Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten · Herbst/Halloween

Von:    Klaus Asbeck      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. November 2005
Bei Webstories eingestellt: 3. November 2005
Anzahl gesehen: 2112
Seiten: < 1

Ich saß vor meiner Hütte. Wärmende Sonnenstrahlen fielen schräg durch das herbstlich bunte Blätterwerk der uralten Platane vor mir. Kein Laut weit und breit. Eine Stille, die an diesem Morgen mein Inneres nicht erreichte.



Als ich begann darüber nachzudenken, was diese alte Platane wohl alles erlebt haben mochte an Glück und Leid, als ich mir Gedanken über die Vergänglichkeit des Lebens und die Ungewissheit der Zukunft machte, da verpasste ich mal wieder die Schönheit des Augenblickes.



Anstatt dessen beugte ich mich über ein Stück Papier auf dem Tisch vor mir und begann ein trübes Gedicht zu kreieren.



Da kam eine Bachstelze auf den Tisch geflogen. Lief nach links, lief nach rechts, ohne mir die geringste Beachtung zu schenken. Dann blieb sie plötzlich vor dem Papier stehen, wippte mit dem Schwanz, drehte sich um und kackte auf mein halbfertiges Gedicht und war verschwunden.



Recht hatte sie.







1. November 2005
Punktestand der Geschichte:   65
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Kommentare zur Story:

  haha, das ist ja witzig. und dein - recht hatte sie - sehr vernünftig. noch besser aber finde ich simones kommentar. was interpretiert sie doch alles in diesen kurzen text. super.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  05.11.05 10:14

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  tja, mein lieber.
hart aber herzlich, diese bachstelzen in der südfranzösischen sonne. auch bisken respektlos ...
ich wünsch dir sonne im herzen.
ACHIM  
Unbekannt  -  05.11.05 09:47

   Zustimmungen: 4     Zustimmen

  gefällt mir und regt meine phantasie an:
die schönheit des augenblicks versucht auf sich aufmerksam zu machen, sie ist schließlich zu schön um unbeachtet zu bleiben, sie fordert bewunderung, solch ignoranz kann nicht geduldet werden, es kann schließlich nicht sein, dass jemand die unglaubliche atemberaubende schönheit nicht erkennt, die von diesem augenblick ausgeht. "da ist jemand blind für schönheit und sowas nennt sich dichter", wird sich der augenblick wohl gedacht haben und hat sich drastische maßnahmen überlegt: da fiel im nichts besseres ein, als ihm einen vogel auf's blatt "scheißen" zu lassen, das war die einzige möglichkeit, denn dieser "ignorante dichter", war jemand von der ganz hartnäckigen sorte, denn er starrte unentwegt betrübt auf sein gedicht. der augenblick hat letztendlich doch triumphiert, denn die etwas unkonventionelle maßnahme hat schließlich ihren zweck erfüllt und die beachtung des dichters gewonnen:"endlich wurde ich gesichtet." "schreib über mich und nicht so nen trübsinnigen schiss. warte ich muss mich eben ins rechte licht rücken, ja so ist perfekt, jetzt darfst du schreiben," fordert er den dichter auf.
das fiel mir jetzt mal eben zu deinem text ein.

manchmal sind wir blind für die schönheit eines augenblicks, doch dieser will geliebt werden und wenn wir ihm nicht genügend beachtung, zeit und anerkennung schenken, so kann es schon mal vorkommen, dass dieser eifersüchtig wird, in diesem fall fiel das gedicht, der eifersucht zum opfer. räumt dem augenblick immer genügend zeit zur bewunderung ein, sonst kann er ganz schön ungemütlich werden, also ich wünsche ihn mir nicht zum feind.
liebe grüße
simone  
Simone Cyrus  -  04.11.05 20:37

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Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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