Der letzte Weg zum Vierten Stern   60

Poetisches · Erinnerungen · Sommer/Urlaub/Reise

Von:    Michael Brushwood      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. Juli 2014
Bei Webstories eingestellt: 15. Juli 2014
Anzahl gesehen: 2291
Seiten: 2

Aus den Adern strömte purer Schweiß

Millionen Herzen liefen höllisch heiß

Beim Aufwärmen rebellierten Samis Waden

Mancher glaubte, Deutschland ginge baden



Jungspund Christoph trat in seine Stapfen

Um auch mal von dem Fluidum zu zapfen

Er biss sich durch in gnadenlosem Kampf

In seinen Zügen keine blasse Spur von Krampf



Sein Einsatz währte leider nicht sehr lang

Den Fans im Rund wurd's mächtig bang'

Des Gegners Härte raubte ihn um seine Früchte

Um Joggis Mannen kreisten allerlei Gerüchte



Die die feinere Klinge schlugen im flotten Spiel

Für manchen Gaucho schien das bereits zu viel

Sie war'n pfeilschnell und stellten emsig Beine

Der Zauber sollte ersticken schon im Keime



Was aber nicht nach jedem Ballgewinn gelang

Als das Runde herzlos an den Pfosten sprang

Der vierte Stern, er blinkte nur sporadisch auf

Nach der Pause ging's mal runter und mal rauf



Zähes Blut rang mit dem porentiefen Schweiß

Alle fragten sich was kommt, wer weiß

Noch kein Ball traf bisher ins Schwarze

Romero streckte sich wie eine räuberische Katze



Was dem Manuel natürlich genauso toll gelang

Der sich in Higuains flotten Beinen mal verfang

Aber Rizzolis Pfeife blieb so gnädig stumm

Was Messis Teufelskerle fanden töricht dumm



Auch Schweini ging's gleich mehrfach an den Kragen

Den selbst der tiefste Cut nicht kann verzagen

Beide Teams gesät von mörderischen Krämpfen

Die nicht des vierten Sternes Schimmer dämpften



In Joggis Kämpfern schlummerten noch Reserven

Was den Gaucho-Kickern zerrte an den Nerven

Die Mario „ergötzte“ mit 'nem supergeilen Tor

Endlich brach aus, ein langersehnter Jubelchor



Lästige sieben Minuten galt es noch zu bangen

Dazu die Extraminuten, die viel zu langen

Der Abpfiff erlöste manch' zitternde Hand

Endlich war Deutschland ein einig' Feierland









Wichtige Anmerkungen zu meinem Gedicht:

Die Worte in der letzten Zeile habe ich mir deshalb ausgedacht, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich um den ersten gesamtdeutschen WM-Titel seit der Wiedervereinigung handelte.
Seite 1 von 2       
Ein unumstößlicher Fakt, der in der allgemeinen Euphorie völlig untergegangen ist.

Beim Gewinn der letzten WM einer rein westdeutschen Mannschaft im Jahre 1990 erteilte Franz Beckenbauer einem Journalisten, der auf diesen historischen Moment hingewiesen hatte, die zum Schmunzeln einladende Antwort, dass Deutschland in der Zeit nach der Wiedervereinigung nicht mehr zu besiegen sein wird. Vierundzwanzig lange Jahre sollte es bis zum Gewinn des ersten gesamtdeutschen WM-Titels noch dauern! Wer hatte damals daran gedacht?!



Und hier noch ein Link vom triumphalen Empfang in unserer Heimat mit unserer unverwüstlichen Helene Fischer:

http://www.srf.ch/player/tv/glanz--gloria/video/helene-fischer-singt-fuer-die-deutschen-wm-helden?id=e966250a-b745-444b-a7f2-6fadfe5aa26f
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Punktestand der Geschichte:   60
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Kommentare zur Story:

  Hallo Else,
ich danke dir sehr für den wunderschönen
Kommentar und wünsche dir noch ein angenehmes,
hochsommerliches Wochenende!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  18.07.14 19:43

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Wunderbar und witzig! Dieses Gedicht ist dir wirklich gelungen. Ja, genaus so ist es gewesen und der Schlusssatz mit dem Feierland rundet das Ganze noch auf humoristische Weise ab. :D  
   Else08  -  16.07.14 15:45

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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