Fantastisches · Romane/Serien

Von:    Soren Pain      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 16. März 2013
Bei Webstories eingestellt: 16. März 2013
Anzahl gesehen: 1764
Seiten: 3

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Diese entschlossenheit in ihren augen brachte meine haut zum prickeln. Die feinen härchen in meinem nacken stellten sich auf und ich musste schlucken.

Und dann war es vorbei.

Plötzlich stand da nur noch ein trauriges mädchen, das die bedeutung von rache nur aus den geschichten und erzählungen der anderen kannte und nun so handelte, wie man es von ihr erwartete.

"nimm mich mit! zeig mir wie man tötet! du hasst die soldaten doch auch. ich kann dir helfen, sie zu töten. zeig mir nur wie" dieser weinerliche ton eines kleinkindes. ich könnte kotzen.



Dann erkannte ich, was ich an dieser stimme, eigentlich an ihrer ganzen körperhaltung, so unglaublich abstoßend fand.

Sie erinnerte mich.

Ein kleiner junge, voller schlamm, bettelte einen großen vernarbten mann an, ähnliche worte mit der gleichen gespielten unschuld vorgetragen, monoton, als wären sie auswendig gelernt, für andere, die es nicht selbst gefühlt haben, überzeugend und herzzerreißend traurig.



Ja, ich wollte plötzlich ihren kopf von den zarten schultern reißen und jeden knochen einzeln aus ihrem fleisch ziehen, weil sie mich so sehr an mich selbst erinnerte.

Ich ertrug die scham, den selbsthass beinahne nicht, dafür, dass ich auch um hilfe gebettelt habe wie ein geschlagener hund.



Aber ich beherrschte mich. Langsam drehte ich mich um, die augendes gesammten dorfes im rücken.

"ich kann keinen hund gebrauchen. Und schon gar keinen, den man erst dressieren muss."

mit dem proviant über der schulter verschwand ich in der dunkelheit des waldes, wo es endlich ruhig wurde.

Die angespannte stille auf dem platz war lauter als das tosen des wasserfalls, den man in der ferne sah.



Auf dem Weg zum Wasserfall sammelte ich Beeren und Wurzeln, trotz dem schweren Proviant auf meinem Rücken. Die Pflanzen, Bäume und Pilze verströmten einen angenehmen Duft nach Wald und Freiheit und kühler Wind strich über meine Haut.

Die klare Waldluft strömte durch meine Nase in die Lunge und von dort aus durch meinen ganzen Körper. Fast prickelnd fühlte es sich an, wie sie mich vollkommen ausfüllte.

Seit langem hatte ich nicht das Bedürfnis, laut schreiend sämtliches Leben auf der Erde auszulöschen.
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Das erste Mal seit Jahren fühlte ich mich wieder lebendig und genoss die Sonne, die durch das Blätterdach auf meine Haut fiel.



Als ich beim Wasserfall ankam, suchte ich mir ein von Blicken geschütztes Plätzchen am Rande der Lichtung.

Man würde mich hier nur finden, wenn man wirklich nach mir suchte, aber die Soldaten waren tot, es würde also mindestens 4 Tage dauern, bis sie meine Spur aufgenommen hatten und bis dahin war ich längst weit weg.



Die Anstrengung der Wanderung und des Kampfes übermannten mich langsam, ich hatte mein Limit fast erreicht.

ich war fast doppelt so schnell hier gewesen, wie ich gedacht hatte und nun wollte ich meinen Vorsprung für eine kleine Pause nutzen.

Noch ehe ich eingeschlafen war, wusste ich, dass die Nacht hereinbrechen würde, bevor ich wieder erwachen werde. Ich hatte meine Kräfte falsch eingeschätzt.



Ein Junge, keine 5 Jahre alt, spazierte mit seinen Eltern durch den Wald.

Alle drei schienen glücklich zu sein, sie lachten über den Vater, der wilde Grimassen schnitt und rückwärts über einen Stein stolperte.

Die Mutter hustete ab und zu und als sie sich auf einer Wiese zur Rast hinsetzten, gruben sie gemeinsam Knollen aus der Erde aus und sammelten Kräuter, die sie essen konnten.

Dann begann die Mutter immer heftiger zu husten, immer länger und rauchiger klang es, man sah, dass sie nicht genug Luft in die Lungen bekam, der Vater und der Sohn waren verzweifelt bemüht, sie irgendwie zu beatmen, ihr Luft zuzufächeln, irgendwie ihr Leben zu retten.

Der Vater zerrte den Jungen von seiner Mutter fort, er sollte nicht sehen, wie sie starb.

Der Kleine wehrte sich, wollte nicht von ihrer Seite weichen, versuchte immer noch vergeblich, sie zum Atmen zu bringen und wollte nicht glauben, was da passierte.

Als die Mutter schon blaue Lippen hatte und glasige Augen, ihre Hand schlaff in der des Sohnes lag und langsam sich Kälte durch ihren Körper fraß, saß der Junge weinend da und starrte ungläubig auf den Leichnam seiner geliebten Mutter, ein Bild, das sich in sein Gehirn einbrannte und ihn viele Jahre begleitete.



Ich schreckte hoch, aus einem seltsam vertrauten Traum, den ich bereits wieder vergessen hatte, als ich die Augen aufschlug.
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Es waren erst ein paar Stunden vergangen, weit weniger als ich gedacht hatte, bis mir das Geräusch auffiel, das mich geweckt hatte.

Ein Rascheln, als wenn jemand durch Büsche zu schleichen versuchte, ein Geräusch, das die Vögel aufscheuchte, die in den Dickichten brüteten.
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Punktestand der Geschichte:   17
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Interessante Kommentare

Kommentar von "Lisa" zu "Endlich aufgewacht..."

Ich habe keine Probleme damit, den Text zu verstehen. Mir gefällt er gut, denn wenn man aufwacht, ist das immer etwas Positives. Gruß Lisa

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Kommentar von "rosmarin" zu "Sich fühl'n wie Seifenblasen"

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auch von mir. Bleibt gesund und munter und wer es nicht ist, werdet es. Macht diesen schönen Feiertag zu etwas Besonderem. Ihr habt es in der Hand. Euer Tlonk

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