Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Andreas Praller      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. August 2001
Bei Webstories eingestellt: 1. August 2001
Anzahl gesehen: 2831
Seiten: 2

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Ausschau gehalten, gespäht, gelächelt, wiedererkannt und angeknüpft an das Thema, das man zuletzt noch gemeinsam gehabt hat. Und sich etwas zeigen gelassen, sich eingelassen auf dieses neue Gespräch, auf dieses neue Gesicht,

auf dieses hoffnungsfrohe Lächeln. Angestoßen, gesummt: selbstverloren, selbstvergessen. Man macht einfach mit: Setzt sich dazu, schaut sich um, schaut sich an, kommentiert, kennt sich aus, mischt sich ein, hat gehört und gehört, wenn man Glück hat, DAZU irgendwie, auf irgendeine weise Weise hat man doch auch mit diesen Dingen zu tun, wie die Anderen, die einen umgeben, auch. Die, die man kennt und die, die man nicht kennt, der Trend, der einen von denen - trennt.

Antje kommt rein, mit Franziska (die wie Kletten zusammenhängen) und stöhnt, weil es ihr zu politisch ist in dem Raucherraum, in dem Reda mit dem Langhaarigen über den Krieg diskutiert. Die beiden Mädchen stecken zusammen und glucken. Timo fand sie mal gut, aber sie ist so cool, dass man sie gar nicht ansprechen will. Serap lacht über Timo, weil der so langsam rede, am Telefon. Willst du mal reinschauen?, hält mir Christina ihre Zeitschrift hin, in der sich Singles beschreiben, das sei voll witzig, zum Beispiel der da. Nico: Ihr versteht euch schon ganz gut, ne?

Hilal und ich sitzen jetzt oben bei Klaus Michael auf dem Zimmer und rauchen. Er hat uns viel zu erzählen und freut sich, dass wir ihn verstehen. Und es geht dort natürlich mal wieder, wie könnte es anders sein, um so gewisse chemische Substanzen, deren Effekte und andere Angelegenheiten dieser Art, im Volksmund Gefühle genannt. Jeder hat eine Menge dazu zu erzählen und wir fliegen ganz schön weg auf seinem Zeug. Simone sagt, Lennert habe es nicht nötig, zu schillern, wie Timo und ich. Sie fragt: Wie gut kennt Regine Reda? Ich zeige mit den Händen einen Abstand: Ungefähr SO. Sönke: Ach, ich biete dir mal eine an. Das Surfladenprojekt? Nee, is auf Eis. Wir haben auch ne Unterlassungsklage am Hals. Mona will ihren Joint anbieten und stellt dabei fest, dass alle schon einen haben. Stella zu Melanie: Mit den schwarzen Haaren siehst du aus, wie n Model. Selber gemacht? Sönke, hinter vorgehaltener Hand, über Stella: Die hat doch ne Vollmacke, ey. Regine liest sich gerade diesen Text durch und (so liest sie dort) lacht. Sie sagt: Stimmt doch gar nicht, ich lache doch gar nicht.
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Und lacht dann doch.

Timo redet mit Sönke, Marco kommt rein, redet sofort auf Sönke ein, nach dem Motto: Meiner. Er muss immer im Mittelpunkt stehen, kann nicht ab, an der aktuell laufenden Verständigung nicht beteiligt zu sein. Sönke reagiert kaum auf Marco, will sich anscheinend jetzt lieber mit Timo unterhalten. Marco lässt aber nicht locker, findet es anscheinend völlig normal, das Gespräch zu stören. Timo denkt sich sicher seinen Teil, ist aber zu höflich, um Marcos Unhöflichkeit zu kritisieren. Ab und zu kommt Sven Schauer rein geschneit und lässt einen Spruch ab. Jenny ist lasziv, wird von Katja fotografiert.

Ein Ortswechsel ist erwogen worden. Die Übriggebliebenen setzen sich in Richtung Kiez in Bewegung, an der Elbe längs, Fischauktionshalle, Firmengelände. Jonas hat sich diesen Cassettenrecorder geschnappt, der baumelt jetzt in so einer Stofftasche an seinem Arm und leiert dadurch total. Ralf hat am Wegesrand ein ausrangiertes Dreirad gefunden. Ein kurzgeschorenes Mädchen ist mit ihrem Fahrrad aus Versehen gegen Lorenz’ Schienbein gefahren und hat jetzt ne 8 im Rad. Eine Andere, mit der Timo sich vorher unterhalten hatte, ist ungeduldig geworden und schon alleine zum Pudels Club vorgelaufen.

Und der Wirt ist verwirrt, dass ich mit ihm anders rede, als mit den Anderen...


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Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentare zur Story:

  Sorry, wenn ich diesen Text nicht ganz folgen kann. Aber was hat das mit dem Thema „Begegnungen“ zu tun? Allein die Tatsache, dass sich ein paar Jugendliche zusammensetzen und sich Joints reinflöten, hat meiner Meinung mit dem vorgegebenen Thema nichts zu tun.
Der Schreibstil und die Wortwahl spiegeln einen flapsigen Stil wieder, die Leichtlebigkeit und die Naivität von jungen Leuten.
  
SabineB (Jurorin)  -  01.09.01 16:45

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  jaja, ohne Handlung ist man aufgeschmissen, was? Dabei ist hier mehr Leben drin als in all dem romantisierenden Schmalz und der Pixelverschwendung so mancher Vampirstory in diesem Wettbewerb, (der irgendwo zwischen Schülerzeitung und Schreibwerkstatt pendelt), dass euch die Luft wegbleibt.
Endlich mal jemand, der sich um die Worte kümmert.  
Blumenkraft  -  20.08.01 00:27

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  Was ist eigentlich der Sinn dieser Geschichte?! Hat die Geschichte auch eine Handlung?! Würde mich interessieren!  
Marco Frohberger  -  18.08.01 22:38

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  Und die Elbe... sie floss an all dem vorbei und hatte dieses und mehr auf ihrem langen Weg von den Quellwiesen bis zu Dir... gehört und gesehen... und die fragt auch keiner wieso und warum? Oder?!  
Teleny  -  07.08.01 21:22

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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