Alle Angaben (Infos/GPS-Daten etc.) ohne Gewähr!
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Liebe Kanaren-Reisende und alle die es werden möchten,
lieber Eddi,
heute möchte ich Euch einen kleinen Reisebericht über meine La Palma Reise im Dezember 2025 geben.
Zunächst aber erst einmal eine Information für meinen leider regelmäßig mitlesenden Kumpel Eddi:
„Eddi!! La Palma liegt auf den Kanaren und nicht auf den Bal-earen (wahrscheinlich, Deiner Meinung nach, ohnehin abgeleitet vom Wort Bal-lermann) und hat nichts mit Palma de Mallorca zu tun!
Das liegt woanders, ca. 2200 Kilometer Luftlinie entfernt!
Auf La Palma singt des Nachts auch kein „König von Mallorca“ im Bierkönig oder Megapark und mit „Dos Cervezas Por Favor, Pedro“ kommst Du dort nicht weit. Mensch, kapier das endlich Eddi!"
Sorry, liebe Webstories Leser, aber das musste dem Kerl mal wirklich deutlich und vor allem schriftlich an dieser Stelle zum Jahresende gesagt werden.
Gleich vorweg:
Die Kanaren-Insel La Palma ist empfehlenswert!
Ich war schon sehr oft dort und finde bei jedem Besuch etwas Neues, was man auf der Vulkaninsel entdecken kann. Wer gerne im Meer schwimmt oder im Gebirge wandern möchte ist hier richtig. Remmidemmi à la Playa De Palma gibt’s hier nur sporadisch oder gar nicht.
Also fliegt da alle durchaus mal hin, wobei angemerkt sei, dass man vielleicht besser kein Domizil nahe dem Flughafen auswählen sollte, da es dort immer wieder tagsüber durch startende und landende Flugzeuge (Propeller, Düsen) recht laut zugehen kann.
Auch diesmal hatte ich mir ein Apartment etwas nördlich des Aeropuerto La Palma (GPS-Position 28.622108° , -17.754108° ) angemietet, welches dadurch nicht gerade innerhalb einer leise zu nennenden Ferienwohnanlage lag. Durch den nahen Flughafen hatte man dort (die Häufigkeit der täglichen Flüge hielt sich aber in Grenzen) Flugzeuglärm im Außenbereich, da die Flugzeuge beim Starten nicht weit von der Anlage entfernt vorbeiflogen und erst hinter der Anlage Richtung Teneriffa östlich aufs Meer hinaus abdrehten. Wer nun denkt, dass diese Dezibel-Belastung eine Hotelpreis mindernde Wirkung hat, hat sich getäuscht.
Als bekennender Pseudo-Schmalspur-Wissenschaftler konnte ich es nicht unterdrücken, mal ein paar Messungen mittels einer Smartphone-App vom Balkon aus durchzuführen.
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Die Messungen im Außenbereich des Appartements ergaben an verschiedenen Tagen im Durchschnitt folgenden Lärmpegel:
1) Propeller-Maschinen = maximal 70 dB
2) Flugzeuge mit Düsenantrieb = maximal 81dB.
81 Dezibel dB!
Das ist nicht von Pappe!
Noch etwas mehr und man wäre schon im gesundheitsschädlichen Bereich. An dieser Stelle sei auf § 8 (2) der LärmVibrationsArbSch-Verordnung verwiesen.
Da hilft es auch nichts, wenn man jeden Morgen beim Brötchen holen (leckeres warmes Körner-Baguette für 1,70 Euro) den ca. 117 Kilometer Luftlinie entfernten Berg TEIDE auf Teneriffa (GPS Position 28.272490° , -16.642496°: ca. 3715 Meter hoch) am Horizont deutlich, romantisch atmosphärisch verwaschen, sehen konnte. Dadurch wird es zwar am Ferienort schöner, aber nicht leiser.
