Memoiren eines Schriftstellers - 13. Kapitel   390

Romane/Serien · Fantastisches

Von:    Francis Dille      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 31. Juli 2016
Bei Webstories eingestellt: 31. Juli 2016
Anzahl gesehen: 2772
Seiten: 21

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Kapitel 13



Shirley Carter entwickelte sich nach Beurteilungen der Ärzte und Psychologen zufolge zufriedenstellend. Sie hatte gelernt selbstständig zu essen, putzte sich auch mittlerweile alleine ihre Zähne und sprach einige Worte sogar deutlich. William unternahm mit seiner Tochter regelmäßig Kreuzfahrten und besuchte mit ihr zweimal im Jahr, jeweils im Frühling und im September, in der Zeit wenn sie Geburtstag hatte, das Walt Disney Resort in Orlando Florida. Disneyland war ihre Welt, dort fühlte sie sich wohl und hatte Kontakt zu anderen behinderten und nicht behinderten Menschen, alt als auch jung, dies immens zu ihrem Fortschritt in jeder Hinsicht beitrug.

Das geistig behinderte Mädchen im Rollstuhl war nun sechzehn Jahre alt geworden aber glaubte immer noch, dass die dort anwesenden Animateure, Mickey und Minnie Maus sowie Goofy und Donald Duck, lebende Wesen wären. Anfangs, als sie noch ein Kleinkind war, hatte William sie noch in dem Glauben gelassen, doch ab ihrem zehnten Lebensjahr versuchte er ihr vergebens zu erklären, dass sie nur verkleidete Personen wären. Ihr Vater hatte bis zu diesen Zeitpunkt nie die Hoffnung aufgegeben, zumal selbst die Ärzte über ihre Lernfähigkeit überrascht waren, dass Shirley irgendwann vielleicht geistig genesen und einen Intelligenzquotient von wenigstens 50 erreichen würde. Aber dies war und sollte nur ein Wunschtraum bleiben, denn die Psychologen diagnostizierten eine Dissoziierte Intelligenz. Einen IQ über 20 würde Shirley niemals erlangen und somit war es unmöglich, dass sie jemals zusammenhängend sprechen, noch logisch denken könnte und eigenständig handeln und Entscheidungen zu treffen, war für sie meist eine unüberwindbare Herausforderung und konnte dies nur bedingt bewältigen. Das Mädchen war außerdem nicht fähig ihre eigenen Gefühle, wie Wut oder Freude, zu beherrschen, geschweige denn, war sie dazu nicht in der Lage, das Empfinden ihrer Mitmenschen zu erkennen und einzugehen. Bis zu ihrem Lebensende würde sich Shirley wie ein hilfloses Kleinkind verhalten und müsste täglich, rund um die Uhr, betreut werden.

Trotz alledem war Shirley ein glücklicher Teenager. William erfüllte der Sechzehnjährigen jeden erdenklichen Wunsch wobei er nicht merkte, dass er seine Tochter eigentlich verhätschelte.
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Eines Tages beobachtete er, dass Shirley ständig gegen Türrahmen fuhr und Vasen umstieß, obwohl sie ihren elektrisch gesteuerten Rollstuhl mittlerweile perfekt beherrschte. Ihre Sehfähigkeit war plötzlich stark eingeschränkt, woraufhin sie eine speziell angefertigte Brille verschrieben bekam. William befürchtete nun, dass der Countdown ihres angekündigten frühen Ablebens begonnen hatte.

„Mister Carter, es tut uns leid Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Tochter mit hoher Wahrscheinlichkeit ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag, aufgrund ihrer Kinderlähmung, nicht erleben wird. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen … Ihre Tochter hat höchstens eine Lebenserwartung von zwanzig Jahren“, prophezeite ihm der Kinderarzt damals. Aber William wollte es nicht akzeptieren und versuchte diese bittere Gewissheit zu verdränge. Er konnte nur hoffen, dass die Ärzte sich irrten.



Chapter 77- 81 aus meinen Memoiren: Sorgenkinder



Shirley war trotz ihrer Behinderung ein völlig normales, fröhliches Mädchen, das vergnügt, lernbegierig und sehr oft auch frech war, genauso wie jedes andere Kind eben auch. In ihrem Kindesalter war noch alles unkompliziert und wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Besonders gerne stahl sie regelmäßig den Autoschlüssel meines nagelneuen schwarzen Trans Am. Diesen Sportwagen hatte ich mir nur zum Vergnügen zugelegt, weil ich gerne aufs Gaspedal trete. Aber ich besaß selbstverständlich noch einen metallicblauen, wuchtigen Dodge, einen Pickup, um mit Shirley samt ihren Rollstuhl zu befördern.

Ich ließ also den Schlüssel meistens absichtlich direkt neben mir auf dem Küchentisch liegen und tat dann so, als wäre ich ahnungslos, wenn sie danach grapschte. Es war einfach nur drollig, denn sie machte es jedes Mal offensichtlich und glaubte tatsächlich, dass ich es nicht bemerken würde. Sie fuhr mit ihrem Rollstuhl nahe an mich heran und forderte mich auf, kurz wegzuschauen. Das tat ich dann und schwupp, schnappte sie sich den Schlüssel. Es war sowieso immer das Geklimper zu hören und außerdem fiel er ihr meistens vor Aufregung erstmal auf den Boden. Dann beugte sie sich runter, nahm den Schlüsselbund auf und stopfte ihn in ihre Hosentasche. Sie zog daraufhin energisch an meinem Ärmel und fragte brabbelnd: Daddy, guck mal, dein Schlüssel ist ja weg.
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Wo ist der denn hin?

Ihr zuliebe ging ich auf die Suche, schaute im Wohnzimmerschrank nach und unter der Couch und fragte: „Ja, wo ist denn jetzt mein Schlüssel schon wieder?“ Shirley fuhr mir dicht hinterher, gab freudige Laute von sich und lachte. Und wenn ich zu guter Letzt sogar im Badezimmer in der Kloschüssel nachschaute und sagte: „Oje, Shirley, ich glaube mein Autoschlüssel ist jetzt in der Kläranlage. Daddy kann nie wieder mit seinem neuen Auto fahren“, war der Höhepunkt ihrer Freude angelangt. Dann zog sie den Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche und quasselte stolz, dass sie mich wiedermal reingelegt hätte.

Ich musste eigentlich nie befürchten, dass Shirley meinen Autoschlüssel, oder sonst einen anderen wichtigen Gegenstand, absichtlich verstecken würde, um mir eins auszuwischen weil es mal zwischen uns Streitigkeiten gab – dies öfters der Fall war –, weil sie niemals etwas mit Berechnung tat. Wenn sie wütend war, dann handelte sie immer im Affekt, brüllte zornig und warf mir Gegenstände entgegen, die sie gerade zu fassen bekam. Ich musste also nur darauf achten, was genau sie gerade in ihrer Hand hielt. Außerdem konnte Shirley weder lügen noch ein Geheimnis für sich behalten. Egal, was sie gesehen oder gehört hatte, teilte sie jedem sofort mit. Selbst wenn sie nur ein Vögelchen auf der Terrasse entdeckte, musste sie es mir und jedem anderen, der ihr begegnete, unbedingt sofort erzählen, wobei sie dabei immer äußerst aufgeregt war und extrem unverständlich.

