Kurzgeschichten · Amüsantes/Satirisches

Von:    Stephan F Punkt      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. Mai 2019
Bei Webstories eingestellt: 8. Mai 2019
Anzahl gesehen: 2404
Seiten: 2

Neulich beim Friseur Teil zwei







Neulich war ich gut drauf und beschloss, meine Rockerfriese mal wieder zum Friseur zu schleppen. Ich wählte den Zeitpunkt kurz vor Feierabend, da konnte ich davon ausgehen, dass nicht mehr viel los war.

Recht hatte ich. Im Saloon befanden sich zum ersten nur noch Conny (oder Yvonne oder irgendwas mit A - die wechseln ja die Namen mit der Haarfarbe), die mich letztes mal ran genommen hatte, bzw. bei der ich drangekommen war, zweitens ihr aktueller Kunde und drittens ein junges Ding, das höchstens eben die Ausbildung absolviert haben konnte oder sogar noch drinsteckte.



Ich komm da also rein: "Tach die Damen, da wäre ich also, bereit für die halbjährliche Beschneidung.

Connyvonne warnte das Mädchen schon mal vor: "Pass bloß auf, der ist speziell."

Ich setzte mich also und nahm schon mal die Brille ab.



Die junge Frau warf mir das haarabweisende Lätzchen über und strangulierte mich mit diesem fiesen Klettband. "Schneiden?" fragte sie fröhlich. "Hömma Mädel" daraufhin ich, "von mir aus kannste sie auch abkauen, aber mit der Schere geht es bestimmt schneller, du willst doch gleich Feierabend machen."

Ein verkniffenes Gesicht erkenn selbst ich noch ohne Brille.

Dann fummelte sie mir am Stirnhaar herum, zog es hoch, ließ es fallen, zog es hoch und ließ es fallen, immer und immer wieder.

"Sag mal, machen wir hier Ponystreicheln oder Hengstfrisieren?" fragte ich dezent nach.

"Öh. Wie fallen die Haare denn normalerweise?" - "Also, normalerweise fallen sie der Schwerkraft gehorchend nach unten." - "Dass man euch Männern immer die Worte aus dem Hals ziehen muss" nötigte sie zu äußern... . "Aktuell aus der Nase wäre mir jetzt angenehmer, außerdem bin ich in haarigen Angelegenheiten eher antiautoritär eingestellt, sollen sie doch machen, was sie wollen."

Yvonneconny oder irgendwas mit A lachte sich schon scheckig, sie ist Sauerländerin und damit Westfalin, diesen Menschenschlag zum Lachen zu bringen ist nicht ganz so leicht.

Ich bin Rheinländer und habe es geschafft.

Weiter im Text. Mädel schnippelt so rum und fragt plötzlich: "Soll ich die Zuppeln hier hinten auch wegmachen?" Ich: "Welche Zuppeln, ich seh nichts, musste ja meine Brille opfern.
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"

"Na gut, ich könnte noch die Augenbrauen rasieren."

"Hallo, gehts noch? Bin ich Theo Waigel oder der Typ aus der Muppet Show? Es gibt sicher einige andere Einsatzgebiete an meinem Körper, aber das ist weder der richtige Zeitpunkt noch der beste Ort. Was wir natürlich gleich nach der Bezahlung privat ausmachen ist ja unsere Sache."

So rot habe ich noch nicht mal mich selbst im Spiegel betrachten müssen. Ich gab dem Mädel fünf Euro Trinkgeld und freu mich auf das nächste Halbjahr, wenn es wieder heißt: Rockermähne runter.
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Kommentare zur Story:

  Ich habe mich amüsiert. Köstlich!  
   axel  -  09.05.19 19:40

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