Das Leben geht weiter (In den Hügeln der Montagnola)   283

Romane/Serien · Romantisches

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2014
Bei Webstories eingestellt: 12. Dezember 2014
Anzahl gesehen: 2709
Seiten: 11

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Es geht weiter - lontano dagli occhi





Der Conté hatte meinem Vater noch einen jungen Mann, Andrea Minelli, als Verwalter empfohlen. Der hatte sein Handwerk bei Banfi erlernt und arbeitete noch auf dem Gut des Grafen in Montalcino als zweiter Mann. Er war natürlich glücklich, jetzt eigenverantwortlich arbeiten zu können. Andrea war mit der Lehrerin Vanessa Andrade verheiratet und hatte zwei kleine Kinder, Romeo und irina.

Mein Vater hatte ihn nach einem eingehenden Gespräch mit einem guten Gehalt eingestellt und ließ ihm freie Hand bei der Anzahl der einzustellenden Arbeiter. Sie würden ohnehin auf die Lohnliste der Firma kommen.

Eva hatte mich heute früh noch einmal nach allen Regeln der Kunst verführt, jetzt lag ich ausgepumpt auf dem Bauch und ließ mich von Eva massieren. In einer Stunde würde Bruno kommen und Eva zum Flughafen nach Rom bringen, unterwegs würden sie auch noch Louisa in Siena abholen. Eva und Louisa sollten Mike dem CEO ihr neues Verbesserungskonzept persönlich vorstellen. Mike hatte es zwar schon abgesegnet, er wollte den beiden aber ihre Prämie, mein Vater munkelte von einem Jahresgehalt, persönlich übergeben. Ich konnte leider nicht mitfliegen, weil viel Arbeit auf uns wartete. Gestern waren die neuen Syrahrebstöcke per Expreß aus Frankreich gekommen. Wir hatten den ganzen Tag die Pfosten gesetzt, die Drähte gezogen und den Boden mit Dünger vorbereitet.

So zum Abschluß bekam ich noch einen herzhaften Klapps aufs Hinterteil und Eva erhob sich.

„Ich werde diese appetitanregende Tätigkeit vermissen, warte nur, bis ich wiederkomme.“

Nach dem Duschen schlüpfte ich in meine Arbeitsjeans und trug Evas Koffer nach unten. Ich nahm meine Liebste in die Arme und wir küßten uns zum Abschied. Lena hatten wir schon gestern auf Benedettas und Marios Hof gebracht. Sie verabschiedete sich mit Tränen in den Augen, freute sich aber auf ihren Urlaub und die Zwillinge.

Bruno hupte und wir eilten hinaus. Ich wirbelte Eva noch einmal herum, küßte sie und verstaute den Koffer im Taxi. Dann winkte ich dem sich entfernenden Taxi hinterher. Eine Woche ohne meinen Liebling, das war schwer für mich.

Gianfranco und die beiden Arbeiter kamen ins Gespräch vertieft auf den Hof, wir begrüßten uns, dann verteilte er die Arbeit.
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Ich begann damit, mit dem kleinen Traktor die Pflanzen auf die Reihen verteilen. Die Arbeiter wußten was sie zu tun hatten. Gianfranco kam mit mir und zeigte mir, wie die Stöcke gesetzt werden. Nach ein paar Versuchen und Korrekturen durch Gianfranco hatte ich es begriffen. Jetzt ging die Arbeit gut von der Hand. Gianfranco ging in seine Reihe und begann mit dem setzen der kleinen Pflanzen. Über Mittag setzten wir uns zusammen und tranken unser Wasser, die Arbeit schlauchte und ich spürte meinen Rücken. Gianfranco lobte uns. Bis zum Abend würden wir fertig sein, dann scheuchte er uns wieder hoch.



Freitag war wieder Training, ich hoffte, den Trainer durch meinen Einsatz, meine Leistung zu beeindrucken. Und wirklich nach dem Training gab er mir eine Garantie auf einen Platz in der Startelf, die Partie gegen unseren stärksten Gegner ASD Calcio Certaldo war wichtig für den Gruppensieg.

Ich telefonierte mit Benedetta, sie versprach Lena rechtzeitig mitzubringen, sie wollten uns alle unterstützen und Lena sollte ihren ersten Fußballauftritt haben.