Ganz besonders musste ich aufpassen, wenn ich mit George telefonierte und mich über Adam beschwerte, weil der ehrenwerte Mr. Hopkins ein gieriger Geschäftsmann ist und es ihm nie genug war, wenn ich ihm jährlich sogar drei Manuskripte überreichte. Dann schimpfte ich schon mal über ihn, nannte ihn oftmals einen Halsabschneider, einen gierigen Aasgeier, der den Hals nicht voll genug bekommt, und Shirley lauschte gerne vor allem dann, wenn ich aufgebracht telefonierte. Sie konnte sich immer genau merken, was ich von mir gab (ihr Erinnerungsvermögen war tatsächlich enorm, besser jedenfalls als meins). Und wenn uns dann Adam besuchen kam, erzählte sie ihm brühwarm alle Einzelheiten, dass ich über ihn gelästert hätte.
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Da nun Adam uns sehr oft besuchte und auch er sich stets intensiv mit Shirley befasste, verstand er ihr Gebrabbel auch ganz genau. Er kniet sich dann vor ihrem Rollstuhl und fragt sie erstmal regelrecht aus, und Shirley plauderte arglos drauf los.

„Mann, lass doch das Kind in Ruhe!“, moserte ich zwar, aber Adam grinste mich nur an und meinte: „Shirley ist meine beste Freundin, sie erzählt mir alles, mein Freundchen.“ Und meine kleine verräterische Tochter blickte unschuldig aus ihrer Brille drein und nickte natürlich.



Adam war zwar mittlerweile verheiratet, hatte sogar die zwei Kinder seiner Frau adoptiert und war selbst Vater von einem Sohn geworden, trotzdem war er ein Charmeur geblieben, der die Frauen jedes Alters bezaubern vermochte, und hatte sogar längst auch meine Tochter in seinen Bann gezogen. Wenn Adam da war, dann hing Shirley wie eine Klette an ihm, malte ihm ständig Bilder und auch ihm stibitzte sie grundsätzlich den Autoschlüssel. Sie hatte einfach große Freude daran, jemanden etwas wegzunehmen und denjenigen dann suchen zu lassen.

Adam war ein Witzbold geblieben und brachte sie jedes Mal mit seinem kindischen Unsinn zum Lachen. Außerdem beherrschte er ein paar billige Zaubertricks, mit den man eigentlich nur Sechsjährige verblüffen konnte, aber Shirley war immer beeindruckt, wenn er dann plötzlich seinen Autoschlüssel wieder in der Hand hielt. Da war sie immer sehr erstaunt, obwohl es wirklich kein Kunststück war, sie irgendwie abzulenken und ihr den Schlüsselbund unbemerkt aus der Hosentasche zu ziehen.

Adam war der ganz tolle Kerl für sie, der alles besser machen konnte als ich, was mich zugegeben oftmals nervte, obwohl ich im Grunde froh war, dass auch er sich intensiv mit ihr beschäftigte. Wenn ich ehrlich bin, nagte etwas Eifersucht an mir, schließlich war ich ihr Daddy und wollte der überirdische Vater für sie sein. Aber zum Ausgleich war ich für seinen leiblichen Sohn Kevin der große Mann, weil ich berühmt war und er sich schon als Knirps für Bücher interessierte und es absehbar war, dass der Hopkins Junior später einmal selbst schreiben würde. Nur mit Shirley wollte der Junge nichts zu tun haben, weil er Angst vor ihr hatte, weil sie eben anders und unberechenbar war, dies ich Kevin aber selbstverständlich nicht verübelte.
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Kevin war eben ein feinfühliges Kerlchen, der mich sehr an mich selbst erinnerte, als ich noch ein Kind war.

Adam war zudem ihr absoluter Held, weil er ihr immer Leckereien von Dunkin`Donuts oder eine Juniortüte von McDonald`s mitbrachte, sobald er uns besuchte, weil sie ganz verrückt nach dem darin liegenden billigen Spielzeug war und sie diesen Krimskrams leidenschaftlich sammelte (ihr Kinderzimmerschrank war überfüllt von diesem Kitsch). Oder er brachte ihr eine Stofffigur aus der Sesamstraße mit, darüber freute sie sich genauso unheimlich. Ernie, Bert, Kermit, Miss Piggy, das Krümelmonster und wie sie alle hießen … Ihr komplettes Kinderzimmer war überfüllt mit Stofftieren und Muppetsfiguren. Als Adam ihr aber eines Tages einen großen Stoffhasen mit langen Schlappohren mitbrachte, waren ihre Augen wirklich groß geworden, denn sie hatte sich in dieses Stofftier sofort verliebt. Seitdem begleitete dieser Stoffhase sie, wohin wir auch immer gingen. Selbst wenn Shirley mit dem Daumen im Mund schlief, hielt sie den Stoffhasen mit ihrem verkrümmten Arm fest. Und an den Wänden ihres Kinderzimmers hingen statt Poster von Musikgruppen oder von Hollywoodstars, wie es eigentlich bei Jugendlichen üblich ist, eingerahmte Bilder von Dumbo, Balu der Bär, Peter Pan und Mickey Maus.

Das Verhältnis zu George war entschieden anders. Auf ihn hörte sie anstandslos und wagte niemals mit ihm zu schäkern. Was George zu ihr sagte, war für sie wie ein Gesetz (ich wünschte ich hätte diese Gabe, aber er war ja auch ein Rechtsanwalt, die können schließlich alle gut reden). Das nutzte ich selbstverständlich aus und bat George mit Shirley zu reden, wenn sie wiedermal bockig war, mir auf dem Kopf rumtanzte und ich einfach nur am Verzweifeln war. Ein Kind alleine zu erziehen ist schon schwer genug, ein behindertes Kind umso mehr. Ebenso hörte sie anstandslos auf Missey, die für sie wie eine Ersatzmutter zu sein schien.



Die Tochter von George und Missey, die kleine gleichaltrige Judith, war ebenfalls sehr oft bei uns zu Besuch. Am Wochenende blieb sie sogar meistens über Nacht bei mir und schlief bei Shirley im Bett.

Es war seit unserer damaligen wilden Zeit zur Gewohnheit geworden, dass ich jeden Sonntag ein Barbecue Fest veranstaltete und meine engsten Freunde mit Familie einlud.
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Wir Männer tranken dann brav unseren Budweiser und die Frauen genehmigten sich einen Prosecco. Die Kinder spielten irgendwo im Park oder plantschten im Pool, bis auf Shirley und Judith. Judith war wirklich ein fürsorgliches, liebes Mädchen, die sich rührend um Shirley kümmerte. Die Kleine wollte damals als Kind sogar genau die gleichen seitlich geknüpften Zöpfe tragen, wie Shirley.

