Sommerurlaub in der Maremma ( In den Hügeln der Montagnola )   216

Romane/Serien · Romantisches · Sommer/Urlaub/Reise

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 14. Juni 2015
Bei Webstories eingestellt: 14. Juni 2015
Anzahl gesehen: 4124
Seiten: 12

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


„Erinnerst du dich noch an das ältere Ehepaar, damals bei der Festa in Castiglione Eva?“ Eva nickte.

„Ich habe beim aufräumen ihre Adresse in der Schublade gefunden. Die bieten doch Agrotourismo an. Was hältst du davon, wenn ich mal anrufe und frage, ob sie im Juni noch einen Bungalow freihaben? Lena könnte dort reiten und es ist bei Albinia, nur ein Katzensprung zum Meer und nach Orbetello.“

„Das würde mir gefallen Peterl, ruf doch mal an“, freute sich Eva. Ich nahm mir den Zettel und rief an. Die ältere Dame war am Apparat. Sie konnte sich an uns erinnern, das junge Paar aus Österreich, nicht wahr? Sie hatte noch einen Bungalow für vier Personen frei mit zwei abgeschlossenen Wohnungen, eigener Küche und einer großen Terrasse.

„Was meinst du Peterl, ich rufe Paola mal an, dann hätte Lena auch gleich jemanden zum spielen. Das ist dir doch recht, oder?“

„Na klar, mit den dreien wird’s bestimmt lustig.“

Eva telefonierte mit Paola, die war gleich einverstanden, wir sollten unbedingt buchen.

Ich rief nochmal an und buchte den Bungalow fest für 14 Tage Mitte Juni. Der Preis war nicht gerade billig, aber erschwinglich. Die ältere Dame freute sich besonders auf Lena, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass die Kleine neun Monate nach unserem Urlaub auf die Welt gekommen war.

„Notfalls muß ich zwischendurch daheim ein, zwei Tage nach dem rechten sehen, aber ihr könnt auf jeden Fall bleiben.

Lena war ganz aus dem Häuschen, als wir ihr davon erzählten. Sie freute sich schon darauf, Reitstunden zu nehmen.

„Dann mußt du aber auch im Stall helfen und die Pferde füttern Lena“, wies Eva sie hin.

Früh um acht Uhr fuhren Bruno, Paola und Guido auf den Hof. Wir hatten unsere Koffer schon bereit gestellt, luden das Gepäck auf und stiegen ein. Paola, Eva und die Kinder saßen hinten und unterhielten sich schon bald lebhaft.

„Ich habe gelesen, man kann auch Fahrräder ausleihen. Eine Tour durch den Naturpark und die Monti dell’Uccellina ist sicher sehr anstrengend, aber ihr seid doch gut trainiert, oder?“

„Sie bieten auch Kinderbetreuung an, da sind die Kleinen den Tag über beschäftigt“, ergänzte Eva.

„Dürfen wir mitradeln Mama“, wollte Lena wissen.
Seite 1 von 13       


„Nein, dazu seid ihr noch zu klein, das ist sehr anstrengend. Ihr dürft an dem Tag im Stall bei den Pferden sein und wenn ihr brav seit, dürft ihr auch ein paar Runden reiten. Na ist das was?“ Paola schaute Lena und Guido an.

