Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Carmen Mazina      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 11. Juni 2021
Bei Webstories eingestellt: 11. Juni 2021
Anzahl gesehen: 989
Seiten: 2

Brief von Claudia



Carmen, ich war wirklich immer sehr gern mit Dir zusammen, und wenn wir nicht zusammen waren, habe ich ständig an Dich gedacht, immerzu auch auf der Arbeit. Was mir wirklich am meisten Kopfzerbrechen macht, ist, das Du so oft das Gefühl hattest, ich sei Abwesend und ich sei mit meinen Gefühlen nicht bei Dir. Ich überlege und denke nach und versuche mir die Zeit ins Gedächtnis zu rufen. Ich bin zutiefst traurig, sehr sehr traurig, das Du das so oft gefühlt hast. Was ich weiß ist, das ich sehr oft sehr müde war. Das liegt an meinen Tabletten, und an meinen Job. Ja, müde war ich, aber ich war immer sehr gern mit Dir zusammen. Früher hat mir mal jemand gesagt, ich wäre manchmal unnahbar. Vielleicht ist es das, was Du gesehen und gefühlt hast. Ich bin manchmal nicht mit meinen Gedanken da, nicht greifbar und Du interpretierst es anders. Das hat aber doch nichts mit Dir zu tun gehabt, OK Du warst die Leidtragende. Ich habe immer so viel nachgedacht, das war Scheiße, und mir tut das so sehr leid. Ich wollte Dir doch niemals weh tun. Ich versuchte immer auf alles und allem Rücksicht zu nehmen, und es allen Recht zu machen, auch das ist ein Fehler von mir, und Du warst die Leidtragende. Carmen, ich habe nur Dich geliebt, nur Dich, und ich hatte auch nie den Wunsch, das zu ändern. Ich hatte mich für Dich entschieden, Du warst meine Liebe meine Freundin, für mich war das klar. Sieh mal Carmen, wir waren ein Paar, wir hatten eine feste Beziehung, und Du gibst in meiner Anwesenheit, einer anderen Frau Deine Handynummer, das habe ich gesehen, obwohl ich so weit weg von Dir saß, es hat mich verletzt, zu sehen wie Sie mit Dir geflirtet hat. Beide habt Ihr mich außen vorgelassen, alle Beide. Carmen, da sind wir auch verschieden, ich hätte das niemals gemacht. Beide habt Ihr damit gerechnet, Sie, weil es gerade zwischen uns anstrengend war, und Du hast auch eine Chance gesehen getröstet zu werden. Ich habe von alle dem nichts gewusst und geahnt. Carmen, ich weine jeden Tag um Dich, jeden Tag liege ich allein und einsam in meinem Bett, bin verzweifelt und tot unglücklich. Ich Sehne mich so sehr nach Dir, ich möchte mit Dir reden. Der Gedanke, als ich am traurigsten war, und ich so gelitten habe, und Du schon seit Wochen eine andere Frau hattest, bereitet mir Übelkeit. Weißt Du was das schrecklichste daran ist? „Mir tut Deine Affäre leid.“ Ich weiß genau welche Gefühle sie für Dich hat, und ich weiß, welche Gefühle sie hat, wenn Du sie verläßt.
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Ist so das Leben Carmen?...
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