Teufelchen und das Weihnachtsfest (Ein Theaterstück für und mit Kindern)   28

Winter/Weihnachten/Silvester · Für Kinder · Kurzgeschichten · Fan-Fiction/Rollenspiele

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Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2012
Bei Webstories eingestellt: 9. Oktober 2012
Anzahl gesehen: 2694
Seiten: 4

Personen:



Teufelchen

Engelchen Silberhaar

Drei Engelchen

Petrus

Weihnachtsmann

Teufel

Erzähler







Erzähler:



"Hallo, Kinder!

Psst, seid schön leise. Damit niemand merkt, dass wir auch da sind. Wir sind nämlich hier gerade im Himmel. Das da vorne ist das Himmelstor. Direkt neben Wolke 521 B. Da müsste jetzt jeden Moment ( Laute Kindergeräusche, Fußgetrappel)… Ah, ich höre sie schon. Jetzt passt gut auf und seid schön still…"



(Erzähler tritt ab).



Aus dem Himmelstor kommen drei kleine Engelchen. Sie lachen und stellen sich ganz schnell nebeneineinander (in einer Reihe. Sie kichern und flüstern sich gegenseitig was zu.



Da kommt Petrus (Erwachsener) aus dem Himmelstor mit strengem Blick wandert er an den Engelchen auf und ab.

„Seid ihr bereit?“



Die Engelchen nehmen straffe Haltung an und legen die Hand zum Militärgruß an die Stirn.



Petrus: „Schön. Habt ihr auch nichts vergessen?“



Die Engelchen schütteln den Kopf



Petrus seufzt: „Habt ihr genug Flugpulver für euren Flug bis zur Erde?“



Die Engelchen nicken kräftig.



„Habt ihr auch an die Geschenke aus der Himmelswerkstatt gedacht, die der Weihnachtsmann an alle Kinder der Welt verteilen soll?“



Erneutes kräftiges Nicken. Ein Engelchen holt grinsend hinter der Wolke einen gefüllten Sack hervor.



Petrus seufzt erneut: „Habt ihr auch an das Engelchen Silberhaar gedacht?“



Alle drei Engelchen: „Uups!“

1. Engelchen: „Die ist aber auch immer zu spät.“

2. Engelchen: „Warum müssen wir denn auf sie aufpassen?“

3. Engelchen: „Ja, sie ist soooo….“

Alle drei Engelchen: „Anstrengend.“



Petrus: „Ich warte!“



1. Engel: „Ich geh ja schon.“ (Geht in das Himmelstor und holt Engelchen Silberhaar. Vorschlag: Kind mit Lametta in den Haaren.)

Engelchen Silberhaar wird an der Hand reingeführt.
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Sie gähnt und reibt sich die Augen: „Wie spät ist es denn?“



Petrus: „Zeit die Geschenke zu verteilen. Und Silberhaar, pass bitte auf, dass du dieses Jahr nicht wieder verloren gehst. Mach keine Dummheiten.“



Silberhaar: „Ich? Niemals.“



Die anderen Engelchen stöhnen laut.



Petrus schaut sie streng an: „Na, dann gute Reise. Und grüßt mir den Weihnachtsmann.



Erzähler tritt auf, Petrus und Engelchen ab.



Erzähler: "Und so machten sich unsere Engelchen auf den Weg zur Erde um euch und den anderen Kindern die Geschenke für das Weihnachtsfest zu bringen. Aber wisst ihr, sie waren nicht die Einzigen, die bei Wind und Schnee unterwegs waren. Da gab es noch jemanden… oh, ich glaube da kommt er gerade..."



Ein als Teufelchen angezogener Junge betritt wütenden Schrittes ( stampfend) die Bühne:



Teufelchen: ( ruft zurück in die Richtung aus der er gekommen ist) „Mensch Papa, das ist sooo ( schüttelt sich ) gemein! Weißt du was, ich hasse es ein Teufel zu sein!“



Er setzt sich hin, vor das Publikum. Schaut wütend:



„Feiert ihr alle Weihnachten?“ (Wartet „Ja“- Reaktion des Publikums ab.) „Ich nicht! Ich darf nicht.“



Er vergräbt das Gesicht zwischen die Hände/den Armen und weint laut.



