Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Feldulme      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. Mai 2002
Bei Webstories eingestellt: 7. Mai 2002
Anzahl gesehen: 3772
Seiten: 3

Gestern, nachdem ich meine Hand poppte; indem ich mir komische Seiten im Internet zu Gemüte führte, mußte ich barbarisch aufräumen, denn Besuch stand an.

Nicht irgendein Besuch. Oh nein. Ein Fernsehfilmteam bat um Aufnahme und versprach mir janze 300,-DM dafür, was nicht viel ist aber was mich dazu verleitete zu sagen "Ui ins Fernsehen und dann noch für Geld, wo ich doch so selbstdarstellerisch bin". Es war 11:00 Uhr und für 15:00 Uhr hatte sich das Fernsehteam angemeldet. Meine Hände zappelten und meine Beine liefen. Hier Dreck verstecken, da Schmutz unter den Teppich und da die Hände nass machen, weil abwaschen. Selten besuchen mich Menschen, daher auch der Dreck. Ich treffe mich lieber in irgendwelchen Lokalen wo man ruhig mal aufn Tisch kacken und unter den Tisch kotzen kann. Das sind schöne Lokale und andere sehen mein Antlitz nie, nur in Begleitung meiner Freundin, denn die trinkt nichts und kotzt auch eher selten. Wo wir gerade beim kotzen waren, möchte ich mal kurz eine Flaschenpost samt Inhalt einschmeißen und der Inhalt wird erzählen, von einem Jungen, vielleicht 12 der einen aufgebrochenen Supermarkt fand, und in eine Colaflasche pisste, die darauf irgendeiner trank oder der Sache mit dem Campingwagen indem ich aufn Tisch kackte, oder noch besser, die Geschichte mit dem Abrisshaus indem ich mal unterwegs war. Ich ging in diesem Haus ein wenig umher, weil alte kaputte, einsturzgefärdete Bauten einen gewissen morbiden Reiz auf mich haben, und entdeckte ein Berbernest, die sassen und lagen da rum. Irgendwie hatte ich sie zu sehr gereizt und als sie sich auf mich stürzen wollten, lief ich weg. Auf dem Weg nach draußen, fiel ich in einen Eimer voll Pisse, dieser Berber. Ich stank recht doll und mußte so noch Straßenbahn fahren. Nun gut, wir waren beim Aufräumen und beim Fernsehteam. Mein Bemühen war nicht umsonst, denn schon bald war es blitzeblank und ein Hund hätte hier vom Boden essen können. Ich hatte die Kekskrümmel aus dem Glastisch gewischt, hatte Glas in den Glascontainer gebracht, und hatte so manches Glas abgewaschen, was zur Folge hatte, daß meine Fingernägel auch Kameratauglich wurden. So um 15:15 sah ich dann auch einen Bus, der gefüllt war mit 4 Menschen und vielen Gerätschaften. Es klingelte, machte auf und schon stand da eine bildhübsche Aufnahmeleiterin und ich verfluchte Gott, daß wir uns nicht bei einen Pornodreh kennengelernt hatten.
Seite 1 von 3       
Wir redeten, der Kameramann plus Assistentin schmissen ihre Gerätschaften auf mein Bett, und ich ärgerte mich, denn das hatte ich ihnen nicht erlaubt. Doch die Leiterin ließ mich das schnell vergessen und sie erzählte mir von Räucherflundern und davon, daß sie mal einen Bericht über Tierpopperei gemacht hätte und die tausend Filme die sie gesehen hatte, recht interessant waren. Das machte mir zu denken. In meinem Hirn sammelten sich die ersten Minuspunkte. Doch dann schaute sie, lächelte und es war alles vergessen. "Ach soll sie doch Tierpoppen gut finden. Hauptsache sie verschafft mir kein Aalaids" dachte ich. Der Kameramann war fertig mit reintragen und rückte jetzt meine Möbel hin und her. Dann sollte ich mich auf einen Stuhl setzen und ruhig sein. Nun ging es ans ausleuchten. Da ich selber 13 Kurzfilme gemacht habe, dachte ich mir, ich könne helfen aber wollt er nicht. Dabei hatte ich mit meinem Horrorstreifen "Eingeweide im Birkengeäst" so manche Zuschauerherzen gewonnen. Deswegen habe ich das Video auch nicht mehr. Hat man mir gestohlen. Ich verfluche hiermit den Dieb bis in sein Glied. Auf das er nie mehr Kinder zeugt und beide Beine verliert. So fühl mich jetzt besser. Man fragte mich, ob ich lieber einen roten oder einen grünen Hintergrund wünsche und ich entschied mich für rot. Is ja auch meine Lieblingsfarbe. Also wurden so rote Plastikblätter an die drei Lampen angebracht. Der Kameramann wußte nach einer halben Stunde, daß die Farbe doch behindert sei und versuchte blau. Man stimmte ihm zu. Endlich hatte er den richtigen Winkel und es fing an. Natürlich kann ich nicht erzählen, um was es ging. Ich kann nur sagen, daß ich nächste Woche 6 Minuten zu sehen bin und voll die Scheiße erzähl. Deswegen soll die Geschichte auch heißen "Ich belog ein Kamerateam". Mit einem anderen Kamerateam, daß aber nur von einem offenen Kanal war, hatte ich mal eine andere Begebenheit erlebt. Ich las gerade den "Kleinen Prinzen" auf einer grünen Wiese, als sich von hinten ein Kamerateam anschlich. Es ging zu schnell. Sie hielten die Kamera drauf und fragten mich "Was hat nur eine Frau, was macht eine Frau aus?". Sicher meinten sie nicht die äußerlichen Begebenheiten aber trotzdem sagte ich "Brüste und komische Zeitungen die sie lesen".
Seite 2 von 3       
Sie waren schnell wieder weg und ich hab das nie im Fernsehen gesehen.

