Verführung in San Gimignano ( In den Hügeln der Montagnola)   286

Romane/Serien · Romantisches

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 2. Mai 2015
Bei Webstories eingestellt: 2. Mai 2015
Anzahl gesehen: 2970
Seiten: 14

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Eva tätschelte mir schon wieder den Hintern. „Etwas intensives Training und du kannst dem Davide wieder Konkurrenz machen.“

Josefa mußte wieder kichern „Du armer Peter, meine Schwester führt ein strenges Regiment.“



Nach dem Frühstück liefen wir hinunter zum Auto.



Eva setzte mich beim Sportplatz ab, dann fuhr sie mit Josefa, Karl und den Kindern nach San Gimignano.

Der Trainer musterte mich und zwei andere Spieler kritisch und verordnete uns ein Intensivausdauer- und Krafttraining. Stellt euch mal auf die Waage.

Meine blieb bei knapp 83 kg stehen, drei Kg mehr als üblich. „Ihr habt zugelegt, so kann ich euch morgen nicht spielen lassen.“ Wir murrten zwar, aber der Trainer hatte recht, ich schleppte wirklich ein paar Pfund zu viel mit mir herum. Ich legte mich daher voll ins Zeug und absolvierte alle Übungen akribisch Während die anderen normal trainierten, behielt uns der Assistenztrainer im Auge. Schweißgebadet absolvierte ich auch die Sprints, bis Lorenzo, der Cotrainer den Daumen nach oben reckte.

Beim duschen umrundete Bruno mich und meinte „Eva füttert dich wohl zu gut, dir fehlt das Radtraining. Wenn ihr Lust habt, machen wir nächste Woche, wenn euer Besuch wieder weg ist, eine intensive Tour.“



Ich war ziemlich ausgepumpt, Bruno bot mir an, mich mit nach San Gimignao zu nehmen.

„Willst du noch kurz mit hinaufkommen?“

Ich schüttelte den Kopf, „die ganze Bande wartet schon auf mich.“ Wir verabschiedeten uns und ich lief Richtung Piazza delle Cisterna. Da saßen sie aufgereiht am Brunnenrand und schlemmten schon wieder ein Eis. Ich winkte ihnen zu und stellte mich in die Schlange vor der Gelateria an.

„Bruno will nächste Woche mit uns eine Tour machen, eine intensive Tour hat er gesagt.“

„War Paola auch da?“

„Ich weiß nicht, ich habe mich nur von Bruno verabschiedet und bin nicht mehr mit hoch.“

„Du hattest wohl Angst, dass Paola einen ihrer sarkastischen Kommentare abgibt?“

Ich zuckte die Schultern und gab meiner Liebsten ein Busserl.

„Das ist doch Paola“, meinte Eva plötzlich und deutete auf den Eingang von Forla. Ich schaute genauer hin, die rote Mähne, die Kopfbewegung und die engen Jeans, das war eindeutig Paola.

Lena krähte laut „Tante Paola, huhu, hier sind wir.
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“ Die junge Frau drehte sich um, und richtig, es war Paola.

Sie schlenderte hüftwiegend auf uns zu und begrüßte uns mit Wangenküßchen.

„Bruno hat schon gesagt, dass ich euch hier finde. Schon wieder Kalorien Peter? Bruno hat schon gesagt, dass du eine Radtour nötig hast, dringend nötig sogar, wie ich sehe. Ich darf doch mal Eva.“ Sie grabschte mir fest in die Pobacke.

„Oh, oh, was spüre ich da, bösen, bösen Speck am Po etwa? Ich sags ja immer, Männer über die Dreißig neigen dazu Fett anzusetzen.“ Eva klopfte ihr auf die Finger. „Finger weg meine Liebe, das gehört alles mir, jedes Pfund.“

Paola antwortete mit einem ausgelassenen Lachen.

„Du brauchst nicht die Krallen auszufahren Eva. Keine Angst, ich hab doch meinen Bruno, da passe ich auch auf, wie ein Luchs. Männer haben nun mal wenig Disziplin. Aber du mußt dieses Prachtexemplar wirklich an der kürzeren Leine halten. Das ist nun mal genetische Veranlagung. Mancher setzt am Bauch an und der andere am Arsch.“ Sie fuhr mit der Hand unter mein Shirt und klopfte mir auf den Bauch „Aber dieser Sixpack ist wirklich lecker, schön flach und ausgeprägt, sei froh.“

Josefa und Karl hatten Paolas Auftritt grinsend genossen.

Dann verabschiedete sich Paola, winkte noch einmal, drehte sich um und verschwand hinter der Ecke.

„Wow, was für ein Auftritt“, lachte Josefa, „die hat vielleicht ein Temperament.“

„Das kennen wir von Paola, die nimmt kein Blatt vor den Mund, aber sie kennt ihre Grenzen, meistens jedenfalls und mein Peterl hat die Attacke wieder genossen, gibs nur zu“, antwortete Eva. Ich zuckte die Schultern und verkniff mir mühsam ein grinsen.

Jetzt fühlten sich Miriam und Lena ebenfalls ermuntert mich zu kneifen.