Da kommen die Engelchen an.

Sie bleiben stehen, als sie das kleine Teufelchen sehen.



Engelchen: „Schaut mal, ein kleiner Teufel.“

Zweiter Engel: „Am besten tun wir so, als hätten wir ihn nicht gesehen. Wir gehen einfach vorbei!“

Dritter Engel: „Ja, mit so einem wollen wir nichts zu tun haben.“

Silberhaar: „Aber er sieht so traurig aus.“



Die Engelchen 1-3 gehen an ihm vorbei, schauen ihn nicht an, Kopf erhoben. Sie bemerken nicht, das Silberhaar immer langsamer wird und bei dem Teufelchen stehenbleibt.

Engelchen 1-3 gehen ohne sie weiter.



Jetzt sind nur noch Silberhaar und das Teufelchen auf der „Bühne“.



Silberhaar stellt sich neben den weinenden, kleinen Teufel.
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Silberhaar: „Hey, warum weinst du?“



Teufelchen erschrickt und fährt erschrocken hoch: „Was willst du?“



Silberhaar geht um ihn herum und betrachtet ihn. „Du siehst eigentlich ganz nett aus. Für einen Teufel.“



Teufelchen: „Geh weg, ich will nicht mit dir reden.“



Er dreht sich von ihr weg.



Sie folgt ihm, stellt sich wieder vor ihn. Er wendet sich wieder ab. Sie stellt sich wieder vor ihn. Er setzt sich und vergräbt wieder sein Gesicht zwischen den Armen. Sie setzt sich daneben.



Silberhaar: „Komm schon, was ist los?“



Teufelchen: „Weißt du, das ist so…“



Erzähler tritt auf ( während sich im Hintergrund Teufelchen und Silberhaar scheinbar weiterunterhalten):



„Und so erzählt unser kleines Teufelchen, das sein Papa ihm verboten hat, Weihnachten zu feiern. Denn – so sagt sein Vater - Teufel müssen ja böse sein und gemeine Dinge tun. Aber unser Teufelchen hier will gar nicht böse sein. Er möchte einfach nur ein normaler Junge sein, mit anderen Kindern spielen und Spaß haben. Und Weihnachten feiern wie jedes Kind.“ (Tritt wieder ab)



Silberhaar: „Du hast noch nie Weihnachten gefeiert?“



Teufelchen: „Nee, sowas tun Teufel doch nicht.“



Silberhaar: „Dann hast du noch nie ein Geschenk bekommen?“



Der kleine Teufel schüttelt den Kopf und schluchzt laut: „Buuuäääähhh!“

Silberhaar klopft ihm auf die Schulter, er wird leiser.

Silberhaar steht auf, wendet sich an das Publikum: „Könnt ihr euch das vorstellen? Keine Geschenke zu Weihnachten. Ist das nicht traurig?“



Die drei anderen Engelchen tauchen auf:



„Wir suchen dich schon die ganze Zeit. Und du bist hier bei diesem, diesem…“



Teufelchen steht auf, baut sich vor dem Engelchen auf: „Was, hm?“



Silberhaar geht dazwischen und schiebt sie auseinander. „Schluss! Teufelchen braucht unsere Hilfe!“



Engelchen 1-3 entsetzt: „Niemals!“ (verschränken die Arme und schauen böse drein).
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Silberhaar: Aber wir sind Engel. Engel helfen.“



Engelchen 1- 3: „Doch keinem Teufelchen.“



Silberhaar: (an das Publikum) „Was meint ihr? Sollen wir Teufelchen helfen?“



(Publikum : Jaaah!)



Stimme: „Das finde ich auch!“ (Der Weihnachtsmann (Erwachsener/Erzähler?)tritt auf.)



Alle überrascht: „Der Weihnachtsmann!“



Weihnachtsmann: „Hallo, Engelchen. Hallo liebe Kinder (zum Publikum). Hallo, Teufelchen.“



Er geht auf Teufelchen zu:

„Das stimmt, du hast noch nie etwas zu Weihnachten bekommen. Weil doch jeder weiß, dass man in der Hölle kein Weihnachten feiert. Denn man sagt, alle Teufel sind böse.“



Silberhaar: „Aber er nicht. Er ist ganz lieb.“ (Umarmt und drückt ihn. Teufelchen wehrt sich erfolglos).



