Sie kamen aus einer anderen Welt   25

Schauriges · Kurzgeschichten

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Erstveröffentlichung: 7. August 2002
Bei Webstories eingestellt: 7. August 2002
Anzahl gesehen: 1719
Seiten: 2

Ich weiß nicht, wie sie in unsere kamen, aber sie waren drauf und dran, uns zu vernichten und nur ich konnte etwas dagegen tun.

Wieso ausgerechnet ich? Ich weiß es nicht.

Es fing an, als ich überall diese Viecher sah. Kleine Spinnen, die an den Leuten herumkrabbelten, ohne daß sie es merkten. Sie bedecketn alles und jeden. Ich fand heraus, wie ich sie unschädlich machen konnte und so säuberte ich heimlich Ort um Ort.

Ich glaube, sie kamen aus unseren Träumen.



Denn als ich eines Nachts einschlief hielt ich es für einen Traum - und vielleicht war es auch einer - bis ich mich in ihrer Welt wiederfand.



Es war eine karge, steinige Wüste. Der Himmel stahlgrau und grün marmoriert. Bizzare, rötlich-braune Felsformationen ragten kantig auf. Ich stand auf einem Berg, besser gesagt einem Plateu.



Eine Spur, vielleicht auch ein Weg, viele Meter breit, zog sich vom Gipfel hinunter, bis zum Strand eines Meeres.

Ich sah keine Pflanzen, kein Tier regte sich, bis sich aus dem Wasser etwas erhob.

Es war riesig. Mit vier gigantischen Flossen anstelle von Beinen zog es sich aus dem Wasser die Spur hinauf. Und ich erkannte, daß dies die Spuren des Tieres waren.

Es hatte einen breiten, flachen, schuppigen Kopf mit einem breiten Maul, wie ein Wal. Die Augen befanden sich an den Seiten des Schädels. Wenn es atmete, blies es durch ein Atemloch und öffnete leicht sein Maul, in das ein ganzes Flugzeug gepaßt hätte. Es war nun ganz aus dem Wasser gekrochen, und zog einen langen Krokodilschwanz hinter sich her.

Mir fiel auf, daß das Wesen die selbe Färbung hatte, wie die Landschaft.



Es kroch unaufhaltsam zu mir auf den Gipfel hoch. Es atmete schwer und wirkte deformiert und aufgequollen. Als es den Gipfel erreicht hatte und von mir keine Notiz nah, sah ich, daß die kleinen Spinnen in dem großem 'Wal' lebten. Überall auf dem Gipfel bewegten sie sich, krochen aus Ritzen und Ecken und strömten in das riesige Tier hinein. Sie krochen in sein Maul, in sein Atemloch, in Hautritzen und durch riesige Poren in sein Inneres.



Ich sah nicht mit meinem eigenen Augen.

Ich war körperlich nicht da. Nur mein Geist sah das alles.

Auf einmal war ich in dem Wal.
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Er kroch ins Wasser zurück. Ich sah ihn von oben, wie ein Vogel und gleichzeitig sah ich die Spinnen, die in ihm lebten und ihn anscheinend beherrschten. Sie schienen ihn innerlich kaputt zu machen. Sein inneres wirkte verfallen und in seinen Organen brüteten sie ihren Nachwuchs aus. Er glitt durchs Wasser, wie ein Zeppelin. Sein Krokodilschwanz schlängelte sich langsam und träge hin und her.



Das Wasser war noch nicht allzu tief und auf dem Grund sah konnte ich Skelette entdecken. Riesige, bleiche Skelette, die wie ein Relief aus dem Grund ragten.

Gewaltige, tote Flossen spreitzen sich wie Flügel von den Kadavern ab. Es waren seine Artgenossen. Er lebte in einer sterbenden Welt. Und die Spinnen - auch sie starben mit all den anderen Wesen aus. Ihre Symbiose mit dem Wal war wohl ihr letzter Versuch, zu überleben. Und ich verstand: Das riesige Walgehirn formte eine Brücke in unsere Welt.



Der kilometerlange Wal schwebte Richtung offene See. Nur ab und zu kam er an die Oberfläche um zu atmen.

Im dunkeln löste sich ein Schatten aus dem zerklüfteten, steinernen Friedhof des Meeres.

Ein Krake, so groß wie ein Stadion, schwebte auf ihn zu. Wie ein Segel breitete er seine mit einem Membran verbundenen Arme aus und legte sich wie ein Leichentuch über den Kopf des Wals.

Es war kein Kampf. Der Wal erkannte seine Chancenlosigkeit und ergab sich seinem Schicksal, während die Spinnen in größter Aufruhr umherirrten, die Ausweglosigkeit ihrer Lage nicht erkennen wollend.

Als es Zeit wurde, für den Wal aufzutauchen, wurde dieser Unruhig. Sein Maul war von den Fängen verschlossen und über seinem Atemloch fraß sich der Krake in sein Fleisch.

Es dauerte nicht mehr lange, bis der Wal in Atemnot langsam Richtung Grund glitt und dort erstickt liegen blieb.



Warum es mir gegönnt war, dieses Schauspiel, das sich möglicherweise gerade jetzt irgendwo anders in ähnlicher Weise wiederholt, zu erleben, weiß ich nicht.



Die Spinnen sah ich nie mehr.
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Punktestand der Geschichte:   25
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Kommentare zur Story:

  Fantasy oder erlebter Alptraum ?
Aus dem zusammengepressten Inhalt hätte eine gute Storie entstehen können.
So wie es hier steht wirkt es eher wie ein Spikzettel. Es fehlt die Handlung.
Überdenk noch mal alles und mach 'ne spannende Fantasystorie daraus  
Maxson  -  07.08.02 17:10

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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