„Hör sofort damit auf, Miriam, das tut doch weh. Ich habs dir doch schon mal gesagt, du sollst niemanden kneifen“, Josefa schimpfte.

„Und du hörst auch auf, den Papa in den Po zu zwicken Lena“, rief Eva, als Lena noch einmal zugrabschte. Die beiden Mädchen fügten sich über beide Ohren grinsend. „Mein armes Peterl, die bösen Weiber haben es alle auf deinen armen Po abgesehen.“ Josefa mußte in Evas Lachen einstimmen. Zwei junge Frauen, die neben uns auf dem Brunnenrand saßen, fingen bei Evas Worten an zu kichern.

„Ich glaube, wir essen bei Waltraud nur einen leichten Salat, eine Panzanella vielleicht, was haltet ihr davon? Dann fahren wir wieder heim, ziehen uns um und laufen eine Runde.
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„Und Karl, spielst du mit den Mädels wieder Fußball, opferst du dich?“ Josefa fragte zuckersüß. Karl nickte und murmelte „Was bleibt mir schon anderes übrig?“



Wir liefen durch die Via San Giovanni, Josefa und Karl bestaunten die Alabastervasen und Skulpturen in den Schaufenstern. Auf der Terrasse des Tre Archi war schon lebhafte Betriebsamkeit. Aber Waltraud führte uns zum Personaltisch, der immer reserviert war und begrüßte uns dann herzlich.

„Wir nehmen eine Panzanella, nur etwas Leichtes, weil wir nachher noch laufen wollen.“ Waltraud nickte und schnekte uns aus einer Flasche einen Vernaccia di San Gimignano ein. Der goldgelbe Wein funkelte im Glas und strahlte sein verführerisches Aroma aus.

Der Salat sah verführerisch aus und schmeckte uns so gut wie immer. Der Salat war eins von Waltrauds besten Rezepten und er hatte nur wenig Kalorien.



Auf dem Rückweg machten wir noch einen Verdauungspaziergang hoch zur Rocca und bestiegen den Turm. Der Blick war grandios, Paola und Bruno lagen nackt auf ihrer Terrasse und sonnten sich. Wir winkten ihnen zu, aber sie sahen uns nicht.

Unten stiegen wir wieder in unser Auto. Ich tankte auf dem Rückweg und dann fuhren wir den Hügel hinauf und stoppten auf unserem Hof.

Karl holte sich in der Küche eine Karaffe mit Wein zur Stärkung, die Mädels würden ihn sonst aufarbeiten.

Wir zogen uns um, Eva hatte mir einen weißen String hingelegt und beobachtete, wie ich mich in mein Laufhöschen zwängte. Dann schlüpfte ich in mein Shirt.

„Bevor wir nächste Woche mit Paola und Bruno eine Runde drehen, probierst du noch mal deine Radlersachen an. Wenn die Hosen auch wie eine Wurstpelle sitzen, fahren wir noch mal nach Poggibonsi und kaufen dir etwas neues.“ Währendessen zog Eva sich auch um. Ich bewunderte den knackigen Anblick, den sie in ihrem Outfit bot, was sie lächelnd zur Kenntnis nahm. Josefa hatte ebenfalls ihre neuen Sachen an und ließ sich von uns bewundern. Dann liefen wir die Treppe hinunter, winkten Karl und den Mädchen zu und liefen über die Wiese zum Waldrand hinauf. Im Wald wechselten wir uns ständig in der Führung ab. Wir kamen ausgezeichnet voran. Unterwegs begegnete uns wieder der Jäger mit seinem kläffenden Hund.
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Der zerrte aggressiv an der Leine und hätte uns wohl zu gerne in die Waden gebissen. Aber der Jäger hielt ihn straff an der Leine und redete beruhigend auf ihn ein.

„Tut mir leid“, rief er uns zu „aber er mag keine Jogger.“

„Ich fürchte, er hat Jogger zum fressen gern“, murmelte ich. In Casa Verniano, am Gipfelpunkt rasteten wir, erfrischten uns aus der Quelle und massierten uns gegenseitig unsere Oberschenkel. Eva fasste den Begriff Oberschenkel etwas weiter und so bekam mein Hintern auch noch eine wohltuende Massage ab.

„So jetzt aber weiter, nicht faul herumlungern“, forderte Eva und trieb uns wieder auf die Strecke. Wir erreichte die Straße nach Colle di Val d´Elsa und wandten uns Richtung Kreuzung, dann bogen wir auf die Straße zum Dorf ein. An Donatellas ehemaligen Haus, machten wir kurz eine Pause.

„So, wir laufen wieder hinauf zum Wald, nachher läuft uns unterwegs wieder Valeria über den Weg. Du kannst sie ja nachher sehen Josefa, wenn wir den Schinken abholen.“ Also bogen wir ab und liefen den steilen Weg zum Wald hinauf. Die Stille war wohltuend und wir atmeten die frische Waldluft ein.

„Schnuppert mal, es riecht doch schon nach Pilzen, oder?“

Allerdings, der Duft war unverkennbar. Da sollten wir bald auf Pilzernte gehen.

