Sebastian und Seine Abenteuer auf dem Raumschiff Far Horizon (04)   35

Fan-Fiction/Rollenspiele · Experimentelles · Fantastisches · Romane/Serien

Von:    Andreas Kretschmann      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. August 2012
Bei Webstories eingestellt: 20. August 2012
Anzahl gesehen: 2480
Seiten: 35

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Bedrohungen abwenden / Abschleppen mal anders...

Zeitepoche 15.07.2013



Sebastian erwachte, neben ihm schlief Ruby leise atmend und friedlich. Er stand leise auf und ging in den Wohnbereich, dort fragte er Alice nach der Uhrzeit und ihre warme künstliche Stimme sagte ihm, daß es acht Uhr dreißig war. Dann forderte er Alice auf ihm auf dem Bildschirm die wichtigsten Informationen aufzubereiten, welche für die Mission zum System Gliese581 von Bedeutung waren. Er setzte sich auf die Couch und betrachtete die Informationen. Leise schmunzelnd sagte er: „Schon wieder ein roter Zwergstern, noch fünf und wir haben die sieben Zwerge beisammen.“



Zwei schmale Hände fuhren ihm über die Schultern, er legte den Kopf nach hinten und sagte: „Guten Morgen meine hübsche Freundin und Ausbilderin!“ Ruby massierte ihm die Schultern, in ihren schmalen Händen hatte sie unerwartet viel Kraft, Sebastian bekam eine Gänsehaut, so gut konnte Ruby massieren. „Du hast dich mit unserem Reiseziel vertraut gemacht?“ Fragte sie und Sebastian sagte: „Ja, Alice hat mir die Informationen aufbereitet.“ Ruby setzte sich auf die Rückenlehne der Couch, Sebastian legte den Kopf nach hinten auf ihren Oberschenkel und schaute auf ihr hübsches Gesicht mit den hellblauen Augen und dem kurzen Rotschopf. Dann fragte er: „Hast Du schon eine Idee, wie wir Yvette die Lust auf mich austreiben?“ Ruby sagte: „Ja, komm mit ich erzähle es Dir beim Duschen.“ Worauf er den Bildschirm deaktivierte und Ruby in den Waschraum folgte.



Vor der Duschkabine zögerte er, Ruby drehte sich zu ihm um und sagte: „Mensch komm rein! Denk an gestern Abend das war viel mehr als nur eine gemeinsame Dusche.“ Mit diesen Worten ergriff sie seine Hand, zog ihn in die Duschkabine und machte hinter ihm die Tür zu. Dann bat sie Alice die Wassertemperatur auf siebenunddreißig Grad zu stellen und das Programm Aufwachhilfe zu starten. Zärtlich hielt sie ihn fest und beide warteten auf die Kalten drei Sekunden als die Wassertemperatur um zwanzig Grad gesenkt wurde drückte sie Sebastian fest an sich und rief: „Ja Baby, das macht wach!“ Sebastian fragte sie: „Kann es sein, daß Du heute etwas euphorisch bist?“ Ruby sah ihm tief in die Augen und sagte leise: „Nur wir beide alleine auf einer Reise zwanzig Lichtjahre weit weg vom Rest der Crew, ein vierundsiebzig Komma acht zwei Minuten langer Hin- und Rückflug.
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Und wer weis was wir im System Gliese581 entdecken? Das wird besser als die beste Folge von Startrek, die Du je gesehen hast.“ Sebastian strich ihr über die nassen Oberarme und sagte: „Nur die von allen anderen gefürchtete Lady G-Force und ich in ihrem geheimnisvollen Schiff und ein Rätsel das es zu lösen gilt.“



Dann küßte er Ruby sanft und fragte darauf: „Und was machen wir nun mit der auf mich fixierten Yvette?“ Ruby sagte: „Sie geht gegen zehn Uhr immer in die Mannschaftsmesse um einen Neurobooster zu trinken. Du wirst auch rein Zufällig dort sein und auch einen Neurobooster trinken, egal was sie tut, bleibe passiv und halte sie bis zehn Uhr und zehn Minuten hin aber laß Dich bloß nicht von ihr abschleppen. Wer weiß was sie sonst mit Dir anstellt und ob ich Dich danach heil wiedersehe?“ Sebastian fragte: „Und was ist mit dem Teleporter? Damit kann sie mich doch auch in ihr Quartier oder sonst wohin verschleppen. Ruby legte Sebastian den Zeigefinger auf den Mund und sagte: „Darum kümmern Wir uns nachher.“ Sebastian küßte Ruby nochmals sanft und sagte: „Ich vertraue Dir aber soll ich wirklich überhaupt nichts machen, egal was sie tut?“ Ruby hielt seinen Kopf zwischen beiden Händen fest, sah Sebastian tief in die Augen und sagte: „Egal was sie tut, bleibe passiv und laß Dich nicht von ihr aus der Mannschaftsmesse locken, eventuell dorthin wo ihr alleine seid.“ Sebastian fragte: „Und wenn sie das hier tut?“ Dann küßte er Ruby intensiv. Ruby sagte: „Dann beiß ihr auf die Zunge, aber so daß es weh tut!“ Sebastian war sichtlich nervös bei dem Gedanken, daß er sich nicht gegen Yvettes Avancen wehren sollte doch Ruby sagte: „Vertrau mir, sie wird sich nachher viel unwohler fühlen als Du jetzt.“



Nach einer halben Stunde waren sie fertig mit der morgendlichen Wäsche und dem Anziehen und Sebastian fragte Ruby: „Wegen dem Teleporter, was machen wir jetzt?“ Ruby sagte: „Sage Alice einfach was Du möchtest, sie wird dann die Parameter entsprechend ändern.“ Sebastian sprach in sein Armband: „Alice, verhindere bitte, daß Leutnant Yvette Mangold mich ohne meine Zustimmung mit sich irgendwo hin teleportieren kann.“ Alice antwortete: „Teleporterzugriff geändert Fähnrich Neuhof.
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“ Ruby sah Sebastian an und sagte: „So, jetzt müßtest Du vor ihr sicher sein.“ Sebastian gab ihr einen Kuß und sagte: „Danke, jetzt geht es mir schon besser.“ Ruby lächelte und sagte: „Ich gehe mich jetzt umziehen bis zehn nach zehn in der Messe!“ Sebastian nickte und Ruby teleportierte sich in ihr Quartier dann gab er den Befehl, ihn in die Mannschaftsmesse zu teleportieren.



Wenig später war er in der Mannschaftsmesse, er fragte Alice nach der Uhrzeit und sie sagte ihm, daß es neun Uhr und fünfundfünfzig sei. Dann setzte er sich an einen Tisch und gab in den Touchscreen seine Bestellung für einen Neurobooster mit Apfelaroma ein. Wenig später stand sein Getränk vor ihm. Voller Zweifel ob er das richtige tat schaute er aus dem Fenster auf die Sterne. Gegen zehn Uhr kam Yvette, als wäre sie bestellt in die Mannschaftsmesse, sie sah sich um und als sie Sebastian entdeckte setzte sie sich ihm gegenüber an den Tisch und bestellte sich einen Neurobooster mit Waldmeistergeschmack. Dann sagte sie: „Hey Hawk!“ Sebastian erwiderte: „Hey!“ Sie betrachtete Sebastian akribisch und erschrak plötzlich, dann fragte sie: „Permanenter WSO von Lady G-Force?“ Sebastian antwortete: „Ja.“ Scheinbar besorgt fragte sie: „Hast Du Angst?“ Sebastian antwortete darauf: „Nein, ich bin schon mit ihr geflogen.“ Langsam fuhr sie mit ihrer Schuhspitze an Sebastians Bein entlang, Sebastian bekam eine Gänsehaut, er hoffte inständig, daß Ruby bald kam und fragte Alice nervös nach der Urzeit, Alice antwortete ihm daß es zehn Uhr und fünf Minuten sei. Yvette fragte, während sie über sein Bein mit ihrer Schuhspitze strich: „Termine?“ Sebastian versuchte teilnahmslos zu wirken und sagte trocken: „Termine!“ Yvette konterte: „Ruby hat heute ein Seminar, ich glaube sie ist schon weg, Deine Termine sind wohl verschoben worden.“ Sebastian zerriß es fast vor Anspannung er sagte: „Vielleicht habe ich ja mit jemand anderem einen Termin.“ Ungläubig fragte sie: „Mit wem denn, vielleicht mit Lady G-Force?“



