Leichen pflastern meinen Weg   97

Frühling/Ostern · Kurzgeschichten · Schauriges

Von:    Ingrid Alias I      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 6. Mai 2013
Bei Webstories eingestellt: 6. Mai 2013
Anzahl gesehen: 3169
Seiten: 2

Allerdings sind es nur Ameisenleichen. Nur Ameisenleichen? Es handelt sich hierbei um eine hochintelligente Spezies, leider als Insekten dem Menschen nicht sonderlich sympathisch.

In meiner Küche treiben die kleinen Schwarzen ihr Unwesen, sie fressen vorzugsweise Katzenfutter. Es ist erschreckend, so eine Invasion zu erleben, und ich wehre mich heftig dagegen. Bis jetzt habe ich mich damit begnügt, sie auf ökologische Weise tot zu quetschen, aber es sind einfach zu viele. Der Fluch des Gartens...





2.April 2012 -

ZWANGHAFTER FRÜHJAHRSPUTZ...

Im Zuge der Ameisenvernichtung bzw. Vertreibung versuche ich, die Jungs auszuhungern. Es scheint zu klappen, denn seit zwei Tagen habe ich keine Ameise mehr erblickt. Ist ja auch kein Wunder:

Wenn man statt der Mülleimer kleine Plastiktüten benutzt, die nicht viel Müll aufnehmen können...

Wenn man sogar das bisschen Müll einpackt, bevor man es schnell entsorgt...

Wenn man den Katzen nur auf schriftliche Anforderung Feuchtfresschen serviert und den Rest davon sofort einschweißt...

Wenn man alles mit Essigessenz einreibt, mit Backpulver bestreut, mit Zimt garniert und mit Flüchen belegt...

Wenn man sogar den Kücheneckschrank ausräumt und saubermacht, dieses Horrorteil.

Jedenfalls scheint es zu wirken.



8.April 2012 -

DIE RÜCKKEHR DES GRAUENS...

Gestern kehrten die Ameisen zurück und liefen locker flockig vor meiner Nase über die Küchenarbeitsplatte.

Heute haben sie sich vermehrt, sie kriechen aus allen Ritzen der Küche hervor und suchen nach Fressbarem. Ich finde die Ursache für ihren Appetit: ein Katzenleckerli-Stick, dessen Verpackung nicht ganz dicht ist.

Kreischend besprühe ich die ganze Bande mit Fettlöser, das scheint zu wirken. Ich hasse mich dafür, aber ich will die Viecher nicht in meiner Wohnung haben. Den Katzenstick werfe ich den Überlebenden hinterher, falls es noch solche geben sollte. Danach ist Ruhe. Entweder habe ich sie alle gekillt, oder sie haben eine neue Nahrungsquelle gefunden. Später stelle ich fest: Die Überlebenden sitzen jetzt alle auf dem Kirschlorbeerbusch, da wo sie auch hingehören.



15.März 2013 -

DIE LÖSUNG, NÄMLICH CO-OPERATION.
Seite 1 von 2       
..

Gestern sah ich die erste Ameise. Der Schreck war natürlich groß, aber nicht so groß wie im letzten Jahr. Denn ich weiß nun, was zu tun ist.

Ein Katzenleckerli-Stick liegt schon bereit. Ich rufe sanft: Hallo ihr lieben Ameisen, ihr habt doch bestimmt großen Hunger, und ihr mögt doch sowas, gelle?

Ich werfe den Stick in den Garten, und keine Ameise lässt sich mehr in der Küche blicken. So sind wir alle zufrieden. ;-)
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   97
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  *lach* manchmal denke ich, mit insekten kann man sich besser verständigen als mit artgenossen - is natürlich irrational...
danke gringa für kommentar und wohlgefallen!  
   Ingrid Alias I  -  08.08.13 17:51

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Habe mal gehört, man (frau) soll mit denen ganz ruhig sprechen, in etwa: Hört mal Freunde, hier wohne ich - die Party (Leckerli) findet DRAUSSEN statt!


Besser ist, Du läst Dich dabei von niemandem beobachten, nä?


Mit Wohlgefallen gelesen!

Gringa  
   Gringa  -  08.08.13 15:23

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  wohl eher zu kalt, bibber... ;-)
die armen hatten es diesem frühling wirklich nicht leicht. genauso wie wir.
danke für deine kommentar, dieter!  
   Ingrid Alias I  -  29.05.13 18:03

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Na noch ist es wohl den Ameisen zu feucht. Süßer Text.  
   Dieter Halle  -  28.05.13 21:31

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  lieber michael, ich habe erst nach einigen furchtbaren vernichtungsfeldzügen kapiert, dass es soooo nicht geht... ;-) danke schön für deinen kommentar!  
   Ingrid Alias I  -  07.05.13 16:47

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  @ gerald
danke schön! und du hast recht: we are all amused... ;-)  
   Ingrid Alias I  -  07.05.13 16:43

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Da hat doch dieser alte Spruch "Durch Schaden wird man klug" wiedermal in vollem Umfang zugetroffen! Für uns Leser ist es natürlich eine heitere Geschichte, für dich, da du gegen diese Plagegeister ankämpfen musst, natürlich nicht!
Eine tolle amüsante Story!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  07.05.13 14:04

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Amüsant!  
   Gerald W.  -  07.05.13 09:41

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Francis Dille" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 06"

Danke Evi, freut mich das zu hören. LGF

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Redaktion" im Thread "Frühlingsrubrik"

Geniesst die schöne Zeit, wenn der Frühling wirklich loslegt. Futtert nicht zu viele Ostereier. Weniger ist manchmal mehr( Geschmacklich) Eure Redaktion

Zum Beitrag