Krisengebiet - ein autobiografischer Selbstfindungsversuch   0

Romane/Serien · Nachdenkliches

Von:    June Wherefore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. September 2016
Bei Webstories eingestellt: 5. September 2016
Anzahl gesehen: 1569
Kapitel: 0, Seiten: 0

Diese Story ist die Beschreibung und Inhaltsverzeichnis einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

Es ist zum Verrücktwerden.

Ich war immer getrieben von der Frage „Wer bin ich?“ und jagte mein ganzes Leben die Antwort darauf. Zugegeben- „mein ganzes Leben“ beschreibt aktuell eine Zeitspanne von einundzwanzig Jahren und knapp zwei Monaten. Und doch befinde ich mich im Moment wieder in genau gleichen nervenaufreibenden Spirale wie schon so oft zuvor. Immer die gleichen Fragen, die in meinem Kopf herumwirbeln, mich nachts nicht schlafen lassen und nicht verschwinden wollen. Wie ein immer wiederkehrender Schnupfen, von dem man denkt man sei ihn los, nur um dann wieder mit verquollenen Augen und einer verstopften Nase zu erwachen.

Wer bin ich? Wer will ich sein? Wozu bin ich bestimmt? Und- wenn ich mal wieder einen Anflug von Depressionen habe- Hat mein Dasein überhaupt irgendeinen Sinn?

Die ein oder andere Frage geistert jedem Menschen früher oder später durch den Kopf.

Im Kindesalter fragt man sich, ob man lieber Popstar oder Tierarzt werden will, der Berufswunsch ändert sich schneller als das Wetter. Als Teenager googelt man, in welchen Jobs man auch mit einem schlechten Zeugnis eingestellt wird oder, wenn das Zeugnis dann noch schlechter war als erwartet, an welchen Orten man wohl am ehesten auf reiche Junggesellen trifft.

Aber egal ob man einen sorgfältig ausgearbeiteten Masterplan für sein Leben in der Tasche hat, oder sich noch fragt ob ‚Pokemontrainer‘ ein anerkannter Ausbildungsberuf ist und wie die Vergütung wohl ausfällt, irgendwann muss man Entscheidungen treffen und sich zumindest in eine grobe Richtung bewegen.

Einen Masterplan hatte ich nicht, eher eine zerknitterte Liste mit Stichworten wie „Ich bin kreativ“ oder „Bloß nix mit Mathe!“. Da man mit solchen Aussagen aber nicht unbedingt weit kommt auf Jobsuche, habe ich bei möglichst vielen freiwilligen Praktika und Minijobs mit gekreuzten Fingern darauf gehofft, dass der ersehnte Traumjob dabei sein möge.

Aber wir wären nicht hier, wenn mir unter Chorgesängen das All-Inklusive-Traumleben-Paket in den Schoß gefallen wäre.

Es ist zum Verrücktwerden.





Eigentlich habe ich gar keinen Grund zu jammern. Das Schicksal meinte es im Berufsleben ausgesprochen gut mit mir und so kommt es, dass ich mit einundzwanzig Jahren Chefin eines eigenen kleinen Unternehmens bin. Der ein oder andere Leser wird jetzt wohl die Stirn runzeln. Ist doch alles in Butter bei der.
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.?

Nein. Eben nicht.

Ich empfinde eine innere Unruhe, die mich langsam aber sicher zerfrisst. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich ausgesprochen gern Kaffee trinke. Es ist eine Welle der Unsicherheit, die mal abebbt und sich zurückzieht, nur um mich dann mit neuer Kraft zu überspülen und mir den Atem zu nehmen.

Dann wirble ich herum im Meer aus tausend Fragen, auf die ich keine Antwort weiß.

Und da stehe ich im Moment. Tropfnass habe ich mich an Land gezogen aber die Fragen sind da, sie haben sich eingenistet und hallen unaufhörlich in meinem Kopf wider. TUST DU DAS RICHTIGE? WILLST DU DAS HIER ÜBERHAUPT? BIST DAS ÜBERHAUPT DU? IST DIES DAS LEBEN, DAS DU FÜHREN MÖCHTEST? WER BIST DU? WER WILLST DU SEIN? WO WILLST DU SEIN? MIT WEM WILLST DU SEIN?

Es ist meine Stimme die mich anschreit, bei allem was ich tue. In mir tobt der Sturm, während ich von außen ganz cool bleibe, niemand merkt mir etwas an. Niemand sieht hinter meine Fassade, so perfekt spiele ich heile Welt.



Ich bin ein fröhlicher Mensch. Jemand den man gerne um sich hat, weil ich immer gute Laune versprühe, auch an einem Montagmorgen. Mir fällt es leicht, Menschen dazu zu bringen mich zu mögen. Immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, die Mundwinkel nach oben gezogen, für jeden Spaß zu haben. Ich könnte diese Liste mit meinen charakterlichen Vorzügen auch noch um viele Punkte erweitern, denn ich bin eigentlich zufrieden mit mir selbst. Ich mag meinen Charakter.

Und doch fürchte ich mich vor mir selber.

Jemand, der an einem Tag die Ausgeglichenheit in Person ist, mit sich selbst und der Welt im Reinen, und kurz darauf in Depression versinkt, alles bis hin zur Geburt anzweifelt und nicht weiß wohin mit sich. Es macht mir Angst. Und doch hoffe ich darauf endlich die Antworten zu finden. Endlich herauszufinden ob ich das Richtige tue, ob ich das überhaupt will, ob ich es bin, ob ich das Leben führe, das ich möchte, wer ich bin, wer ich sein will, wo ich sein will und mit wem ich sein will.



Ich hoffe, dass diese Dialoge mit mir selbst endlich helfen. Helfen, die Wahrheit zu finden. Ausbrechen aus dem ewigen Teufelskreis des Ertrinkens.
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