Der Stadionsprecher kündigte an: „Als Neuzugang heute dabei Lena Steinhartinger die Tochter unseres Mittelfeldspielers. Bitte um Applaus.“

Die Zuschauer klatschten enthusiastisch Beifall. Lena schaute ganz stolz in die Runde.

Zuerst war Lena etwas schüchtern, einige der Jungs rümpften die Nase über ein Mädchen, das Fußballspielen wollte.

Aber Lena kannte keine Scheu, vom ersten Moment an kaufte sie den Jungs durch ihren robusten Körpereinsatz den Schneid ab. Die Kinder spielten nach dem spielerischen Auftakttraining mit fünf gegen fünf. Lenas Mannschaft gewann souverän und Lena hatte ein Tor geschossen. Hinterher war sie ganz aus dem Häuschen und schnatterte uns alle voll. Seitdem wir vor einiger Zeit mal ein Frauenländerspiel gesehen hatten, war klar „quando sarò grande, io sono campione del mondo, wenn ich groß bin, werde ich Weltmeisterin“.

Wir liefen aufs Feld, Lena rief nur „Papa, Papa, schieß ein Tor.“

Wir kamen nur schwer ins Spiel und ehe wir uns versahen lagen wir 0:2 zurück. Der Trainer beorderte mich an den Spielfeldrand

„Wenn du nicht endlich zeigst, was du kannst Peter, wechsele ich dich in der Halbzeit gegen deine Tochter aus.
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“ Er lachte nicht dabei. Nach der Pause kamen wir besser ins Spiel, Gaspare verwandelte zwei Vorlagen von Bruno und mir zum Ausgleich. Ich stürmte gerade wieder mit dem Ball aufs Tor, als ich plötzlich wie ein Baum umfiel. Antonio der robuste gegnerische Verteidiger hatte mich mit einer Grätsche gelegt. Mein Schienbein schmerzte. Antonio half mir fairerweise auf und auf ihn gestützt humpelte ich zum Spielfeldrand. Unser Mannschaftsarzt behandelte mein Schienbein mit Eisbeuteln.

Plötzlich hörte ich Antonio erschrocken aufschreien. Lena war wie eine Furie aufs Feld gestürmt, hatte Antonio wüst beschimpft, ihr Vorrat an italienischen Schimpfworten war bemerkenswert, dann hatte sie kurz entschlossen ausgeholt und Antonio mit aller Kraft ans Schienbein getreten. Hinterher zerrte sie wild an seiner Hose und seinem Trikot. „Meine Güte, die Kleine hat Pfeffer im Arsch, ganz der Papa.“ Paola lachte.

Der Schiedsrichter kam zu uns gelaufen und nahm sich Lena mit ernster Miene vor.

“Piccola signorina, ma qualcosa non deve farlo, das darf man nicht tun”. Er zwinkerte uns zu und zeigte Lena die gelbe Karte. „Wenn du das noch einmal machst, dann darfst du nächste Woche nicht mitspielen. So entschuldige dich jetzt bei Antonio“. Kleinlaut schlich Lena auf Antonio zu und murmelte etwas, dass man als Entschuldigung ansehen könnte. Antonio gab ihr die Hand und strich der Kleinen übers Haar.

„Dann muß ich mich wohl auch bei deinem Papa entschuldigen?“

Er kam auf mich zu und entschuldigte sich mit einem Handschlag. Was den Schiedsrichter aber nicht davon abhielt, ihm die rote Karte zu zeigen.

Ich saß da mit hochgelegtem und gekühlten Schienbein und beobachtete das Spiel von der Bank. Lena hatte sich an mich gekuschelt. So in Überzahl lief es besser, Gaspare und Bruno trafen noch je zweimal, sodaß wir am Ende mit 6:2 als Sieger vom Platze gingen.

Lena war schon wieder obenauf. Sie verabschiedete sich tränenreich von mir und fuhr mit Benedetta und Mario wieder in ihren Urlaub. Bruno wollte mich nach Hause fahren, Paola würde mit der Giulia hinterherkommen. Ich verabschiedete mich von den Zweien, bedankte mich noch einmal, dann umarmte mich Paola und strich mir über den Rücken: „Nur schade, dass unser Lauftreff am Wochenende ins Wasser fällt.
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Ich hätte euch Männer gern einmal ins Schwitzen gebracht. Hock nicht so viel untätig herum, beweg dich so gut es geht. Bei euch Männern werden die Pfunde hartnäckiger, wenn ihr erstmal auf die dreißig zugeht.“ Sie grabschte mir in den Hintern, lachte, dann stieg sie in die Giulia und fuhr uns hinterher.