Apropos TEIDE:
Ich bin dort einmal vor langer Zeit mit einer Seilbahn raufgefahren und muss zugeben, dass die Luft nahe der Bergspitze (Zugang damals nur mit Sondergenehmigung) schon recht dünn wurde. Das Atmen fiel mir als Flachland-Tiroler dort schon etwas schwer. Was mich damals geärgert hat war, dass ich dort mit einem Kettenraucher unterwegs war, der wie eine Bergziege vergnügt über die Wanderwege sprang, während ich als Nichtraucher dort nach Luft hechelte. Das ist doch nicht gerecht, oder?
Aber zurück nach La Palma.
Wer zu spät bucht, den bestraft das Apartment!
Als Faustregel würde ich für lärmempfindliche Zeitgenossen unverbindlich empfehlen, besser keine Übernachtungsmöglichkeit im Radius von 2 km rund um den Flugplatz herum zu buchen. Es hat schon seinen Grund, wenn trotz später Buchung gerade in diesem Gebiet immer noch ein Zimmer frei ist.
Doch nun zur von den Passatwinden gezeichneten Vulkan-Insel:
La Palma (Fläche ca. 708 km²: höchster Erhebung mit 2,426 km ist der Roque de los Muchachos) entstand vor ca. 2.000.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch. Die Insel hat die Form eines Faustkeils und ist eine kanarische Insel, welche ebenfalls zu Spanien gehört und nordwestlich, in nur ca. 460 Kilometer Luftlinien-Entfernung, vor Afrika liegt.
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Durch diese überschaubare Entfernung kommt es in den letzten Jahren immer wieder dazu, dass La Palma uneingeladenen Besuch aus der Westsahara bzw. von der Atlantik-Migrationsroute (Westafrika, Senegal, Mali, Marokko, Mauretanien, Elfenbeinküste usw.) bekommt. Wer den tosenden Atlantik dort schon einmal erlebt hat, kann sich vorstellen, wie gefährlich solche Transite sind. La Palma ist mit diesem Problem, genauso wie die Nachbarinsel El Hierro (geformt wie ein riesiger Stiefel; GPS-Position 27.725590° , -18.000410° ), völlig überfordert. Wobei man darauf hinweisen sollte, dass jeder, der einmal (wie ich) auf El Hierro war, zugeben wird, dass diese Insel von allen anderen Kanaren-Inseln diejenige ist, die überhaupt keinerlei Kapazitäten zur Aufnahme von Migranten hat. Die gesamte bäuerlich- landwirtschaftliche Infrastruktur ist dort darauf nicht eingestellt. Aus eigener Reiseerfahrung kann ich bestätigen, dass man schon als normaler Tourist ohne Kraftfahrzeug stellenweise Probleme hat, sich dort mit Lebensmitteln zu versorgen. Ohne Leihwagen muss man dort gut zu Fuß sein. Und man muss kraxeln können.
Die Tendenz der Gesamtbodenfläche von La Palma ist steigend, da mit jedem neuen Vulkanausbruch die Chance steigt, dass die ausfließende Lava die Insel ins Meer hinein flächenmäßig vergrößert. Die Insel erstreckt sich Nord-Süd über ca. 45,2 km und West-Ost ca. 27,3 km. Sie ist damit die fünftgrößte Insel der acht Hauptinseln der Kanarischen Inseln.
Würde man von La Palma aus mit einem Schlauchboot in östliche Richtung lospaddeln (aktuell paddeln viele genau andersherum (s.o.)) würde man irgendwann "Pi mal Daumen" am Meeresufer der Westsahara landen. Die Luftlinie bis Agadir (GPS 30.405447° , -9.584867° ; Marokko) beträgt ca. 800 km. Wer von Berlin aus zur Hauptstadt Santa Cruz de la Palma (GPS 28.684284° , -17.765473° ) fliegt, muss mit mindestens 3.680 km Flug rechnen. Während des vier- bis fünfstündigen Fluges in einer typischen Flughöhe von 11 Kilometern prasselt kosmische Strahlung in Höhe von bis zu 3,32 Mikrosievert je Stunde (eigene Messung) auf den Fluggast ein. Freunde von Gamma-, UV-A-, Neutronen- und Protonenstrahlung kommen dort stundenlang voll auf ihre Kosten.
