Mesut Özil – Recht und Unrecht   117

Kurzgeschichten · Aktuelles und Alltägliches

Von:    Jochen      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 24. Juli 2018
Bei Webstories eingestellt: 24. Juli 2018
Anzahl gesehen: 2155
Seiten: 2

Lieber Herr Özil, Ihnen wurde Unrecht getan!



Was da in den letzten Wochen seit der Fußball-Weltmeisterschaft an Erklärungen und Schuldzuweisungen geliefert wurde, ist schon unglaublich.



Das Ausscheiden schon in der Vorrunde mit Ihrem Foto zusammen mit Tayyip Erdogan zu erklären ist eine fadenscheinige Ausrede für das Versagen der Nationalmannschaft. Wenn man zu einer Fußball-Weltmeisterschaft fährt, um Weltmeister zu werden, dann interessiert man sich für Fußball und nicht für Politik. Eine Mannschaft, die sich durch eine Pressekampagne wegen solch eines Fototermines aus dem Tritt bringen lässt, ist selbst das Problem.



Viel typischer für die Einstellung des gesamten Kaders ist das Foto des Bundestrainers Löw auf der Strandpromenade in Sotschi, gedankenversunken an einer Laterne lehnend, mit Sonnenbrille nach dem Motto „ich bin der Trainer des Weltmeisters und überhaupt der größte Trainer der Geschichte!“. Und der gesamte Kader hätte mit derselben Miene daneben lehnen können, so hat die Mannschaft jedenfalls in der Vorrunde gespielt.



Die Erklärungen für das Ausscheiden nun mit Ihrem Fototermin zu erklären, ist feige und gleichzeitig typisch für den DFB nach dem Motto „Arsch an die Wand und nach Schuldigen suchen“. Wenn dann auch noch Uli Honeß aus der Versenkung auftaucht und vermeldet, Sie hätten seit einigen Jahren einen Dreck gespielt, hat man den Eindruck, dass der während der WM wieder im Knast gesessen hätte, aber diesmal ohne Fernseher, denn Sie gehörten noch zu den besseren Spielern.



Lieber Herr Özil, Sie tun Deutschland Unrecht!



Wenn man nun den Sport beiseite lässt und Ihre Begründung für Ihren Rücktritt liest, fällt man wirklich vom Glauben ab.



Sie spielten für die deutsche Nationalmannschaft und das ist schon ein Privileg. Die deutsche Nation hat eine Kanzlerin mit dem Namen Angela Merkel. Ihr Staatspräsident Erdogan hat unsere Kanzlerin mit der Nazi-Diktatur verglichen, diverse andere hochrangige Politiker beschimpft, das könnten Sie im Internet nachlesen, einfach mal nach "Merkel" und nach "Erdogan" googlen. In der Türkei wurden deutsche Staatsbürger monatelang ohne Verurteilung eingesperrt, von den türkischen Journalisten, die noch heute in großer Zahl im Gefängnis sitzen, ganz zu schweigen.



Und Sie machen kurz vor der Präsidentenwahl ein Foto mit diesem Autokraten und wundern sich über das Echo in Deutschland? Statt nun mit sich selbst ins Gericht zu gehen, werfen Sie den deutschen Medien und dem DFB nun Rassismus vor, weil Ihr Fototermin völlig unpolitisch gewesen und nur dem Amt des türkischen Staatspräsidenten gegolten habe.
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Herr Özil, für wie blöd halten Sie die Deutschen?
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Kommentare zur Story:

  Und sie können nicht damit aufhören bei diesem Thema von Rassismus zu sprechen. Wirklich nervig. Ich bin nun wirklich nicht rassistisch, aber der gute Mesut Özil geht damit hausieren, obwohl er einem Diktator hofierte. Ein Diktator ist nunmal ein Diktator und auch ein Urdeutscher würde deshalb ebenso schräg angesehen werden. Das muss er eben einstecken, wenn er so etwas tut.
liebe Grüße von  
   Evi Apfel  -  31.07.18 17:37

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  Hallo Daniel,
genauso ist das und nun versuchen manche, ganz Deutschland als rassistisch darzustellen.
Einer sachlichen Debatte über dieses Thema tut das nicht gut.  
   Jochen  -  27.07.18 15:58

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  Ja bei dem Thema denkt wirklich jeder er müsste sich dazu äußern. Egal ob Möchtegern-Nationalmanschaffts-Trainer, Politiker und sogenannte Experten. Da ging vieles unter die Gürtellinie - siehe Herr Höneß...
Und du hast recht - der liebe Herr Özil hat sich nicht mit Ruhm bekleckert und sich für mich mit sienen Aussagen selbst ins Abseits gestellt - wenn auch nicht aus sportlicher Sicht...  
   Daniel Freedom  -  27.07.18 09:50

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  Hallo Petra,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Da fühlen sich ja viele veranlasst, ihre Meinung kundzutun, damit sie sich wieder ins Rampenlicht schieben können, sogar unser Altbundeskanzler Schröder, der Autokratenversteher, meint er müsse bestimmen, wie die Meinung der SPD dazu ist.  
   Jochen  -  26.07.18 18:28

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  Lieber Jochen, endlich liest man mal wieder was von dir. Wunderbar! Ich habe mich sehr amüsiert. Ärgere dich nicht. Leider gibt es viele ÜBERgutmenschen die an der Realität vorbeischauen. Dazu kann ich nur sagen: Man sollte schon ein guter Mensch sein, aber nicht doof!

Liebe Grüße und weiterhin einen klaren Blick wünscht dir Petra.  
   Petra  -  24.07.18 16:10

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