Da hörte Sebastian endlich Rubys stimme von der Seite als sie sagte: „Wer hat mich gerufen?“ Yvette ließ vor Schreck fast ihr Getränk fallen, als Ruby dies bemerkte sagte sie: „Leutnant Mangold, haben sie vielleicht gerade versucht, meiner Freundin Ruby Ivanes ihren Freund oder mir meinen WSO auszuspannen?“ Yvette stammelte: „Nein Madam, wir haben nur etwas getrunken.
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“ Ruby fragte streng: „Und dazu gehört auch, daß sie ihm mit ihrer Schuhspitze das Bein streicheln?“ Yvette war kreidebleich sie versuchte sich zu rechtfertigen, fand aber keine Worte und Ruby sagte: „Hören Sie zu Leutnant Mangold, wenn Sie auch nur irgend etwas tun, was die Beziehung zwischen Leutnant Ivanes und Fähnrich Neuhof gefährdet. Wird sich dies mit Sicherheit negativ auf die Leistungsbilanz von Fähnrich Neuhof als mein WSO auswirken. Wenn das passiert werde ich mir einen neuen WSO suchen müssen. Und ich denke ich könnte Sie für diese Aufgabe in Betracht ziehen. Oder ist es Ihr Wunsch als mein WSO anzufangen?“ Erschrocken sagte Yvette: „Nein Madam!“ Ruby sagte abschließend: „Sein Sie nicht töricht Leutnant Mangold! Ruby und ich kommunizieren öfter miteinander als Sie denken und sie erzählt mir alles.“ Yvette sagte: „Verstanden Madam, Verzeihung Madam!“



Ruby wandte sich Sebastian zu und sagte: „Da bin ich wohl im rechten Augenblick gekommen Fähnrich.“ Sebastian antwortete noch leicht verspannt: „Keine Minute zu früh Madam!“ Dann sagte Ruby: „Fühlen Sie sich in der Lage mich auf eine Erkundungsmission zu begleiten?“ Sebastian sah wir ihn Yvette verängstigt ansah. Nach kurzer Zeit des Zögerns, die er sichtlich genoß sagte er Schließlich: „Ich glaube schon Madam.“ Ruby schien die Situation auch zu genießen, sie sagte schließlich: „Gut, dann folgen Sie mir Fähnrich! Leutnant Mangold, wenn Sie das Bedürfnis verspüren mir etwas mitzuteilen, sagen Sie Fähnrich Neuhof oder Leutnant Ivanes Bescheid, ich werde Sie dann aufsuchen.“ Yvette nickte nur wortlos. Dann gingen Ruby, alias Lady G-Force, und Sebastian zum Lift.



Als sie im Hangar am Tresen der Verwaltung ankamen wies Ruby nur wortlos auf die Startbahn, worauf der vor schreck bleiche Offizier sagte: „Ihr Schiff, wird erledigt Madam.“ Als das Wartungsteam die BLACK SWORD bereit gestellt hatte wies Ruby stumm auf den hinteren Sitz und Sebastian stieg ein und schnallte sich an. Als auch Ruby eingestiegen war und die verspiegelte Haube geschlossen hatte fragte Sebastian: „Habe ich was falsch gemacht?“ Da platzte es aus ihr heraus, lachend prustete sie: „Keine Minute zu früh Madam! Oh Basti, Du hättest echt Schauspieler werden sollen!“ Sebastian sagte leicht verständnislos: „Du bist wirklich im buchstäblich letzten Moment gekommen, ich dachte mich zerreißt es, ein paar Minuten später und ich wäre mit ihr überall hin gegangen.
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“ Ruby, die sich wieder beruhigt hatte sagte: „Tut mir leid, daß es so lange dauerte, ich verspreche daß ich es wieder gut mache.“ Sebastian sagte: „Dein Schauspiel war aber auch nicht schlecht. Hast Du Yvettes Gesicht gesehen, als Du gesagt hast, daß Ruby Dir alles erzählt?“ Ruby sagte: „Ja, sie hat sich wohl schon geistig auf den Blackout an Bord meines Schiffes vorbereitet.“ Dann sprach sie in ihr Bordfunkgerät: „BLACK SWORD unter Lady G-Force und Fähnrich Neuhof erbittet Starterlaubnis.“ Am anderen Ende war die Stimme von Kapitän Tönnigs zu hören wie er sagte: „Starterlaubnis erteilt BLACK SWORD!“ Dann zog Ruby den Schub auf und raste durch den Startkanal in den Weltraum.



Als sie die Far Horizon verlassen hatten sagte Ruby: „Sprungziel: Gliese581 – Planet GJ 581g erfaßt aktiviere Sprungantrieb“ Dann waren sie auch schon in der Passage und Ruby sagte: „So ab jetzt gibt es nur noch das Blau der Passage draußen und uns hier drinnen für vierundsiebzig Minuten. Mache es Dir bequem. Willst Du Musik hören?“ Sebastian erwiderte: „Hier gibt es bestimmt keine Radiosender aber wenn Du den Titel OUT OF THE BLUE von SYSTEM F hast?“ Ruby sagte: „OUT OF THE BLUE? Wie passend zur Farbe der Passage, ja, den habe ich da.“ Sie rief den Titel im Bordarchiv ab und sagte schon bei den ersten Takten: „Hey, cooler Sound! Da will man gleich den Schubregler voll aufziehen.“ Während des ganzen Titels wippte sie mit Kopf und Oberkörper im Takt, die Musik schien ihr zu gefallen. Als der Titel verklungen war sagte sie: „Wow, das war cool!“ Als sie keine Antwort von Sebastian bekam fragte sie: „Hey, was ist los mit Dir, bedrückt Dich was?“ Sebastian schnaufte leise und sagte: „Es ist wegen des Gliese581-Systems, ach es ist nichts, vielleicht spielt mir meine Phantasie einen Streich.“ Ruby erwiderte nach kurzer Pause mit aufmunternder Stimme: „Na los, raus damit!“



