Kurzgeschichten · Trauriges

Von:    Carmen Mazina      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. November 2016
Bei Webstories eingestellt: 20. November 2016
Anzahl gesehen: 2344
Seiten: < 1

Voller Ungeduld schaue ich aus dem Fenster, heute ist unser 20 zigster Hochzeitstag. Ich habe uns ein aufwendiges 3 Gänge Menü zubereitet, den Tisch liebevoll eingedeckt in der Mitte brennen 20 zu einem Herz geformte Teelichtkerzen. Ich trage das Etuikleid, das ich bei unserer ersten Verabredung trug es passt mir immer noch, weil ich in all den Jahren konsequent auf mein Gewicht geachtet habe."Dicke Frauen sind unesthetisch!"Hast du immer gesagt. Ich schaue auf die Uhr, "hoffentlich kommst du bald kann das Essen nicht ewig warm halten. Ich überlege, was du mir wohl zum 20 zigsten Hochzeitstag schenken wirst, vielleicht die hübsche Goldkette die ich Dir mal im Schaufenster gezeigt habe, oder eine Schiffsreise auf der Aida von der ich Dir vorgeschwärmt habe? Endlich, du fährst die Garageneinfahrt hoch, ich winke dir zu, aber du bist mit telefonieren beschäftigt. Sicher gibt es ein Problem in der Firma denke ich so bei mir obwohl ich sehe, das du verschmitzt lachst und den Zeigefinger ab und zu auf das Display legst. Dann steigst du aus, ohne den Wagen in die Garage zu fahren. Ich stehe in voller Erwartung in der Tür du hauchst mir im Vorbeigehen einen flüchtigen Kuss auf die Wange und fragst: "Ist das Essen fertig?""Ja, setzt dich Schatz wir können sofort essen." Ich sitze Dir beim Essen gegenüber, doch statt das aufwendige Menü zu genießen stocherst du geistesabwesend in deinem Essen ohne wirklich etwas zu essen, dabei läßt du dein Handy nicht aus den Augen. "Hallo Schatz!" "Schmeckt es dir nicht?" "Wie bitte, was hast du gesagt?" In dem Moment leuchtet dein Handy lautlos auf, sichtbar erleichtert schiebst du den Teller zurück nimmst das Handy stehst auf mit den Worten: "Entschuldige bitte die Firma, ist wichtig." Dann verschwindest du in die Küche. Durch die angelehnte Tür höre ich dich abwechselnd flüstern und kichern, ich mache die Musik leiser und schleiche mich an die Küchentür. Ich höre wie du mit sanfter Stimme sagst: "Ich liebe jedes Speckröllchen an dir, du bist so wahnsinnig sexy ich bin verrückt nach dir Baby ich will dich heute noch unbedingt spüren."In dem Moment bleibt mein Leben von einer Sekunde auf die Andere stehen wie ein Herz, das aufhört zu schlagen.
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Kommentar von "rosmarin" zu "Sich fühl'n wie Seifenblasen"

Hahaha, darauf muss man erstmal kommen. Köstlich. Habt alle ein schönes Osterfest. Gruß von

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Geniesst die schöne Zeit, wenn der Frühling wirklich loslegt. Futtert nicht zu viele Ostereier. Weniger ist manchmal mehr( Geschmacklich) Eure Redaktion

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