In der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma gibt es eine Menge alter Häuserfassaden zu sehen, deren Balkonanlagen manchmal mit sehr bunten und schönen Blumenbuketts geschmückt sind, welche, wenn meine Recherchen richtig sind, u.
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a. in der Hauptstadt von einem deutschen Auswanderer gepflegt werden, welcher durch BAUER SUCHT FRAU im TV bekannt wurde. Witzigerweise ist mir dieser tatsächlich in der dortigen Fußgängerzone anlässlich einer meiner vorhergehenden Reisen über den Weg gelaufen. So klein ist die Welt!
Nebenbei angemerkt, eine hervorragende Real(?)-Life-Doku-Satiresendung, welche nur noch von VERZEIH MIR getoppt wird.
Irgendwie gefällt mir diese Scheunenfest Serie, denn dann und wann tauchen in der TV Serie scheinbar aus dem Unterholz eines Waldes auch vereinzelt liebestoll entwurzelt anmutende Gestalten mit undefinierter Vita auf, die man als Zuschauer nur über die eingeblendeten Untertitel versteht und welche mich ab und zu an Kaspar Hauser erinnern. Aber das ist natürlich nur eine rein subjektive Wahrnehmung von mir, ohne Anspruch auf Objektivität. Völlig unerklärlich ist mir aber die Reaktion des o.g. Bauernsenders, als ich diesem damals ungefragt einen von mir ausgearbeiteten Neu-Serien-Vorschlag zur Weihnachtszeit unterbreitete. Ich schlug eine Haustürklingel-Überraschungsserie mit dem Titel „BITTE MELDE DICH NICHT!“ oder alternativ für Hundehalter „HASSO FASS!“ vor. Beide Vorschläge wurden kommentarlos damals abgelehnt.
Äh? Worüber wollte ich Euch noch einmal berichten?
Ach so.
Natürlich über La Palma.
Also, La Palma hat 365 Tage im Jahr ein angenehmes Klima und wird nur dann nervig, wenn es stark geregnet hat und/oder ein Vulkan mal wieder ausgebrochen ist.
In den letzten zwei Tagen meines diesjährigen Urlaubs blies der Wind so stark, dass sich die Palmen tief zum Erdboden neigten. Dann und wann rollte auch eine schlecht arretierte Geister-Mülltonne durch die Gegend.
Aber zurück zum Vulkanismus der Insel.
Am 19.09.2021 16:12 Uhr war es am Westhang der CUMBRE VIEJA (Tajogaite; Vulkankette; GPS 28.613018° , -17.867731°) so weit.
Bis zum 13.12.2021 spukte ein Vulkan (Volcán de Tajogaite o Cabezavaca) Feuer und so viel Lava aus, dass ca. 7000 Einheimische evakuiert werden mussten. Dies lag nicht nur an der Bedrohung durch die Lava selbst, sondern auch an Unmengen von giftigen SO2 (Schwefeldioxidgas), was begleitend weitflächig aus dem Erdinnern austrat.
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Wenn sich dieses SO2 mit H2O (Wasser) vermischt, erhält man H2SO3 (schweflige Säure), welche nicht gerade als gesund gilt.
Ca. 30.000 Einwohner durften/sollten ihre Häuser/Wohnungen damals vorsorglich nicht mehr verlassen. Bis zum heutigen Tag haben noch nicht alle von diesen ein endgültiges Dach über dem Kopf gefunden und leben vereinzelt noch in Notunterkünften. Wenn man über die Insel fährt, kann man bis heute immer wieder irgendwelche Ansammlungen von Wohnwagen sehen, bei denen es sich nicht um Campingtourismus handelt.
Dieser o.g. Vulkanausbruch erzeugte eine bis zu 5 km hohe Aschewolke während der Eruptionszeit. 20 Meter hohe Lavaströme wurden ausgespuckt, welche sich mit einer Fließgeschwindigkeit von ca. 50 Meter/Stunde zum Meer runter wälzten.
Hier sei kurz angemerkt, dass man vor Ort erst einmal eine richtige optische Vorstellung davon bekommt, welche Massen dort aus dem Erdinnern herausgequollen sind.