Abends erzählte ich Eva am Telefon von Lenas Auftritt, sie mußte auch lachen.

„Ich war als Mädchen auch so resolut, Josefa hat ja schon mal erzählt, wie ich einen ihrer Verehrer verscheucht habe.“

Morgen würde Eva mit Laura bei Mike privat zum Mitagessen erwartet. Sie war schon recht aufgeregt. Mike tat noch geheimnisvoll, aber die Höhe der Prämie war schon durchgesickert, ein ganzes Jahresgehalt für jede. Das war ein warmer Regen für uns.

„Ich hole dich in Rom ab, dann gönnen wir uns noch eine schöne Woche Urlaub.“

Eva war einverstanden.

Aber zuerst war ich noch für eine gute Woche alleine.

Ich rief in Rom bei Paolas Schwester an und bestellte ein Zimmer für eine Woche. Teresa freute sich sichtlich und versprach uns ihr schönstes Zimmer zu reservieren. Diesesmal würde auch Orazio ein paar Tage Zeit haben und sie uns gemeinsam durch die Ewige Stadt führen würden.



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Für den Sommer hatten sich Miriam und Jona für einen Urlaub auf dem Hofe angekündigt. Josefa und Karl wollten renovieren und daher froh, dass wir ihnen die zwei Kinder für ein paar Tage abnahmen.

Nach dem Telefonat zog ich meine Sportsachen an und ging in unseren Fitneßraum im Keller. Ich stemmte Gewichte, denn mit dem lädierten Schienbein war an radfahren nicht zu denken. Anschließend ein paar Runden im Pool und ein Sonnenbad auf der Terrasse. Erfrischt nahm ich meine Krücke, die mir unser Mannschaftsarzt verpaßt hatte und humpelte ins Dorf. Claudia rückte mir den Stuhl zurecht, jetzt fühlte ich mich beinahe als Invalide. Ich trank mit Beppe und Gianfranco, die gemeinsam von ihrer Dominorunde einkehrten, ein Viertel Roten.

„Kümmer dich doch die nächsten Tage um den Keller, so kann ich dich im Weinberg nicht einsetzen“, meinte Gianfranco zu mir gewandt.
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„Ja Sport ist Mord“, warf Beppe grinsend ein.

„Habt ihr schon von Lena gehört, sie hat ihren Papa mit vollem Einsatz gerächt“, Claudia lachte und erzählte die ganze Story. Gianfranco und Beppe waren beeindruckt und gratulierten mir zu diesem resoluten Mädchen.

Ich zahlte, verabschiedete mich und wollte gerade wieder loshumpeln, als Claudia mir anbot, mich mit ihrem alten, klapprigen Cinquecento nach oben zu bringen.

Ich nahm dankend an und wir tranken auf der Terrasse noch ein Gläschen Wein.

„Komm doch mal vorbei, wenn Eva wieder da ist“, schlug ich vor, dann verabschiedeten wir uns. Ich ging nach oben, duschte und legte mich dann in mein einsames Bett. Nachts träumte ich dann recht lebhaft und intensiv von Eva, am morgen war das Laken zerwühlt und die Decke lag auf dem Boden.

Am nächsten Tag ging ich in den Weinkeller, führte dort die Routinearbeiten durch, anschließend bereitete ich noch die Buchhaltung für unsere Steuerberaterin vor.





Heute traf Eva wieder in Rom ein. Ich hatte, auch nach Evas Anweisung die Koffer gepackt und verstaute sie im Auto. „Wenn was fehlt, besorgen wir es uns in Rom, ich bin jetzt eine wohlhabende Frau“, hatte Eva gemeint. Die Prämie war schon auf dem Konto eingetroffen, hatte ich telefonisch von unserem Bankberater erfahren.

