Die Säulen der Götter - Epilog   132

Romane/Serien · Spannendes

Von:    Alexander      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 2. Mai 2012
Bei Webstories eingestellt: 2. Mai 2012
Anzahl gesehen: 2464
Seiten: 4

Wobei nur die V-22 Osprey’s auch tatsächlich landeten. Die AH-64 Apache’s deckten die landenden VTOL-(Vertical Take Off and Landing/ Senkrechtstart und –landung) Transporter vom US Special Operations Command (USSOCOM/SOCOM).

Über die offene Laderampe schwärmte eine 24-Mann starke Kampfeinheit aus. 23 Mann sicherten die unmittelbare Landezone. Die Einzige Frau der schwer bewaffneten Kampfeinheit kam auf Sarah, Leonie, Amanda und Co zu. „Ivy Stone.“, stellte Sie sich vor. „Der Präsident schickt uns.“

Der Präsident hatte Ivy Stone zur Sonderbeauftragten ernannte. Sie sollte gegen die Schreiber-Gruppe ermitteln. Bei einer Konferenzbesprechung informierte Barnes sie darüber. Mit dem Namen zeigte er ihnen ein Foto der Frau. Es stimmte mit ihr überein. Daher gab es ihr gegenüber keinen Grund zur Sorge.

„Wo alles vorbei ist.“, grunzte Sarah mit einem schiefen Schmunzeln. Obgleich die Geschehnisse keinerlei Grund für jedwede Art der Belustigung oder Freude boten.

Amanda stand schniefend neben Leonie, die das Mädchen im Arm hielt. Beiden sah man die Trauer an.

Die Sonderbeauftragte des Präsidenten gab das Handzeichen, das Sie mitsamt der Gruppe abrücken konnten.

Sarah, Leonie, Amanda und Co gingen mit Ivy Stone über die Laderampe in die leere V-22 Osprey. Während die Kampfeinheit in ihren Transporter zurückkehrten.

Man setzte sich in die Sitze, schnallte sich an.

Die Laderampe war noch nicht ganz geschlossen, als die Piloten die Kipprotorflugzeuge in die Luft brachten.

Amanda begann zu weinen. Für sie gab es keinen Grund mehr die Trauer zurückzuhalten. Leonie hielt sie fest, strich über den Kopf und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.

Es war vorbei.



***



Ein Vater sollte niemals seine Kinder oder gar Enkelkinder überleben.

Bei Theo Salomon Konrad traf es jedoch zu.

Er war der Letzte.

Außer ihm gelang das Kunststück ein weiteres Kind zu zeugen.

Eine diesbezügliche Absicht war nicht vorhanden.

Er stand gestützt auf einem Gehstock an der Familiengrabstelle.

Granittafeln markierten umrahmt vom saftigen Wiesengrün die Grabstellen derjenigen dessen Namen in die Tafel graviert wurden.
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Seine Söhne Nils, Rupert und Rufus. Dazu seine Enkelkinder Susanne, Denis und Benjamin. An Erster Stelle lag der Grabstein seiner Frau, die Mutter seiner Söhne und Großmutter derer Kinder. Mira Schopf Konrad.

Er kniete sich hin, entfernte das Laub von ihrem Grabstein, strich über ihren Namen und den eingelassenen Ehering, den schon ihre Mutter trug. Ein Familienerbstück. Obwohl seine Frau seit gut einem halben Jahrhundert Tod war, trug er den Ehering seither immer noch am Finger. Ihm kam es nie in den Sinn ihn abzunehmen. Auch nicht, als er für den Verteidigungsdienst im Einsatz war.

„Pass gut auf Sie auf, meine Liebste.“

Schwerfällig erhob er sich.

Keiner seiner 3 Leibwächter rührte sich, um ihm aufzuhelfen. Sie waren ja nicht lebensmüde. Außerdem täuschte der Eindruck, den König Salomon dabei vermittelte. Auch wenn er sicherlich nicht mehr der Jüngste war, so war er noch lange nicht alt und gebrechlich, wie es manches Mal den Anschein hatte.

„Soll ich den Sozialdienst kommen lassen?“, fragte Jamal Hasan Amir spitzbübisch.

Der Chef vom Sicherheitsdienst der Autonomiebehörde stand ein wenig Abseits.

Theo humpelte ihm auf dem Gehstock gestützt entgegen. „Es sind schon Leute für weitaus weniger spurlos verschwunden, Alter Freund.“ Eine leere nicht Ernst gemeinte Drohung.

Sein ältester und wohl einziger Freund lachte herzlich.

Sie verließen die Grabstätte an der Mittelmeerküste.