Sebastian sagte zögernd: „Der Verwalter der Kolonie erwähnte das Ende allen Lebens auf GJ 581g und daß in drei Monaten alles vorbei sein würde.
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Könnte er damit den Einschlag eines großen Objektes auf dem Planeten gemeint haben?“ Ruby zögerte kurz und sagte dann nachdenklich: „Das klingt logisch. Wenn das Objekt groß oder schwer genug ist kann es die Biosphäre des Planeten oder den Planeten selbst vollständig zerstören. Mach Dir keine Gedanken, denk an gestern, als wir in der Oortschen Wolke waren!“ Dann fragte Sebastian: „Hast Du was dagegen, wenn ich mir die Spezifikationen des Schiffes ansehe?“ Darauf erwiderte Ruby: „Nein, als mein WSO mußt Du sowieso mit dem Schiff vertraut sein. Schau Dich ruhig im System um, die Einweisung hast Du ja gestern erhalten!“ Sebastian begann die Schiffsdiagramme und Schaltpläne zu durchforsten so intensiv daß ihm das Zeitgefühl komplett verloren ging. Plötzlich hörte er Rubys Stimme, wie sie sagte: „Ankunft bei GJ 581g im System Gliese581 in einer Minute.“ Ungläubig fragte er: „Jetzt schon?“ Ruby erwiderte darauf: „Du warst wohl so in die Konsole vertieft, daß Du nicht gemerkt hast wie die Zeit vergeht?“ Sebastian antwortete: „Ja, dieses Schiff ist wirklich beeindruckend aber etwas fehlt.“ Ruby fragte erstaunt: „Etwas fehlt, was denn?“ Sebastian erwiderte: „Das ist wirklich ein tolles Schiff und die Pilotin ist was ganz besonderes aber ich vermisse Alice.“ Ruby erwiderte tröstend: „Das brauchst Du nicht, ich habe heute, als Du in der Mannschaftsmesse warst eine speziell auf dieses Schiff ausgerichtete Version im Bordsystem installiert.“ Dann fragte sie: „Alice, bist Du einsatzbereit?“ Die vertraute warme Stimme von Alice antwortete: „Bestätigt Lady G-Force, alle meine Funktionen stehen zur Verfügung.“ Dann sagt Ruby zu Sebastian: „Ich wußte doch daß Sie Dir was bedeutet.“ Dann fügte sie hinzu: „Keine Angst, ich bin nicht eifersüchtig, ich weis, mit einer künstlichen Intelligenz kann ich nicht konkurrieren. Im Gegensatz zu Yvette wird Alice auch nicht versuchen Dich mir auszuspannen.“ Sebastian lächelte und sagte: „Ach Ruby, Du scheinst immer genau zu wissen, wie Du mir etwas gutes tun kannst.“ Ruby erwiderte: „Tja, so bin ich halt.“ Dann kamen sie im normalen Raum an.



Ruby sagte: „So Sebastian, ich schätze jetzt bin ich wohl dran etwas wieder gut zu machen, weil ich Dich mit Yvette allein gelassen habe.
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“ Sebastian fragte: „Was hast Du vor?“ Ruby erwiderte: „Vor Dir, unterhalb der WSO-Konsole siehst Du zwei Knöpfe. Drücke sie mit beiden Händen gleichzeitig.“ Sebastian drückte auf die beiden Knöpfe, worauf links und rechts neben seinem Sitz je eine Art Joystick heraus klappte. Bevor er etwas fragen konnte sagte Ruby: „Der linke Stick ist für Schub und Seitenruder, der Rechte ist der Steuerknüppel. Wollen wir mal die Rollen Tauschen?!“ Sebastian schluckte und fragte dann nervös: „Du meinst ich soll die Rolle des Piloten übernehmen und Du willst mich als WSO unterstützen?“ Ruby sagte daraufhin: „Richtig, wenn Du willst kannst Du das Kommando übernehmen und wenn Dir die Situation über den Kopf wächst sagst Du einfach, daß ich übernehmen soll.“ Sebastian zögerte, Ruby machte ihm Mut mit den Worten: „Schau Dich um, hier gibt es in einem Umkreis von über einer Million Kilometer nichts wo Du gegen fliegen könntest.“



Sebastian griff unsicher nach den beiden Joysticks und sagte mit noch leicht unsicherer Stimme: „Langstreckensensoren, Ruby, Gib mir einen Überblick über das System!“ Ruby antwortete: „Verstanden, ich taste das System ab. Ich erkenne sechs Planeten. Weitere Abtastung läuft.“ Sebastian antwortete: „Gib mir bitte nur die Informationen über GJ 581g und alle nicht in der Datenbank vorhandenen Objekte!“ Ruby antwortete darauf: „Planet GJ 581g, Masse entspricht etwa drei bis vier Erdmassen, die Umlaufzeit um den Stern beträgt sechsunddreißig Tage. Er befindet sich in der bewohnbaren Zone des Sterns und seine Rotationszeit entspricht seiner Umlaufzeit. Vergleichbar mit dem Mond, welcher die Erde umkreist. Analyse der nicht erfaßten Objekte läuft noch.“ Sebastian fragte: „Soll das heißen daß der Planet immer mit der selben Seite dem Stern zugewandt ist? Das würde ja bedeuten daß es auf einer Seite heiß, auf der anderen Kalt und Leben nur in einer Schmalen Zone zwischen beiden Hälften möglich ist?“ Ruby bestätigte dies, dann sagte sie: „Ich erhalte jetzt Informationen über ein kleines Objekt mit einem Durchmesser von etwa fünfhundert Metern. Den Sensoren zufolge ist es ein Asteroid und, oh mein Gott – Du hattest Recht, sein Kurs führt direkt zu einer Kollision mit GJ 581g in etwa zweieinhalb Monaten.
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Sebastian sagte: „Gib mir die Daten seiner relativen Position zu uns!“ Ruby antwortete darauf: „Auf zwei Uhr, siebenundzwanzig Grad oberhalb der horizontalen Sichtachse. Entfernung: sechs Komma fünf acht eins null drei zwei Millionen Kilometer.“ Sebastian fragte: „Willst Du übernehmen?“ Doch Ruby sagte nur: „Nein, ich glaube Du schaffst das.“ Sebastian antwortete darauf: „Verstanden, ich bringe uns näher heran.“ Als der Asteroid in Sichtweite kam fragte Ruby: „Möchtest Du daß ich die Waffen aktiviere?“ Doch Sebastian sagte: „Noch nicht, laß uns erst mal sehen womit wir es zutun haben. Sensorenabtastung des Asteroiden!“ Ruby antwortete: „Bestätigt, analysiere Sensorendaten. Zusammensetzung: Dreiundsechzig Prozent Eisen, siebzehn Prozent Iridium, zwölf Prozent Nickel und acht Prozent Eis. Es wird eine Weile dauern diesen Brocken zu verdampfen.“ Sebastian entgegnete ihr: „Das ist vielleicht gar nicht nötig, wenn wir seinen Kurs ändern können, sparen wir vielleicht eine Menge Energie.“



Ruby fragte ungläubig: „Seinen Kurs ändern?“ Dann ergänzte sie: „Wir, nicht mal die Far Horizon hat genug Masse um einen genügenden Gravitationseffekt auf den Asteroiden auszuüben, damit seine Flugbahn genügend Abweichung erfährt um eine Kollision mit GJ 581g zu verhindern.“ Sebastian entgegnete: „Das ist absolut korrekt. Aber wie hast Du mal zu mir gesagt? Vertraue mir!“ Dann sagte er ergänzend: „Aktiviere die Mikrowellengeschütze und lege eine Verbindung über den Ladegleichrichter der Gammastrahlenemitter vom Mikrowellenoszilator zu den Induktionsspulen der Mikrowellengeschütze.“ Verwundert über diese Anweisung erwiderte Ruby: „Dies wird die Wirkung der Mikrowellengeschütze vollständig aufheben und nur ein starkes weit ausgedehntes Magnetfeld erzeugen.“ Sebastian sagte: „Ich beginne zu erkennen wozu dieses Schiff fähig ist. Ja wir werden ein starkes Magnetfeld erzeugen, in der Nähe eines Asteroiden, welcher zum größten Teil aus Eisen besteht. Dies wird uns an den Asteroiden heranziehen, was wir mit dem Gegenschub kompensieren werden.“