Karl saß am Tisch, die beiden Mädchen ebenfalls und tranken aus ihren Gläsern, zu ihren Füssen hockten Strega und Leone und schnurrten um die Wette.

„Na, das ist ja eine Idylle“, lachte Josefa. „Wir duschen nur schnell, dann leisten wir euch Gesellschaft.“ Wir schlüpfte nach dem Duschen in bequeme Tenniskleidung und holten uns aus der Küche Gläser und Getränke.

„So wir sind gestärkt Josefa, jetzt fahren wir kurz zur Macelleria und holen den Schinken ab.“ Josefa und Eva eilten zum Auto und fuhren los.

„Papa, spielst du mit uns Fußball?“

„Nein ihr zwei, ihr müßt schon alleine spielen, ich bin erledigt.“

„Wir können auch auf Schatzsuche gehen Lena, oben an der Mauer.“

Die beiden waren Feuer und Flamme, tranken ihre Gläser leer und eilten zur Wiese hinauf.

„Na, unser Zwei sind schon recht anstrengend, nicht wahr Karl.“ Karl nickte und seufzte „Da hast du recht, die haben mich beinahe aufgearbeitet. Hast du etwas dagegen, wenn ich hineingehe und noch ein wenig euren Hometrainer benutze?“

„Ich bleib schon draußen und habe ein Auge auf unsere Schatzsucher, geh nur Karl.
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Du kannst auch hinterher duschen, Handtücher sind in der Anrichte unten.“



Eva und Josefa kamen wieder zurück, beide grinsten.

„Die Valeria hat vielleicht blöd geschaut, als wir beide in den Laden getreten sind. Sie hat wirklich geglaubt, sie sei so unwiderstehlich, dass du kommst und den Schinken abholst. Sie hat uns noch Salami angeboten, aber wir haben abgelehnt, vielleicht hat sie darin einen abgelegten Liebhaber verarbeitet, kann man ja nicht wissen.“ Beide kicherten.

„So Peter, du bist doch stark und darfst den Schinken aus dem Kofferraum holen und in den Vorratskeller schaffen. Wo ist den Karl?“

„Er trainiert unten“, entgegnete ich.

Eva kam mit in den Vorratskeller und als ich mich reckte und den Schinken an den Haken hängte, grabschte sie mit beiden Händen unter meine Pobacken und säuselte. „Ich hätte lieber so einen warmen lebendigen Schinken, als das kalte Fleisch da oben. Das hätte Valeria wohl gerne zu dir gesagt.“

Dann ließ sie mich los und wir umarmten uns.

„Ach ich liebe dich Peterl“, seufzte sie dann und wir busselten uns ab.

Dann eilten wir wieder hoch.

Karl kam im Bademantel aus dem Keller. „Ich habe unten geduscht und zieh mich jetzt um.“

„Wo sind eigentlich die beiden Mädchen, es ist so ruhig“, Josefa schaute sich um. „Die werden noch auf Schatzsuche sein, nehme ich an. Wollen wir mal schauen?“

Eva, Josefa und ich machten uns auf den Weg.

Die zwei hockten am Fuße der Mauer und hatten ein kleines Loch in den Boden gegraben. Miriam zeigte uns etwas, dass wie eine kleine Perle aussah und da unten ist noch etwas, wir kommen nur nicht richtig dran, ich habe mir schon den Finger daran geschnitten.“

Sie zeigte ihren Zeigefinger, aus einem kleinen Schnitt war etwas Blut getropft.

„Papa, kannst du mal versuchen, du hast längere Hände.“

Ich nickte, kniete mich hin und beugte mich vor, ich fuhr mit der Hand in das Loch und ertastete etwas aus Blech. Vorsichtig löste ich es aus den Steinen uind brachte es mühsam hervor. Es war total verdreckt, schaute aber aus wie eine Brosche oder ein Schild.

„Das müssen wir erst einmal sauber machen.
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Kommt wir gehen hoch zur Quelle.“

Die Mädchen waren ganz aufgeregt, hatten sie einen Schatz gefunden?

Unter dem fließenden Wasser wusch ich die Erde ab und bald sah ich, dass es tatsächlich eine bronzene Brosche war, ein richtiger Schatz also. Ich konnte auf den ersten Blick nicht sagen, ob es mittelalterlich, römisch oder vielleicht sogar etruskisch war. Wir mußten Paola oder Benedetta zu Rate ziehen. Die Mädchen hatten ein glückliches Händchen gehabt, da war wieder ein dicker Finderlohn fällig.

„Aber ihr dürft Niemandem etwas sagen, sonst nehmen sie uns das wieder weg. Auch nicht im Kindergarten oder unten im Dorf. Habt ihr das verstanden?“ Beide nickten ernsthaft.

„Was gibst du uns dafür“, wollten Lena und Miriam prompt wissen, sie waren beide geschäftstüchtig.

„Ich lasse mir etwas einfallen“, lachte ich und schaute sie vielversprechend an.

„Ach mein lieber Papa“ Lena freute sich und umarmte mich mit ihren schmutzigen Händen an denen noch Erde klebte.