Wir fuhren über Sovicille zur Verbindungsstraße Siena nach Grossetto. Kurz bevor wir auf die Autostrada einbogen sahen wir auf der Seite die Ausgrabungen bei Roselle. Hier hatte man schon etliche Artefakte aus römischer und etruskischer Zeit ausgegraben, unter anderem ein Amphitheater. Wir fuhren weiter südlich auf der Autostrada No. 1 durch die Maremmahügel bis wir bei Fonteblanda ans Meer kamen. Die Wiesen am Straßenrande standen in voller Blüte, die Aromen umfächelten unsere Nasen. Und jetzt der Blick aufs Meer, wir waren überwältigt. Lena und Guido hatten das Meer ja noch gar nicht bewußt gesehen. Als wir mit Lena am Meer waren, lag sie noch im Kinderwagen Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Ziel bei Albinia. Die letzten drei Kilometer fuhren wir durchs schmale in voller Pracht blühende Tal der Albegna. Auf umzäunten Weiden tummelten sich Pferde und Ponies. Der Hof der Familie Udinesi lag in einem großen Olivenhain und war ringsum von Weinfeldern umgeben. Die Frau des Hauses öfnete uns den Bungalow und führte uns durchs Haus. Es sah urgemütlich aus und war im toskanischen Bauernhausstil möbliert. Sie hatten schon für die Kinder je ein Bett ins geräumige Schlafzimmer gestellt. Eva und Paola einigten sich darauf, wer auf welcher Seite wohnte. Frau Mancini überreichte uns die Schlüssel und wünschte uns einen guten Aufenthalt. Wir verabredeten uns mit Paola und Bruno für den Nachmittag, dann schleppte ich unser Gepäck ins Zimmer und Eva packte die Sachen in die Fächer und Schränke. Guido und Lena trafen sich draußen um das Gelände zu erkunden.

„Bleibt in der Nähe“, mahnte Eva, „nachher treffen wir uns am Pool.“

„Ich dusche schon mal, willst du auch Eva?“

„Fang schon mal an, ich bin in fünf Minuten soweit.“

Mit einem sexy Hüftschwung schob Eva mich auf die Seite und wir erfrischten uns gemeinsam. Wir schlüpften in kurze enge Shorts und streiften uns die Shirts über, dann schauten wir ob Paola und Bruno auch schon fertig waren.
Seite 2 von 13       


„Meine Schöne kommt gleich“, meinte Bruno. „Die Kinder sind mit einer Betreuerin an der Pferdekoppel.“

„Da sind sie gut aufgehoben“, ergänzte Paola, als sie herauskam. Sie hatte sich in seidige, knappe Shorts begeben und oben ein Tuch über die Brüste gebunden. Sie bot ebenso wie Eva einen unwiderstehlich erotischen Anblick.

„Wollt ihr uns etwa den Mund wässerig machen“, fragte ich neugierig.

„Später Jungs, nur Geduld. Jetzt fangen wir erstmal unsere Kinder ein und schauen wo wir zu essen bekommen.“ Paola nahm Evas Arm und mit beeindruckendem Hüftschwung liefen sie vor uns her. Lena und Guido konnten sich nur schwer von den Pferden lösen, aber die Aussicht auf etwas zu essen, überzeugte die Bande. Das Ristorante lag an einem kleinen Teich über dem Libellen ihre halsbrecherischen Flugkünste demonstrierten. Lena versuchte vergeblich eine zu fangen. Eine junge Frau fragte nach unseren Namen und führte uns dann an einen Tisch auf der von großen Sonnenschirmen beschatteten Terrasse.

Wir bestellten einen wunderbar aromatischen Vermentino Maremma von Pogetti. Der Wein duftete nach reifen Birnen, Blumen und Mineralien. Am Gaumen floß er gut strukturiert, harmonisch ausbalanciert und im kräftigen toskanischen Stil, einfach tadellos. Dazu servierte uns die junge Kellnerin Fenchelgratin mit einer würzigen Tomatensoße.



Zutaten:

1 kg Fenchel

Salz, Pfeffer aus der Mühle

50 g Butter

125 g Sahne

100 g Parmesan frisch gerieben

30 g schwarze Oliven

800 g Tomaten

100 g Zwiebeln

1 Knoblauchzehe

3 EL olivenöl

125 ml Weißwein

2 Stängel Basilikum



Zubereitung:

Fenchel putzen und waschen, Fenchelgrün fein hacken und 1 EL davon beiseitelegen. Die Knollen vierteln und 1o min in reichlich kochendem Salzwasser garen. Herausnehmen und in einem Sieb abtropfen lassen.

Backofen auf 200 °C vorheizen. Butter in einer Auflaufform zerlassen und verstreichen. Dann den Fenchel hineinlegen. Sahne darübergießen, salzen, pfeffern, mit geriebenem Parmesan überstreuen und die Oliven darauf verteilen. Fenchel in den heißen Ofen schieben und ca.
Seite 3 von 13       
20 Minuten überbacken.

Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochend heißem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und anschliessend häuten. Das fruchtfleisch ohne Stielansätze in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln schälen und fein hacken, Knoblauch schälen und durch eine Presse drücken.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin unter rühren hell anschwitzen. Tomaten und Knoblauch zufügen, mit Salz und Pfeffer würzen. Weißwein angießen und die Tomatensoße ca. 15 min. leise köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Basilikum abbrausen, trocken schütteln und die Blättchen hacken. Dann in die Soße einstreuen. Das Fenchelgratin aus dem Ofen nehmen und mit Fenchelgrün bestreuen. Gratin heiß in der Auflaufform servieren. Die Soße getrennt dazu reichen.



Es schmeckte köstlich, sogar die Kinder, die sonst keine Gemüsefreunde waren, aßen mit großem Appetit. Mit einem Stück Brot tunkte ich die letzten Soßenreste vom Teller, dann spülte ich mit einem großzügigen Schluck Wein nach. Wir lehnten uns zurück und waren pappsatt. Die Kinder hatten noch Appetit auf ein Schälchen Eis.

„Heute nachmittag relaxen wir und machen es uns am Pool gemütlich“, schlug Eva vor.

„Dürfen wir noch mal zu den Pferden“, bettelten Lena und Guido.

„Kommt Kinder, wir schauen mal, ob die Betreuerin noch da ist.“ Paola nahm Lena und Guido bei der Hand und lief mit ihnen zur Pferdekoppel.

„Komm Peterl, wir gehen hinein und ziehen unsere Badesachen an“ Bruno lief auch ins Haus.

„Ob oben ohne und Stringhöschen gestattet sind“, zweifelte Eva.

„Die Bungalows gegenüber scheinen noch leer zu sein. Wer sollte daran Anstoß nehmen“, entgegnete ich und schlüpfte in meinen schwarzen String. Eva zog sich ihr pinkfarbenes Badehöschen an und legte den zugehörigen BH aufs Bett.

Bruno räkelte sich schon auf einer der Liegen am Pool. Ich sprang ins Wasser, Eva folgte mir und wir kraulten ein paar Runden. Dann sprang auch Bruno mit einem Satz in den Pool. Das Wasser erfrischte uns und kühlte die erhitzten Körper ein wenig ab.

„Ich sehe, ihr tummelt euch schon“, meinte Paola lachend, als sie ohne die Kinder zurückkam.
Seite 4 von 13       
Sie eilte ins Haus und kam kurz darauf mit einem lindgrünen Höschen bekleidet wieder heraus. Sie drehte und wendete sich vor Bruno, der inzwischen wieder auf der Liege Platz genommen hatte. Er grabschte ihren so verführerisch dargebotenen strammen Po. Paola löste sich lachend und hüpfte zu uns ins einladend erfrischende Wasser.

„Die Kinder sind bis fünf Uhr versorgt, dann müßen wir sie wieder abholen. Sie scheinen eine Menge Spaß mit den Pferden zu haben“, erzählte Paola.



Eva zog ihren luftigen Pareo an, den sie damals in Hawaii erstanden hatte, ein helles durchscheinendes Blau, dass ihr vorzüglich stand. Paola trug wieder ihr lindgrünes Seidenhöschen und hatte ein Tuch um die Brust gebunden.



Eva und Paola hatten sich umgezogen und holten die Kinder von der Pferdekoppel ab.

Bruno und ich zogen uns ebenfalls um, mit weißen Bermudas und luftigen, offenen Hemden waren wir landfein.

„Wir fahren mit dem Auto bis zum Ortsrand, bummeln ein wenig durch die Gassen und laufen dann zum Strand um nach einem Ristorante Ausschau zu halten.

Guido und Lena waren noch ganz erhitzt, der Nachmittag mit den Pferden hatte ihnen großen Spaß gemacht.

Bruno parkte am Ortsrand von Albinia auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes, des Supermercato Sma di Bagnoli Gian Carla. Hier würden wir uns später auch noch um die Küchenvorräte kümmern.