Erstaunt sagte Ruby: „Ein Magnetfeldtraktor?“ Sebastian sagte: „Ja, so könnte man es nennen.
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Wir müssen aber darauf achten, daß die magnetische Anziehungskraft nicht unsere Schubstärke überschreitet.“ Ruby zögerte staunend bevor sie fragte: „Was ist wenn der Asteroid durch unser Magnetfeld selbst zum Magneten wird und uns anzieht?“ Sebastian beruhigte sie, wie sie ihn am späten abend des Vortages beruhigt hatte: „Locker bleiben! Wir werden in diesem Fall die Polarität des von uns erzeugten Magnetfeldes Umkehren, was uns und den Asteroiden voneinander abstößt.“ Stolz auf ihren Freund und Auszubildenden sagte Ruby: „Wow, warte bis das Leutnant Sukow erfährt, dann wird sie bestimmt fasziniert von Dir sein.“ Sebastian antwortete erschrocken: „Nein, Nicht noch eine Verehrerin, ich habe schon genug Probleme mir Yvette vom Hals zu halten!“ Ruby lachte und sagte: „Keine Sorge, Miriam ist nicht so verrückt wie Yvette. Ihr Interesse an Dir wird ausschließlich auf Deinem Wissen beruhen.“



Wenige Minuten später sagte Ruby: „Deine Modifikationen sind abgeschlossen. Möchtest Du daß ich während dieses komplizierten Manövers die Kontrolle über das Schiff übernehme?“ Sebastian sagte erleichtert: „Ja bitte übernimm Du die Steuerung, ich traue mir das nicht zu, bei diesem Manöver ist der Spielraum für Fehler äußerst gering.“ Ruby sagte leicht gerührt: „Verstanden, Du kannst jetzt die Steuerelemente loslassen, ich habe die Kontrolle.“



Sebastian ließ die Steuerung erleichtert los und Ruby fragte ihn: „Hast Du eine Idee in welche Richtung wir den Asteroiden ablenken?“ Sebastian sagte überzeugt: „Bringe uns hinter dem Brocken in Stellung, wir werden ihn einfach nur abbremsen. Den Rest der Kursänderung und die Beseitigung des Metallklumpens wird dann die Gravitation des Sterns und seine Temperatur übernehmen.“ Anerkennend gab Ruby zu verstehen: „Du hast echt an alles gedacht, Kapitän Tönnigs wird überwältigt sein von Deinem Einfallsreichtum, ein weiteres Mal.“ Dann sagte sie: „Alles bereit, ich warte auf Deinen Befehl.“ Sebastian sagte: „Fangen wir an.“ Ruby meldete: „Modifizierte Mikrowellengeschütze sind aktiviert, der Umkehrschub hält uns auf Abstand zum Asteroiden.“ Sebastian antwortete: „Diesen Status beibehalten, es wird eine Weile Dauern diesen Schweren Brocken ausreichend abzubremsen.
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Ruby gab Alice die Anweisung sie über den Fortschritt des Manövers zu informieren und Bescheid zu geben wenn der Asteroid genügend Geschwindigkeit verloren hatte um in der Korona des Roten Zwergsterns zu verdampfen. Worauf Sebastian fragte: „Du bist auch froh, daß Alice an Bord ist oder?“ Ruby antwortete: „Ja, sie macht das Arbeiten viel komfortabler und leichter.“



Nach zwei Stunden meldete sich die künstliche warme Stimme von Alice: „Die Geschwindigkeit des Asteroiden wurde entsprechend der gewünschten Parameter geändert.“ Ruby deaktivierte die modifizierten Mikrowellengeschütze und erhöhte den Abstand zu dem Asteroiden. Sebastian sagte: „Bloß weg von diesem Brocken!“ Und Ruby wendete das Schiff und flog in Richtung des Planeten GJ 581g Sebastian fragte: „Wo fliegst Du hin?“ Worauf Ruby antwortete: „Ich will Kolonieverwalter Benjamin Mangold Bescheid geben, daß die erwartete Katastrophe nicht stattfindet, da der Asteroid nun ein anderes Ziel hat.“



Als sie sich dem Planeten GJ 581g näherten viel Sebastian auf wie groß dieser doch war und er fragte Ruby, wie die Menschen in der Kolonie mit der drei- bis vierfachen Schwerkraft als auf der Erde zurechtkämen. Ruby erzählte ihm daß die Kolonisten auf sogenannten Anpassungsschiffen von der Erde zu dem Planeten gereist wären, auf denen die künstliche Schwerkraft langsam aber stetig vom Niveau der Erde auf das von GJ 581g gesteigert wurde, so langsam, daß die Reise trotz Sprungantrieb fünf Jahre dauerte.



Fasziniert hörte Sebastian Ruby zu und sagte schließlich: „Wow, und daß es solange schon eine Raumflotte der Erde gibt konnte man bis heute geheim halten?“ Ruby lachte und sagte: „Nicht hundertprozentig, manches sickerte natürlich durch aber das machte nichts. Oder hättest Du es geglaubt, wenn man Dir vor einigen Tagen von all dem hier erzählt hätte?“ Sebastian verneinte dies und sagte: „Ich hätte es wahrscheinlich für Science-Fiction gehalten.“ Ruby sagte mit weisem Unterton: „Ja, und genau deswegen gibt es einige Science-Fiction-Geschichten, einerseits kann man damit die durchsickernden Informationen besser als Geschichten aus Film und Fernsehen deklarieren aber andererseits helfen die Science-Fiction-Geschichten auch Leute wie Dich auf all das hier vorzubereiten.
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Stell Dir nur mal vor Du hättest noch nie eine Geschichte, einen Film oder eine Serie aus dem Bereich Science-Fiction gesehen. Ich glaube dann hätte Dich alles was Du in den letzten Tagen gesehen hast ziemlich erschreckt.“ Sebastian verstand, was ihm Ruby damit sagen wollte. Dann erreichten sie den Planeten, Ruby mußte eine hohe Umlaufgeschwindigkeit wählen, damit sie beide der ungewohnt hohen Schwerkraft nicht ausgeliefert waren.



Als sie im Orbit waren rief sie die Kolonie: „Hier ist die BLACKSWORD, es spricht Lady G-Force, ich rufe die Kolonie auf GJ 581g!“ Aus dem Funkgerät kam die Stimme eines älteren Mannes, er sagte: „Hier ist Verwalter Mangold. Gott sei dank, daß Sie gekommen sind, sie müssen etwas unternehmen gegen diesen Asteroiden.“ Ruby antwortete: „Verwalter Mangold, das Problem wurde gelöst, der Asteroid ist auf dem Weg in die Korona des Sterns, wo er verdampfen wird.“ Darauf antwortete Verwalter Mangold: „Danke Lady G-Force, Sie haben eine Menge Leben gerettet und die Arbeit von Jahren vor der Vernichtung bewahrt.“ Ruby entgegnete: „Ich habe nur meine Aufgabe erfüllt, wie jeder in Ihrer Kolonie.“ Verwalter Mangold antwortete darauf: „Trotzdem, haben Sie vielen Dank. Mangold Ende!“



Ungläubig fragte Sebastian: „Das war der Vater von Yvette?“ Ruby erwiderte: „Laß mich raten, Dir ist nicht die kleinste Ähnlichkeit aufgefallen.“ Sebastian sagte: „Ja, warum hat Yvette nicht etwas mehr Charakterzüge von ihrem Vater?“ Ruby meinte dazu: „Sie könnte sich nur verbessern.“ Dann brachte sie das Schiff aus dem Orbit und Sebastian fragte: „Sollen Wir Kapitän Tönnigs Bericht erstatten?“ Ruby entgegnete ihm: „Nein, er meinte daß ich ihm bei unserer Rückkehr berichten sollte wie die Mission verlaufen ist. Außerdem hat er keinen Zeitpunkt für die Rückkehr genannt, er meinte ich sollte Dir alles zeigen und wir sollten uns einen schönen Tag machen. Also, was willst Du wissen?“



