Von Mir selber habe Ich gelernt   1

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Ludwig Weibel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2013
Bei Webstories eingestellt: 31. Oktober 2013
Anzahl gesehen: 1558
Seiten: 3

Von Mir selber habe Ich gelernt, den Bewusstseins-zustand zu erfühlen, in dem Ich Mich befinde. Hoch und tief, das ist nun ein beständiges Hinüber- und Herübergleiten zu der Ausgeformtheit dieser oder jener Art der herrschenden Erkenntnis Meines Wesens. Den Zauber höchster Sinnkraft kann Ich dann erreichen, wenn Ich Mich als das allüberall verbreitete, soviel gepries’ne Sein empfinde, ewig unbeschadet, heiter, heilig und gedankenfroh.

Bis zum Letzten überzeugt von Meiner allerhobnen Güte, strahle Ich Vernunft und Gläubigkeit, Geruhsamkeit und Sitte in die Räume Meiner Seins-Präsenz und schaue zugleich, wie sie sich in langewährender Galanterie allmählich zur Bedeutsamkeit entfalten.

Im Hier ist alles Geisteslicht und Seligkeit an sich, die Ich in schweigender Ergriffenheit geniesse. Wahlheimat Bin Ich Mir von auserles’nem Überschauen Meiner Situation, als in sich seinsgefestigt, sakrosankt, zutiefst verständig, edelmütig und zufrieden.

Nun gibt es sich, dass Ich beständig auch geneigt Bin, Meiner Kräfte Vielfalt an Mir selber zu erproben. Es ist so süss, Erfolg zu haben und der Wind zu sein, der Mir die Fahnen flattern lässt und lässt die Blümchen der Holdseligkeit erspriessen.

Gutsein lass Ich, was an Mir vorüberzieht, ob Wirklichkeit, ob Illusion im Unterscheiden. Es ist und kommt und flieht und füllt sich an als das Geschehn an sich, derweil das Höchste sich erfüllt in der Glückseligkeit der Sphären, wie in der Treue allem gegenüber, was Ich Bin und Meinem Seien liebevoll verleihe.



In Gottes Ruf und Namen vollends eingetaucht, erwarte Ich nichts mehr als sein hochheiliges Befehlen. Ein Stümper Ich, Sein Wille eine See von überragender Bewusstseinsklare und erhab’nem Derivat der Unerbittlichkeit im grandios gefächerten Geriesel der Äonen.

Ich halte Mich für nichts, damit Ich Mich für alles halten kann in prachtgeschwängerter Synthese aller Arten Sein zu präsentieren, sowie vollendete Natürlichkeit im Mich-Erleben und Ergeben, makellose Fülle zu bewirken und die Wimpel des geschäftigen Kalküls in sagenhafte Höh’n zu hissen, unbedingt und wahr.

Ich Bin der Rechte und habe alle Seinsgerechtigkeit für Mich gepachtet, unnennbar glaubhaft, tüchtig, dominant und liebenswert in wunderbarem Einklang mit Mir selbst in allen Daseinsregionen.
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Ein verbriefter Demonstrant von hunderttausend wackeren Talenten Bin Ich Mir, vertrauensselig Meinem Übermass an Güte zugewandt und lächelnd Meine spielerisch bewegten Kräfte kostend im allweiten Felde Meiner Dispositionen.

Ich vertrete ohne jede Konkurrenz den Aushang Meiner Güter, die Ich pausenlos und ohne jeden Makel produzier, um Meine Welt auf Trab zu halten und Mich an ihrem Fortlauf zu ergötzen im beseelten Tanz, den Ich in ihr vollführe.

Majoran hab Ich gesetzt als Ausdruck Meiner Stärke, Palmenzweige als Gewähr für Sanftmut in der Tage Fluss und Wehn. Was Ich biete, hat noch niemand je vor Mir geboten; wes Ich Mich bezichtige, wagte noch kein Wesen ohne Übermut und Tollheit zu betreiben.

Ich denke und es denkt in deinem minikrimen Schädelstübchen. Ich überwache und es wacht allmählich auf in deinem schläferigen Tollhaus von des Undanks Gnaden.

Folge Meinem Ruf und renne ungesäumt in Mein bedeutungsvolles Schweigen, dass dasselbe dir geschieht, wie’s Mir geschehen: Freudiges Erröten allethalben ob der Lieblichkeit der hüpfenden Gefühle und der glänzenden Bewusstheit deiner selbst, die du im Nu errungen als in Meiner Grossmut und Verständigkeit, Besinnlichkeit und Herzensgüte.

Kleidsam Bin Ich Mir mit farbenprächtigen Sentenzen Meiner Wahl und Wirkung im Allhier, derweil Ich Mich auf Meinem Throne selig räkle und der Lust geniesse immer da zu sein und an Mir selber zu Genesen. Meines Wesens strahlender Triumph ist das Bekenntnis aller Wesen zur Alleinheit in Geschwisterschaft und Einsicht, Zartheit des Empfindens und begehrenswertem Aufblühn einer Seinsbewusstheit ohnegleichen, als in Mir begonnen und von Mir geführt, in Mich gegossen und der Allvernunft anheimgegeben. Das Ich Bin bewahrend, herzensgut und gläubig, trittst du vor dich hin, Mich zu vertreten, wunderbar beglückt, befreit und auf allewig ins Elysium erhoben.

Alles, alles geht mit der Verkündigung von Meiner seinsgeschichtlichen Potenz einher. Geruhst du zu erwachen, ruhst du augenblicks in Mir und Meiner universenweiten Fülle des Erwartens aller Äusserungen und Erhebungen von jenen, die sich frank und froh und frei auf Meine Fährte eingeschworen haben.
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In der Glückseligkeit der Sterne sollen alle einstens ruhn und wieder Mir gehören, schnörkellos vom Sein ergriffen und in Es gebettet weihevoll und wunderbar.
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