Bis die beiden Mädchen sechs oder sieben Jahre alt geworden waren, spielten sie ausschließlich in unserem Blickfeld auf der Terrasse, während die anderen Knaben und Mädels den Palmenwald meines Parks erkundeten und Verstecken spielten. Auf der Terrasse stand eine große Kunststoffmuschel, gefüllt mit Sand, und damit Shirley auch im Sand spielen konnte, hatte ich ihr einen kleinen Campingtisch aufgestellt, darauf Judith ihr etwas von dem Sand schaufelte. Während wir uns im Wohnzimmer also angeregt unterhielten, hörten wir plötzlich einen grellen Schrei, woraufhin die kleine Judith heulend ins Wohnzimmer geschlendert kam.

„Die Shirley ist böse, die hat mich in die Hand gebeißt. Dabei hab ich ihr doch eine Sandburg auf den Tisch gebaut“, schluchzte sie.

Missey hatte ihre Tochter daraufhin in den Arm genommen und sie getröstet: „Aber Schatz, du weißt doch, dass Shirley das nicht böse meint und nur beißt, weil sie sich bedanken will. Ich habe dir doch erklärt, dass Shirley krank ist und vieles nicht, so wie du, verstehen kann.“

Abgesehen von der Kinderlähmung war meine Tochter gar nicht krank, sondern geistig behindert und war somit einfach nur anders als wir alle, aber wie sollte man es einem Kind sonst verständlicher erklären?

Judith wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, nickte und sagte: „Ja, Mami. Ich hab die Shirley ja lieb und back ihr jetzt mit dem Förmchen ganz, ganz viele Sandkuchen.“

Judith war also wieder happy und flitzte giggelnd hinaus auf die Terrasse. Ich sah Missey an und seufzte: „Tja, wir Erwachsenen können uns bei den Kindern ein Beispiel nehmen. Wenn wir uns genauso schnell wieder einigen könnten, wie sich die Kinder vertragen, würden keine Kriege entstehen.“

Doch schon sehr bald ertönte ein erneutes Geschrei. Judith kam mit zugekniffenen Augen und weit aufgerissenen Mund herein – ihr blieb zuerst die Luft weg, bevor sie dann kräftig losheulte.
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In ihrem Gesicht, in den Augen, und in ihren dunkelblonden Haaren haftete Sand. Das kleine Mädchen heulte unendlich wehleidig und brüllte: „DIE SHIRLEY IST SO BÖSE! DIE HAT MICH MIT SAND GEWERFT!“

Ich ahnte sofort was geschehen war und eilte hinaus zur Terrasse. Dann sah ich das Malheur. Shirleys Mund war voller Sand und sie spuckte und fluchte: „JUDY KEKSE DUMM!“ Dann warf sie mir das Förmchen gegen meinen Kopf.

Judith hatte ihr einen Sandkuchen gebacken und Shirley dachte, dieser sei essbar. Also hatte sie herzhaft hineingebissen und war dann wütend geworden. Meine Tochter war es schließlich nicht anders gewohnt: Wenn ihr das Essen nicht schmeckte, dann schleuderte sie den Teller auf den Boden oder bewarf mich mit der Mahlzeit, und ich nahm es einfach hin, räumte die Sauerei wieder weg und sagte: „Daddy geht mit dir zu McDonald`s, okay?“ (Mit McDonald`s konnte man meine Tochter immer wieder besänftigen und ihr eine Freude machen)

Judy war meine kleine Heldin, weil sie sich immer rührend mit Shirley befasste und sie niemals alleine ließ, obwohl auch sie gerne mit den anderen Kindern im Park gespielt hätte. Sie war immer ganz stolz gewesen, wenn wir drei in der Stadt waren und sie Shirley schieben durfte. Dafür belohnte ich sie immer. Wenngleich ich wusste, dass insbesondre Missey strikt dagegen war – sie kämpfte selbst ständig um jedes überschüssige Pfund, obwohl die mollige Figur meiner Meinung nach ihr stand –, dass ihre Tochter Süßigkeiten bekam, steckte ich Judy dennoch jedes Mal heimlich welche zu.

„Psst! Aber nix der Mama sagen. Versprochen?!“, flüsterte ich ihr dringlich zu, wenn ich ihr ein paar Marshmallows in die Hand drückte. Judith neigte ihren Kopf seitlich und kicherte: „Ich bin doch nicht blöde, Onkel William. Nicht blöde, weißt du?“

Ich war froh gewesen, dass die Kleine unser Geheimnis hüten konnte, andernfalls hätte ich von George und besonders von Missey ein wahres Donnerwetter erlebt.



Judith und Shirley waren wirkliche Freundinnen. Shirley fragte jeden Abend, wenn ich sie ins Bett brachte, wann Judy wieder kommen würde. Aber wie Kinder so sind, streiten sie sich auch oft. Selbstverständlich hatte Judith schon sehr früh bemerkt, dass sie Shirley in jeder Hinsicht, insbesondre intellektuell, weitaus überlegen war und veräppelte sie auch manchmal.
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Meistens merkte es Shirley sowieso nicht aber wehe dem wenn doch, dann eskalierte die Situation und endete für Judith manchmal heikel. Mit Tränen und Gebrüll, und ganz ungefährlich war es für sie auch nicht immer.

Ich erinnere mich noch genau an einem Sonntagnachmittag, als wir wiedermall grillten und die Kinder im Swimmingpool plantschten, da waren beide Mädels dreizehn oder vierzehn Jahre alt gewesen. Mittendrin im schwierigen Teenageralter also. Judy hatte Shirley scheinbar dermaßen geärgert, dass sie mit weit geöffneten Augen schreiend ins Wohnzimmer geflüchtet kam, weil Shirley sie mit ihrem Rollstuhl wütend verfolgte.

„Mom, Dad, Onkel William … Hilfe, Hilfe, Hilfe! Rettet mich vor der Wahnsinnigen! Die will mich umbringen!“, kreischte das junge Fräulein.

Ich weiß nicht mehr genau, weshalb dieser Streit überhaupt entstanden war. Da war jedenfalls ein Walkman im Spiel gewesen; Shirley wollte unbedingt zum unzähligen Mal das Dschungel Buch hören, weil sie so gerne Balu der Bär singen hörte, und Judy hatte ihr – schadenfreudig wohlgemerkt –, stattdessen eine Musikkassette von ihrer damaligen Lieblingsband New Kids On The Block eingelegt. Und das war ein fataler Fehler gewesen.