Sebastian zögerte, er hatte zwar eine Frage doch fürchtete er die Antwort oder die Reaktion von Ruby darauf. Ruby fragte neugierig: „Hast Du keine Fragen oder fürchtest Du die Antworten?“ Sebastian erwiderte: „Ich hätte schon eine Frage aber ich weis nicht was mich erwartet wenn ich sie stelle.
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“ Ruby sagte: „Hey, wir sind ein Team und außerdem bin ich Deine Freundin, Du hast nichts zu befürchten von mir. Also raus damit!“ Sebastian fragte zögerlich: „Also Dein Rufzeichen... Bist Du wirklich so heftig in Deinem Flugstil?“ Ruby sagte: „Verstehe. Also gut Basti, wir haben die Trägheitskompensation und außerdem noch Vierpunktgurte und dann hast Du ja auch noch das Mittel gegen G-Force-Intoleranz bekommen. Du brauchst keine Angst zu haben, wenn wir in unserem Heimatsonnensystem sind werde ich Dir zeigen wieso ich dieses Rufzeichen habe.“ Sebastian fragte mit leichtem Unwohlsein: „Kannst Du es mir nicht einfach ausführlich erklären?“ Ruby erwiderte: „Ganz ruhig Basti, ich bin bei Dir. Du vertraust mir doch noch, oder?“ Sebastian schluckte und antwortete: „Ja schon...“ Ruby unterbrach ihn und sagte: „Na siehst Du, in etwa eins Komma zwei fünf Stunden sind wir da dann wirst Du Deine Antwort bekommen.“ Dann aktivierte sie den Sprungantrieb und sie waren wieder in der Passage.



Ruby merkte daß Sebastian nicht wohl war, angesichts der bevorstehenden Demonstration also sagte sie: „Hey Basti, Du wirst sehen, es ist alles nicht so schlimm, Du wirst nicht einmal eine Kotztüte brauchen.“ Dann fragte sie um ihn abzulenken: „Was hat Dich in den letzten Tagen am meisten beeindruckt?“ Sebastian sagte: „Ach, da gab es soviel. Vor allem Du, aber auch das Zero – G und das Low – G sind der Hammer. Auch die Fahrt mit mehr als normaler Höchstgeschwindigkeit war unvergeßlich und die große Piloten- und WSO-Challenge war ein Wahnsinnserlebnis.“ Ruby sagte staunend: „So viel! Und was würdest Du gerne mal wieder machen?“ Sebastian sagte: „Naja, ich weis nicht ob das möglich ist, aber ich würde gerne mal mit Dir, also mit Lady G-Force bei der Piloten- und WSO-Challenge antreten. Dann könnten wir Yvette mal so richtig das Fell über die Ohren ziehen.“ Ruby lachte und sagte: „Die Frau ist wohl ein rotes Tuch für Dich?“ Sebastian erwiderte: „Hallo? Sie hätte keine Skrupel uns beide auseinanderzubringen nur damit sie einmal ihren Spaß hat. Heute früh hat sie es ja schon versucht. Ich weis nicht was passiert wäre, wenn Du fünf Minuten später gekommen wärst. Aber mit Sicherheit wäre es nicht gut für unsere Beziehung gewesen und ich will Dich nicht verlieren.
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“ Ruby sagte: „Oh, das ist süß von Dir. Du meinst echt, daß sie einen Keil zwischen uns treiben will?“ Sebastian entgegnete: „Ich weis es nicht, aber sie war schon sauer, daß Du meine Ausbilderin geworden bist. Da traue ich Ihr durchaus auch zu, daß sie mich Dir als Freund auch nicht gönnt.“ Ruby überlegte eine weile, dann sagte sie: „Ich hoffe sie hat heute früh etwas daraus gelernt, was ich ihr als Lady G-Force gesagt habe.“ Sebastian meinte dazu nur abfällig: „Ja klar, Yvette lernt etwas aus einem Vorfall. Glaubst Du das wirklich?“ Ruby sagte: „Das wird sich zeigen. Wenn sie Dich noch einmal anmacht, wird sie es mit Sicherheit bereuen.“



Dann fragte Ruby: „Was glaubst Du, erwartet Dich als mein permanenter WSO alles?“ Sebastian überlegte, dann sagte er: „Egal was es ist, Hauptsache ich bin bei Dir und möglichst weit weg von Yvette.“ Ruby fragte: „Hast Du keine Angst, daß uns bei einer Mission was passieren könnte?“ Ohne lange zu überlegen sagte Sebastian: „Doch, aber ich habe viel mehr Angst davor, daß Du alleine auf eine Mission gehst und nicht zurück kommst.“ Ruby sagte mitfühlend: „Ach Basti, ich mochte Dich auch nicht verlieren. Du bist so anders als meine vorigen Freunde, keiner von denen konnte mich als gleichgestellt akzeptieren.“ Sebastian sagte: „Wieso gleichgestellt, Du bist viel besser als ich, in vielen Dingen. Gut manchmal machst Du mich ganz schön nervös aber ich mag Dich so wie Du bist.“ Ruby schwieg eine ganze weile, dann sagte sie: „Ach Basti, ich mag Dich auch so wie Du bist, gut manchmal in ungewohnten Situationen bist Du etwas, wie soll ich es ausdrücken, Verkrampft aber das kriegen wir schon hin, versprochen.“



Nach kurzer Zeit des gegenseitigen Schweigens sagte Ruby: „Erzähl mir von Startrek, wie ist die Serie so?“ Sebastian begann zu erzählen, daß es mehrere Serien gab und daß er Startrek – das nächste Jahrhundert und Startrek – Raumschiff Voyager besonders mochte. Dann erzählte er aus den Folgen, die er noch im Gedächtnis hatte ein paar Geschichten. Ruby hörte gebannt zu, sie schien genauso fasziniert von Startrek zu sein wie Sebastian. So verging die Zeit wie im Flug bis sie plötzlich Ihr Sprungziel erreichten.
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Sebastian sah sich um und sagte: „Hier sieht es genauso aus wie in dem Gebiet, wo wir gestern waren als Du mir das Schiff in Aktion gezeigt hast.“ Ruby sagte: „Stimmt, dies ist die Oortsche Wolke. Hier werde ich Dir zeigen, warum ich das Rufzeichen Lady G-Force trage.“ Sebastian wurde es wieder mulmig, er schluckte und fragte: „Was hast Du vor?“ Ruby erwiderte: „Einen kleinen Hinderniskurs, das wird Dir gefallen.“ Dann stoppte und wendete sie das Schiff. Sebastian fragte erschrocken: „Ein Hinderniskurs, da durch?“ Ruby beruhigte ihn und sagte: „Ganz ruhig, das ist wie in der Achterbahn, nur daß man keine Schienen sieht, die einem im Vorfeld schon verraten wo es gleich lang geht.“ Mit einem Drücken in der Magengegend sagte Sebastian: „Ich hoffe Du weist was Du tust.“ Ruby sagte darauf: „Ja, ich weis was ich tue. Vertraue mir einfach!“ Sebastian erwiderte unruhig: „Okay, ich vertraue Dir, auch wenn mir nicht wohl ist bei der Sache. Du kannst loslegen.“



