Poetisches · Nachdenkliches

Von:    Rüdiger Honk Jones      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. Februar 2018
Bei Webstories eingestellt: 18. Februar 2018
Anzahl gesehen: 1939
Seiten: < 1

Bon Scott ist tot. Wieder einmal. Zum achtunddreißigsten mal, um genau zu sein. An sich nur wichtig für Fans einer gewissen Rockgruppe, die sich daran – die Fans – ja auch ein wenig spalten, wer nun der bessere Sänger sei. Der verstorbene Bon oder eben Brian Johnson. Ich frage mich gerade so, warum ich über diesen Tod so manches mal nachdenke, wenn sich der Todestag einmal mehr jährt.

Ich müßte an viele andere ebenso intensiv denken. Doch es fällt mir schwer. Vor allem bei denen, die mir viel näher standen oder mit denen ich sogar verwandt gewesen bin. Mag es vielleicht so sein, dass wir um uns herum eine Art Schild errichten, um uns zu schützen? Drücken wir die vor uns gegangenen einfach in die Tiefen unserer Erinnerung um sie einmal im Jahr hervorkommen zu lassen? Dann, wenn die Obrigkeit sagt, es sei an der Zeit derer zu gedenken, die gestorben sind.

Aber vielleicht ist auch so viel Tot und Zerstöhrung um uns herum, um unser kleines zerbrechliches Glück, dass wir fürchten uns zu verlieren, wenn wir uns dem ganzen Wahnsinn um uns herum stellen, und zu begreifen versuchen, was der tiefere Sinn in all dem sein mag?

Gedenke deines todes, sagten die Lateiner immer. Nun, ich fühle mich sehr lebendig und bin es wohl auch. Und ich möchte es noch möglichst lange bleiben – wer denn auch nicht ? Aber der dunkle Schatten, der in jedem von uns lebt und uns verfolgt, ich bin mir seiner wohl bewußt, er wird mich nicht vor der Zeit einfangen. Und wohl deshalb gedenke ich gerne derer,die gegangen sind und die ich nicht wirklich kannte. Lieber jedenfalls, als ich an die denke die mir nahe waren, und mir klar machen muß, daß sie nicht mehr bei mir sind und auch nie wieder zurück kommen werden.

Alles muß einmal enden, gewiss, so muß ess sein und war immer so. Nur möchte ich meines eigenen Endes nicht immer eingedenk sein. Die Welt ist krank genug, auch ohne dass ich mich davon beeindrucken lasse.
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