Dann schlenderten wir durch die Straßen dieses typischen Urlauberortes, schauten in einige Geschäfte und kauften ein paar Melonenschnitzel, die sehr erfrischend und aromatisch schmeckten. Wir gingen durch einen Pinienhain und sahen plötzlich das Meer vor uns. Die Brandung war sehr gut zu hören. Nach ein paar schritten entdeckten wir auch ein passendes Ristorante, das Il Pescatore, direkt am Strand. Heute abend hatten wir Appetit auf Fisch.



Zutaten

750 g Rotbarschfilet

150 g Möhren gerieben

100 g Käse gerieben

½ Bund Petersilie

½ Bund Basilikum

Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer

Zubereitung

Fisch säubern, mit Zitronensaft beträufeln, leicht salzen und pfeffern.
Seite 5 von 13       
In eine gefettete Auflaufform legen. Für die Haube Möhren, Käse, Ei, Kräuter und wenig Streuwürze oder Salz mischen, auf dem Fisch verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten überbacken.

Dazu reichte man uns ein aufgeschnittenes Ciabattabrot, als Wein bestellten wir einen Ansonica vom Monte Argentario.

Der Ansonica Costa dell’Argentario wird aus der autochthonen Rebsorte Ansonica erzeugt, die nur an einigen wenigen Orten richtig gedeiht, unter anderem auf dem Monte Argentario und der Insel Giglio. Denn nur hier findet sie das geeignete Mikroklima vor mit extra viel Sonne und extra wenig Niederschlag. Der Ansonica passt sehr gut zu Meeresfrüchten und Fisch. Die Rebe stammt ursprünglich aus Sizilien.

Im Wein dominieren Aromen von Feigen, gelben Früchten, getrocknete Aprikosen und Karamell. Auf jeden Fall ein sehr leckerer Tropfen.



Auf dem Rückweg überquerten wir den Canale Nuovo di Fibbia, der zwischen dem Strand und den Ausläufern der Lagune verläuft. Im Supermarkt tätigten wir unsere Einkäufe, luden die Tüten in den Wagen und fuhren wieder zurück.

Die Kinder durften ihre Schlafsachen anziehen und gingen dann brav zu Bett, während wir noch zwei Stündchen auf der Terrasse ausharrten und den lauen Abend genossen.

Paola hatte schon Räder reserviert für Morgen.

„Ich habe Mountainbikes reserviert, mit den breiten Reifen haben wir besseren Halt auf den sandigen Wegen. Wir parken auf dem Besucherparkplatz von Talamone. Wir müssen rechtzeitig da sein, wenn der Platz voll ist, wird er gesperrt.“ Kurz nach halb neun stehen parken wir unser Auto auf dem schon weitgehend gefüllten Besucherparkplatz bei Talamone. Bruno und ich laden die Räder ab. Wir hatten unsere Radlermonturen schon im Haus angezogen. Einige ältere Touristenpaare schauen uns etwas indigniert an. Für die älteren Männer sind Paola und Eva schon die reinste Augenweide, während wir Männer mit unseren trainierten Körpern wohl nur blanken Neid erregen. Wir ließen uns nicht stören und checken die Räder kurz durch. Dann hocken wir uns in den Sattel und fahren los, der erste Teil des Weges ist fein geschottert und wir können kräftig in die Pedale treten. Links und rechts spenden die Pinien wohltuenden Schatten.
Seite 6 von 13       
Wir lauschten dem Gesang der Vögel.

Der Maremma Park, bietet mit dem unendlichen Grün des Uccinellagebirges, der unberührten Küste und den Sumpfgebieten, die seltenen Pflanzen und Tieren eine Heimat bietet viel Sehenswertes für die Sinne.

Nach etwa drei Stunden auf teils sandigen Wegen, die unsere ganze Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit verlangten, erreichten wir die Abteiruine von San Rabano. Sie ist Relikt einer 1101 gegründeten Benediktinerabtei (Monasterium Arborense), die im 14. Jahrhundert in eine Festung umgewandelt wurde und Zankapfel zwischen Pisa und Siena war; die am Ende siegreichen Sienesen ließen sie 1438 abreißen. Erhalten sind nur noch Teile der Klosterkirche sowie der Vierungsturm. Wir besichtigten die Ruine und machten eine längere Pause. Dann bogen wir Richtung Strand ab um in der Sonne zu relaxen. In einem lichten Pinienwald, der bis zum sandigen Strand herunterführte, fanden wir eine lauschige, ungestörte Ecke.

