Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Waldkind      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. November 2015
Bei Webstories eingestellt: 18. November 2015
Anzahl gesehen: 2233
Seiten: 2

Es gibt da so ein Lied,

der große Joe Cocker hats gesungen.

Unchain my Heart.

Ich habe gestern einen Ohrwurm bekommen,

vielen Dank dafür.



Die folgenden Worte widme ich dem Spender.

(Ohne mich jedoch direkt an ihn zu wenden.)



Grrr....

...ich denke darüber nach.....



Wer mich kennt, weiß dass es keine Kunst ist,

mir einen Ohrwurm zu verpassen.

Ich singe oder summe.....stääändig.



Unchain my Heart.

Kette mein Herz los.



Kette du mein Herz los?



Warum sollte ich irgendjemandem

die Verantwortung über die

Befreiung meines Herzens überlassen?



Der Text erzählt aus der Sicht

einer verlassenen Person,

ob Mann oder Frau

darauf kommt es nicht an.



Die Person bittet den davongezogenen

oder zurückweisenden Gegenpart

um die Freiheit des eigenen Herzens,

um Ruhe und Entfesselung.

Ja, sie beschuldigt ihn sogar,

die entgegengebrachte Liebe

in den Müll zu werfen,

des weiteren,

einen Bann auszuüben

im vollen Bewusstsein darüber,

das nie wieder eine Chance

zu gemeinsamer Liebe besteht

und er trotz allem festhält daran.



Hä?



Es ist ein Songtext.

Ich mag dieses Lied.

Aber über den Text grüble ich seit gestern.



Am Ende einer Liebe,

und dieses Ende kommt meist schleichend,

taucht doch meist einer zuerst auf,

aus dem Ozean des "Aushaltens".

Diesem obliegt es also auch schon früher,

darüber nachzudenken,

ob es auch in der Zukunft

einen weiteren gemeinsamen Weg gibt.



Der Prozess der Verarbeitung

hat also beim "aktiven Trenner"

schon lange begonnen.

Der vor die Tatsachen gestellte Part

hat nun die Mamutaufgabe,

alles auf einmal aufzulösen

und weiß vieleicht gar nicht,

wie ihm geschieht.



Freiheit für beide erwächst zunächst einmal

aus Offenheit und Ehrlichkeit heraus.
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Ein "Ich liebe dich nicht mehr!"

bedeutet ja nicht,

das es diese Liebe nie gegeben hat.

Ein unausgesprochenes "Ich liebe dich nicht mehr!"

hingegen, hält beide gefangen.

Denn wenn einer der beiden im Geiste schon weg ist,

so hat auch der andere in Wirklichkeit keinen Partner mehr,

selbst wenn er das glaubt

und ist infolgedessen

ein ewiger Gefangener einer Beziehung,

die eigentlich gar nicht mehr existent ist.

Jetzt überlege man dazu noch wie es ist,

in etwas gefangen sein,

das nicht mehr existiert.

Ein Umstand, der Kraft ohne Ende zieht,

und diese verpuffen lässt,

wie ein schwarzes Loch.

Also wenn man nur um einen anderen zu schonen,

ein Leben lebt,

welches von vorne bis hinten erstunken und erlogen ist,

sollte man sich dessen bewusst werden,

das der andere dieses unfreiwillig teilen muss.



Ruhe für beide kann einkehren,

wenn die Herzen offen füreinander bleiben,

auch wenn die Liebe weg ist.

Sofern es keine körperliche Gewalt gab,

die die Zeit zuweilen zu schmerzhaft macht

um sich daran erinnern zu wollen,

sitzt auf der anderen Seite doch ein Mensch,

mit dem man schöne Zeiten und

Erinnerungen teilte und

den man auf eine ganz neue Art und Weise

schätzen und neu respektieren lernen kann,

und sei es auch als "Lebenslektionslehrer".



Die Entkettung des Herzens, tja.

Hmm.....

Die Entkettung des eigenen Herzens

kann dochnur von jedem einzelnen

selbst durchgeführt werden.

Jeder ist selbst der Herr

über sein eigen Glück.

Und von jedem Menschen

verlangt das Leben,

zu lernen wie man für sich selbst leben will.

Die Entkettung des Herzens

setzt als soches auch voraus,

das es angekettet wurde.

Da ich der Meinung bin,

das ein Mensch,

der sich selbst bewusst ist,

auch selbst in der Kraft steht,

sein Herz offen zu halten,

Dinge mit Liebe zu betrachten,

und einen ständigen Fluss

aus nehmen und geben zuzulassen,

resultiert für mich daraus,

das nur er selbst Herr über sein Herz ist,

und wenn es gekettet wurde,

dann nur von ihm selbst,

oder nur,

weil er es zuließ.
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Im Umkehrschluss heißt dass,

aus dem Mangel an bewusstem

"Selbst Sein"

verschloss sich das Herz.



"Die Entkettung" eben jenen Herzens

findet statt,

wenn man selbst den Mut und die Kraft aufbringt,

hinzusehen.

Also hin zu sich selbst,

hin zum Schmerz

und ja, auch hin zur Liebe.

Keiner anderer kann das eigene Herz befreien,

immer nur jeder für sich.

Ok, manchmal nimmt man Hilfe in Anspruch,

den Löwenanteil der Arbeit jedoch

muss man selbst verrichten.



In diesem Sinne:



I will unchain my Heart.

I will be free.

I will be me.
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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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