Ruby zählte von drei herunter, als sie bei null war gab sie vollen Schub und flog in den Bereich, wo es von großen Brocken nur so wimmelte. Sie raste durch das Feld aus Materiebrocken und flog ganz dicht an den größten brocken vorbei, wobei sie deren Schwerkraft als Katapult nutzte um noch schneller zu werden. Sebastian spürte die Fliehkräfte, wie sie ihn mal aus dem Sitz hoben, dann wieder hinein drückten und ihn nach links und rechts zerrten. Er rief nach vorne: „Fliegst Du etwa ohne Trägheitskompensation?“ Ruby antwortete: „Nein, die Trägheitskompensation schluckt nur Kräfte bis zu zehn G, alles darüber spürst Du.“ Sebastian fragte keuchend vor Belastung: „Wie lange hält das Schiff sowas aus?“ Ruby erwiderte ohne Anzeichen von Anstrengung: „Es ist dafür gebaut worden.“ Sebastian spürte die Auswirkungen der Trägheitskräfte in jedem Muskel, es war schlimmer als jede Achterbahn mit der er jemals gefahren war. Plötzlich glaubte Sebastian seinen Ohren nicht zu trauen, als Ruby zu ihm nach hinten rief: „Willst Du auch mal steuern?“ Sebastian schrie verängstigt mit aller Kraft: „Ruby! Bist Du wahnsinnig?“ Ruby rief zurück nach hinten: „Entspanne Dich, das war nur ein Scherz.“ Sebastian rief vor Belastung keuchend nach vorne: „Es hörte sich nicht wie ein Scherz an, Du hast mich gerade fast zu Tode erschreckt! Wie kannst Du mich bei dieser Geschwindigkeit und dieser Trümmerdichte fragen, ob ich mal steuern will?“ Ruby antwortete: „Tut mir leid Basti!“ Dann flog sie das Schiff aus dem Trümmerfeld raus und ergänzte ihre Entschuldigung: „Ich war so in meinem Element, daß ich wohl vor Euphorie nicht an Dein Nervenkostüm gedacht habe.
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Sebastian schnappte nach Luft und versuchte seine Fassung und Orientierung wiederzufinden. Nach einiger Zeit sagte er: „Bitte mach so etwas nie wieder mit mir!“ Ruby sagte daraufhin: „Versprochen! Das war eine ganz blöde Idee von mir. Aber Du hast Dich gut gehalten, Yvette hätte bestimmt ihre letzte Mahlzeit wiedergesehen, sich in die Hose gemacht oder wäre einfach weggetreten.“ Dann fügte sie hinzu: „Ich bin stolz auf Dich, neun Komma drei G aus allen Richtungen und über lange Zeiträume und so oft! Zuzüglich der zehn G, welche die Trägheitskompensation schluckt, das war weit über dem Durchschnitt für einen WSO.“ Sebastian antwortete darauf: „Es waren nicht die Fliehkräfte die mich fast den Kopf gekostet haben sondern Dein Scherz.“ Ruby erwiderte: „Okay, ich hab´s ja verstanden daß ich zu weit gegangen bin. Ich hoffe Du wirst auch in Zukunft noch mit mir fliegen.“ Sebastian antwortete: „Wenigstens weis ich jetzt, warum die anderen WSOs und Piloten Angst vor einem Flug mit Dir haben. Wenn Du nicht so eine phantastische Freundin wärst, hätte ich wahrscheinlich jetzt auch Angst vor Dir.“ Darauf sagte Ruby: „Du weist gar nicht, wieviel mir das bedeutet. Ich habe eine Idee, die Dir gefallen wird, das weis ich.“



Sebastian fragte: „Was für eine Idee?“ Doch Ruby meinte nur: „Das wird eine Überraschung, Du wirst Gefallen daran finden.“ Dann aktivierte sie erneut den Sprungantrieb, worauf das Schiff für kurze Zeit in der Passage verblieb und dann im Orbit eines roten Planeten auftauchte. Ruby fragte: „Weist Du noch? Das war unser erstes Reiseziel.“ Sebastian sagte: „Ja, der Mars. Du bist mit mir, einem Raubvogel gleich, über die Oberfläche gejagt. Was machen wir hier?“ Ruby antwortete: „Laß Dich überraschen!“ Dann tauchte sie wie am Vortag in die Atmosphäre des Mars ein und brachte das Schiff einige hundert Meter über der Oberfläche in die Wagerechte.
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Während sie mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit über den Marsboden rasten sagte Ruby: „Alice, aktiviere die Mindesthöhenbegrenzung!“ Alice antwortete: „Mindesthöhenbegrenzung Aktiviert, Lady G-Force.“ Dann sagte Ruby zu Sebastian: „Alice hält das Schiff auf einem Sicherheitsabstand zum Marsboden, es kann also nichts passieren. Möchtest Du jetzt mal steuern?“ Sebastian fragte erstaunt: „Ist das Dein Ernst?“ Worauf Ruby erwiderte: „Na los Basti, zeig mir mal wie Du fliegen kannst, tobe Dich mal richtig aus!“ Sebastian griff nach den Steuerelementen und fragte: „Kann ich anfangen?“ Worauf Ruby antwortete: „Alles klar, sie gehört Dir!“ Sebastian fühlte sich an eines seiner Videospiele erinnert, er zog das Schiff hoch und machte einen halben Looping. Als er kopfüber flog, rollte er das Schiff in neunzig Grad Abständen um die eigene Achse. Als er erneut kopfüber flog machte er eine einhundertachtzig Grad Rolle und zog das Schiff um neunzig Grad hoch. Daraufhin drosselte er den Schub auf neutral, betätigte das Seitenruder und wendete um einhundertachtzig Grad. Dann gab er vollen Schub und zog das Schiff wieder in die Wagerechte Lage. Ruby pfiff anerkennend und sagte: „Wow, nicht schlecht für einen WSO vor Beginn seiner Ausbildung!“ Sebastian sagte: „Danke Ruby, das hat echt Spaß gemacht aber jetzt tut mir der Hintern weh und ich habe auch etwas Hunger.“ Ruby erwiderte: „Schön, daß es Dir gefallen hat. Fliegen wir nachhause.“ Dann zog sie das Schiff hoch und aktivierte den Sprungantrieb.



Als sie gegen siebzehn Uhr auf der Far Horizon ankamen sagte Ruby: „Ich werde erst mal meine Verkleidung ablegen. Soll ich dann zu Dir kommen oder wie sieht Dein Plan für heute aus?“ Sebastian sagte: „Ja, komm zu mir, je eher desto besser. Bevor noch Yvette bei mir aufschlägt.“ Ruby erwiderte: „Okay ich beeile mich.“ Dann öffnete sie die Kabine und beide stiegen aus dem Schiff, Yvette war nirgends zu sehen. Ruby wies die Arbeitsmannschaft an ihr Schiff zu verstauen und teleportierte sich dann in ihr Quartier. Auch Sebastian teleportierte sich schnellstmöglich in sein Quartier, bevor er noch Yvette in die Arme laufen würde.



Als Sebastian in seinem Quartier ankam ließ er sich müde auf die Couch sinken und sagte zu sich: „Was für ein Tag!“ Dann dachte er über das Geschehen der letzten Stunden nach

- daß die verrückte Yvette am morgen versucht hatte ihn zu verführen und daß sie es beinahe geschafft hätte, wenn Ruby als Lady G-Force ihn nicht von ihr erlöst hätte.
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- daß er mit Ruby einen Asteroiden in einem zwanzig Lichtjahre entfernten Sternensystem von seinem Kollisionskurs mit einem Planeten abgelenkt hatte.

- daß Ruby ihn fast zu Tode geängstigt hatte, als sie ihn bei voller Geschwindigkeit zwischen den Materiebrocken der Oortschen Wolke frage, ob er mal die Steuerung übernehmen wolle.

- daß Ruby stolz auf ihn war, weil er ihre Flugkünste beim Flug durch das Trümmerfeld der Oortschen Wolke ohne Übelkeit oder Blackout überstanden hatte.

- daß Ruby ihn in hatte das Schiff durch die Atmosphäre des Mars zu steuern lassen und wie begeistert sie von seinen Flugkünsten war.