George war sofort vom Sofa aufgesprungen, hatte seine Tochter in den Arm genommen und sie duckend geschützt, denn Shirley war mit Kieselsteine bewaffnet gewesen. Shirley hatte die Steine wutschäumend, mitten im Wohnzimmer, genau auf George geworfen – sie wollte selbstverständlich nur Judy treffen –, wobei die Glastür meines Wohnzimmerschrankes zerbärste und sogar die Bildscheibe des Fernsehers zersplitterte. Ein Kieselstein hatte George unglücklich an der Augenbraue getroffen und ihm eine Platzwunde beschert, sodass er daraufhin blutete, als ob er angeschossen wurde.

„Kein Problem, kein Problem! Es ist nix passiert!“, hatte er damals hastig geschrien. „William, nimm ihr um Himmels Willen alles ab, was sie in ihrer Hand hält!“

Die Situation war eskaliert. Ich war selbst erschrocken, weil George übermäßig blutete, schrie meine Tochter an und rüttelte energisch an ihren Rollstuhl: „Shirley, nein! Du darfst keine Steine werfen! Das tut weh!“

Ich wollte ihr auf die Hand hauen, aber daraus wurde nur ein Streicheln.
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Shirley hörte sowieso selten auf mich, ignorierte meine Zurechtweisung und schimpfte: „Judy dumm!“

Heikle Situationen wie diese, geschahen oft, aber ich hätte sie nie schlagen können. Niemals. Nicht einmal eine leichte Ohrfeige. Dafür aber rüttelte ich schon mal kräftig an ihren Rollstuhl, um ihr verständlich zu machen, dass sie etwas falsch machte. Aber selbst das nützte meistens wenig. Wie gesagt: Meine Tochter machte mit mir praktisch, was sie wollte.

Missey zitierte daraufhin ihre halb erwachsene, völlig erschrockene Tochter zu sich und sprach ein dreiwöchiges Disco Verbot aus, weil die eskalierte Situation im Grunde ihr zuzuschreiben war, dies die allzu junge Dame aufsässig und völlig uneinsichtig auszudiskutieren versuchte. Aber Missey ließ niemals mit sich feilschen; sie war eine Mutter, die konsequent war und sich von ihrer pubertierenden Tochter niemals auf dem Kopf herumtanzen ließ.

George schob derweil Shirley hinaus zur Terrasse – mit einem Handtuch am Auge haltend – und unterhielt sich mit ihr einfühlsam. Ich stand nur hilflos da und beobachtete, wie Shirley ihn unschuldig anblickte und ständig nickte, bis beide sich schließlich zur Versöhnung umarmten.

Jeder von uns wusste, dass meine Tochter niemals abschätzen konnte, welchen Schaden sie mit den Steinen anrichten würde. Im Grunde war es unsere eigene Schuld, weil wir auf die jugendlichen Kinder nicht genügend aufgepasst hatten, trotz dass beide mittlerweile vierzehn Jahre alt gewesen waren. Es war ein Fehler zu glauben, zu hoffen, dass mit zunehmendem Alter auch Shirleys Verstand sich weiter entwickeln würde.

Dass die Fernsehscheibe etwas zersplittert wurde, war zwar ärgerlich aber nicht gar so tragisch. Es hätte schlimmer kommen können, denn es war damals sonntags und wenn die Glotze im Ernstfall implodiert wäre, hätte ich am diesen Tag keinen neuen bestellen können. DAS wäre dann eine wahre Tragödie für mich gewesen, schließlich lief jeden Sonntagabend eine neue Folge von Denver Clan.



Zuerst dachte ich, dass es schwierig werden würde Shirley zu erklären, warum Judith nicht mehr bei ihr schlafen wollte, weil sie lieber mit ihren Schulkameradinnen um die Häuser zog und sich mittlerweile für Schminke, Musik und vor allem für Jungs interessierte.
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Meine Tochter tat mir leid, weil es absehbar war, dass Judith nie wieder am Wochenende mit ihr in einem Bett schlafen und sie dabei gemeinsam Das Dschungelbuch oder Pippi Langstrumpf hören würde. Aber ich hatte mich getäuscht. Ich erklärte ihr, dass Judy nun erwachsen war und auch mit anderen Freundinnen gerne etwas unternehmen wollte. Sicher, ich hätte sie genauso gut anlügen können und es ihr nicht gnadenlos ins Gesicht sagen müssen, auch das hätte sie geglaubt. Aber die Wahrheit nahm sie einfach hin, ohne wie vielleicht erwartet, sie würde in Tränen ausbrechen. Traurigkeit schien ihr fremd zu sein. Sie akzeptierte es einfach, man musste ihr nur irgendetwas sagen – und wenn es eine offensichtliche Lüge war –, sie glaubte was man ihr erzählte und akzeptierte es anstandslos. Aber trotzdem fragte sie jeden Abend, nachdem ich ihr aus dem Kinderbuch von Linda Fielding vorgelesen hatte, wann Judy wieder bei ihr schlafen würde. Irgendwann, nach einigen Monaten, fragte sie nicht mehr aber freute sich stets ungemein, wenn Judith wiedermal zu Besuch kam.



Ich persönlich genoss es, wenn wir wochenlang auf einem Ozeanschiff verbrachten und um die Welt fuhren, denn dort ernteten wir keine mitleidigen Blicke. Ich erkundigte mich stets bevor ich eine Kreuzfahrt buchte, ob sich dort ebenfalls Rollstuhlfahrer befanden, somit konnte ich immer davon ausgehen, dass alles behindertengerecht ausgestattet war, dies damals in den Achtzigern noch nicht selbstverständlich war.

Auf einem Schiff, das Meer um uns herum, dort fühlte ich mich als eingefleischter Fischkopf aus Cape Cod selbst wohl und Zuhause und war völlig entspannt, wenn die Leute auf uns zukamen und mich um ein gemeinsames Foto baten. Selbstverständlich wusste jeder wer ich war und musste etliche Autogramme geben sowie Bücher signieren, aber der eigentliche Star war immer Shirley. Die Alten, genauso wie die Jungen, gingen vor ihrem Rollstuhl in die Hocke und unterhielten sich mit ihr. Na ja, ich glaube, dass die wenigsten Leute Shirley auch wirklich verstanden hatten, wenn sie mit ihren Lauten, dass sich nun mal wie ein Gequake anhörte (insbesondre war meine Kleine unverständlich, wenn sie aufgeregt etwas zu erzählen versuchte), aber es zählte die Aufmerksamkeit, dies meiner Tochter unheimlich gut tat.
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Shirley stand immer im Mittelpunkt und dies gefiel ihr sehr. Selbst über die Paparazzos, die meine persönlichen Feindbilder waren, schien sie sich zu freuen, statt wie ich es immer befürchtete, dass Shirley deren Aufdringlichkeit beängstigen würde. Wenn sie einen Fotografen irgendwo entdeckte, dann gab sie freudige Laute von sich und winkte ihnen fröhlich zu. Von mir ernteten sie stets ernste Blicke die ihnen vermitteln sollten: Bleibt uns bloß von der Pelle, wenn euch eure Kameras und Zähne etwas bedeuten.