Weihnachtsmann: Das ist wahr. Und jetzt, wo ich mich erinnere fällt mir ein, dass dein Vater, der Teufel als Kind auch gar nicht so böse war.“



Ein Engelchen: „Vielleicht ist er das dann geworden. Weil keiner nett zu ihm war. Und ihm nie was schenkte.“



Silberhaar: „Das ist es! Ich hab eine Idee! Kommt alle mit!“



(Alle verschwinden von der „Bühne“)



Der Teufel sitzt auf seinem Thron(schlechtgelaunt):



Teufel: „Kinder pah! Nichts als Ärger mit denen. Weihnachten feiern. So´n Quatsch! Wir sind doch Teufel.“



Teufelchen kommt angerannt, versteckt was hinter seinem Rücken: „Du, Papa…“



Teufel: „WAS?“ (Laut)



Teufelchen: „Ich hab was für dich!“



Er zieht ein Geschenk hinter seinem Rücken hervor und reicht es seinem Vater.



Teufel: „Was ist das?“



Teufelchen: „Ein Geschenk, Papa! Frohe Weihnachten!“



Teufel: „Ich habe doch gesagt, Teufel feiern kein Weihnachten!“



Teufelchen lässt entäuscht den Kopf sinken.
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Teufel: (Schaut auf das Geschenk.) „Was ist denn das?“ (Wendet sich ans Publikum) „Soll ich es wegwerfen? Nein? Aufmachen? Also gut… (Er öffnet das Geschenk.)



Teufel (freut sich): „Aber das ist ja… Hörnerpolitur. Wie schön.“ Er fängt an zu schniefen.

„Mein erstes Geschenk. Mir hat noch nie einer was geschenkt. Danke, mein Sohn!“



Teufelchen (überrascht): „Du freust dich?“



Sein Vater streckt die Arme aus und sie umarmen sich. „Ich war dumm, mein Sohn. Jetzt weiß ich, wie schön es ist, jemand anderem eine Freude zu machen. Von nun an soll jedes Jahr in der Hölle Weihnachten gefeiert werden.“



Teufelchen: „Klasse, Papa. Ich bin gleich wieder da, ich muss nur kurz was machen.“



Teufel: „Wo will er denn hin?“ (zuckt die Achseln)“ Ach ja, Kinder.“ ( lächelnd)





Teufelchen geht zu Engelchen und Weihnachtsmann, die schon auf ihn warten.



Teufelchen: „Es hat geklappt!“



Die Engelchen und der Weihnachtsmann freuen sich, jubeln, klatschen.



Silberhaar: „Aber inzwischen sind alle Geschenke verteilt und… naja, es ist leider kein Ersatzgeschenk übrig geblieben für dich.“



Teufelchen: „Wieso? Ich hab mein Geschenk doch schon. Papa hat gute Laune, ich darf jetzt Weihnachten feiern und ich hab endlich Freunde gefunden.“



Engelchen: „Ach ja? Wen denn?“



Teufelchen: Euch … und die Kinder hier!“ ( zeigt auf das Publikum).



Silberhaar umarmt Teufelchen.



Weihnachtsmann: „Und so wurde Teufelchen ein guter Freund der Engel. Sie haben noch viel miteinander gespielt und ihn sogar zum großen Weihnachtsessen im Himmel eingeladen.

Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden. Fröhliche Weihnacht euch allen. Tschöhöö!“



(Alle treten winkend ab.)



Ende.
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Punktestand der Geschichte:   28
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Kommentare zur Story:

  Es ist mal was ganz Neues ein Theaterspielchen zu lesen. Die Idee find ich gut, obwohl hier von den kleinen Schauspielern (dem Teufelchen) eine ganz schöne, emotionale Breite abgefordert wird. Das Stück ist kurz, die Aussage kindgerecht und fordert hier und da eine gewisse Reife, allein die religiöse Propaganda, die es unterschwellig transportiert stört (mich) ein wenig, aber das soll dem Ganzen keinen Abbruch tun.
Mir gefällts.  
   Jingizu  -  10.10.12 20:16

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