„Ihr seid wohl nicht gescheit, jetzt hat der Papa einen ganz schwarzen Hosenboden. Komm Peter, du mußt dich umziehen.“ Lena machte es noch schlimmer, denn sie versuchte den Schmutz abzureiben, verschmierte ihn aber nur noch mehr.

„Wirf die Hose gleich in die Maschine zu den Laufsachen, ich wasche nachher noch eine Fuhre. Zieh deine alte Bermuda noch mal an, du wirst schon noch hineinpassen.“

Ich lief zum Hause, gab Eva vorher noch die Brosche. Unten zog ich die Hose aus, warf sie in die Maschine und lief nur mit String und Shirt bekleidet die Treppe nach oben ins Schlafzimmer. Mit einiger Mühe paßte ich gerade noch in die Bermudas. Ich hielt die Luft an, um den Knopf zuzubekommen. Dann zupfte ich an meinem Shirt und ging wieder nach unten. Eva und Josefa waren mittlerweile mit den Kindern auf der Terrasse angelangt. Eva hob die Augenbrauen, als sie mich sah.

Sie runzelte die Stirn „So kannst du nicht ins Dorf, die Hose ist dir viel zu eng und das Shirt ist zu kurz.“

Ich schaute sie an. „Du brauchst nicht so zu schauen, dein Hintern ist eindeutig zu dick geworden für diese Hose. Was meinst du Josefa?“ Miriam und Lena kicherten bei Evas Worten.

„Papa hat so einen dicken Po“, hörte ich Lena zu Miriam flüstern.

Josefa musterte mich „Na ja, ein bißchen knapp sitzt sie schon, vielleicht solltest du ein längeres Shirt anziehen.
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„Nein, und dann machst du eine dumme Bewegung und eine Naht platzt, dein nackter Hintern geht nur mich etwas an. Es fehlte noch, dass gerade dann Valeria unten lauert. Zieh dir die Jeans von gestern an. Damit kann ich dich noch unter die Leute lassen.“

Ich beeilte mich wieder ins Haus zu kommen, wand mich aus der zu engen Bermudas und zwängte mich in die Jeans.

„So, das ist schon besser, die ist zwar auch recht knapp geworden, aber so nehme ich dich noch mit.“ Sie fuhr mit ihrer Hand in die Gesäßtasche „Solange meine Hand noch in die Arschtasche paßt, ist es genehmigt.

Karl hatte sich in seinen Freizeitanzug geworfen, ich war mit Jeans und Shirt auch gesllschaftsfähig. Eva und Josefa sahen mit ihren Tennisoutfit zum anbeißen aus.

„Gefallen wir euch in unseren heißen Höschen“, kicherten beide.

Wir liefen wieder die Strada Bianca hinunter ins Dorf. Matteo wischte gerade die Tische draußen feucht ab.

„Welch Glanz in meiner Hütte bei diesen zwei Schönheiten“, raspelte er Süßholz. Er rückte uns die Stühle zurecht.

„Wollt ihr eine Kleinigkeit essen, oder habt ihr nur Durst. Warte ich schicke euch gleich Claudia hinaus.“ Er warf das Wischtuch über seinen Arm und eilte zurück in die Bar.

„Ich könnte euch ein paar Tramezzini mit Schinken oder Salami anbieten, oder gegrillte Champignons in Knoblauchsud, Insalata caprese geht auch schnell.“

„Wir nehmen die gegrillten Champignons, dazu einen Liter Rosso und für die Mädels Apfelschorle“, entschieden wir uns nach kurzer Beratung.

„Und viele Pistazien“, forderte Lena vorlaut.

„Es dauert nicht lange“, lachte Claudia.

Da kam Valeria aus Martas Alimentari, sie entdeckte uns und winkte uns zu. Ihre hautengen weißen Leggins unterstrichen ihre üppigen weiblichen Formen, dazu trug sie eine hüftkurze schwarze Bluse, die tiefe Einblicke bot.

Wir bemühten uns, sie zu ignorieren. Da hielt auch schon ein Auto an, wir sahen durch die getönten Scheiben nichts vom Fahrer. Valeria winkte uns noch einmal zu, drehte sich mit provozierendem Hüftschwung, stieg ein und der Wagen fuhr mit quietschenden Reifen davon.

Marta kam auf uns zu

„Sie überlegt immer noch, wie sie dich verführen kann Peter. Wie sie dich im Kühlraum beinahe vernascht hat, hat sie mir heute schon zum dritten Mal erzählt.
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Das ist offensichtlich zu einer fixen Idee bei ihr geworden. Aber für heute Entwarnung, sie ist wieder auf Beutezug, Großwildjagd auf Frischfleisch in der Disco. Das waren ihre Worte. Der Junge tut mir schon jetzt leid, denn sie heute abschleppt. Wenn er sie nicht befriedigt, landet er am Ende noch in der Wurstküche.“ Marta kicherte rau und verschluckte sich beinahe dabei. Ich bot ihr mein Glas Wasser an, was sie dankend annahm.

„Sie sieht ein wenig nuttig aus, findet ihr nicht“, meinte Josefa abschätzig.