Ich glaube es war 1977 als ich meinen ersten Videorecorder für 2.500 Dollar gekauft hatte. Das war eine großartige Sache, denn von nun ab konnte ich jeden Shirley Temple Film, welcher im Fernseher ausgestrahlt wurde, aufzeichnen und mit meiner Tochter gemeinsam anschauen, wobei wir Chips und Marshmallows futterten und Pepsi tranken. Shirley war sehr begeistert von den schwarz-weißen Filmen und jedes Mal wenn uns jemand besuchte, sie Shirley im Wohnzimmer umarmend begrüßten, deutete sie auf den Fernseher und quasselte aufgeregt, dass das kleine tanzende Mädchen genauso heißen würde wie sie selbst. Darauf war sie sehr stolz. Ich war froh darüber, dass meine Tochter ein Shirley Temple Fan geworden war. Es war mir gelungen, meine Begeisterung mit ihr zu teilen. Ich war jetzt zwar über vierzig aber mochte die Shirley Temple Filme immer noch, und konnte sie mir immer noch leidenschaftlich gerne ansehen. Und nun nicht mehr alleine. Ihre Filme waren dermaßen einfach strukturiert, sodass sogar meine geistig behinderte Tochter diese verstehen und vor allem erfreuen konnte.

Fernsehen war sowieso ihre Leidenschaft und ich glaubte auch, dass sie dadurch viel lernte. Besonders mochte sie Sesamstraße und die Muppet Show. Trickfilme wie Woody Woodpecker, Speedy Gonzalez und selbstverständlich jeden Walt Disney Zeichentrickfilm ebenfalls. Aber dadurch lernte sie auch unweigerlich Unsinn. Irgendwann kam sie mit ihrem Rollstuhl zu mir gefahren, tippte mit dem Zeigefinger auf ihre Stirn und sagte: „Daddy dumm.“

Ich war etwas schockiert, als sie mir das erste Mal lachend einen Vogel zeigte. Es belustigte sie und ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich begriff, dass sie mich mit dieser Geste eigentlich beleidigen würde.
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Also ging ich in die Hocke und versuchte meiner Tochter zu erklären, dass sie damit meinen würde, ihr Daddy sei böse. Nach etlichen Erklärungsversuchen hatte Shirley es dann scheinbar verstanden, denn sie umarmte mich und biss mich dabei. Ihre Umarmungen waren stets, je mehr sie sich freute oder sich zu entschuldigen versuchte, äußerst unsanft und ihre Bisse taten auch ziemlich weh. Aber das Wörtchen „dumm“ war von diesem Augenblick nicht mehr aus ihrem dürftigen Wortschatz wegzudenken und schien ihr sehr zu gefallen, denn sie sprach es deutlich aus und benutzte es als ein universelles Schimpfwort oder wenn ihr etwas unbegreiflich war. Wenn Shirley also sagte: „Daddy dumm“, meinte sie mit aller Wahrscheinlichkeit damit, dass ich ein Idiot wäre oder forderte mich damit auch öfters auf, mich für irgendetwas zu beeilen. Sagte sie es aber zu Judith: „Judy dumm“, dann weil ihre Freundin sie wiedermal geärgert hatte. Und wenn sie Adams billige Zaubertricks doch mal durchschaute, dann war auch er der Dumme.

Sie ging generell sehr ruppig mit ihren Mitmenschen um, weshalb ich besonders aufpassen musste, wenn Kinder sich ihr näherten.

Sie hatte einmal einen Jungen, der sich direkt vor ihrem Rollstuhl gekniet hatte, um sie zu begrüßen, mit der flachen Hand wuchtig mitten ins Gesicht geschlagen, woraufhin dieser rücklings ächzend auf seinen Hintern gefallen war und flennend seine blutende Nase gehalten hatte. Shirley wollte ihm keineswegs absichtlich wehtun, sondern hatte nur seine Begrüßung erwidert. Dies hatte sie von Adam gelernt, weil er sie grundsätzlich mit den Worten: „Gib mir Fünf, meine Kleine“, begrüßte und beide dann ihre Hände abschlugen. Und Shirley schlug immer kräftig zu.



Irgendwann 1979 rief mich mein Manager an und meinte euphorisch, dass ich als nächster Stargast in der Muppet Show vorgesehen wäre. Zu jener Zeit war es DIE Unterhaltungsshow schlechthin; berühmte Personen aus dem Showbusiness traten dort auf und die Einschaltquoten waren beachtlich. Mein Manager hatte zwar ein wirklich verlockendes Arrangement vereinbaren können, weil die Produzenten mich unbedingt in ihrem Programm haben wollten, aber ich war skeptisch gewesen und rümpfte erstmal die Nase.
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Für mich war das nur ein albernes Kasperletheater für Kinder, wobei man sich vor den Leuten zum Affen machte. Mag sein, dass ich eitel geworden war aber ich sah mich mittlerweile als eine Person, die man absolut ernst nehmen sollte. Ich war möglicherweise etwas hochmütig geworden, schließlich schrieb ich keine freundlichen Liebesromane (diese Autoren, wenn sie keine Frauen waren, sah ich nicht als gleichwertige Kollegen an) sondern puren Horror. Zudem war ich es gewohnt, dass ich die Bestseller Liste anführte und somit der erfolgreichste Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhundert war. Ich hatte außerdem den grausamsten Serienkiller aller Zeiten erfunden, Daryl Barnes, und somit Millionen von Menschen das Fürchten beigebracht, also verlangte ich im Gegenzug absoluten Respekt. Zu meiner eigenen Verteidigung muss ich erwähnen, dass ich ein alleinerziehender Vater einer schwer behinderten Tochter war, dies mich letztendlich geprägt hatte. Meine sensible und einfühlsame Art hatte ich mittlerweile unter Kontrolle und brachte sie nur noch Leuten entgegen, denen ich absolut vertrauen konnte. Und viele davon waren nicht mehr übrig geblieben, denen ich wirklich trauen konnte. Mittlerweile traute ich nicht einmal mehr Adam hundertprozentig, sondern nur noch George. Auf unangebrachte Fragen von Journalisten reagierte ich nur mit bissigen Humor und den lästigen Paparazzos zeigte ich lächelnd den Mittelfinger, wenn sie mich alleine fotografierten. Nur wenn sie mich mal in der Stadt fotografierten, wie ich Shirley vor mir her schob und ich es bemerkte, dann sorgte ich mittlerweile dafür, dass sie ein Foto von einem liebevollen Vater knipsten. Diesbezüglich war ich dann doch schlauer geworden.