Übrigens als das Kamerateam wieder weg war, war das Fitneßgerät meiner Freundin im Arsch. Keine Ahnung, wie die das geschafft haben. Nun habe ich es notdürftig mit Alleskleber geklebt, denn wenn sie das sieht, fährt die einfach nach Berlin und macht Terror. Und wenn ich sage Terror mein ich auch Terror und nicht einen kleinen Aufstand mit Schreien und so weiter. Meine Freundin mag den Osten nicht und als sie da mal war und berechtigter Weise einen Strafzettel bekommen hatte, stach sie die Reifen der Politesse durch. Gerne zeigt sie auch Kindern die lieb winken den Mittelfinger. Ja, so ist sie aber so lieb ich sie auch. Der der keine Macken hat, soll seinen Mund nun einen kleinen Spalt breit öffnen. Na, schmecken sie's? Ich habe Ihnen eben in den Mund gepisst. Bei den anderen die ehrlich waren ist es nur runtergelaufen und hat am Boden eine kleine Pfütze gebildet. Das hat man eben vom Lügen. Mal schauen, wer mir in den Mund pisst, denn "Ich belog ein Kamerateam"






Seite 3 von 3       
Punktestand der Geschichte:   6
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  verwirrend...  
   Summer Peach  -  21.04.10 09:06

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ich hab noch nie jemanden in den mund gepisst ...  
Dark Blaze  -  25.07.02 19:19

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Naja muss  
Usacke  -  07.05.02 23:29

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "ISA" zu "Das Hörspiel"

Hübsche kleine Geschichte, flüssig zu lesen und mit einer schönen Pointe. Es stimmt wirklich, dass die meisten Kinder an diese Dinge ganz unverkrampft herangehen und noch nicht getriebe ...

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Wolfgang Reuter" zu "Das Gullydeckel-Lied"

Vielen Dank für 300 "Grüne"! Demnächst teile ich hier mit, wo man mein Lied hören kann, versichert der

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Redaktion" im Thread "Winterrubrik"

Feiert schön und lasst es euch gut gehen. Wer Schnee an diesem Tage hat, sollte sich freuen. Selbst in Berlin hatte es nachts geschneit. Jetzt ist er allerdings fast weggetaut. Trotzdem, so ein bissc ...

Zum Beitrag