Eva lachte bitter „Da hast du recht Schwesterchen.“

Claudia trate heraus „Na habt ihr den Auftritt von La Orchessa mitbekommen? Ich würde nicht so herumlaufen, wen ich so einen dicken Hintern wie Valeria hätte. Und habt ihr gesehen, wie ihr die Brüste bald herausgefallen wären? Und das sage ich nicht etwa aus Stutenbissigkeit“ Eva und Josefa lachten mit ihr. Karl schaute mich an und schmunzelte.

„Die Salami und der Schinken sind nicht aus Don Luigis Macelleria, nicht das doch einmal ein abgelegter Liebhaber in der Wurst gelandet ist. Wir kaufen in Casole bei Fratelli Colletti.“

„Wir kaufen auch nur Schinken im Ganzen, aufgeschnitten weiß man ja nie, wo das Fleisch her ist“, ergänzte Eva.

„So jetzt sind eure Champignons aber fertig. Laßt sie euch schmecken.“ Ich schenkte den Wein ein.

„Magst du ein Glas mit uns trinken Marta?“

„Sonst gerne, aber ich muß noch die Lieferung einräumen und die Abrechnung machen, da brauche ich einen klaren Kopf.“ Marta verschwand wieder nebenan in ihrer Alimentari.

Lena und Miriam bedienten sich schon eifrig an den Pistazien und kauten mit vollen Backen.

Die Champignons rochen verführerisch nach Knoblauch und Gewürzen und schmeckten köstlich.

Lena und Miriam verputzten ihre Portion in Windeseile.

„Heute geht ihr aber gleich ins Bett, damit du morgen zum Fußball ausgeruht bist Lenchen.“

„Ich auch“, Miriam schaute uns verdrossen an.

„Ja meine Liebe, wir Erwachsenen wollen auch einmal Zeit für uns haben, außerdem war heute ein langer Tag. Also keine Widerrede Miriam.“

„Du kannst dir ja schon mal überlegen, was dir als Finderlohn gefallen würde Miriam.“ Da strahlte sie aber und ich bekam einen dicken Kuß aufgedrückt.
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Die Lichterkette flammte auf, es war finster geworden.

„Hmm, du müffelst nach Knobi mein Peterl.“ Eva schnupperte an mir herum.

Ich schenkte nach, der Wein war ein Gedicht, unser bisher bestes Erzeugnis.

„Wollt ihr immer noch draußen zelten ihr Zwei?“ Beide nickten eifrig.

„Dann geht ihr gleich hoch, wenn wir wieder im Hause sind, wascht euch, putzt die Zähne und zieht eure Schlafanzüge an. Papa und Onkel Peter bauen in der Zeit eurer Zelt auf. Das schafft ihr Männer doch oder?“ „Ich lege dann die Decken und Kissen ins Zelt. Willst du deinen Pandabären mitnehmen und eine Taschenlampe“, ergänzte Eva. Lena nickte.

„Und macht euer Zelt zu, sonst kommen Strega und Leone und lassen sich auf eure Bäuche plumpsen. Und geht vorher noch mal auf die Toilette, die Haustür ist nachts zugesperrt.“



Wir hatten das Zelt schnell aufgebaut, die Häringe eingeschlagen und mit den Schnüren verspannt. Eva legte Decken und Kissen hinein, Dann kamen unsere kleinen Abenteurer, gaben uns Nachtbusserl und liefen schnatternd zum Zelt. Es rumorte noch eine Weile, dann war Ruhe. Wir hatten uns Jacken übergehängt und Eva und Josefa die Shorts gegen lange Hosen getauscht. Ich hatte noch eine Flasche Wein geöffnet, bei Kerzenlicht und Mondschein schmeckte es besonders gut, Eva hatte noch eine Schale Cantucci zum knabbern hingestellt.

„Lena spielt morgen um 9:00, die Männer dann gegen 11:00 Uhr. Zum Mittagessen sind wir wieder bei Waltraud und Giancarlo. Ihr seid natürlich eingeladen.“ Eva schaute mich an und hielt mir ihr leeres Glas hin, ich schenkte uns nach und wir stießen noch einmal an.

„Es ist so wunderschön bei euch, so entspannt war ich lange nicht. Schade, dass wir am Montag schon wieder fliegen müssen“, seufzte Josefa und kuschelte sich bei Karl an.

Punkt 9:00 Uhr liefen die Kinder auf. Lena hatte Verstärkung durch ein zweites Mädchen bekommen.

Der Sportwart wandte sich an mich „Es gibt ein Problem mit den Duschen. Ich finde zwar in dem Alter könnten sie noch gemeinsam duschen, aber die Eltern von ein paar Jungs sind strikt dagegen, dass ihre Söhne mit Mädchen duschen. Also habe ich die Mädchen in die Gästedusche geschickt. Jetzt stellt sich die Putzfrau quer, das wäre Mehrarbeit und sie will 5000 Lire extra haben.“

„Kein Problem“, ich zückte die Scheine und drückte sie dem Sportwart in die Hand.
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Der bedankte sich und verschwand im Haus.