Die Muppet Show war jener Zeit ein Sprungbrett für angesagte Künstler gewesen, die man gerne sehen wollte oder für Prominente, die im Gespräch bleiben wollten. Ich meinte dies nicht nötig zu haben aber als ich damals 79 im Fernseher mitverfolgte, dass sogar Mark Hamilton, der Luke Skywalker Darsteller aus Star Wars, ebenfalls in der Muppet Show aufgetreten war, sogar ein dämliches Liedchen sang und dabei albern getanzt hatte, überdachte ich meine Entscheidung und war bereit, diesen Spaß mitzumachen. Mark Hamilton war damals der absolute Superstar gewesen. Aber der hauptsächliche Grund weshalb ich letztendlich zugesagt hatte war, weil es Shirleys Lieblingssendung war und ich sie überraschen wollte.
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Shirley saß also eines Samstagnachmittag mit mir gemeinsam vor dem Fernseher, wir futterten wiedermal Chips und die Überraschung war gewaltig, als Kermit der Frosch verkündete: „Und unser heutige Gaststar in der Muppet Show ist: Mister William Carter. Applaus, Applaus, Applaus!“

Daraufhin weitete sie ihre Augen, zeigte mit dem Finger auf den Fernseher und brabbelte aufgeregt: „Da, Daddy Muppet! Da, Daddy Muppet!“

Ich erhielt daraufhin tatsächlich weitere Filmangebote in bekannten Serien. Zuerst nur kleine, unbedeutende Rollen in Knight Rider, Ein Colt für alle Fälle und sogar in der Erfolgsserie Dallas spielte ich in drei Folgen einen widerspenstigen texanischen Cowboy, der sich letztendlich mit Ray Krebs prügelte, weil ich scharf auf Lucy Ewing war und daraufhin von seiner Ranch verjagt wurde (Mein Image als der Bad Boy hatte ich, dank Adam und meines hitzköpfigen Verhaltens in den jungen Jahren, nie wieder ablegen können).

Und in der Serie Magnum spielte ich sogar meine erste Hauptrolle, und zwar mich selbst (während den Dreharbeiten auf Hawaii lernte ich übrigens meine Freundin Sun Liu-Wang kennen).

Ich will meinen Lesern kurz die Serie Magnum in Erinnerung rufen, weil ich insbesondre auf diese Filmrolle stolz war. Tom Selleck hatte mir damals sogar auf die Schulter geklopft und mich gelobt, dass ich nicht nur ein genialer Schriftsteller wäre, sondern zudem ein talentierter Schauspieler. Dabei war ich nur ich selbst, und niemand außer Sun hatte es bemerkt.

Um nur kurz die Handlung der erfolgreichen Fernsehserie ins Gedächtnis zu rufen: Thomas Magnum war ein Privatdetektiv, der, genauso wie der schrullige Higgins, für den vermögenden Schriftsteller Robin Masters arbeitete und auf sein Anwesen in Hawaii aufpasste. Ich stellte mich also selbst dar und weil es mittlerweile bekannt war, dass ich mit einer Latina verheiratet war oder bin (die Scheidung mit Penélope war nie an die Öffentlichkeit gedrungen, aber Gerüchte gingen umher), spielte Sun Liu-Wang meine Ehefrau, weil sie unbedingt eine exotische Frau sein musste, um den Zuschauer die Glaubwürdigkeit zu vermitteln.

Robin Masters hatte mir also ein Angebot unterbreitet, gemeinsam an einen Roman zu arbeiten. Er schrieb seine Version und ich meine, dann wollten wir aus den beiden Manuskripten praktisch ein Buch kreieren, das schließlich ein absolutes Meisterwerk werden sollte.
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In Hawaii angekommen, wurde mein Gepäck samt des Manuskriptes gestohlen, woraufhin Thomas Magnum von mir beauftragt wurde, mindestens das Manuskript wiederzubeschaffen. Schließlich war es Millionen wert. Wer sich noch daran erinnern kann: Der Schriftsteller Robin Masters war ein Phantom, den man in keiner Episode vollständig zu sehen bekam sondern ihn meistens nur sprechen hörte. Wenn die Kamera auf ihn zeigte, dann sah man ihn entweder nur von hinten oder ohne Kopf. Vor der Ausstrahlung dieser Folge machte das Gerücht die Runde, dass man Robin Masters endlich komplett sehen würde, mit dem listigen Hintergedanken, die bereits beachtliche Einschaltquote weiter zu erhöhen. Doch am Schluss wurde lediglich gezeigt, wie ich ihn lächelnd ansah und sagte: „Nun lass uns gemeinsam den Bleistift spitzen und einen Bestseller schreiben, Robin.“

Dann gaben wir uns die Hände, das Bild fror ein, der Abspann lief über den Bildschirm und Millionen von Magnum Fans waren mächtig verärgert. Empörung, Skandal, total verarscht.

Nur ich persönlich profitierte von der Fernsehrolle. Zum einen erhielt ich ausgesprochen positive Kritik und einen Golden Globe, als bester Hauptdarsteller einer Serienfolge, und zum anderen eine wunderschöne Frau, die mit mir zwar zusammen sein wollte, aber leider gegen eine Heirat und Familiengründung absolut abgeneigt war, weil Sun ihr Jetset Leben keinesfalls aufgeben wollte. In ihrer Heimatstadt Shanghai war sie daraufhin eine äußerst angesehene Lady, weil auch in China ich eine angesehene, berühmte Person und äußerst beliebt war.

Im Grunde benutzte Sun mich für ihre Schauspielkarriere, aber ich nahm es ihr nicht für Übel, weil auch ich sie benutzte. Sun war zugegeben für mich wie eine Trophäe, um der Welt zu zeigen: Schaut her, was für eine wunderschöne Frau ich habe. Denn insgeheim liebte ich eine andere Frau.

Wenn wir gemeinsam lächelnd den roten Teppich in Hollywood winkend betraten, dann fühlten wir uns sicher. Gemeinsam fühlten wir uns vor der Öffentlichkeit sicher.

Die Krönung meiner kleinen Filmkarriere war, als ich 1988 für die Krimiserie Miami Vice engagiert wurde.
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Diese Filmrolle nahm ich sofort an, ohne groß über die Gage zu verhandeln. Da spielte ich ironischerweise einen gemeingefährlichen Drogenboss, der Sonny Crockett und Ricardo Tubbs das Leben ziemlich schwer machte. Ich durfte sogar Don Johnson als Geisel nehmen aber wurde zum Schluss, nach einer haarsträubenden Schießerei, von Ricardo Tubbs schließlich mit seiner Schrotflinte niedergestreckt.

Diese Rolle war mir wie auf den Leib geschrieben. Die Boshaftigkeit, die ich schauspielerte und vermittelte, hatte selbst mich überzeugt und überrascht, als ich mir diese Folge gemeinsam mit Adams und Georges Familie angesehen hatte, während wir zur Feier des Tages wiedermal ein Barbecue Fest bei mir veranstalteten .