Wir legten unser Decken ab, dann zogen wir uns aus, cremten uns gegenseitig ein und liefen splitternackt über den feinen Strand ins Meer. Die Brandung war recht stark und peitschte uns kräftig durch. Eva und Paola schwammen als meisterliche Schwimmerinnen recht weit hinaus. Ich blieb eher in Ufernähe und versuchte mich als Taucher. Bruno kam schnell wieder aus dem Wasser und legte sich zum trocknen auf die Decke. Ich schaute aufs Meer, die Mädels waren schon wieder auf dem Rückweg. Ich legte mich bäuchlings auf unsere Decke und döste ein wenig vor mich hin.

„Che culo arrapato“, hörte ich Evas Stimme, dann spürte ich auch schon ihre Hände auf meinen Pobacken.

„Un culo per mordere“, pflichtete Paola ihr bei.

„He, knabbere du deinen Bruno an, Peters Schinken gehört nur mir.“

„Dann mußt du deinen Peter aber langsam wenden Eva, seine Rückseite ist bald durchgegrillt.“

„Bruno umdrehen, dein Arsch ist rot wie ein Paviahintern.“´, rief Paola energisch. Ich hörte es klatschen, Bruno fuhr erschrocken hoch.

Wir cremten uns gegenseitig neu ein, ich streichelte Evas Po und legte meine Handfläche auf ihre Backe.

„Nimmst du wohl deine Hand weg, nachher habe ich sonst einen weißen Abdruck auf meinem Hinterteil“, schimpfte Eva.
Seite 7 von 13       


Nach einer Weile meinte Paola „Laß uns in die Kleider schlüpfen und zurückfahren, es wird langsam spät. Wir klopften uns gegenseitig den Sand vom Körper und zogen uns an. Dann schoben wir unsere Räder auf den Weg, stiegen in die Pedale und fuhren los. Wir nahmen Tempo auf, passierten ein paar Wanderer und kamen zügig vorwärts. An der Abteiruine tranken wir einen Schluck Wasser und knabberten an einer Traubenzuckertablette. Gegen halb fünf erreichten wir unser Auto, verluden die Räder, tranken noch etwas Wasser und fuhren los. Die Autostrada war dicht befahren. Kurz nach fünf erreichten wir den Hof. Die Kinder saßen auf der Terrasse und unterhielten sich.

„Seid ihr schon lange da“, wollte ich wissen.

„Die Tante hat uns gerade zurückgebracht, es war schön mit den Pferden, wir haben sogar beim Stallausmisten geholfen.“

Wir gaben noch die Fahrräder zurück, dann gingen wir ins Haus, duschten den sand vom Körper und zogen uns um. Paola und Bruno luden die Einkäufe aus dem Auto und gaben uns unsere Tüten. Eva lud alles in die Schränke und den Kühlschrank..

„Ihr Männer könnt noch mal rüberlaufen und ein paar Flaschen Wein holen, nehmt doch Lena und Guido mit. Eva und ich bereiten das Abendessen vor.“

Lena und Guido berichteten ganz aufgeregt ihren Tagesverlauf, sie hatten sogar ein wenig auf den Rücken der Ponies reiten dürfen.

„Dürfen wir morgen wieder Papa“, wollte Lena wissen.

„Ich glaube, wir machen morgen einen Ausflug. Vielleicht fahren wir auch mit dem Schiff auf eine Insel“, erwiderte ich.

„Eine Pirateninsel“, wollte Guido wissen.

„Es gibt doch gar keine Piraten mehr“, wußte Lena zu erzählen.

„Früher gabs da vielleicht Piraten“, meinte Bruno und ich nickte.

