Der Schein trügt (Größenwahn einer Metapher)   3

Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Danni      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 13. August 2001
Bei Webstories eingestellt: 13. August 2001
Anzahl gesehen: 2566
Seiten: < 1

Immer mehr zu sein als ihr scheint, möchtet ihr nicht minderwertiger da stehen als unsere Majestät. Die Mängel bekämpfen, die Menge verachten und meiden, den Mieder der Zufriedenheit platzen lassen.

Haltet ihr euch für die Märtyrer von Morgen, so erscheint bald auch der Mephisto unter euch. Er wird eure Seele melken, euer Vorhaben manipulieren und bald wird man munkeln, über euren Größenwahn. Dann verfallt ihr in die Melancholie des seins, trauert über euer gescheitertes Vorhaben. Ihr merkt, wie mangelhaft ihr erscheint.

Doch Mephisto stachelt euch an: „Füllt eure Mägen mit der Gier nach Macht und wenn ihr satt seid, so wird, wenn ihr so wollt, im Mai das Meer gefrieren.“

Aber was habt ihr dann erreicht? Die Macht eines anderen hat von euren Verstand Besitz genommen, eure Seele, nicht minder mehr wert als der Pfandleiher euch dafür zahlt. Der Wiedererwerb unmöglich, denn der Besitzer wird sie nicht mehr verkaufen. Ein Sammler aus Leidenschaft. Rückkauf zwecklos. Ein Jäger, der euch eine Falle stellt, eure Gier nach Macht und Mehrwert erkennt.

Und trotzdem wird im Mai immer wieder die Sonne scheinen, und das Meer wird immer wieder auftauen.

Mehr Schein als Sein und nichts als die heiße Luft des Teufels, die euch verbrennt, unverkennbare Narben hinterlässt, und ihr merkt, wie verblendet euer menschlicher Verstand doch ist.

Denn am Ende ist es nichts anderes als eine Metapher, die der Größenwahn packt, und mehr sein möchte als sie zu sein scheint.

Punktestand der Geschichte:   3
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Kommentare zur Story:

  Für mich ist da die Frage, auf wen hin schreibst du diesen Text. Hälst du einfach alle für grössenwahnsinnig? Meinst du eine bestimmte Gruppe Mensch? Ansonsten schwierig aber interessant geschrieben..  
Pascal  -  08.12.01 15:15

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