des Teufels Hand - oder späte Reue   31

Poetisches · Schauriges

Von:    Ela ela1000      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. August 2004
Bei Webstories eingestellt: 1. August 2004
Anzahl gesehen: 1914
Seiten: 2

Des Teufels Hand Dich runterdrückt

er macht das leis und sehr geschickt

erst lockt er Dich in seinen Bann

er zeigt Dir, wie man alles kann



dann sagt er Dir - Du kannst das nicht

doch zeigt er niemals sein Gesicht

auf schräge Bahn er sanft Dich zieht

und quält derweil still Dein Gemüt



er jagt Dir Schuld in Dein Gewissen

und nimmt Dir weg dein Ruhekissen

doch wendest Du voll Scheu Dich ab

dann droht er Dir mit Hass und Grab



er scheut nicht Müh - er scheut nicht List

bis endlich Du ganz unten bist

so vieles gibt es - Dich zu locken

siehst ihn in allen Ecken hocken



Du widerstehst und fühlst dich frei

doch hinterrücks ist er dabei

er lässt Dein Blut zu Eis erfrieren

bis bald schon Du kannst nichts mehr rühren



so vieles szeigt er Dir als gut

und ist stets selber auf der Hut

das Du nichts siehst und nichts kennst

und ihm nicht aus den Klauen rennst



Dich Täuschen, das ist sein Bestreben

Du suchst qualvoll zu überleben

zu schwer ist es, sich abzuwenden

er hat Dich fest in seinen Händen



nie sahst Du Liebe, fandest Glück

Darum hat er so viel Geschick

und List und Macht, Dich zu verführen

mit vielen Mitteln, Dich zu rühren



er ist allseits und überall

in neuer Maske von Fall zu Fall

so wie einst kam der Rattenfänger - und nahm mit lockend schöner Weise

gar viele Kinder auf die Reise



so horche auf und glaub nicht länger

er ist noch immer der alte Fänger

dass Träume bringt der Magiermann

ich bitt Dich, glaube nicht daran



noch heute er sein Spielchen treibt

und grinsend sich die Hände reibt

und Glimmer, Tand und Spiel und Lust

verdecken Dir gar schnell den Frust



Du merkst es nicht, wie rasch Du sinkst

anstatt des Weines *Essig trinkst

verkannt hast Du die holde Gabe

er nahm Dir dafür all Dein Habe



und Deinen Stolz und den Verstand

Du wohnst bereits in Anderland

fernab der Welt die Dich gezeugt

die Leute Dein - schon Gram gebeugt



er lässt Dich nicht mehr aus den Klauen

und zieht die Kraft Dir aus dem Leib

doch Dein Gehirn erfüllt mit Grauen

erkennt, Du bist des Teufels Weib



wie flüchte ich aus seinen Klauen

wie komme ich aus seinem Bann

Und zwischen Nacht und grauem Morgen

Erwachst Du und erinnerst dann



wo ist der Weg, der harte, rechte

was ist es, das Dich retten kann

wenn jetzt nur einer zu Dir stünde

Du fingst noch mal von vorne an



und gingst den ganzen Weg zurück

er käme nie mehr an Dich ran

und wie er lockte, wie er sänge

Du hörtest nie mehr auf die Klänge



und trieb es Dich durch’s ganze Land

nur weg von ihr - des Teufels Hand.
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verkannt hast Du die holde Gabe

er nahm Dir dafür all Dein Habe



und Deinen Stolz und den Verstand

Du wohnst bereits in Anderland

fernab der Welt die Dich gezeugt

die Leute Dein - schon Gram gebeugt



er lässt Dich nicht mehr aus den Klauen

und zieht die Kraft Dir aus dem Leib

doch Dein Gehirn erfüllt mit Grauen

erkennt, Du bist des Teufels Weib



wie flüchte ich aus seinen Klauen

wie komme ich aus seinem Bann

Und zwischen Nacht und grauem Morgen

Erwachst Du und erinnerst dann



wo ist der Weg, der harte, rechte

was ist es, das Dich retten kann

wenn jetzt nur einer zu Dir stünde

Du fingst noch mal von vorne an



und gingst den ganzen Weg zurück

er käme nie mehr an Dich ran

und wie er lockte, wie er sänge

Du hörtest nie mehr auf die Klänge



und trieb es Dich durch’s ganze Land

nur weg von ihr - des Teufels Hand
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