Dieser ganze Weihnachtsrummel geht mir wirklich sowas von ....   221

Kurzgeschichten · Amüsantes/Satirisches · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Gerald W.      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2017
Bei Webstories eingestellt: 1. Dezember 2017
Anzahl gesehen: 1677
Seiten: 2

„Nein, ich kaufe nichts!“, sage ich laut zu meiner Freundin. „Dieser ganze Weihnachtsrummel geht mir ja sowas am Ar....vorbei. Ich hocke mich lieber gemütlich vor den Fernseher – ach Schei…, der fängt ja auch schon mit dem ganzen Weihnachtshokuspokus an. Nein, dann höre ich eben Radio- ach, gleiches Theater – stimmt ja. Und selbst auf der Straße, erst recht im Laden nur: Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten! Ist doch alles nur der reinste Kommerz! Damit immer schön viel Geld reinkommt in die Taschen der Reichen und die Armen müssen dafür ackern."

"Moment, lieber Gerald – was ist arm und was reich?" unterbricht Gisela meinen Wortschwall."Reichtum fängt bei manchen Leuten schon ganz früh an, da stehen schon wir Kleinverdiener auf deren Rangliste. Neulich wurde ich von einem Bettler mit folgenden Worten angepöpelt: Jaja, im Reichtum leben, aber nicht mal zu Weihnachten etwas an andere abgeben wollen."

Ich grinse."Was meinte der denn mit ETWAS? Dein vollgeschneutztes Taschentuch wohl nicht?“

„Igitt, du wirst immer gleich so ekelig, Gerald!" meine Freundin schüttelt sich. „Alle wollen etwas gespendet haben, besonders zu Weihnachten. Ja und? Stört uns das? Das trübt doch keinesfalls die Weihnachtsstimmung!“

„Doch, doch, bei mir schon!“, beharre ich.„Wer hatte denn bloß diese blöde Idee mit Weihnachten. Der Herr Jesus selber kann`s wohl nicht gewesen sein, denn man weiß ja gar nicht wirklich, wann der geboren ist, und ob der überhaupt jemals existierte. Die Bibel ist ohnehin das einzige Zeugnis über ihn und das Datum für Weihnachten wurde einfach von irgendwelchen Kirchenmännern festgelegt!“

„Stimmt." bestätigt Gisela. "Genau weiß ich auch nicht weshalb die Kirche sich für diesen Tag entschieden hat. Als sicher gilt, weil es der Dunkelste des Jahres ist. Den Weihnachtbaum gab es erst sehr viel später. Ursprünglich war das anzünden eines Baumes ein heidnisches Ritual. Es waren, glaube ich, irgendwelche gemanischen Stämme, die, immer zu dieser dunklen Zeit , wenn es am dunkelsten war, Bäume abholzten, anzündeten und anschließend den Hügel hinunter rollten!“

„Würde mir besser gefallen, als diese Flimmerkunterbuntensüßbäumchen!“, erkläre ich bissig.
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„Also Gerald, wenn es danach ginge könnten wir auch unsere eigenen Geburtstagsfeiern sein lassen, obwohl wir genau wissen, wann wir geboren wurden. Wozu das Ganze!“

"Haste Recht, streichen wir unsere Geburtstage also auch. Selbstverständlich ebenso den ganzen Blödsinn mit dem behämmerten Karneval. Lacht ja doch keiner richtig darüber.

Wirklich Gerald, da könnte man überhaupt das Feiern sein lassen, denn gut essen und trinken kann man auch Zuhause.“

„Mann, sind wir uns diesmal mal einig.“, rufe ich begeistert und überrascht aus, denn das bin ich mit Gisela sehr selten.

"Genießen wir also..." fährt meine Freundin zickiger weise weiter fort."ganz besonders jetzt, diese Finsternis um uns herum, denn zum Verreisen fehlt uns die Kohle. Schauen wir zu, wie es draußen immer dunkler wird und freuen wir uns an der zunehmenden Kälte und dem regnerisch trüben Wetter. Kein Fernsehen mehr, das handelt ja ohnehin nur von Weihnachten (die blöden Reichen), kein Radio. Ganz fein alles!“

„Na ein bisschen würde ich schon hermachen!“, gestehe ich zu meiner eigenen Verwunderung kleinlaut.

„Etwa zu Heiligabend?“, fragt sie mit kleinen tückischen Schlitzaugen

„Du bist eingeladen und der Erwin und der Tobias…“, sage ich jetzt ganz entschlossen.

„ …. und Franziska und Gudrun etwa auch? Ich würde etwas Tannengrün beisteuern und Gudrun wird wieder ihren leckeren Hackbraten machen.“

„Der ist einmalig!", stöhne ich genüsslich. "Naja, meine Mutter werde ich wohl auch einladen, wenn es euch nichts ausmacht!“

„Macht uns wie immer nichts aus! Die ist so herrlich altmodisch. Kommt die wieder mit `nem Tannenbäumchen und singt Weihnachtslieder?" Gisela bricht ab und mustert mich plötzlich verdutzt. "He, warum ziehst du dich jetzt an?“

„Weihnachtsgeschenke kaufen!“, erkläre ich schmunzelnd.
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Punktestand der Geschichte:   221
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