Romane/Serien · Erinnerungen

Von:    axel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. August 2017
Bei Webstories eingestellt: 8. August 2017
Anzahl gesehen: 2075
Seiten: 3

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit ist eine Angabe die nur im Prologteil der Reihe zur Verfügung steht.

Diese Story wurde zwar als Teil einer Reihe definiert, eine entsprechende Prologangabe fehlt allerdings noch.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Dies ist keine Kitschgeschichte, wie man vielleicht vom Titel her annehmen möchte, sondern ein Roman auf authentischer Grundlage, der von mehreren Generationen ab 1869 handelt und mir ähnlich erzählt worden ist.



Dorchens Urgroßeltern:

Meine Urgroßeltern mütterlicherseits lebten um 1869 im ehemaligen Ostpreußen in den Masuren in Lötzen in der Nähe des großen Mauersees, die väterlicherseits in Stargat in Pommern.



Mein Urgroßvater war um 1866 etwa 29 Jahre alt, als seine Eltern an ihn heran traten, dass er nun endlich heiraten möge. Sie würden sich Enkelkinder von ihm wünschen und es wäre nun an der Zeit. August Furth hatte längst das stattliche Gehöft in Im Landkreis Lötzen in Ostpreußen übernommen, allerdings noch nicht geerbt. Da seine Eltern 1837 in betagtem Alter (Sie 34 Er 45 ) ihr erstes und einziges Kind bekommen hatten, fühlten sie sich inzwischen zu alt und schwach, um sich noch um alles zu kümmern.

August hatte aber keine Lust ein "ernsthaftes" Leben zu führen, wie er das nannte. Er sah die Sache locker, ging gern nach der Arbeit in die Dorfkneipe, spielte dort um Geld und trank mehr als ihm gut tat. Die Eltern hofften darum, dass der Junge mit Hilfe einer „anständigen“ Frau, soll heißen aus gutem Hause, wieder zu Verstande kommen würde.

Doch August wollte nicht ihre Wünsche in dieser Hinsicht erfüllen. Er wollte keine, der ihm vorgeschlagenen Frauen aus den nahe gelegenen Dörfern ehelichen. Der lebhafte Junge mit den strahlenden wasserblauen Augen und dem strohblondem Haar, war Liebling seines Dorfes und stets als Kind verwöhnt worden. Für seine Streiche hatte, vor allem seine Mutter, oft Entschuldigungen gefunden und nun verspielte er immer mehr von dem Geld seiner sparsamen Eltern, das zunächst sogar reichlich vorhanden gewesen war und er empfand obendrein eine starke Zuneigung für die junge Wirtshausfrau im Ort, die jedoch verheiratet war. Der Mann war allerdings wesentlich älter und August rechnete sich deshalb Chancen aus.



Käthe war ebenfalls dem Alkohol nicht abgeneigt und hob gerne mit August abends noch einen, wenn die Kneipe längst geschlossen werden sollte. Der Wirt sah das nicht gerne. Vor allem mochte er es nicht, wenn August seine oft verträumten und melancholischen Gedichte eigens für Käthe vortrug.
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August sah nicht nur gut aus, er war auch ein überraschendes Talent auf dem Gebiet der Schriftstellerei. Er war in der Dorfschule ein hochbegabter, wenn auch etwas zappeliger Schüler und hätte lange Romane zu Papier bringen können, doch zum Schreiben kam er kaum. So konnte er nur selbst erdachte Annekdoten zum besten geben und wurde dafür sehr umjubelt, immer wenn er in die nahe gelegene Kneipe kam.



Das Leben verlangte ganz etwas anderes von ihm. Zum Beispiel Schweine füttern und schlachten, Felder umflügen, eine Horde halb verwilderter Knechte und Mägde beaufsichtigen. Er tat das nur halbherzig, denn er mochte die Menschen und konnte sie daher nicht leiden sehen und sie litten sehr unter der harten Arbeit. Großzügig bezahlte er sie und wurde er bestohlen, sah er darüber hinweg, denn er meinte ja genug Geld und Besitz zu haben. Das Wetter sollte er eigentlich auch stets im Auge behalten, denn schon ein unerwarteter Regenguss konnte die ganze Ernte vernichten. August war aber auch darin nicht sehr aufmerksam. Er träumte vor sich hin, denn er liebte immernoch Käthe und erdachte sich ein schönes Leben mit ihr. Doch als er sie zu überreden suchte, mit dem festen Versprechen, sie zu heiraten, lehnte sie ab.

Käthe begehrte August zwar, aber sie wusste sehr wohl, was sie außer seiner schönen Seiten noch erwarten würde. August war jähzornig, das hatte sie schon oft bemerkt, wenn er zum Beispiel beim Kartenspiel verlor. Er trat nach den Stühlen und Bänken, riss in seiner Verzweiflung Tische um, warf Krüge zu Boden, obwohl Käthe ihn immer wieder angefleht hatte, sich endlich zusammen zu reißen. Zwar bezahlte er anschließend alles großzügig, denn er meinte ja er habe genug, aber das half Käthe wenig. Sie machte sich Sorgen. Vor allem da sie bemerkte, dass August Freunde nicht gerade die besten waren. Diese warteten nämlich ab bis er genügend betrunken war und betrogen ihn dann im Spiel.

Immer häufiger verlor der schöne August und seine Wutanfälle nahmen zu. Käthe riet ihm schließlich sich von seinen Freunden zu trennen und erzählte ihm was sie beobachtet hatte, doch er glaubte ihr nicht. Alois - Käthes Mann - hatte Käthe schon angeraten, Ausgust nicht mehr kommen zu lassen.
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Aber sie hatte den gutmütigen Alois immer wieder überreden können, die Kneipe für den ungestümen Burschen nicht zu sperren. Es zeigte sich leider außerdem, dass August eifersüchtig auf jeden Verehrer war, obwohl Käthe gar nicht mit August sondern mit Alois verbandelt war. Nicht selten forderte Ausgust hitzig Gäste zum Kampf heraus, nur weil sie wohl Käthe „schöne Augen“ gemacht oder kleine Witzchen von sich gegeben hatten, um sie zum Lachen zu bringen.



Fortsetzung folgt:
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Punktestand der Geschichte:   312
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