Er dacht daß er seine Eindrücke irgendwo festhalten müßte, dann fiel ihm ein was Ruby ihm am Vortag erzählt hatte von dem Persönlichen Logbuch. Er sprach in sein Armband: „Alice, Logbucheintrag!“ Die warme künstliche Stimme von Alice antwortete: „Sie können sprechen.“



Sebastian begann seinen Logbucheintrag: „Fünfzehnter Juli zweitausenddreizehn. Heute war ein ereignisreicher Tag für mich. Es begann heute Früh, als ich in der Mannschaftsmesse auf Lady G-Force wartete. Leutnant Mangold setzte sich mir gegenüber an den Tisch und wenig später strich sie mit ihrer Schuhspitze an meinem Bein entlang. Ich weis nicht wie lange ich dies noch tatenlos hätte geschehen lassen können bevor sie meine Abwehr durchbrochen hätte. Zum Glück kam Lady G-Force rechtzeitig und hat dem ein Ende bereitet. Leutnant Mangold schien es Erschreckt zu haben, daß Lady G-Force sie bei ihrem Tun erwischt hatte, dies ließ zumindest ihre Gesichtsfarbe erkennen. Dann bin ich mit Lady G-Force zum Gliese581-System geflogen um einer mysteriösen Nachricht nachzugehen, welche Kapitän Tönnigs vom Verwalter der dortigen Kolonie erhalten hatte. Auf dem Weg ins Gliese581-System hatte ich die Gelegenheit mich über die Systeme der BLACK SWORD zu informieren. Was für ein beeindruckendes Schiff, genau wie ihre Pilotin! Die Ausstattung des Schiffes ist phantastisch für ein zweisitziges Schiff dieser Größe und der Flugstil der Pilotin ist effizient und beinahe beängstigend.
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Ich verstehe nun, warum die Piloten und WSOs einen Flug mit Lady G-Force fürchten. Im Gliese581-System haben wir den Grund für die mysteriöse Nachricht, welche Kapitän Tönnigs gestern erhalten hatte, entdeckt. Es war ein Asteroid mit einem Durchmesser von fünfhundert Metern, der hauptsächlich aus verschiedenen Metallen bestand. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Dieser Brocken den Planeten getroffen hätte. Lady G-Force schlug vor den Asteroiden zu zerstören, doch es gelang mir sie von meiner Idee zu überzeugen den Kurs des Asteroiden zu ändern. Ich hätte nicht gedacht, daß das Schiff von Lady G-Force ein derartiges Potential besitzt. Wir haben mit einer kleinen Modifikation der Mikrowellengeschütze ein Magnetfeld erzeugt und den überwiegend aus Metall bestehenden Asteroiden damit abgebremst bis er durch die Schwerkraft des Sterns Gliese581 zu diesem hingezogen wurde ohne dabei einen Planeten zu gefährden. Dann sind wir in unser Heimatsonnensystem zurückgekehrt. Bevor wir zur Far Horizon zurückkehrten demonstrierte mir Lady G-Force noch auf beeindruckende Weise die Manövrierfähigkeit ihres Schiffes. Nachdem ich die BLACK SWORD und ihre Pilotin unter realen Bedingungen im Einsatz erlebt habe erfüllt es mich mit Stolz der permanente WSO von Lady G-Force zu sein. EINTRAG SPEICHERN!“



Alice antwortete: „Eintrag gespeichert, Fähnrich Neuhof.“ Dann wollte Sebastian sich gerade etwas zu essen bestellen auf an der kleinen Teleporter-Station seines Quartiers als es an der Tür klingelte. Er fragte Alice, wer vor seiner Tür stand und Alice sagte ihm, daß es Leutnant Ivanes, also seine Freundin Ruby war. Dann öffnete Sebastian die Tür und Ruby kam herein. Sie fragte: „Na, was machst Du gerade?“ Sebastian erzählte ihr, daß er gerade seinen ersten Logbucheintrag gemacht hatte. Ruby fragte: „Darf ich ihn sehen?“ Sebastian zögerte, dann bat er Alice, seinen letzten Logbucheintrag auf dem Bildschirm des Quartiers einzublenden. Ruby laß ihn aufmerksam, dann sagte sie mit Tränen in den Augen: „Wow, so denkst Du über mich?.“ Bevor Sebastian etwas sagen konnte umarmte ihn Ruby auch schon und küßte ihn lange, sanft und intensiv.
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Dann fragte sie ob Sebastian schon etwas gegessen hatte, Sebastian verneinte und Ruby erzählte ihm, daß Kapitän Tönnigs sie beide zum Essen erwartete um achtzehn Uhr in der Mannschaftsmesse. Sebastian fragte Alice nach der Uhrzeit und Alice sagte ihm, daß es siebzehn Uhr und fünfundfünfzig Minuten war. Sebastian und Ruby ließen sich in die Mannschaftsmesse teleportieren und Sebastian stellte erleichtert fest, daß Yvette nicht dort war. Wenig später kam Kapitän Tönnigs angeregt mit Leutnant Sukow redend in die Mannschaftsmesse, als er Sebastian sah, rief er: „Ah Fähnrich, schön Sie zu sehen, Lady G-Force hat mir berichtet daß Sie äußerst hilfreich bei der Bewältigung der Situation im System Gliese581 waren. Ich muß sagen, daß ich sehr beeindruckt davon bin, wie sie die Situation gelöst haben.“ Sebastian antwortete mit leicht rotem Kopf: „Danke Kapitän Tönnigs! Auf dem Flug ins Gliese581-System hatte ich Zeit mich über die Systeme der BLACK SWORD zu informieren und als ich die Sensorendaten des Asteroiden erhielt zählte ich eins und eins zusammen.“



Darauf sagte Leutnant Sukow: „Nun untertreiben Sie aber Fähnrich Neuhof, Ihre Idee die Waffen so zu modifizieren, daß sie ein Magnetfeld erzeugen war schlicht weg genial. Aber eines Verstehe ich nicht. Warum haben Sie die Energie der Mikrowellengeschütze durch den Ladegleichrichter der Gammastrahlenemitter gejagt?“ Sebastian erklärte: „Ich dachte, daß ein gleichmäßiges Magnetfeld effizienter ist als eines das seine Polarität ständig ändert, außerdem wollte ich vermeiden, daß der Asteroid durch die hohe Mikrowellenfrequenz sich aufheizt oder am Ende noch explodiert.“ Leutnant Sukow sagte anerkennend: „Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß Sie erst kurze Zeit auf der Far Horizon sind. Falls Sie irgendwann doch eine Karriere als Ingenieur auf der Far Horizon anstreben wäre es mir eine Ehre Sie im Maschinenraum zu haben.“ Sebastian erwiderte: „Danke Leutnant Sukow aber ich fühle mich in der Gegenwart von Lady G-Force wohl, was anscheinend nicht auf jedes Mannschaftsmitglied zutrifft.“ Kapitän Tönnigs antwortete darauf: „Ja, Lady G-Force kann ganz schön einschüchternd wirken aber sie ist dennoch eine beeindruckende Frau und Pilotin.
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“ Dabei warf er Ruby einen anerkennenden Blick zu, dann sagte er: „Ach ja Fähnrich, unsere Reise ins Riegel-System wird doch nicht stattfinden. Man hat die ESFS Tiangle aus dem Dock geholt und Kapitän Nils van Anderson fliegt mit ihr morgen an unserer Stelle ins Riegel-System. Wir sollen uns für weitere Instruktionen bereithalten.“



Dann Sagte Kapitän Tönnigs: „So, nun sollten wir Essen, heute steht auf dem Plan Auflauf mit frischem Gemüse, Schinken, Spaghetti und Käse überbacken. Hat jemand einen anderen Wunsch?“ keiner meldete sich, dann tippte er auf dem Touchscreen des Tisches die Bestellung ein und es erschienen vier Portionen des Tagesgerichts auf dem Tisch. „Mahlzeit!“ Sagte Kapitän Tönnigs und Leutnant Sukow, Ruby und Sebastian antworteten: „Mahlzeit!“ Dann widmete sich jeder seinem Essen.



