Andacht Nr. 115 Die brennende Notre Dame - Kunst und Vogelschiss   204

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 19. April 2019
Bei Webstories eingestellt: 19. April 2019
Anzahl gesehen: 1938
Seiten: 3

Andacht Nr. 115



Die brennende Notre Dame – Kunst und Vogelschiss



Ihr Lieben



Am 15. April 2019 in der Karwoche brannte die Notre Dame Kirche in Paris. Erstaunlich fix waren Kameras und Journalisten zur Stelle die den Brand filmten und in Windeseile gingen die Bilder um den Globus.

Von Seiten der muslimischen Bevölkerung gab es über Twitter, Facebook und Co. Freudenkommentare, Bilder, Spott etc.



Was sagt die Bibel zu solcher Schadenfreude?

Hier die Antwort:



Sprüche 24, 17-18

Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz frohlocke nicht über sein Straucheln, damit nicht der HERR es sehe, und es böse sei in seinen Augen; und er wird seinen Zorn von ihm abwenden.



Machen wir uns nichts vor.

Auch bei uns Christen gibt es (meist nicht öffentlich zur Schau gestellte) Zustimmung, wenn eine Moschee beschmiert wird, brennt, oder wie in Mekka vor einigen Jahren, als ein Baukran umstürzte und es zu Toten und Schwerverletzten kam. Als das Minarett einer Moschee in Offenburg im Jahre 2013 so zur Seite kippte, dass es zum Einsturz gebracht werden musste, gab es in „unserem Lager“ Freude über dieses „Zeichen Gottes.“

Solche „Freudenbekenntnisse“ schockieren mich in keinster Weise. Da kommt schlicht und ergreifend menschliches Denken und Empfinden zum Ausdruck: „Ha, denen hat ER ´s gezeigt ...“

Hüben wie drüben das gleiche Spiel, das gleiche Denken. Damit zeigen Menschen höchstens, auf welch geistlichem Niveau sie in Bezug zum wirklichen, zum inneren Glauben an Gott stehen. In aller Deutlichkeit:

HÜBEN WIE DRÜBEN!



Nach dem gelöschten Brand berichteten Reporter erleichtert, dass die „Fassade“ erhalten geblieben wäre.

Während die Kathedrale in Flammen stand, beteten und sangen die „Zuschauer“, zeigten sich erschüttert und schockiert über die Zerstörung eines solch „kulturellen“ Schatzes.



Es fielen Sätze wie:

"Atheisten und Gläubige beteten gemeinsam … zu wem beten denn Atheisten?

und, "man müsse keinen Glauben besitzen um über dieses Bild erschüttert zu sein"

Die weltweite Berichterstattung des Ereignisses relativierte und entschuldigte buchstäblich, dass gläubige Menschen hierin noch etwas ganz anderes sehen könnten als nur den Verlust immenser, irdischer Schätze.
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Politiker jeden Couleurs bedauerten den Schaden dieses „europäischen Glanzwerkes, dieses „europäischen Symbols“ und beweinten (schon im Voraus) den Verlust der unersetzlichen, unwiederbringlichen Kunstwerke.



In Nullkommanix fanden sich wohlhabende Geldgeber, die hohe Spenden „zusagten“, bitte aufmerken, die Schecks sind noch nicht ausgestellt und eingereicht …

Interessant war zu lesen, dass sich der Vatikan an der Sache mit keinem Cent beteiligen will/werde, obgleich die Notre Dame ein Gebäude seiner "Glaubenswohnung" ist.

Ja, ja, es gibt natürlich viele „erklärbare“ Gründe, warum, wieso und weshalb ...



Gott und seinen Messias, den Gesalbten, scheint es nicht im mindesten zu tangieren.

Gott ließ es zweimal zu, dass „sein“ Haus zerstört und entweiht wurde.



 Apostelgeschichte 7, 48-51

Der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja 66, 1-2): ´Der Himmel ist mein Thron und die Erde ist der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen`, spricht der HERR, ´oder was ist die Stätte meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand das alles gemacht?` Ihr Halsstarrigen, mit verstocktem Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr"

Auch Jesus zeigte sich völlig unbeeindruckt, als ihn seine Jünger auf die monumentalen Ausmaße des zweiten Tempels hinwiesen.



Matthäus 24/2

Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde .



Was sind Gott und sein Christus doch für schlimme Kulturbanausen, so was aber auch ….



Für mich stellt das ganze Szenario, den perfekten Zustand des ,zumindest europäischen, Christentums dar, Die Reporter sprachen die Wahrheit:

DIE FASSADE STEHT!

ALLE WELT HEULT UM DAS VERBRANNTE HOLZ, DEN EINGESTÜRZTEN KIRCHTURM, UM DIE BESCHÄDIGTEN FENSTER UND DIE SCHÄTZE DIE SCHÄTZE DIE SCHÄTZE!



Dass bis dahin (nicht nur) in Frankreich wöchentlich Kirchen mutwillig beschädigt, beschmutzt, entehrt, entweiht, verunstaltet wurden, juckte bis dato erstaunlicherweise keinen Politiker.
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Ich hörte weder den flotten, immer schick gekleideten Herrn Macron oder unsere „Mutter der Nation“ Frau Merkel jemals auch nur ein Wort darüber verlieren, dass geradezu ekelerregende Entweihungen in diesen Gotteshäusern veranstaltet wurden – jederzeit im Internet nachzulesen – von unseren Kirchenoberen ebenfalls, kein Piep, kein Muh und kein Mäh.



Ich benutze ganz bewusst den Ausdruck eines führenden Afd Politikers und formuliere die Frage wie folgt: Sind denn die Haufen menschlichen Kotes die hinter Altären und im sonstigen Inneren von Kirchen gefunden wurden, nur so viel wert wie ein VOGELSCHISS?



Nach immer mehr bekannt werdenden Missbrauchsfällen, dem Vertuschen, dem Relativieren, stellt sich kaum mehr die Frage – beschmutzten sich die Kirchen, katholisch wie evangelisch wie freikirchlich (jawohl, auch dort geschahen solche Taten) NICHT JAHRHUNDERTE LANG SELBST?



So heult also die Welt jetzt um einen halb zerstörten Kirchenbau.

Sie sollte um etwas ganz anderes heulen, etwas, das nicht mit großzügigen Spenden der Gucci Besitzer restauriert werden kann.



Euch allen ein gesegnetes Osterfest und Gottes Schutz und Segen für die kommenden Woche!
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