Eva würde die Gelegenheit in Rom auch für einen ausgedehnten Shoppingbummel nutzen. Um acht Uhr war ich auf der Autostrada Richtung Rom. Ich kam gut vorwärts und gegen elf gab ich den Wagen im Parkhaus ab. Ich hatte noch eine guten Stunde Zeit bis zur Ankunft der Linienmaschine aus New York und vertrieb mir die Zeit bei einem Bummel durch den Zeitschriftenladen. Anschließend trank ich an der Bar noch einen Café in piedi. Ich schaute auf die Uhr, es war langsam Zeit zum Ankunftsterminal zu schlendern. Die Maschine war gelandet und jede Minute konnte meine Liebste durch die Tür hereinkommen. Die Tür öffnete sich und die ersten Passagiere eilten mit ihrem Gepäck heraus. Laura wollte die Woche bei ihren Verwandten in Sizilien verbringen und war schon umgestiegen. Da kam Eva, ganz in blau, sie lachte und eilte mir mit den Koffern entgegen.

„Sag mal, hast du in New York zugeschlagen“,konnte ich noch sagen, bevor sie meinen Mund mit einer Salve von Busserln bedeckte und mich zum Schweigen brachte.
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Ich wirbelte meine Schöne herum bis sie protestierte. Ich nahm Eva die Koffer ab und wir liefen zum Parkautomaten, ich bezahlte, dann verstaute ich Evas Koffer im Kofferraum.

„Fahr du, in Rom ist es mir zu wuselig.“

Eva erzählte und schwärmte von New York. Beim nächsten male würde ich mitfliegen, nahm ich mir vor. Eva konnte so schön schwärmen. „Was macht Lena, geht’s ihr gut?“

„Die Kleine genießt ihren Urlaub bei Benedetta und Mario. Die Kinder spielen ganz lieb miteinander. Momentan wird sie uns eher nicht vermissen.“

Jetzt kurvte ich durch die engen Straßen und Gassen von Trastevere bis zu Teresas Hotel. Der Portier und ich schafften die Koffer in den Empfangsraum. Dann bat er um den Autoschlüssel um die Giulia zum hoteleigenen Parkplatz zu fahren. Das war neu.

„Wenn ihr euch frisch machen wollt, euer Zimmer ist fertig. Ich habe euch die kleine Suite gegeben, da habt ihr mehr Platz. In zwei Stunden gibt’s Abendessen. Und wenn ihr Lust habt, die Sauna ist in Betrieb. Wir sind nicht ganz ausgebucht, wenn ihr Glück habt, wärt ihr allein.“

„Nach dem Abendessen stell ich euch mein Programm vor für die Woche. Keine Angst, ihr braucht nicht alles mitzumachen, wenn ihr keine Lust habt.“

Teresas Redefluß war wie immer. Sie war wirklich ausgesprochen sympathisch.

„Ich dusche erst einmal, kommst du mit“, Eva lächelte mich an. Teresa zwinkerte mit den Augen und schaute uns hinterher, als wir die Treppe hinaufstiegen. Der Portier hatte die Koffer schon aufs Zimmer gestellt. Mitten im Raum stand ein großes Doppelbett. Eva nahm einen der Koffer und öffnete ihn. Sie nahm sich frische Wäsche ein Shirt und eine Jeans heraus, dann entkleidete sie sich langsam. Ich genoß den vertrauten Anblick meiner Schönen.

„Willst du dich nicht endlich ausziehen Peterl, ich dusche nicht gerne alleine.“

Schnell zog ich mir das Shirt über den Kopf, wand mich aus meiner Jeans und warf Slip und Socken auf den Boden.

„Oh mein Liebster, wie ich dich vermißt habe“, ihre Hand grabschte meine Pobacke und knetete das Fleisch zwischen ihren Fingern. Dann bekam ich einen Klapps und wurde ins Bad geschoben. Ich drehte mich um, zog meine Liebste an mich und umfaßte ihren reizenden Po.
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Dann standen wir beide unter der Dusche und erfrischten uns. Meine Erregung war nicht zu übersehen. Eva preßte sich an mich und nahm mich mit einem wohligen Stöhnen in sich auf. Wir kamen ziemlich schnell zum Höhepunkt und genoßen den Zustand der Entspannung danach. Wir trockneten uns gegenseitig ab und eilten in unser Bett. Heute verwöhnte ich mal Eva. Sie lag ganz entspannt bäuchlings da. Ich hockte mich auf ihre Schenkel und bedeckte ihren samtigen Po mit Küssen. Dann massierte ich ihre Muskeln, was sie seufzend genoß. Ihre Oberschenkel massierten meinen Hintern, was Eva kichernd registrierte.