„Also schlaft nachher schön, das ihr Morgen munter seid.“

Paola und Eva hatten das Abendessen vorbereitet, eine große Platte mit Schinken, verschiedenen Wurstsorten und Pecorino, dazu eine bunte Antipastiauswahl, ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen.

„Wo ist denn die Apfelschorle“, protestierte Lena. Ich eilte in die Küche, damit die Kleinen nicht verdursten mußten.

Beim hinsetzen stöhnte ich leicht auf.
Seite 8 von 13       


„Was ist denn Peterl, tut dir der Hintern weh“, wollte Eva wissen.

„Ich hab mir einen Sonnenbrand eingefangen“, jammerte ich.

„Du solltest dich ja auch nicht im Selbstversuch grillen“, kicherte Eva.

„Und dann noch das Fleisch beim radfahren mürbe geritten“, ergänzte Paola.

„Ihr Weiber spinnt“, murrte ich und rieb mir den Hintern. Zu allem Überfluß spürte ich auch noch einen Muskelkater, der sich durchs Gesäß bis in den Oberschenkel zog.

Trotz meiner Blessuren, wurde es ein gemütlicher Abend.

„Für die Kinder ist es mit dem Rad zu weit. Ich denke, wir parken irgendwo in der Nähe des Hospitals, vielleicht beim COOP an der Via de Santis und laufen dann immer mit Blick auf die Lagune nach Orbetello hinein“, schlug Eva vor.

„Müssen wir da weit laufen“, befürchteten Lena und Guido.

„Nein, du kleiner Faulpelz, das ist nicht so weit. Laufen an der frischen Luft schadet euch nicht. Wenn Du Fußballspielerin werden willst, brauchst du kräftige Beinmuskeln“, erwiderte Eva und Paola ergänzte zu Guido „wenn du Muskeln haben willst wie der Papa, dann solltest du viel laufen.“

Die Kleinen fügten sich, noch nicht ganz überzeugt.

Wir schliefen bei offener Terrassentür, der laue Nachtwind brachte aber nicht viel Erfrischung. Nach langem herumwälzen standen wir wieder auf, nahmen uns eine Decke und setzen uns auf die Liegestühle am Pool. Die Sterne funkelten und die Mondsichel hing am Himmel wie ein Boot. Wir hörten Bruno im Nebenzimmer leise schnarchen. Eva lächelte und legte ihren Kopf an meine Schulter. Nach einer Stunde waren wir so müde, dass wir wieder hineingingen uns aneinanderkuschelten und schnell einschliefen. Vorher hatte Eva die Kleine noch einmal zugedeckt, sie hatte sich bloß gestrampelt.

Nach dem Zähneputzen rannten wir nackt wie wir waren hinaus und drehten ein paar Bahnen im Pool, das war genauso gut wie duschen. Lena kam verschlafen herausgetappst und fragte „Was macht ihr denn da?“ Dabei rieb sie sich die Augen.

„Statt duschen, soll ich dich mal hineinwerfen Lena“, lachte Eva. Die Kleine schüttelte den Kopf und flüchtete zurück ins Haus.

Wir zogen uns leichte Sportsachen an und frühstückten auf der Terrasse.
Seite 9 von 13       
Paola schaute ganz verstrubbelt heraus „Wie kann man nur in aller Hergottsfrühe so unverschämt munter sein?“ Dann schüttelte sie ihren Kopf und verschwand wieder im Haus. Die Beiden kamen eine halbe Stunde später heraus und setzten sich zu uns an den Frühstückstisch.

„In einer halben Stunde brechen wir auf“, meinte Bruno.

„Dann wird’s Zeit zum umziehen“, rief Eva und schaute entsetzt auf die Uhr. Pünktlich konnten wir aufbrechen. Paola und Eva hatten luftige Sommerkleidchen angezogen, wir Männer waren in offenes Hemd und Bermudas gewandet. Wir fuhren vom Gelände in Richtung Albinia, dort fuhren wir auf die Autostrada bis zur Abfahrt Orbetello, über Orbetello Scalo ging es weiter, am Hospital vorbei. Kurz hinterm COOP fanden wir eine schattigen Parkplatz an der Via de Santis und stiegen aus.

