Poetisches · Nachdenkliches

Von:    lillii      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 27. Januar 2016
Bei Webstories eingestellt: 27. Januar 2016
Anzahl gesehen: 2138
Seiten: < 1

Als Gott, der Herr die Welt einst schuf,

das Gras, die Blumen, Strauch und Kräuter,

die Menschen, Tiere, auch Dickhäuter,

ereilte ihn ein Hilferuf...



Der Schnee mit traurigem Gemüte

der klagt darüber ihm sein Leid:.

"Von Dir geschenkt in Deiner Güte....

hat alles nun ein buntes Kleid.



Wo bleibt denn da Gerechtigkeit?

denn alles ist so farbenreich;

nur ich bin farbenlos und bleich."

klagt er in seiner Bitterkeit.



Der Herr gab sein Versäumnis zu

und sprach zum Schnee:" Such Farb dir aus,

in der Natur, nur immerzu,

ich spende gerne Dir Applaus."



Nun bat der Schnee das Gras, die Rose,

das Veilchen und manch Namenlose

um Farbstoff, niemand war bereit...

zu teilen mit dem Schnee sein Kleid.



Der Schnee entmutigt, er sich setzt

zum Glöckchen mit dem weißen Röckchen;

hegt Hoffnung, denn die stirbt zuletzt....

und sieh, es streicht ihm übers Flöckchen.



"Wenn Dir genügt mein weißes Kleid,

will ich es gerne mit Dir teilen,

denn Du erbarmst mich, lass uns weilen

zusammen in der Winterzeit."



So halten treulich sie zusammen,

der Schnee und Glöckchen, das nun blüht

in ihm, der stetig sich bemüht,

denn beider Herzen steh'n in Flammen.



Und die Moral von der Geschicht

des Schnee'es Dank ist Glöckchens Schutz

und sieht man's mal aus dieser Sicht...

dass Gutsein beiden war von Nutz.





© lillii (L.R.)
Punktestand der Geschichte:   224
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Kommentare zur Story:

  Schön so, liebe lillii, und vor allem: noch einmal durchdacht! Liebe Grüße von  
   Wolfgang Reuter  -  29.01.16 00:31

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  Hallo Wolfgang,
ich bedanke mich, Du hast mich zu der Überzeugung gebracht, dass die Moral im Grunde ja gar keine begründete Moral war und ich habs geändert.
Denn Dein Vorschlag gefiel mir auch nicht richtig, denn entsprach auch nicht der Moral, sondern war mehr eine Feststellung.
Ich denke, so, wie es jetzt steht, kann ich damit leben, wenn Du Dirs mal ansehen würdest

Danke und Gruß von lillii  
   lillii  -  28.01.16 22:19

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  Hallo lillii,

Deine Idee ist originell: Der Schnee auf Farbensuche! Und es ist sehr edel von Dir, dem unscheinbaren Schneeglöckchen so viel Bedeutung zuzumessen. Mir gefällt auch, dass Du der Geschichte wie in einer Fabel eine Moral abzugewinnen versuchst. Wenn diese noch etwas tiefsinniger ausfiele, hätte Dein Text noch mehr Überzeugungskraft. Etwas Vernünftiges fällt mir nicht ein. Weil man aber nicht nur meckern soll, biete ich Dir mal eine Variante an:

Und die Moral von der Geschicht?
Mancher mag's bunt – und mancher nicht!
Mancher mag's kalt – und mancher heiß.
Mancher mag's schwarz – ich aber: WEIß!  
   Wolfgang Reuter  -  28.01.16 17:19

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  Hallo Lillii,
ein klasse Gedicht mit einem Superfoto, bei dem
der Winter in Form der Schneeglöckchen ein
noch breiteres Farbenspektrum hinzu dazu
gewinnt, sodass er sich nicht vor dem noch
ausstehenden Frühling verstecken muss. Und so
bietet der weiße Mantel den Vorboten des
Frühlings einen wichtigen Schutz vor der Kälte.
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  28.01.16 13:43

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  danke, habe es gerade entdeckt und berichtigt.
freundlichen Gruß lillii  
   lillii  -  28.01.16 11:29

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  Hallo liebe Lillii, leider ist bei uns nur ein Teil deines Gedichts angekommen. Es wäre schön, wenn du den Rest noch hinzu fügen würdest. Dazu einfach nur unter: Text bearbeiten gehen.
Liebe Grüße von  
   Tlonk  -  28.01.16 11:22

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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