Der Kontakt zu Penélope war nach unserer Scheidung zunächst völlig abgebrochen. Nur durch die Zeitung erfuhr ich einiges, was die ehrenwerte Miss Carter wiedermal so alles fabriziert hatte. Da sie nun Mal meine Exfrau war, ständig nur Scheiße baute und demnach ordentlich für Skandale sorgte, stand sie ebenfalls, wie ich, häufig im Fokus der Medien. Sie wurde hin und wieder wegen Körperverletzung, Drogenmissbrauch, Alkohol am Steuer und Amtsbeleidigung gegenüber Polizisten verhaftet. Und wenn Penélope wiedermal in ihrem Element war und so richtig austickte, dann wurde sie wegen Sachbeschädigung eingebuchtet. Meistens wurde sie von ihrem aktuellen Freund angezeigt, weil sie entweder dessen Wohneinrichtung oder Auto im unbeherrschten Zorn völlig demolierte.

Irgendwann im Jahre 1980 hatte ich sie das erste Mal wiedergesehen, und zwar im Sanatorium. Penélope hatte in der Tat (wie von mir ohnehin nicht anders erwartet) es fertig gebracht, fünfeinhalb Millionen Dollar, die sie von mir als Abfindung bekam, seit unserer Scheidung vor knapp sechs Jahren, zu verjubeln. Sie lebte eine Zeit lang in Spanien und hatte ihrer Verwandtschaft, die sie zuvor gar nicht kannte, großzügig mit Häusern und Autos beschenkt. Ebenso beschenkte sie übermäßig ihre Eltern, mit denen sie vorher verstritten war, auch ihre sogenannten Freunde profitierten von ihrem Vermögen, und Penny haute jahrelang mächtig auf den Putz. Wilde ausschweifende Partys, auf gemieteten Luxusyachten und Villen, mit Drogen und Alkohol im Überfluss, zählten zu ihrem Alltag.
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Zudem wollte sie schlau sein und einen Großteil ihres Vermögens anlegen – dies ja kein so blöder Gedanke war – aber sie hatte sich mit den falschen Leuten eingelassen, die ihr Geld in angeblich gewinneinbringende Aktien und Gebäuden investiert hatten. Irgendwann war ihr Vermögen schließlich unter die Leute gebracht worden. Kurz gesagt, Penny war völlig pleite und war nun sogar mit knapp zwei Millionen Dollar verschuldet, zudem war sie hochgradig Drogenabhängig geworden, wobei diesmal ihre Kokainsucht das kleinere Übel war. Penélope hatte sich daraufhin selbst in ein Sanatorium in Los Angeles einweisen lassen, um ihre Heroinsucht zu bekämpfen.



Ich war damals völlig überrascht gewesen, als sie anrief und mich bat, sie zu besuchen. Schnell wurde mir klar geworden, dass ich der einzige Mensch auf der Welt war, der sie überhaupt besuchen würde. Ich sagte ihr selbstverständlich sofort zu, auch, damit Shirley endlich ihre Mutter kennen lernen konnte. Shirley hatte scheinbar sofort begriffen, dass ihr anderes Elternteil, welches ihr ungemein fehlte, endlich zu Gesicht bekommen würde, denn sie sprach seitdem von nichts anderem und fragte brabbelnd jeden Abend: Daddy, wann besuchen wir Mom endlich im Krankenhaus? Ist sie dann gesund und kommt sie dann zu uns nach Hause?

Zugegeben, ich war tagelang äußerst aufgeregt – sichtlich mehr als meine Tochter –, hörte abends, wenn ich meine Tochter ins Bett gebracht hatte, unsere alten Lieblingssongs auf CD: California Dreamin` und San Francisco, von The Mamas And The Papas und Scott McKenzie. Dann trank ich eine Flasche Rotwein, rauchte einige Zigarren und schwelgte dabei in Erinnerung, wie wir uns damals auf der Godspeed kennen und lieben gelernt hatten.

Ich vergaß all den Groll, der uns entzweite und ja … Ich verliebte mich in dieser Nacht, bevor ich sie im Sanatorium besuchte, ein zweites Mal in sie.

Ich sah in dem Moment meine Traumfrau vor meinen Augen, wie sie damals bekleidet mit einem roten Sommerkleid auf dem großen Bett im Schneidersitz gesessen hatte, mich mit ihren großen dunklen Augen anblickte und dabei verführerisch lächelte. Sie war wie ein Blitz gewesen, der aus heiterem Himmel in mich eingeschlagen war und mich völlig umgehauen hatte.

Nun ja, der Donnerschlag folgt ja bekanntlich immer erst etwas später.
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Wie dem auch sei…

Als ich Shirley in den Besuchersaal schob und Penélope erblickte, war ich erstmal geschockt, aber überspielte es mit einem aufgesetzten Lächeln.

Sie sah schlimm aus. Von der einst sexy und hinreißenden Lady war kaum etwas übrig geblieben. Sie war, wie jeder Patient dort, mit einem weißen Nachthemd bekleidet, das an ihr eher aussah, als würde ein Leichentuch sie umhüllen.

Ihr einst wundervolles braunes, glattes langes Haar war kurz geschnitten, sie war sehr abgemagert und sie hatte ausgeprägte Augenringe. Zudem waren ihre dünnen Arme von Einstichen völlig vernarbt. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Aber in ihren großen, dunklen Augen schimmerte immer noch die pure Willenskraft, und ihr Lächeln war genauso verführerisch, wie damals. Trotz ihres furchtbaren Aussehens, verzauberte mich ihre charismatische Persönlichkeit, wie damals auf der Godspeed, als sie mein Mädchen geworden war, als sie noch eine attraktive Frau war.

„Hallo Will, schön dich wiederzusehen“, waren ihre ersten Worte, die etwas erschöpft klangen, und sie lächelte dabei. Dann schaute sie auf Shirley, kniete sich runter und küsste ihr auf die Stirn.

Tränen rannen ihr über die Wangen, doch Penélope versuchte krampfhaft ihre Traurigkeit zu unterdrücken. Immer wieder wischte sie sich die Tränen aus ihrem Gesicht. Sie atmete schwer, zog immer wieder die Nase hoch doch beherrschte sich, vor ihrer behinderten Tochter mitleidig loszuheulen. Penélope war schon immer eine bemerkenswert starke Frau gewesen, die ihr eigenes Leid geschickt vor den Leuten verbergen und überspielen konnte.

„Du-du bist also meine kleine Tochter? Du … Du bist wunderschön“, stammelte sie und ich merkte es ihr an, dass ihre Zuneigung echt und nicht geschauspielert war.

„Deine Mami weint nicht, weil sie traurig ist, mein Schatz. Deine Mami weint, weil sie glücklich ist“, erklärte sie ihrer Tochter schniefend, dennoch lachte sie. Sie schien unendlich zu bereuen, was geschehen war und offensichtlich musste sie mit dem Teufelszeug Heroin eine schreckliche Zeit durchgemacht haben.