Die Luft war damals vermischt mit Schwefeldioxid, welches mit ca. 30.000 Tonnen täglich die Atmosphäre belastete. Weitere Umweltbelastungen gab es durch sich bildende Salzsäure.
Ca. 100.000.000 Kubikmeter Lava flossen aus und ca. 10 Prozent der gesamten Inseloberfläche waren von der Katastrophe betroffen.
Ich habe mir mal die Sache vor Ort angesehen.
An einigen Stellen des neuen Lavafeldes darf man nicht parken, da u.a. immer noch Fachleute permanent die Erdausgasungen messen. Vor einigen Straßen gibt es Wachhäuschen mit Wachpersonal, welches verhindert, dass sich Einheimische und Touristen leichtsinnig in Lebensgefahr bringen, wenn diese nach ihren verlassenen Häusern schauen wollen. Quer durch die meterhohen erstarrten Lavamassen hindurch, hat man inzwischen teilweise in Rekordzeit nagelneue Straßen gebaut. Sozusagen „im neuen Spanien-Tempo“.
Sehenswürdigkeiten der Insel (Persönliche Empfehlungs-Beispiele):
01.
Volcán de San Antonio:
– Centro de Visitantes.
GPS Breite 28.484176° Länge -17.850024° .
Hier kann man eine Erdbebensimulationsanlage im Außenbereich des Multivisions-Besucher-Zentrums erleben, preiswerte Motto-Kopfkappen (4 Euro) und weitere Touristen-Dönekes erwerben.
Den Kamm des Vulkans kann man nur zu etwa einem Drittel bis zur Aussichtsplattform (Mirador del Volcán de San Antonio; GPS Breite 28.
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482832° Länge -17.851459°) begehen.
02.
Cascada de los Tilos (Wasserfall von Los Tilos):
Man muss die Straße (bis 50 Meter hohe Steilhänge) bis kurz vor dem Besucherzentrum hochfahren. Sobald man einen PKW-Parkplatz am Straßenrand gefunden hat, sollte man diesen belegen, da die Parkplatzsituation umso schlechter wird, umso mehr man sich dem Wasserfall nähert. Mit kleineren und größeren Felssteinen, welche auf die Schlucht-Straße und auch auf die Autodächer fallen, muss dort ständig gerechnet werden.
An einem Straßenknick (ca. GPS 28.789659° , -17.802289°) gibt es einen kleinen Pfad als Einstieg. An diesen ist man jedoch schnell vorbeigelaufen, wenn man nicht aufpasst. Ich habe im Rahmen einer früheren Reise, mal ein älteres Ehepaar gesehen, welches verzweifelt den Kopf schüttelte und dann wieder unverrichteter Dinge frustriert zu ihrem Auto zurückging.
Man folgt dem Weg (Barranco del Agua; Wasserschlucht) ca. 100 Meter und läuft gebückt durch beleuchtete Höhlen, von einer rauschenden Levada (künstlicher Wasserkanal) flankiert in die Schlucht hinein und schon ist man an einem Wasserfall, der in einer giftgrünen Urwald-Umgebung liegt, welche an den Film Jurassic Park erinnert. Ganz wasserresistente können unterhalb des Wasserfalls vorbeigehen und angeblich noch weiter spazieren. Das urzeitliche des Szenarios wurde Tage später bestätigt, als Starkregen einen Felssturz/Erdrutsch auslöste, welcher den Zugangsweg versperrte.
03.
Roque de los Muchachos:
Parque Nacional de la Caldera de Taburiente
Empfehlung: Nicht ohne warme Jacke da herumlaufen.
03.1
Centro de Visitantes del Roque de los Muchachos:
Museum LP-4, Kilometro 37
GPS 28.766384° , -17.899411°.
Falls man auf dem dortigen Parkplatz angekommen ist und mehr oder weniger mitten in den Wolken bzw. im Nebel steht, sollte man nicht enttäuscht sofort wieder ins Tal zurückkehren, sondern weiter den Berg hoch bis zum Gipfelparkplatz (s. u. 03.2) fahren, da die Sichtverhältnisse dort manchmal ganz anders und viel besser sind als am Besucherzentrum.
