„Oh nööö……. Was machst du denn hier?” entfuhr es ihr leicht genervt, als sie die ihr so vertraute Stimme hörte. Sie drehte sich um und starrte direkt in die Augen des Drachens.
„Tja, ich hab dir damals gesagt, dass wir die selben Leute kennen!“, erwiderte er grinsend, „aber du wolltest das ja nicht wirklich glauben!“
. Dafür das er ein wenig Übergewicht hatte, fand sie ihn eigentlich schon immer eine Spur zu überheblich. Er war stets von sich selbst überzeugt und der Auffassung, dass einer Frau gar nichts besseres passieren könnte, als in seiner Nähe die selbst Luft einatmen zu dürfen, wie er. Das einzige, was wirklich schön an ihm war, waren seine Augen. Diese dunklen braunen Augen. Sie erinnerte sich an diesen Blick, so oft sah sie seine Augen vor sich, auch wenn er nicht bei ihr war. In diesem Moment wich sie ihnen, sie wollte sich nicht von seinem Blick erweichen lassen.
Sie schaute herüber zu Toni und flehte ihn an: „Bitte, lass das nicht war sein, was willst du denn mit dem Schlumpf?“
Toni lachte laut auf: „Schlumpf?? Hey, das ist einer meiner besten Männer! Er ist wie mein Bruder“ Der Drache grinste triumphierend und setzte einen überlegenen Blick auf.
Sie lächelte nur mitleidig und sagte zu Toni: „Du tust mir leid!“
Toni war ein wenig verwundert ob der Situation und fragte schliesslich nach: „Ihr kennt euch?“
„Ja, leider!“ ,erwiderte sie wenig informativ.
Der Drache begann sich einzumischen und sagte fast entschuldigend: „Nina, wir hatten doch eine schöne Zeit?“
Sie hustete, verschluckte sich fast an ihrem Bacardi: „sicher“.
Der Dicke glotzte verwirrt vor sich hin, sein Verstand schien nicht auszureichen, um durch diese obskure Situation noch durchzusteigen.
„Toni, eigentlich wollte ich mit dir allein etwas besprechen!“, kam sie dann schnell zum Punkt.
„ Du darfst jetzt gehen!“, Toni schaute den Drachen an und deutete Richtung Tür. Der Drache zog die Augenbrauen hoch und zischte: „Nina, du bist wirklich ein Miststück, das hab ich schon immer gewusst!“
„Und wenn ich Toni erzählen würde, was du für ein Wichser bist, dann wärst du deinen tollen „Job“ hier ganz schnell los!“
Toni grinste, er genoss dieses Schauspiel offensichtlich, wiederholte dann aber seine Worte: „Geh jetzt bitte, wir sehen uns später“, und an den Dicken gerichtet: „Jens, du kannst ihm dann gleich folgen!“
Jens? Sie grinste, wie ein Jens sah er nun wirklich nicht aus.
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Die beiden zogen ab und schlossen die Tür hinter sich.
Endlich war sie mit Toni allein. Gut schaute er aus, seine blonden Haare passten eigentlich gar nicht zu seinem sonst eher dunklen Hauttyp. Um den Hals hatte er eine dicke Goldkette hängen und sie fragte sich, was ihn mehr zierte? Seine breiten Oberarme oder war es doch eher die Rolex, die am Handgelenk funkelte?
„Also Nina, was kann ich für dich tun? Neues Auto-Radio? PC ? DVD-Player? Geld? Alles kein Thema, du kannst alles haben, was du willst - nur Drogen und Waffen bekommst du von mir nicht!”
Sie schluckte und die Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
„Es fällt mir sehr schwer, dich da drum zu bitten!“
„Nina, bitte sag es mir, ich helfe dir gern, das weißt du, du hast noch so vieles bei mir gut!“
Sie schwieg einen Moment, sammelte ihren ganz Mut und sagte dann voller Überzeugung:
„Ich brauche einen Killer!“
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