Mittlerweile hatte sich ein munteres Spiel entwickelt. Lena hatte sofort das Kommando übernommen und scheuchte die Jungs wort- und gestenreich übers Feld. Zwei Tore schoß sie selbst und ein anderes bereitete sie vor.

„Meine Güte, hat die kleine Pfeffer im Arsch, schau nur wie sie die Jungs auf Trab hält“, jubelte Paola zu Eva und mir. Nach dem Schlußpfiff sauste sie auf uns zu und wartete darauf gelobt zu werden, was wir auch gründlich taten.

„Die Jungs sind vielleicht komisch. Sie wollen nicht mit uns duschen. Sie haben Angst, dass wir ihre, ihr wißt schon…. sehen. Renata und ich duschen schnell, dann kommen wir wieder. Renata kommst du endlich.“

„Sie ist so direkt, wie ihre Mutter“, stellte ich fest, als die beiden Mädchen davongestürmt waren.

Bruno faßte mich am Arm „Kommst du Peter, der Trainer winkt schon.“ Ich nahm meine Tasche, küßte meine Liebste und lief mit Bruno übers Feld. Der Trainer wollte noch eine Besprechung mit uns abhalten, uns aufs Match einstimmen. Das machte er immer, auch wenn es heute nur gegen einen Abstiegskandidaten ging.

Ich war etwas sauer, der Trainer hatte mich auf die Ersatzbank beordert.

„Du warst zwar gut im Training, aber du mußt noch etwas Gewicht machen, das macht dich etwas hüftsteif.“

Der Schiedsrichter pfiff das Spiel an und wir überrollten den Gegner. Gaspare und Bruno schlenzten sich die Pässe zu und versenkten das Leder beinahe im Minutentakt. Jetzt vollendete Bruno zum 5:0, und das gerade mal nach 20 Minuten. Wir ließen es etwas langsamer angehen, aber trotzdem schoß Gaspare zum 6:0 ein.

In der 38. Minute hatte der Trainer ein Einsehen und schickte mich aufs Feld. Ich hörte Lenas lauten Jubelschrei. Meine erste Gelegenheit versemmelte ich allerdings, das Schüßchen wurde vom Torwart mühelos gehalten. In der Halbzeit kritisierte mich der Trainer gnadenlos „Ein bißchen mehr Einsatz und Explosivität erwarte ich schon von dir Peter. Wenn du keine Luft mehr hast, dann tausche ich dich aus, das war bisher etwas schwerfällig. Nächste Woche erwarte ich, dass dein Gewicht stimmt, kein Kilo mehr zuviel, hast du das gehört und jetzt Einsatz, beweg deinen Hintern, sonst schicke ich dich zu den Alten Herren.“

Ich riß mich zusammen und kam ganz passabel ins Spiel.
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Bruno servierte mitr einen Paß direkt auf den Fuß, ich zog ab und das Leder überraschte den Torwart vollkommen. Ich war übermotiviert und ließ mich zu einem Foul am Gegner hinreißen. Folgerichtig sah ich die gelbe Karte. Jetz spielte ich etwas vorsichtiger. Kurz vor Schluß wurde ich am Strafraum gelegt. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz und forderte einen Elfmeter, aber der Schiedsrichter verlegte den Tatort vor den Strafraum. Ich meckerte weiter, obwohl Bruno mich an der Schulter faßte und so kam es, wie es kommen mußte. Der Schiedsrichter zückte zuerst die gelbe Karte und zog dann die Rote aus seiner Hosentasche. Mein erster Platzverweis in meiner fußballerischen Laufbahn.

„Wie kann man nur so dämlich sein“, keifte der Trainer, „zum nächsten Training stellst du dich auf die Waage, wehe du hast auch nur ein Gramm zuviel. Du hast zwei Wochen Zeit.“

Aber immerhin hatten wir 7:0 gewonnen. Ich ging duschen und zog mich dann um.

Lena staunte „Papa, warum hast du denn eine rote Karte bekommen?“

„Weil dein Papa gemeckert hat, das war dumm, manchesmal sollte man eben den Schnabel halten“, antwortete Paola und grinste mich an.

„Ich habe zwei Tore geschossen, der Papa nur eins“, kommentierte sie dann ganz stolz.

Bruno kam mit frisch gewaschenen Haaren auf uns zu und küßte Paola.

„Das war aber nicht nötig“, kommentierte er meinen Ausraster.

Dann verabschiedeten sich die Beiden von uns und liefen zum Auto „Wir sehen uns nachher bei Waltraud“.

Miriam schwärmte vom Fußball „Mama, Papa, ich will auch Fußball spielen.“

Josefa meinte „Ich frage nächste Woche mal unsere Nachbarin, ihr Sohn, der Lorenz, ist mit Miriam in einer Klasse und spielt im Verein, mal sehen.

Ich humpelte etwas, mein Schienbein schmerzte vom Tritt des Verteidigers, aber es war nichts ernstes, nur eine kleine Blessur.

„So einsteigen meine Lieben, wir fahren jetzt nach San Gimignano.“ Eva rief zum Aufbruch.

„Au ja, kriegen wir dort ein Eis?“ Das war ja klar, dass die beiden Naschmäuler sich zu Wort meldeten.