03.2
GPS-Gipfel-Parkplatz: 28.
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754521° , -17.885157°
Dies ist der höchste Punkt der Insel und eins ist sicher, wer dort nicht war, hat was verpasst. Dieser Hochgebirgsgipfel krönt die astronomischen Anlagen der Insel La Palma, welche zu den renommiertesten der Welt gehören. Man hat von den dortigen Aussichtspunkten einen fantastischen Blick in den Haupt-Vulkankrater der Insel und kann ein enormes Bergpanorama über den Wolken genießen. Etwas schwindelfrei sollte man aber schon sein. Ich habe dort Wanderer erlebt, die trotz gut begehbarer Wege auf mich etwas nervös und ängstlich wirkten.
Wenn man mit dem Leih-PKW zur Rushhour auf dem Parkplatz erscheint, kann es gut sein, dass man keinen freien Parkplatz mehr findet oder dass man zugeparkt wird. Ebenfalls ist die Chance hier besonders hoch, zu einem zerbeulten Wagen zurückzukehren. Hin und wieder kann es auf dem Bergeswipfel-Parkplatz auch schon einmal zu aggressiven Verbal-Auseinandersetzungen mit Extrem-Einparkern kommen.
03.3
Der äußerste/beste Aussichtspunkt ist nicht die Natur-Plattform auf GPS 28.752644° , -17.882464°, welche man nach ca. 350 Meter Fußmarsch vom Besucherparkplatz aus entfernt erreicht, sondern eine Plattform noch ca. 150 Meter weiter, welche man über einen Serpentinen-Wanderweg an GPS Position 28.751606° , -17.881674° erreicht. Diese 150 Meter sind aber nichts für Leute, welche an Höhenangst leiden.
04.
Strand/Baden/Spazieren:
Zu empfehlen ist hier der große Vulkanstrand an der
Playa de la Caleta (38712 Breña Baja) und der Playa de los Cancajos (GPS 28.652921° , -17.760634°). Zusammen hat man dort ca. 300 Meter * 50 Meter Strandbereich, was für die Inselverhältnisse viel ist. Fußläufig findet man dort Mini-Supermärkte und Gastronomie in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Auch das Naturschwimmbad LA FAJANA (Piscinas naturales Barlovento; GPS 28.842902° , -17.788792° ) ist sicherlich einen Besuch wert. Freunde des Motor-Camping haben dort sogar die Möglichkeit zum Übernachten (Área caravanas camper).
Sehr zu empfehlen ist das Piscina Natural Schwimmbad
in 38729 Charco Azul (GPS 28.807631° , -17.761544°). Von diesem führt ein sehr schöner und gepflegter Wanderweg (ca. 1000 Meter) namens Camino del Cardal direkt an der Küste entlang mit üppigen exotischen Vegetations-Anpflanzungen. Er führt an den dortigen Bananenfeldern vorbei zur Iglesia de San Andrés Apostol (at Calle Iglesia and Calle Plaza in San Andrés; LP 104; GPS 28.
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799625° , -17.760714°). Ich war dort schon mehrere Male und habe mich immer wieder gewundert, wieso an einem solch schönen Wanderweg so wenig Touristen rumlaufen. Es gibt dort gut verteilt immer wieder gut erhaltene Parkbänke mit Meerblick, welche zum Verweilen einladen.
05.
Fuencaliente:
05.01
Leuchttürme:
Da gibt es noch zwei nebeneinander gebaute Leuchttürme (Faro) bei Fuencaliente.
GPS 28.455305° , -17.843229° .
Ein ausreichend großer kostenloser Parkplatz ist vorhanden und einen Leuchtturm kann man gegen ein kleines Entgelt besteigen.
05.02
Salinen von Fuencaliene:
Die Salzfelder von Fuencaliente liegen gleich neben den Faros und werden mit handwerklicher Arbeit bewirtschaftet.
GPS 28.453521° , -17.841906° .
Man muss hier mit einer Menge Tourismus rechnen, kann aber positiv anmerken, dass die Souvenirs in dem großen Restaurantbereich teilweise überraschend preiswert waren. Wer Magnet-Bilder liebte, konnte sich hier preiswert eindecken.
