Er konnte nicht springen, er konnte einfach nicht Springen. Er wollte sich herumdrehen und weg von hier, einfach nur weg. Aber etwas hielt ihn zurück. Er konnte es sich nicht erklären, aber er konnte weder vor noch zurück. Die Angst hatte ihn übermannt. Er war Gefangen an dieser Stelle, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Als er gerade den Mut aufgebracht hatte, sich vorsichtig herumzudrehen, rutschte er vom Brett. Er versuchte noch sich festzuhalten, doch er fiel, er fiel in die bodenlose Unendlichkeit. Die Zeit schien still zustehen und ihm kam es vor als würde sich alles in Zeitlupe bewegen. Er sah alles! Die Menschen, die ihm mit dem Blick folgten. Den Turm, der sich entfernte. Den erschrockenen Ausdruck seines Trainers. Einfach alles! Die Welt verschwamm vor seinen Augen. Die Erde kam immer näher und näher. Unausweichlich raste er auf sie zu. Ein entsetzlicher Schrei hallte durch die Halle. Immer lauter und lauter. Ein Krachen, ein ohrenbetäubendes Klingeln.

Er schlug die Augen auf und fand sich auf dem Boden seines Zimmers wieder. Schweißgebadet und völlig außer Atem stemmte er sich an seinem Bett nach oben. Als er auf den Wecker sah, zeigte dieser ihm, dass er spät dran war. Nachdem er die Müdigkeit abgeschüttelt hatte, machte er sich auf den Weg zum Wettkampf im Turmspringen.