Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    snow white      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 13. November 2012
Bei Webstories eingestellt: 13. November 2012
Anzahl gesehen: 1829
Seiten: 2

Ich esse den ganzen Tag, ununterbrochen. Ohne, dass ich Hunger habe, ich kann einfach nicht aufhören. Das ist ein Zeichen dafür, dass es mir nicht gut geht.

Jedes Mal, wenn ich meine beste Freundin lachen sehe, sie glücklich sehe, sehe, wie andere sie mögen, bekomme ich schlechte Laune, werde depressiv. Mir geht es schlecht.



Ich sage, dass ich mein Leben hassen würde. Du schaust mich an und fragst warum. Ich will nicht darüber reden, ich will nur mein Gesicht in deiner Schulter vergraben und spüren, dass du mich hältst. Irgendwann sage ich dir, dass ich gerne sterben würde, dass ich in Selbstmordlaune bin. Du schaust mich an, aus deinen Augen starrt mich das pure Entsetzen an. Du sagst, du machst dir sorgen. Ich weiß, sage ich und grinse dich breit an.



Skype, ein paar Stunden später. Bei Skype fing alles an und ich weiß, dass bei Skype alles enden wird. Diese Gewissheit macht es einfacher, aber auch so viel verletzender. Sie bestätigt mir nur das, was ich in letzter Zeit denke. Und doch ist Skype der einzige Ort, wo wir wirklich ehrlich zueinander sind.

Ich glaube, dass keiner mich liebt. Zumindest nicht so richtig, mit ganz viel Gefühl und ganz viel Schmerz. Ich glaube, dass ich es nicht wert bin, so sehr geliebt zu werden, wie andere Menschen. Du bist, alles für mich, alles das was mir Angst macht. Und ich wünsche mir nichts mehr als so geliebt zu werden wie dieses Mädchen für das diese Zeilen geschrieben wurden.

Wir reden mal wieder darüber, dass wir Beziehungsluschen sind. Ich verrate dir die Gedanken, die mich seit einigen Wochen nicht mehr in Ruhe lassen und mein Gehirn zerfressen. Du würdest mir gerne etwas sagen, antwortest du, aber nicht bei Skype. Ich liebe dich. Das ist es, was du mir sagen willst. In diesem Moment bin ich glücklich dich zu haben und glaube fest daran, dass es wahr ist, dass du mich tatsächlich liebst.



Am nächsten Tag weiß ich nicht wie ich reagieren würde, wenn du mir sagen würdest, dass du mich liebst. In meinem Kopf spiele ich die Szene durch, tausendmal. Aber ich kann es nicht erwidern, nie. Nicht ein einziges Mal, nicht einmal in meinem Kopf. Ich renne weg oder sage, dass ich einen anderen liebe. Ich fühle mich schlecht.



Liebe ich dich? Ich weiß es noch immer nicht.
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Ich weiß nicht, ob ich dir sagen kann, dass ich dich liebe. Denn seit heute schwirrt ein neuer Gedanke durch meinen Kopf: Was wäre, wenn der andere mich damals auch geküsst hätte. Die Antwort macht mir Angst. Denn ich glaube, dann hätte ich mich anders entschieden. Für den anderen, gegen dich.



Jetzt sitze ich hier und mir ist schlecht, ich möchte am liebsten alles auskotzen was in mir drin ist, ich fühle mich fett und aufgedunsen. Ich will all meine Gedanken und Gefühle im Klo runterspülen. Aber ich kann nicht. Stattdessen frage ich mich, ob ich dich liebe. Nein. Ich spüre wie mir Tränen über die Wangen laufen.
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Kommentare zur Story:

  Auch in diesem kleinen Werk gelingt es dir die Teenager Gedanken- und Gefühlswelt dem Leser nahezubringen. Sicher ist es auch meiner Faszination für kaputte Charaktere geschuldet, dass mich deine Texte sogleich ansprechen und wieder wünschte ich mir, dass es eine Geschichte zu diesem Charakter geben würde.  
   Jingizu  -  14.11.12 17:08

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Interessante Kommentare

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