Trauriges · Poetisches

Von:    Stella      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 29. November 2012
Bei Webstories eingestellt: 29. November 2012
Anzahl gesehen: 2071
Seiten: 2

Traurig, einsam, alleine, verlassen. Das sind die Gefühle, die Momentan den Platz in meinem Herzen einnehmen. Kein Platz für Glück, für Fröhlichkeit. Nur ein Lachen hat noch Platz. Ein Lachen ohne Fröhlichkeit, ein Lache unter Tränen. Während mein Herz weint, ist mein Gesicht gezwungen zu lachen. Die Maske darf nicht brechen, nicht nochmals. Vor längerem ist sie schon einmal gebrochen. Die Folge davon war nicht, dass ich verstanden wurde. Nicht dass man sah, was man mit mir anstellte. Ich wurde noch mehr ausgelacht, vereinsamte noch mehr. Ich wollte nicht mehr. Ein Gespräch mit einem Lehrer, zwei drei mit einer Psychologin und schon war ich in der Psychiatrie. Es ging mir so schlecht. Und jetzt ist es wieder so weit. Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr Leben. Ich müsste sie alle zurücklassen können. Mir müssten ihre Tränen egal sein, ihre Fragen, ihre Vorwürfe. Aber das sind sie nicht. Das werden sie nie sein. Ich kann das nicht. Die Liebe ist das einzige, das mich noch am Leben erhält. Doch es weiss es niemand. Ich lächle als wäre alles in Ordnung, als würde ich die Sonne sehen und nicht die Kälte spüren. Doch ich kann die Sonne nicht sehen, so lange in mir noch kälte herrscht. Doch nicht immer ist da kälte. Zum Teil ist da auch einfach das Nichts. Leere. Keine Gefühle. Ich spüre mich dann nicht mal mehr, wenn ich mich schneide. Der Schnitt tut nicht weh. Erst das Blut bringt mich zur Besinnung. Es ist mein Blut. Ich lebe noch. Bin noch nicht tot. Auch wenn ich mich mehr tot als lebendig fühle. Mein Herz schlägt noch. Es schlägt aber nicht für mich. Es schlägt für die Menschen, die mich vermissen würden. Die um mich trauern würden. Für diese Menschen lebe ich noch. Für diese Menschen kämpfe ich weiter. Doch meine Seele hat diesen Kampf bereits verloren. Sie ist nur noch in meinem Körper gefangen, doch sie will ausbrechen. Frei sein, ohne den Schmerz. Doch ich kann nicht. Jetzt ist mir bald alles zu viel. Alles? Eigentlich ist mir nur etwas zu viel: Mein Leben! Ich will es nicht mehr. Ob ich aber die Kraft habe, mich selbst aus den Fesseln die mich noch auf Erde halten zu befreien, weiss ich nicht. Ich möchte es so gerne. Aber ich kann nicht die Menschen zurücklassen, die um mich trauern würden. Auch wenn es nicht sehr viele sind, so möchte ich diesen wenigen die Trauer ersparen.
Seite 1 von 2       
Sie haben versucht, mir zu helfen. Sie können nichts dafür, dass sie mein Herz zwar erreicht haben, aber meine Seele schon nicht mehr zu erreichen war. Dass sie schon nicht mehr aufnahmefähig war. Es ist meine Schuld, also darf ich nicht andere dafür bestrafen. Die einzige Person, die Fehler gemacht hat, bin ich. Fehler, die mich beinahe mein Leben gekostet hätten. Wäre es doch vorbei… Hätte ich doch den Mut und die Kraft. Nur einmal, mehr brauchte ich nicht… Einmal, und alles wäre vorbei. Für immer. Hoffe ich. Ich will nicht, dass jemand mich findet vor ich es geschafft habe zu entfliehen. Vor ich es geschafft habe, dieses Dasein zu verlassen, mein Leben auf Erden zu vergessen. Werde ich es jemals können, hoffentlich. Oder noch einfacher: Ich muss nichts tun. Es geschieht ein Unfall, ich bin zur falschen Zeit am falschen Ort oder einfach nur ein Moment, in dem mein Herz aufhört zu schlagen. Für immer. Denn es ist nur noch mein Herz, dass lebt. Meine Seele ist tot.
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   14
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Liebe Stella,
das glaubst du zwar so, aber du bist wirklich nicht an allem schuld. Du hast endlosen Schmerz ertragen müssen und leidest so schrecklich darunter! Deine Gedanken kann ich voll nachvollziehen, da ich eine derart prekäre Situation selbst schon durchleiden musste.
Eine hoch emotionale Geschichte, die auch bis in die Tiefen meines Herzens gedrungen ist!
Kopf hoch!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  06.12.12 19:42

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Else08" zu "Halloweenieren"

Heiteres Gruseln wünsche ich allen Kindern.

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Tlonk" im Thread "Winterrubrik"

Weihnachtswünsche an alle. Ruht euch aus oder feiert, was euch am Besten gefällt. Vor allem genießt diese festlichen Tage bestmöglich. Ich hoffe, ihr habt euch mit leckerem Essen eingedeckt. Es ...

Zum Beitrag