Shirley gab freudige Laute von sich, zappelte wild in ihrem Rollstuhl und zeigte ihr daraufhin stolz ihren Stoffhasen.
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Shirley forderte mich auf, die unzähligen Bilder zu überreichen, die sie für ihre Mutter gemalt hatte. Das war zwar nur buntes Gekritzel, aber Penélope ging auf ihre Tochter ein, bewunderte und lobte ihre Gemälde und schien sie sogar sehr gut zu verstehen. Nur manchmal sah mich Penélope an und fragte: „Was hat sie eben gemeint?“ Dann musste ich ihre Sprache übersetzen.



Penélope war völlig mittellos, sie konnte sich nicht einmal eine Schachtel Zigaretten leisten, daraufhin ich ihr schließlich zehn Schachteln aus dem Automat besorgte. Während wir uns unterhielten, rauchte sie gleich drei Zigaretten hintereinander.

„Hey Amigo, ich will ehrlich zu dir sein. Die Arschlöcher in den weißen Kitteln wollten mich zuerst nicht aufnehmen, nur als ich ihnen versicherte, dass du meinen Entzug bezahlen wirst, haben sie mich gnädiger Weise aufgenommen. Du wirst doch bezahlen … Oder?“, fragte sie mich mit einem unterkühlten Blick und monotoner Stimme, dies ich gar nicht von ihr gewohnt war. „Ansonsten bin ich voll am Arsch.“

Jedenfalls war es mir fremd, so wie sie mich ansah und sich mir gegenüber gab.

Was war bloß mit dieser Frau geschehen, mit meiner Traumfrau, fragte ich mich. Selbst mir gegenüber war sie äußerst misstrauisch geworden, obwohl ich und Shirley die einzigen Menschen waren, die ihr noch blieben und dies ihr bewusst war. Dabei hätte sie es doch wissen und nicht erst dermaßen ernst nachfragen müssen. Zwar waren wir geschieden, trotzdem war sie mein Mädchen, für das ich mich verantwortlich fühlte. Dies hatte mir damals George eingeprägt, sodass ich diesen Gedanke nie wieder los bekam.

„Mach dir über die Rechnungen keine Gedanken. Selbstverständlich helfe ich dir. Konzentriere dich ganz und gar auf deine Therapie. Ich lass dich doch nicht hängen!“

Penélope lächelte gezwungen, fasste nach meiner Hand und erhob sich.

„Danke, Will. Ich weiß, dass ich deine Hilfe gar nicht verdient habe. Ich habe euch beide im Stich gelassen. Umso mehr schätze ich dich.“

Sie kniete vor Shirley, tätschelte ihr Gesicht und küsste ihr lächelnd auf die Nase. Shirley kicherte und forderte sie auf, auch ihren Stoffhasen auf die Knopfschnauze zu küssen.
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Wieder lächelte Penélope doch als sie ihr mit dem Finger auf die Nase stupsen wollte, erschrak sie und sagte leise: „Aua“, weil Shirley sie blitzschnell in den Finger gebissen hatte.

Ich schmunzelte, krempelte meinen Ärmel hoch und zeigte ihr einige errötete Bisswunden. „Das ist normal bei ihr. Irgendwie hat sie den unbändigen Drang zu beißen, wenn sie sich bedankt oder ihre Liebe zeigen will.“

Dann ging Penélope aus dem Besucherraum hinaus und kurz bevor sie verschwand, drehte sie sich um und sah mich mit ihren dunklen Augen an.

„Pass auf unsere Tochter auf. Und auf dich. Danke, Will … Bis bald.“

Ich sah ihr nachdenklich hinterher und war damals fest entschlossen, mein Mädchen wieder zurück nach Hause zu holen. Gleich wenn ich irgendwie ahnte, ein nächstes Sorgenkind füttern zu müssen.



Dieser Besuch ereignete sich im Februar 1980. Damals hatte sich William in seine Exfrau erneut verliebt. Penélope hatte ihn regelrecht verhext und er glaubte felsenfest, dass sie, nach erfolgreicher Therapie ihrer Heroinsucht, zu ihm zurückkehren würde und die Familie Carter wäre dann endlich wieder vereint. Er tilgte noch am selben Tag des ersten Besuches all ihre Bankschulden. Shirley freute sich ungemein, weil William ihr versprochen hatte, dass ihre Mutter zurückkommen und immer für sie da sein würde. Shirley vermisste ihre Mutter und zeigte ihr bei jedem Besuch, dass sie sie brauchte. Doch die Carters wurden von der drogensüchtigen Frau enttäuscht. Als Penélope aus dem Sanatorium entlassen werden sollte, warteten William und Shirley, die einen Blumenstrauß in ihrer Hand hielt, vor dem Haupteingang vergebens auf sie. Sie war ohne eine Nachricht und Begründung zu hinterlassen erneut aus Williams Leben verschwunden, und zwar schuldenfrei und wieder kreditwürdig. Die kleine Shirley fragte jeden Abend brabbelnd, nachdem ihr Vater sie ins Bett brachte: Daddy, warten wir morgen wieder bis Mami aus dem Krankenhaus kommt? Dann müssen wir ihr aber neue Blumen kaufen.

Eines Tages schlug William Carter die New York Times auf und las: Neue Ermittlungen des Mordfalls von 1965 aufgenommen. Zeugen gesucht. Ein gewisser Salvatore Valenti, eher bekannt als Four Eyes Sonny aus Newark – er war ein gefürchteter Mafiosi Boss und kontrollierte alle Stadtteile von New Jersey – geriet anhand der damals in den Achtzigern neu entwickelten DNS-Analyse in Verdacht, zwei Männer ermordet zu haben.
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Die Schusswaffe war bereits im Jahre 1965 von dem NY Police Department gefunden und inspiziert worden, Zeugen für die damalige Mordnacht wurden aufgerufen, sich zu melden.

William stutzte, als er den Bericht las und das Porträt des Ganoven erblickte. Er erkannte Salvatore Valenti, obwohl dieser Mann mittlerweile ein bulliges Gesicht und eine Halbglatze hatte. Grimmig blickte er drein. Es war der junge Bursche mit der Collegejacke, der nun ebenfalls über vierzig Jahre alt war. Da war er sich sicher.

William Carter war damals der einzige Zeuge gewesen, als zwei Männer auf dem Zoogeschäftsgelände kaltblütig erschossen wurden. Seine Aussage bei der Polizei könnte den gefürchteten Mafiaboss, Four Eyes Sonny aus Newark, überführen und ihn lebenslänglich hinter Gitter bringen. Einen Moment dachte er sogar darüber nach, doch dann zerknüllte er die Zeitung und warf sie in den Mülleimer. Sollte er diesen gefährlichen Mann anzeigen oder sich besser aus dieser Angelegenheit raushalten, fragte er sich. Immerhin würde er sich mit der Mafia anlegen aber wenn er schweigen würde, würde er einen Doppelmord vertuschen und sich ebenfalls strafbar machen.
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