„So jetzt gehören deine Leckerbissen mir, leg dich hin Peterl.“ Ich tat ihr liebend gern den Gefallen. Evas Finger gruben sich tief in mein Fleisch und bearbeiteten es wie einen Hefeteig. Eine wachsende Erregung überflutete mich und ich konnte mich nur schwer beherrschen. Eva bemerkte es und gab mich frei. Ich rollte mich auf den Rücken und nahm meine Liebste in mich auf. Diesemal war unser Liebesspiel heftiger und wir vergingen in einer Woge der Extase.

„Hah, ich bin wieder zuhause“, seufzte Eva hinterher, wir duschten noch einmal und machten uns dann landfein.





Da Eva nicht freinehmen konnte, sondern mit der Umorganisation beschäftigt war, fuhr ich allein nach Podersdorf um die Kinder abzuholen. Es tat gut, auf der Autobahn die Giulia mal wieder auszufahren. Miriam und Jona waren schon ganz aufgeregt und freuten sich auf ihren Urlaub bei uns. Josefa hatte schon alle Koffer gepackt und ich verstaute das Gepäck im Kofferraum. Obwohl wir am nächsten Tage früh losfuhren, kamen wir unterwegs in etliche Staus. Wegen der Kinder mußte ich auch mehrere Pausen einlegen. Bis kurz vor unserem Ziel waren sie recht lebhaft, bis plötzlich Stille einkehrte, sie saßen friedlich schlafend in ihren Kindersitzen. Kurz vor Mitternacht erreichte ich den Hof, Eva war schon etwas beunruhigt, obwohl ich von unterwegs ein paar Male angerufen hatte. Sie war froh uns zu sehen. Die Kinder trabten im Halbschlaf brav die Treppe hinauf zu ihrem Schlafzimmer. Eva half ihnen beim umziehen und deckte die Zwei dann zu. Dann umarmte sie mich und drückte mir eine Salve Bussis auf.

„Zurück fliegen wir und hängen noch ein paar Tage Urlaub dran.
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Ich habe die Tickets schon besorgt. Bruno bringt uns zum Flughafen, alles schon erledigt.“

Dann zogen wir uns aus, duschten, kuschelten uns aneinander und schliefen schnell ein.

Am nächsten Tage kamen die beiden ausgeschlafen zum Frühstück, welches Eva, Lena und ich schon bereitet hatten, herunter.

Die Kinder hatten einen gesunden Appetit und vertilgten ihr Frühstück in Windeseile.

„Was wollen wir den heute unternehmen“, fragte ich die Kinder. Miriam antwortete wie aus der Pistole geschossen „Eis essen in San Jimmys“

Wir mußten lachen „Du meinst wohl San Gimignano?“

„Hab ich doch gesagt“, war ihr Kommentar.

Eva telefonierte noch kurz mit ihrer Schwester Josefa.

Dann packte ich die drei Kinder ins Auto und nahm den Beifahrersitz, Eva hatte sich schon rechtzeitig den Zündschlüssel stiebitzt. Sie grinste mich von der Seite an.

„Wir parken oben, bei Paolas Haus, dann laufen wir runter, schlemmen unser Eis, legen die Füsse hoch und später kehren wir bei Waltraud und Giancarlo ein und lassen uns von Waltrauds Küche verwöhnen. Seid ihr einverstanden?“

Und wie wir einverstanden waren.

Ich bestellte fünf große Eisbecher für uns. Wir setzten uns auf den Brunnenrand und schleckten unser leckeres Eis.



„Was haltet ihr davon, zur Rocca hinaufzulaufen, wir könnten oben den Turm besteigen und auf Paolas und Brunos Terrasse schauen und ihnen zuwinken.“

Die Kinder waren einverstanden und liefen uns voraus. Eva und ich liefen entspannt hinterher. Die Kinder warteten brav am Turmeingang.