„Jetzt gibt’s erstmal Mittagessen bei Waltraud.“

Wir parkten wieder unten vor der Porta San Giovanni und liefen den Hügel zur Stadt hinauf.

„Für die Stadt brauchen wir eine Genehmigung, die bekommen aber in der Regel nur Einheimische.
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“ Wir durchschritten das Tor und tauchten in das Touristengewusel in der Via San Giovanni ein, nach ein paar hundert Metern erreichten wir den Hoteleingang. Wir begrüßten Federico, den guten Geist und Portier, dann kam auch schon Waltraud auf uns zu.

„Hallo ihr Lieben, wartet, ich begleite euch zu eurem Tisch auf der Terrasse. Ich hoffe, ihr habt genug Hunger mitgebracht.“

Paola und Bruno saßen schon da und tranken ihren Wein.

„So setzt euch, ich bringe euch erstmal eine Minestrone mit Basilikumpesto, die ist heute ganz besonders gut gelungen.“

Nach wenigen Minuten standen die Suppenschalen auf dem Tisch. Die Suppe war wirklich lecker, Lena und Miriam waren ratzfatz fertig.

„Als Primo Piatti hätte ich entweder ein Zucchiniragout mit Gnocchi oder hättet ihr lieber Fisch? Da gäbe es Gefüllte Sardinen.“

Wir entschieden uns für das Zucchiniragout.

„Das sind eine Menge Vitamine und nicht so viel Kalorien.“ Eva schaute mich verschmitzt an.

„Waltraud, das war wieder ein Gedicht“, lobte ich Waltraud, als sie herauskam und uns noch eine Flasche Vernaccia auf den Tisch stellte.

„Wie war es beim Fußball, ist Lena immer noch so lebhaft dabei?“

„Papa hat eine rote Karte bekommen und ich habe zwei Tore geschossen, Papa nur eins“, petzte die Kleine.

„Stimmt das?“ Eva, Josefa und Karl lachten.

„Und er hat sie verdient, wegen Meckerns.“

So jetzt war es heraus.

„Wollt ihr noch ein Dessert, einen Caffé, einen Grappa?“ Waltraud schaute uns an.

„Kein Dessert, Peter muß abnehmen, Caffé und Grappa gerne.“

Waltraud schaute mich mitleidig an, schüttelte den Kopf und lächelte dann.

Miriam und Lena wollten schon protestieren, weil die beiden Naschkatzen zu gerne ein Dessert gehabt hätten.

Aber Josefa und Eva mahnten sie zur Ruhe „Wir essen nachher noch ein Eis und jetzt seid friedlich.“

Wir tranken unseren Wein in Ruhe aus, dann zahlte ich, wir verabschiedeten uns von Waltraud und schlenderten wieder hinaus auf die Via San Giovanni. Paola und Bruno liefen mit uns durch die Gassen. Wir verabschiedeten uns am Marktplatz, Paola und Bruno eilten hinauf zu ihrem Haus, während Karl und ich uns vor der Gelateria anstellten. Josefa, Eva und die Kinder saßen schon auf dem Brunnenrand und warteten auf ihr Eis.
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Lena war ungeduldig und wollte mir ihre Portion aus der Hand nehmen, ich konnte es gerade noch retten, bevor mir das Eis auf die Hose tropfte.

„Paß doch auf, du Unglücksrabe“, schimpfte Eva mit ihr.

„Jetzt könnte ich eine Siesta vertragen“, meinte Karl und schaute Josefa an.

„Gerne“, warf Eva ein „Das ist eine gute Idee, so voll gefressen können wir eh nicht laufen. Wir legen uns ein Stündchen aufs Ohr.“

„Sollen wir auch Mittagsschlaf machen“, riefen Miriam und Lena entsetzt.

„Na klar“, antwortete Josefa „aber wißt ihr was, ihr dürft im Zelt schlafen.“

Da war die Begeisterung groß.

„Da haben wir ein bißchen Zeit für uns und unsere Männer“, flüsterte Eva zu ihrer Schwester.

Nachdem wir unsere Eisportion ausgeschleckt hatten, liefen wir wieder zurück zum Parkplatz. Bevor wir in Richtung Dorf abbogen, tankte ich die Giulia noch voll.

Oben verabschiedeten sich die Kinder und rannten zum Zelt. Wir stiegen die Treppe empor und gingen in unsere Schlafzimmer. In Windeseile schlüpften wir aus unseren Kleidern, und kuschelten uns unter der Decke eng aneinander. Wir brauchten nicht lange , bis wir eins waren und steigerten uns in unseren Rhythmus. Wir kamen beide gleichzeitig, Eva kuschelte sich seufzend ganz eng an meinen Rücken. Dann schliefen wir ein.

Wir wurden wach, weil wir leise Schritte die Treppe hinunter hörten, ich stand auf, weckte Eva mit einem Zwicken in den Po, dann duschten wir, zogen uns gleich unsere Laufklamotten an und gingen ebenfalls in die Küche. Josefa und Karl saßen mit ihrem Kaffee am Tisch.

