Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Laura Blubb      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 31. März 2008
Bei Webstories eingestellt: 31. März 2008
Anzahl gesehen: 2145
Seiten: < 1

Wie kommt man über einen riesigen Verlust hinweg? Wer bestimmt, wann man wieder glücklich ist? Wer legt den Schalter um? Wer bestimmt, wann man wieder bereit für das eigene Leben ist? Wer macht das klar? Hilft einem jemand dabei? Wer tut das?



Alles um sie rum verlangt, dass sie weiter funktioniert. Weiter arbeitet. Weiter lacht. Weiter lebt. Und sie? Was verlangt sie von sich selbst? Ist das nicht das Wichtigste? Und zu gleich das Schwerste? Die eigenen Anforderungen zu erfüllen? Sich die eigenen Fehler zu verzeihen? Sich selbst zu vergeben? Ist das nicht das wichtigste? Und wie können dann andere ankommen und von ihr verlangen, dass sie weitermacht, auch wenn sie sich noch längst nicht bereit dazu fühlt? Hatten sie schon mal das Gefühl, dass das Leben einfach an einem vorbei zieht? Sie hat das Gefühl. Sie hat das Gefühl, dass in ihrem Inneren alles tot ist. Gestorben. Ermordet. Durch Sätze, durch Worte. Erstochen, niedergestreckt und einfach liegen gelassen. Verlassen.

Blickt sie hinaus, so fliegen Erinnerungen auf sie zu. Erinnerungen, die sie am liebsten verbannen würde. Erinnerungen an die Menschen, die einmal das Wichtigste in ihrem Leben darstellten. Doch diese Erkenntnis, die traf sie leider viel zu spät.

Immer noch sitzt sie den Tag über neben dem Telefon, wartet und wartet. Wartet auf den Anruf, den Anruf, der alle Probleme mir nichts dir nichts in Wohlgefallen auflöst. Der Anruf mit: Wir haben dich immer noch gern.

Ihre Welt liegt in Trümmern und niemand scheint es zu sehen. Sie hat sich eine Fassade gebaut, eine Fassade aus einem immerwährenden Lächeln, das jedoch nie ihre Augen erreicht. Doch das sieht niemand. Und die Leute, die es sehen würden, wollen nichts mehr von ihr wissen.

So steht sie da, allein. Egal wie viele Freunde um sie rum sind, sie umarmen, ihr helfen wollen. Sie fühlt sich einsam, verlassen. Im Grunde haben sie keine Ahnung. Können gar keine Ahnung haben.

So reist sie weiter, durch ihr Leben, immer weiter, wird mitgezogen und fühlt sich nicht bereit dazu. Immer noch nicht. Noch nicht. Niemals mehr?
Punktestand der Geschichte:   9
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Kommentare zur Story:

  oh mann ich bin nicht der einzigste mensch mit so einem leben ...  
   Alice Misery  -  26.06.08 22:47

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  Könnte ich sein.. -.-  
anonym  -  24.05.08 12:22

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Das trifft es so genau für manche situation im leben das es mir fast schon wieder angst macht.
Mit sehr viel Gefühl .
Werde noch mehr hier lesen.
Viele liebe Grüße Sabine  
anonym  -  13.04.08 17:18

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Interessante Kommentare

Kommentar von "darkangel" zu "Vor dem Fenster"

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