„Geh du nur mit den dreien hoch Peterl, ich bleib hier unten und sonne mich.“ Ich bekam noch einBusserl auf den Weg. Wir kletterten die enge steile Treppe empor. Oben wehte eine leichte Brise. Wir winkten Eva zu, die sich auf die niedrige Mauer gehockt hatte. Drüben sah ich Paolas Dachterrasse, aber niemand war drauf. Die Liege war leer.







Ich mache euch gedünstete Zucchini“, schlug Waltraud vor.



Zutaten:

2 EL Olivenöl

2 rote Zwiebeln gehackt

200 g gewürfelten Speck

1 Knoblauchzehe fein gehackt

5 Zucchini mittelgroß in 1 cm dicke Scheiben geschnitten

150 ml Gemüsebrühe

1 Tl frisch gehackter Oregano

Salz und Pfeffer



Zubereitung:

Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Speck zugeben und unter gelegentlichen umrühren bei mittlerer Hitze in 5 min weich dünsten.
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Die Zucchini zugeben und 4-5 min dünsten, bis sie beginnen braun zu werden.

Die brühe zugießen, den Oregano unterühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hitze reduzieren und 10 min köcheln bis die Flüssigkeit verdampft ist. Sofort servieren



Als Dessert hatte er uns eine wahre Köstlichkeit serviert, Tiramisù con mirtillo,

Heidelbeer- Schoko- Tiramisù. Irgendwo fanden wir noch eine Lücke in unseren Mägen.

„Die paar Tropfen Vin Santo schaden den Kindern nicht“, beruhigte uns Waltraud.













Zutaten



100 g Kekse

1 dl Süßwein

100 g Blaubeeren

2 Esslöffel Wasser

6 Esslöffel Zucker

2 Eier

100 g Mascarpone

1 dl Sahne

Bitterschokoladensoße



Zubereitung:



Die Kekse in eine flache Schale legen und mit dem Wein übergießen. Blaubeeren mit Wasser und 1/3 des Zuckers kurz zum Kochen bringen und abkühlen lassen.



Das Eigelb vom Eiweiß trennen. Das Eigelb mit dem restlichen Zucker mit einem elektrischen Mixer aufschäumen und unter die Mascarpone heben. Das Eiweiß und die Sahne getrennt schlagen und einen Teil der Sahne in die Mascarponecreme rühren. Kekse mit Heidelbeeren und Mascarponecreme bedecken. Darauf eine Schicht aus Sahne geben und mit ein paar Beeren dekorieren. Vor dem Servieren das Tiramisu im Kühlschrank mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Mit der heißen Schokoladensoße beträufeln.



Forum Vini



Pünktlich um halb sieben kam Giancarlos Audi auf den Hof gefahren, er und Mario stiegen aus und kamen auf einen Kaffee in die Küche. Eva hatte sich die Haare gewaschen und begrüßte Giancarlo und Mario herzlich.
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Lena wuselte um uns herum und jammerte, wo ihre Jacke sei. Eva nahm die Kleine mit und zeigte ihr, wo sie gestern abend ihre Jacke hingeworfen hatte. Wir tranken noch eine zweite Tasse Kaffee und verabschiedeten uns von Eva und Lena.

„Fahrt vorsichtig und paßt auf euch auf“, mahnte Eva und Lena vergoß ein paar Abschiedstränen. Dann winkten sie uns hinterher, bis wir aus den Augen verschwunden waren.

Bis Bologna, wo Giancarlo auftankte, redeten wir nicht viel. Wir stiegen kurz aus, vertraten uns die Beine und tranken einen Caffé an der Bar. Mario wechselte Giancarlo am Steuer ab.

Giancarlo freute sich schon auf den Besuch bei seiner Tochter.

„Gianna und Marco kommen extra nach München um sich mit mir zu treffen. Unser letztes Zusammentreffen liegt schon zwei Jahre zurück, aber dieses Mal klappt es. Sie haben sich extra freigenommen, den Laden abgesperrt und sich auf die Reise nach München gemacht.“ Zu mir gewandt meinte er noch „Die Zwei haben einen Lebensmittelladen mit italienischen Spezialitäten in der Nähe von Frankfurt“.

„Denk dran Peter, nächsten Sonntag ist Gesellschafterversammlung. Marcello stellt unseren zehnjährigen Grappa vor, -Vecchio Santucci stravecchia No.10 - . Den müssen wir unbedingt probieren. Er geht jetzt in die Abfüllung.“

Marcello hatte außerdem ein paar Versuche gestartet um sortenreinen Grappa zu destillieren, von Marios Weinberg der Vernacchia und von ihm und unserem der Sangiovese.