„Haben wir euch geweckt?“, Josefas Augen leuchteten auch verräterisch. Wir setzten uns zu ihnen und tranken ebenfalls einen Kaffee.

„Dann gehe ich mal nach oben und mache mich auch fertig“, meinte Josefa, als sie ihre Tasse ausgetrunken hatte. Karl erhob sich und wir gingen gemeinsam nach draußen. Eva schaute nach den Kindern.

„Die beiden hocken einträchtig vorm Zelt und spielen mit den Katzen. Ein Bild für die Götter“, lächelte Eva versonnen.

„Laß dich von den Kindern nicht kommandieren Karl, die können auch gerne mal alleine spielen.“ Josefa ermahnte ihren Liebsten.

Dann liefen wir wieder los, winkten im Vorbeigehen den Kindern, die sich aber nicht groß stören ließen und eilten den Hügel hinab.
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Die Jugendlichen am Kirchplatz, die mit ihren Fahrradkunsstücken offensichtlich den Mädchen, die in ein paar Metern Entfernung standen, imponieren wollten, pfiffen uns hinterher.

Gott sei Dank lauerte keine Valeria vor Matteos Bar, wir rannten weiter Richtung Industriegebiet. Ein paar Jugendliche überholten uns auf ihren Mopeds, sie drehten sich nach uns um und reckten anerkennend ihre Daumen. Ein paar Hundert Meter Richtung Casole, dann erfolgte wieder der Anstieg zur Casa Verniana. Oben ließen wir uns ausgepumpt zu Boden fallen. „Das schlaucht ganz schön“, meinte Eva „Geht’s euch genauso?“

Josefa und ich nickten beide.

„Laßt es uns etwas langsamer angehen, es soll doch Spaß machen“, schlug Josefa vor. Wir massierten uns gegenseitig die Rückseiten der Oberschenkel, das tat gut und entspannte schnell die überanstrengte Muskulatur.“

Dann erhoben wir uns und rannten etwas langsamer weiter, das Gefälle der Strada Bianca war heimtückisch, manchmal rutschten wir etwas auf den losen lange nicht mehr gewalzten Steinen.“

„Das gibt böse Verletzungen, der Schotter scheuert dir die Haut bis aufs rohe Fleisch weg“, erzählte Josefa. Doch wir kamen heil unten an. „Drehen wir noch eine Schleife am Wildschweingehege vorbei“, Eva und Josefa waren einverstanden.

Es waren eigentlich keine Wildschweine, sondern Cinta Senese Schweine, die in einem großzügigen Gehege halbwild aufwuchsen und sich aus dem Wald ernährten. Das verlieh ihrem Fleisch und besonders auch den Schinken diesen wunderbar aromatischen Geschmack. Heute waren kein Don Luigi und keine Valeria am Gehege, die Schweine kamen neugierig zum Zaun gelaufen und beschnupperten uns, dann liefen wir weiter die leichte Steigung hinauf. Wir erreichten das erste schon leicht verfallene Gehöft. Das war traurig, die Jungen verließen die Höfe um in der Stadt Geld zu verdienen, währen die Alten bis zum umfallen die alten Anwesen bewirtschafteten.



Mit letzter Energie trabten wir den Hügel hoch und ließen uns auf der Terrasse auf die Bank fallen.

Karl und die Kinder saßen schon da und putzten einen großen Korb Pilze.

„Wow, seid ihr fleißig, das sieht aber gut aus.“

„Ach ich mußte die Mädchen doch irgendwie beschäftigen. Ihr hattet doch gesagt, dass es nach Pilzen riecht und da sind wir mal los.
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Die beiden haben gute Augen, schau nur diesen großen Steinpilz hat Lena entdeckt. Lena reckte ihn uns stolz zu. Miriam hat aber auch ein paar schöne Exemplare gefunden.“

„Der Papa hat beinahe auf einen großen Pilz draufgetreten“, erzählte Miriam.

„Ja, bis ich welche gesehen habe, hatten die Kleinen sie schon erspäht.“

„Wir duschen nur schnell und dann helfen wir euch“, schlug Eva vor.

Wir duschten ausgedehnt, dann zogen wir uns bequeme schlabberige Shorts und Shirts an und verstärkten das Pilzteam.

Da können wir ja heute Abend Pilze essen“, schlug Eva vor.
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Kommentare zur Story:

  Hallo Wolfgang,

es gefällt mir, wie die Stunden bei Dir dahin plätschern. Dabei fängst Du das Flair einer südlichen Stadt ein, gibst der Welt der Kinder einen Raum und schilderst uns das Leben von Sportlern, die mit einem Auge immer beim Training sein müssen.
Es war eine schöne Gute-Abend-Lektüre zu ein paar Schluck Rotwein.

Viele Grüße
Frank-Bao  
   Frank Bao Carter  -  05.05.15 21:21

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  ein weiterer tag in Evas und Peters Leben. Die kleine Lena ist fußballverrückt und dirigiert die Jungs in ihrer Mannschaft. Peter bekommt die erste Rote Karte in seiner Fußballkarriere  
   Wolfgang scrittore  -  03.05.15 10:28

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Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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