***



Ali Hussein verließ bedächtigen Schrittes das Krankenhaus.

„Papa!!“, rief seine Tochter. Sie lief auf ihn zu und fiel ihm in die Arme.

Uff!! Ihn hatte es beileibe schwerer erwischt, als er es sich eingestehen wollte. Trotz allem war Ali froh das Krankenhaus endlich verlassen zu können. Auch wenn er noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Seine Tochter in die Arme zu schließen, egal wie schwer oder schmerzhaft es war, war ihm wichtiger.

Eizha hatte ihn einmal zusammen mit Sarah besucht, als er in der Lage war Besuch zu empfangen.

Sarah, die wieder mit von der Partie war, stand am SUV, lächelte freudig und blieb auf Abstand. Es handelte sich um ein Vater-Tochter-Moment.
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Da wäre sie trotz der Freundschaft fehl am Platze. Wobei ihr und Ali längst klar war, das mehr zwischen ihnen mehr war als bloße Freundschaft. Doch auch das hatte hier im Moment nichts zu suchen.

„Lass uns nach Hause fahren, Krümmel.“ Er stupste mit dem Finger die Nase seiner Tochter an. Was Ali schon seit ihrer Geburt machte und sich nicht nehmen ließ es fortzuführen. Auch wenn Eizha bald zu groß dafür war. Oder gerade deswegen.

Langsam näherten sich Vater und Tochter der wartenden Israelin.

„Wie geht es dir?“

Der Palästinenser winkte unbekümmert ab. „Bin Hart im nehmen.“ Vorsichtig hievte er die Tasche mit seinen persönlichen Utensilien auf die Rückbank des SUV. „Werde bald wieder topfit sein.“

„Versprochen?“, erwiderte Sarah schelmisch.

Seine Tochter setzte sich auf die Rückbank, schnallte sich an. Ihr Vater schloss die Autotür, schlurfte zur Beifahrertür, warf Sarah einen lächelnden Blick zu. „Wirst du schon sehen.“

„Da bin mal gespannt.“

„Ich werde bei meiner Rückkehr einfach einen neuen Partner beantragen.“, konterte er brüskiert, stieg ein, zog die Beifahrertür zu und schnallte sich ebenfalls an.

„Viel Glück bei dem Papierkram.“, meinte Sie schlicht.



***



Leonie saß auf der Verander des Landeshauses. Sie schaute lächelnd Amanda und Jonas beim herumtollen zu. Ein Glucksen verlangte nach Aufmerksamkeit.

In ihrem Arm hielt sie ein Baby.

Ihren Sohn.

Benjamin Jonas.

Er war keine 3 Monate alt. Und ständig am Lächeln.

Dem Jack Russel Terrier war es gelungen Amanda von den Füßen zu holen, worauf sie nun am Boden tollten.

Die Geschehnisse auf der Isla Tiburón lagen längst hinter ihnen.

Das Mädchen hatte keine Verwandten. Aus diesem Grund wurde beschlossen sie bei Leonie zulassen. Es dauerte ein wenig bis beide ihre Trauer überwunden hatten. Spätestens beim bewussten Einsetzen der Schwangerschaft. Dass war der Punkt wo Amanda aus ihrem Kokon brach. Die Freude und das Lachen kehrten zurück. Alles andere würde mit der Zeit heilen.

Ihr erging es nicht anders.
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Auch wenn keine direkte Gefahr mehr bestand, stand man weiter unter Beobachtung. Was ein wenig lästig war, aber sie lernten damit umzugehen und zu Leben. Die Dinge waren nun mal so, das ließ sich nicht ändern.

„Willst du etwas spazieren gehen?“, fragte Leonie ihren Sohn.

Er gluckste heiter.

Damit rang der Knirps seiner Mutter ein Lächeln ab.

„Hey, ihr beiden.“ Amanda und Jonas unterbrachen ihr Tun. „Wollt ihr mit an den Strand?“

Der Hund knuffte das am Boden liegende Mädchen. Sie nickte fröhlich, erhob und lief los, während der Jack-Russel-Terrier ihr hinterher jagte.

Man hatte es keine 100 Meter zum Strand. Eine abschüssige Böschung. Schon waren sie da. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Die Vier hatten den Strand der Bucht ganz für sich alleine.

______________________________________________________



Ende

© by Alexander Döbber



* Hoffe auf eure Kommentare zu der Geschichte und den Vorgängern "Das Herz des Drachen & Die Rüstung der Götter". Beide werden zu gegebender Zeit angepasst.
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Punktestand der Geschichte:   132
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