Wir erreichten unser Quartier in Aschheim gegen 18:00 Uhr. Seit der österreichischen Grenze waren wir nur noch stockend vorwärtsgekommen. Ich war froh, als wire die Autobahn verliessen. Frau Sawitzki, Evas ehemalige Kommilitonin, wartete vor dem Haus, ging mit uns in die erste Etage und zeigte uns die Wohnung. Die rassige Brünette hatte mit Eva studiert und war in die erste Apotheke am Ort eingeheiratet. In luftigem Top und hautenger verwaschener Jeans ging sie die Treppe hinauf voraus und war sich sichtlich unserer Blicke bewußt. Sie zeigte uns das Gästeappartement, das wir für den Besuch der Weinmesse gebucht hatten.

Dann überreichte sie mir den Wohnungsschlüssel, Das Appartement hatte zwei Schlafräume, einen Wohnbereich und eine kleine Küche.
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Zum Abschied umarmte sie uns und hauchte jedem ein Küßchen auf die Wange.

„Grüß deine Eva von mir.“

Wir konnten nicht leugnen, dass uns ihre Erscheinung beeindruckt hatte.

„Wow, was für ein Rasseweib“, seufzte Giancarlo. „Laß das mal nicht deine Waltraud hören“, Mario hob drohend den Zeigefinger.

Mario und Giancarlo teilten sich das große Schlafzimmer, während ich mich in dem etwas kleineren Zimmer einrichtete. Ich telefonierte noch mit Eva, aber Lena war schneller und überfiel mich „Papa, Papa, du glaubst nicht, was……“ Die Kleine erzählte mir ihren ganzen Tagesablauf. Im Hintergrund hörte ich Eva lachen „Nun gib mir mal das Telefon kleines Fräulein.

„Seid ihr gut angekommen? Habt ihr schon etwas von München gesehen?“

„Nein ,Liebes, noch nicht. Wir sind dabei, uns einzurichten. Nachher gehen wir noch essen.“

Na, bist du Lydia schon verfallen Peterl? Sie hat einen unersättlichen Appetit auf Männer und hatsich während des Studiums eine bemerkenswerte Männersammlung zugelegt. Also paß auf dich auf.“

„Mach ich.“

„Wir sind heute alle bei Waltraud, Benedetta, Paola und ich. Wir machen Weiberabend. Carmela kümmert sich um die Kinder. Wir übernachten im Tre Archi und fahren morgen wieder zurück. Paß auf dich auf Peterl.“

„Viel Spaß und grüß mir die Mädels.“

Dann hörte ich wieder Lena im Hintergrund, sie wollte unbedingt auch noch mal ans Telefon.

„Papa, Papa, bringst du mir etwas mit?“

„Ja mein Kleines, Papa überlegt sich schon etwas.“

Ich verabschiedete mich noch von Lena und Eva und legte auf.

Ich duschte ausgiebig, denn Mario und Giancarlo hatten schon während des Telefonats geduscht und sich umgezogen. Dann machte ich mich mit Jeans und Shirt landfein.

Wir gingen über die Straße in die „Post“ . Frau Sawitzki hatte uns das Restaurant und seine Küche empfohlen. Wir bestellten ein typisch bayerisches Gericht – Münchner Schweinelende im Meerrettich-Senfmantel mit Kräuterröstkartoffeln und Tomatensalat



Das Essen war perfekt zubereitet und das Bier dazu schmeckte ausgezeichnet.
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Wir genossen auch die anheimelnde Atmosphäre



Wir plauderten noch mit dem Wirt über unsere geplante Verkostung, aber alles war geregelt. Der Tagungsraum, den er uns zeigte war gut geeignet. Und für die Verköstigung hatte er leckere Antipaste vorgesehen. Wir holten die Weinkiste aus dem Auto und gaben sie dem Wirt zur Aufbewahrung. Der Wein hatte Ruhe sich bis morgen Abend zu erholen.

Am Nachmittag bereiteten wir unsere Verkostung vor
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   Wolfgang scrittore  -  15.12.14 10:26

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