Problemen wirklich bewusst war und schließlich blau, für jene Tage, an denen ich einfach den ganzen Tag durchheulen könnte und mich alles dazu gebracht hat zusammenzubrechen. Ich führe diese Liste seit elf Monaten, die Zwischenbilanz ergibt: vier rote Tage, drei grüne und einen blauen Tag pro Monat. Als ich mir das genauer ansah wurde mir einiges bewusst. Mir wurde bewusst, wie stark ich bin. Immerhin waren das, die schlimmsten elf Monate, die ich in meinem Leben durchmachen musste und dennoch ist nur ein Tag im Monat verzeichnet, dem ich die Farbe Blau geschenkt habe. Es könnte zwar auch an der Tatsache liegen, dass ich mich so selten wie möglich für den blauen Stift entscheide, und stattdessen lieber zum Grünen greife, obwohl blau sehr wohl angebracht wäre, allerdings ist das doch irgendwie auch nur ein Zeichen dafür, dass ich es überlebt habe. Und eigentlich ist kein Tag, den ich überlebt habe die Farbe Blau wert… In diesen elf Monaten bin ich über mich selbst hinausgewachsen, von Panikattacken und Depression gejagt, ließ ich mir doch nicht mein Leben nehmen, was die vier roten Tage im Monat sehr gut verdeutlichen. Ich weiß jetzt, dass ich alles überleben kann egal was noch kommt, niemals werde ich einfach aufgeben ohne zumindest alles versucht zu haben. Diese Liste hat mir gezeigt was ich alles überleben kann ohne die Freude am Leben zu verlieren. Es mögen vielleicht nur vier Tage im Monat sein an denen ich alles vergessen kann, dennoch sind es eindeutig mehr als die blauen und ich bin froh über jeden Einzigen davon.
Punktestand der Geschichte:   67
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Kommentar von "Jonatan Schenk" zu "Eine Rose wird blühen"

ein sehr schönes gedicht!

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