Mit dem Rest will man doch eigentlich gar nichts zu tun haben, oder? Der Rest stört doch nur, oder etwa nicht? Man hat seine Buddys, Leute, mit denen man etwas zu tun haben möchte, und eben auch Leute, mit denen man explizit nichts zu tun haben möchte. Die anderen stören doch nur. Sie nerven. Sie sind ein Dorn im Auge der Perfektion und mit dem Gefühl verbunden, dass unsere Welt eine bessere wäre, gäbe es sie nicht. Doch auch sie sind ein Teil davon und vielleicht nötiger, als es im ersten Moment aussieht. Vielleicht werden sie doch gebraucht, zum Beispiel als Orientierung; als Anker; als nichthinterfragbarer Abgrenzungspunkt. Denn deren Verhaltensweisen definieren unsere Verhaltensweisen; ja verleihen den unsrigen und auch umgekehrt erst einen tiefergehenden Sinn; eine Glaubwürdigkeit; geradezu eine Authentizität. Wir brauchen uns alle vielleicht doch mehr, als es den ersten Anschein hat, gerade erst durch unsere Verschiedenheit. Denn gerade sie schweißt uns untrennbar zusammen. Geht das eine verloren, verliert auch das andere seinen Sinn und damit immer auch an Relevanz.