Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Carmen Mazina      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. Juni 2021
Bei Webstories eingestellt: 5. Juni 2021
Anzahl gesehen: 1234
Seiten: 2

Brief von Gabi

Hallo Carmen,

Schade, das wir uns heute nicht sehen. Ich denke ununterbrochen an Dich und an uns. Ich habe geglaubt, das alles gut ist zwischen uns. Als ich das letzte mal von Dir weggegangen bin, habe ich geglaubt, alles ist gut. Ich werde nur eine Woche weg sein, das ist nicht lange. Ich habe mich entschuldigt, das ich Dich vor vollendete Tatsachen gestellt habe, aber es ist für Dich zu schmerzlich. Ich kann es nun nicht mehr ändern, und Du kannst es mir nicht verzeihen. Carmen, die Sonne scheint, der Himmel ist blau und wir könnten jeden Tag zusammen sein, und wir hätten uns haben können. Ich sitze hier in meinem Zimmer und weine und trinke Bier und Du in Deinem und bist traurig. Wir sind erwachsene Frauen und bekommen das nicht geregelt. Ich bin immer treu gewesen, habe Dich nie hintergangen, OK, ich bin ungeschickt und jeder kleine Fehler wird mir nicht verziehen. Ich arbeite seit Tagen Wochen extrem viel, stehe unter Strom, arbeite jeden Tag länger ohne Pausen, schlafe vor und nach meiner Arbeit, weil ich sehr erschöpft bin. Ich muß ständig aufpassen, das ich keine Angriffsfläche biete, das ist alles Mega anstrengend, und da kommt es schon vor, das ich nicht auf mein Handy sehe, und ich mich ungeschickt in meinen SMS Ausdrücke. Carmen, ich habe Dich sehr lieb, ich bin sehr glücklich, wenn ich bei Dir bin. Ich halte meine freien Tage frei, damit wir Zeit füreinander haben können. Ich wünsche mir, bei Dir auszuruhen, nicht im Sinne von schlafen, sondern in meiner Seele, einfach ausruhen, und mich geborgen bei Dir fühlen. Carmen, ich fühle mich so sehr schuldig, als hätte ich weiß was getan, und ich habe eine Schuld auf mich geladen, die nicht zu verzeihen ist. Du wirst Allen erzählen, was für eine schlimme Gefühlsarme Frau ich bin. Ich fühle mich schlecht einsam und traurig. Du bist so eifersüchtig auf alles, obwohl Du es doch nicht brauchst. Es ist so traurig, das Du mir nicht glaubst. Du glaubst mir nicht, wenn ich Dir sage, das ich Dich liebe, das Du nichts verlierst, wenn ich mal Zeit mit meinen Freunden verbringen möchte, ich habe Sehnsucht, auch nach Ihnen und Gesprächsbedarf, aber z.Z geht das alles nicht. Carmen, ich bin und Handel nicht egoistisch, ich möchte für die Menschen, die mir was bedeuten da sein, weil ich sie sehr für mein Leben brauche und ich Sie liebe. Es ist ein geben und nehmen, das ist das Leben. Bitte verstehe das, ich möchte nicht, das Du mir das verbietest oder ich ein schlechtes Gewissen habe.
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Wir sind seit über 8 Monaten zusammen. Für uns beide eine neue Situation. Wir hatten so viele schöne Momente, aber sobald es nicht nach Deinen Vorstellungen geht, bist Du gekränkt. Was ist das? Ich denke Angst! Wir haben beide Angst vor Verlust. Wir möchten beide mal ankommen, sehnen uns nach Harmonie. Carmen bitte, las mich in Dein Leben, las mich mein Leben neben Dir leben. Ich liebe Dich, glaube mir...
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Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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