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir die Viale Carravaggio und überquerten den kleinen Kanal, der die Altstadt vom Rest der Landzunge abtrennt.

Wir liefen weiter auf der Uferstraße Lungolago Marinai d`Italia, der Promenade der italienischen Matrosen. Hier hatten wir beeindruckende Blicke über die Lagune.

„Wir laufen jetzt ein wenig durch den Ort, schlecken ein Eis und später suchen wir uns ein Ristorante zum Mittagessen.“, schlug ich vor. In der Altstadt durften keine Autos fahren, sie wurden an der Piazza Mario Cortesini auf Einbahnstraßen um die Altstadt geführt. Im Norden auf der Viale Muro di Ponente bis zur Spitze der Landzunge und im Süden zurück auf der Viale Mura di Levante zurück zur Piazza.

Die Hauptstraße der Corso Italia war reine Fußgängerzone, hier reihte sich Geschäfte, Ristorante, Bars und Gelaterien aneinander. Von unserem Besuch vor Jahren kannten wir noch die Gelateria Le Logge am Corso Italia. Wir setzten uns draußen hin und bestellten Eisbecher zum schlemmen. Hinterher gab es noch einen Caffé doppio für die Großen.

„So ihr Jungs, wir Mädels gehen jetzt shoppen. Paßt auf die Kinder auf, wir finden euch schon wieder. Sonst sind wir in einer guten Stunde wieder hier“, lachend erhob sich Paola und griff nach Evas Arm. Beide verschwanden mit sexy Hüftschwung.

„Wir laufen mal zur Lagune und schauen uns die Windmühlen an“, schlug Bruno vor.
Seite 10 von 13       


Wir kamen an der Polveriera Guzman heraus, einem ehemaligen spanischen Munitionsdepot, aus der Zeit, als die ganze Gegend unter spanischer Herrschaft stand. Man plant dort ein Museum für die Maremma unterzubringen, mit besonderer Berücksichtigung der Vorzeit, sowie der etruskischen und römischen Epoche. Die Lagune lag träge und windstill vor uns, der Himmel hatte sich bezogen, doch es war kein Regen gemeldet.

Wir liefen wieder zur Gelateria wo uns Paola und Eva bei einem Caffé und einem Stück Kuchen schon erwarteten. „Was habt icr denn erbeutet“, wollte ich neugierig wissen.

Paola lachte, „Eva hat einen geilen einteiligen Badeanzug erstanden, sehr hoch geschnitten, unbedingt was zum gucken für euch Männer. Dann ein durchscheinendes Negligé, für dich gibt’s auch eine Überraschung Peter.“

„Ich habe etwas Wäsche, was sage ich, ganz heiße Ware, erstanden und ein pinkfarbenes Stringhöschen mit BH, Eva hat das gleiche in hellblau gekauft, dann einen Badeanzug für Lena und ein ganz heißes Höschen für den Strandbummel in Jeansoptik, es bedeckt gerade mal knapp den Po. Eva hat sich auch eins gegönnt. Und für dich und Bruno Badestrings zum seitlichen schnüren. Heute abend ist Modenschau auf der Terrasse. Ach und für Guido eine süßes Badehöschen

Die beiden anderen Stühle waren mit Einkaufstüten vollgestellt, die wir Männer natürlich freiwillig trugen.

Oben an der Via Roma, direkt an der Piazza haben wir eine einfache Osteria entdeckt, die Vecchia Cantina, da könnten wir eine Pizza essen. Mir ist jetzt nach Pizza“, berichtete Paola.

„Ich will Pizza“, krähte Lena und wollte schon loslaufen.



Wir nahmen unter einem großen grünen Sonnenschirm Platz. Der Cameriere half uns drei Zweiertische, die mit einfachen karierten Tischdecken versehen waren, zusammenzustellen. Dann nahm er die Bestellung auf.

Wir nahmen eine große Familienpizza und als Wein einen Ansonia von der Isola di Giglio, der uns schon in Albinia so gut geschmeckt hatte.

Lena und Guido wollten wieder ins Quartier zu den Pferden.