Die Salinen sollen auch auf Zugvögel (Regenpfeifer, Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Bachstelzen, Steinwälzer, Flamingos, Brandenten) geradezu magnetisch wirken. Ebenso soll sich die angeblich seltene Meeresalge RUPPIA MARITIMA dort wohlfühlen. Da an einigen Stellen die Salzkonzentration maximal 300 Gramm/Liter beträgt, fühlt sich auch der Salinenkrebs ARTEMIA SALINA dort heimisch.
06.
Caldera de Taburiente:
Die Caldera de Taburiente ist ein großer Nationalpark in einem Krater mit vielen Wanderwegen, 2 km hohen Berggipfeln, Bächen und Schmalspur-Wasserfällen. Auffällig sind u.a. die dortigen Pinienwälder und die Kanarischen Kiefern. Die diversen Wasserfälle kann man nicht mit denen von z.B. Norwegen vergleichen. Vom West Kamm zum Ost Kamm des Kraters beträgt die Luftlinie teilweise über 6 km. Vom höchsten Punkt Roque de los Muchachos bis zum Ende des Kraters am Meer (Playa de Tazacorte Av. el Emigrante, 15 ; 38779 Tazacorte - GPS 28.650639° , -17.945952°) sind es ca. 15 km Luftlinie.
07.
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Archäologischer Park Belmaco
(GPS 28.578076° , -17.776835°)
An diesem Ort an der LP-2 wurden im 18ten Jahrhundert in zehn Wohnhöhlen Petroglyphen der dortigen Steinzeit Menschen (Guanchen?) gefunden. Am Eingang des Open Air Museums kann man schnell vorbeifahren, da er recht unscheinbar ist. Es gibt dort gegen geringes Eintrittsgeld u.a. Felsen mit Steinzeit-Kritzeleien (Petroglyphen) zu sehen. Natürlich habe ich dort aus reiner Neugier auch mal mein Dosimeter angeschaltet, welches an einigen Höhlenstellen bis auf 0,41 Mikrosievert/Stunde hochkletterte. Das ist ein für Besucher unbedenklicher Wert, welcher aber immerhin ca. 100 Prozent über den Normalwerten liegt.
Für Menschen mit Gehbehinderung ist dieses Museum, meiner Meinung nach, nicht geeignet, da man hier einige Male kraxeln muss.
TIPP:
Wer sich auf La Palma mit einem Leihwagen fortbewegen möchte, sollte die Mietpreise der unterschiedlichen Anbieter genau studieren. Die Preisunterschiede innerhalb der gleichen Fahrzeugkategorie mit gleichem Versicherungsumfang, bei gleich renommierten Verleihern, sind teilweise erstaunlich. Die Preise ändern sich teilweise von Tag zu Tag erheblich in beide Richtungen. Falls der Verleiher es überhaupt optisch ermöglicht, sollte man sich die Karosserie des Mietfahrzeuges vor Übernahme genau ansehen. Wenn die Übergabe in einem unbeleuchteten Parkhaus geschieht (z. B. am Flughafen), funktioniert das natürlich nicht so gut. Ich selbst habe auf einer anderen Reise in der Vergangenheit schon einmal einen Leihwagen bekommen, dessen zahlreichen Karosserie-Vorschäden erst sichtbar wurden, nachdem ich die dunkele Übergabestelle verlassen hatte und mir den Wagen unter Tageslichtbedingungen erstmalig ansehen konnte. Da war es dann fast schon zu spät.
Wenn man eine Servicekraft des Autoverleihers bittet, diese Vorschäden zu protokollieren und diese sich dann aus Bequemlichkeit oder Kalkül weigert, dann ist dies schon eine gehörige Frechheit. Weiterhin sollte man darauf achten, dass genug Warndreiecke (Triángulo de advertencia del coche) und Signalwesten (Chaleco de alta visibilidad; chaleco de seguridad para coche) im KFZ vorhanden sind. Dies war bei mir z.B. nicht bei jeder Reise der Fall.
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