„Ich würde gerne mal mit der Fähre nach Giglio bzw. Giannutri übersetzen ein lauschiges Plätzchen suchen und den ganzen Tag nackt in der Sonne braten.
Seite 11 von 13       
Ich würde mich wie Signora Robinson fühlen“, schlug Eva vor.

Als wir aufbrachen bekam ich einen Klapps auf den Hintern „Und du bist mein Freitag“, Eva grinste bis über beide Ohren.

Wir liefen quer über die Piazza, dann die Via Dante Alighieri entlang zum Canale und bogen dann zur Lagune ab. Ich zeigte noch einmal auf die malerischen Windmühlen, die in einem strahlenden Weiß vor dem wieder tiefblauen Himmel standen. Auf der Via de Santis erreichten wir bald wieder unseren Parkplatz. Zum Glück hatte Bruno in seinem Großraumtaxi genügend Stauraum für die Beute unserer Frauen.

„Brauchen wir noch etwas von COOP“, wollte Eva wissen.

„Vielleicht noch etwas Brot, aber das können wir auch in Albinia einkaufen. Laßt uns fahren. Ich will mein neues Bikinihöschen noch im Pool einweihen“, antwortete Paola. Wir fuhren wieder am Meer entlang, nahmen die Ausfahrt von Albinia und machten einen kurzen Stopp am Supermercato, kauften ein paar Kleinigkeiten ein, tankten auf und fuhren zu unserem Quartier. Schwer bepackt erreichten wir unseren Bungalow. Der Bungalow auf der anderen Seite des Pools schien noch leer zu stehen.

„Also ihr Lieben traut euch und zeigt eure Schätze. Wir Frauen wollen lecker verpacktes Männerfleisch sehen“, gab Paola das Kommando.

Eva legte mir den weißen String hin uns schlüpfte in ihr garantiert nicht jugendfreies Bikinihöschen.

„So komm Peterl, trau dich, wir Weiber beißen nicht, jedenfalls noch nicht“, sie lachte und zupfte an meinem String herum.

„Der schaut geil aus zu deinem knackig braunem Hintern. Und was sagst du zu meinem Höschen?“ Eva drehte sich vor mir, eine Augenweide. Paola war schon mit Bruno draußen und die Beiden ließen sich bewundern. Das pinkfarbene Höschen lenkte alle Aufmerksamkeit auf ihre sinnlichen Kurven.

Eva zupfte an Lenas Badehöschen und rollte den Stoff ein.

„Die Kleine will auch so einen nackigen Po, wie die Großen haben“, Paola lachte „Recht hast du Lena, wir zeigen uns den Männern von unserer leckersten Seite. Man kann nicht früh genug anfangen damit.“

Lena bekam einen roten Kopf und wackelte übertrieben mit ihrem kleinen Hintern.

„Du auch mein Großer“, Paola wandte sich an Guido, der nickte und so wurde auch sein Badehöschen eingekrempelt.
Seite 12 von 13       


„So ab mit euch ins Wasser.“ Wir sprangen alle in den Pool und kabbelten uns voller Vergnügen. Dann nahmen wir unsere Handtücher, trockneten uns ab und legten uns auf unsere Liegen, noch etwas Sonne tanken, während die Kinder weiter im Wasser spielten.
Seite 13 von 13       
Punktestand der Geschichte:   216
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Im Sommer bringt ein Urlaub am Meer Genuß und Erfrischung, unsere drei Protagonisten Eva, Peter und Lena machen das wahr und mieten einen Bungalow in der Nähe des Meeres. Auch ihre Freunde Paola, Bruno und der kleine Guido sind dabei  
   Wolfgang scrittore  -  14.06.15 10:20

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Buchwurm" zu "PK Chat Story 2 - return to life - (1-22)"

Echt super krass gut!

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Francis Dille" zu "Das Gullydeckel-Lied"

Hallo Wolfgang. Kann man dieses Lied irgendwo hören oder ist nur ein Gedicht von dir?

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Tlonk" im Thread "Account nicht erreichbar"

Das hat sich inzwischen erledigt. Trotzdem noch nachträglich ein Danke für die Info. Liebe Grü�e

Zum Beitrag