Nach dem Essen sagte Leutnant Sukow: „Es würde mich interessieren, ob Ihre Methode zur Asteroidenablenkung auch noch für etwas anderes einsetzbar ist, Fähnrich Neuhof.“ Sebastian fragte: „Zum Beispiel zur Bergung von manövrierunfähigen Schiffen?“ Dann ergänzte er: „Wenn der Metallanteil der Schiffe groß genug ist, sollte das Magnetfeld sie anziehen.“ Leutnant Sukow fragte überrascht: „Woher wußten Sie daß ich sowas im Sinn hatte?“ Sebastian antwortete: „Ich wußte es nicht, ich hatte nur die Theorie und hoffte, daß Sie diese bewerten könnten.“ Leutnant Sukow nickte anerkennend und sagte: „Offensichtlich hatten wir die selbe Idee, ich weis nur nicht genau, wie wir die Schiffe ins Innere der Far Horizon bekommen.“ Sebastian kratzte sich hinter dem Ohr und sagte: „Wir könnten vielleicht im Haupthangar einen Magnetfeldgenerator installieren, der das havarierte Schiff direkt in den Haupthangar zieht.“ Leutnant Sukow sagte: „Ja gut, aber das Magnetfeld zieht das Schiff doch nur in seine Richtung. Wie verhindern wir, daß es zu schnell in den Haupthangar fliegt?“ Sebastian schaute in die Runde Kapitän Tönnigs sagte: „Ich habe da schon eine Theorie. Sie auch Fähnrich?“ Sebastian sagte: „Wir deaktivieren das Magnetfeld, wenn das havarierte Schiff auf den Haupthangar zu treibt. Da der Hangar sich nach achtern öffnet, beschleunigt die Far Horizon einfach, wenn sich das Schiff zu schnell nähert.
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Im Hangar übernimmt dann die künstliche Schwerkraft des Schiffes das Stoppen des Havaristen.“ Kapitän Tönnigs nickte und sprach: „Genau das hatte ich im Sinn, bravo Fähnrich!“ Leutnant Sukow sagte: „Interessant, ich möchte in dieser Angelegenheit ein paar Versuche machen. Würden Sie mich eventuell dabei unterstützen?“ Sebastian sagte: „Ich? Ja gut, ich werde es versuchen.“ Kapitän Tönnigs sagte: „Jetzt brauchen wir nur noch ein zu bergendes Schiff.“



Sebastian schaute Ruby an und fragte: „Ob unsere Geschwaderführerin so freundlich wäre den Piloten in Notlage zu spielen?“ Kapitän Tönnigs fragte verwundert: „Wie kommen Sie gerade auf Leutnant Mangold?“ Sebastian sagte: „Sie hat mich heute morgen angemacht, hier und zwar ziemlich heftig. Ware Lady G-Force nicht aufgetaucht, wer weis wohin sie mich abgeschleppt hätte. Und jetzt hat sie mal die Gelegenheit abgeschleppt zu werden, auch wenn sie sich das ganz anders vorgestellt hat.“ Ruby und Leutnant Sukow mußten kichern über Sebastians Begründung. Kapitän Tönnigs sagte: „Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie bereit sind Leutnant Mangold, wie sie es nennen, abzuschleppen, wir werden es zuvor jedoch mit einer leeren Rettungskapsel probieren.“ Dann stand Kapitän Tönnigs auf und sagte: „Ich bin auf der Brücke.“ Dann ging er zum Lift. Ruby sagte lachend: „Du willst Yvette also abschleppen? Na mal sehen, ob sie sich das auch so vorgestellt hat.“ Dann standen sie auf und gingen zum Lift um in den Maschinenraum zu fahren.



Als sie im Maschinenraum ankamen rief Leutnant Sukow das erste Mitglied ihres Ingenieurteams zu sich, das ihr über den Weg lief. „Fähnrich Alexander Grimmwood, Sie müssen etwas für mich erledigen.“ Rief sie, darauf kam einer der Ingenieure zu ihr und fragte: „Leutnant Sukow?“ Sie deutete mit der Hand auf Sebastian und sagte: „Das ist Fähnrich Neuhof, er wird ihnen eine seiner Ideen erläutern. Sie werden ihm zuhören und ihn beraten. Seine Idee wurde bereits getestet, über die Machbarkeit brauchen Sie mit ihm also nicht zu diskutieren.“ Der Ingenieur sagte: „Verstanden Leutnant!“ Dann nickte Leutnant Sukow Sebastian zu und sagte: „Erzählen Sie von Ihrer Idee!“



Sebastian wandte sich dem Ingenieur zu und sagte: „Ich habe vor ein Mikrowellengeschütz in einen Magnettraktor-Emitter zu verwandeln.
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Dazu benötige ich ein Mikrowellengeschütz, je stärker desto besser, das zwischen dem Mikrowellenoszilator und den Induktionsspulen durch einen Ladegleichrichter eines Gammastrahlenemitters ergänzt wird.“ Der Ingenieur sah Sebastian verwundert an und Leutnant Sukow sagte daraufhin: „Es funktioniert. Bei einem Asteroiden, mit hohem Eisenanteil im Gliese581-System hat es auch funktioniert.“ Der Ingenieur fragte: „Wo wollen Sie diesen Magnettraktor-Emitter installieren?“ Sebastian antwortete: „An der Rückwand des Haupthangars.“ Der Ingenieur sagte: „Ich werde im Lager nach den Komponenten für Ihr Projekt suchen.“ Dann verließ er den Maschinenraum, daraufhin fragte Leutnant Sukow Sebastian: „Hätten Sie Interesse etwas über die Systeme der Far Horizon zu erfahren?“ Sebastian nickte und Ruby sagte: „Das wird Dich beeindrucken.“



Als sie an eine Große Konsole kamen erklärte Leutnant Sukow: „Hier ist unser Energiehauptspeicher, er ist gewissermaßen ein Akkumulator mit unvorstellbarer Kapazität, bei maximaler Belastung reicht die in ihm gespeicherte Energie für fünf Monate.“ Sebastian fragte daraufhin: „Die letzte Mission der Far Horizon dauerte doch achtzehn Monate. Wo bekommen Sie auf solch langen Missionen den Energienachschub her?“ Leutnant Sukow lächelte und sagte: „Wir tanken einfach auf, an den Sternen, sozusagen mit Solarenergie.“ Sebastian fragte ungläubig: „An den Sternen oder in den Sternen?“ Verwundert fragte Leutnant Sukow: „Wie kommen Sie darauf daß wir in den Sternen auftanken?“ Sebastian sagte: „Die Destiny, aus der Serie Stargate Universe! Sie konnte auch in die Sterne hinein fliegen um aufzutanken wobei die Schilde das Schiff bei dem Flug in den Stern schützten.“ Ruby sagte: „Das meinte ich, als ich sagte daß einiges über unsere Raumflotte in Science-fiction-Serien verteilt wird, damit sich, falls etwas durchsickert, das was bekannt wird mit Geschichten aus dem Fernehen erklären läßt.“



Sebastian sah Ruby nachdenklich und fragend an, dann sagte er: „Es klingt verrückt aber Dein Gesicht kam mir, als wir uns das erste Mal gesehen haben irgendwie bekannt vor.
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“ Ruby sah in erschrocken an und sagte: „Oh nein, bitte nicht!“ Sebastian sagte: „Die kurzen roten Haare, die hellblauen Augen, die Figur mit ein paar leichten Abweichungen, wenn Du jetzt noch eine Art Säbel oder Degen hinter dem Rücken festgeschnallt hättest... Kann es sein daß Du... Nein, das klingt verrückt, oder doch?“ Leutnant Sukow sah Sebastian und Ruby fragend an, dann fragte sie: „Was meint Fähnrich Neuhof?“ Und Ruby antwortete: „Ich habe damals Modell gestanden für eine virtuelle Figur für Programme, mit denen die Leistung von Grafikkarten demonstriert wurde.“ Sebastian stockte der Atem, dann fragte er: „Grafikkarten der Firma ATI?“ Ruby nickte und sagte: „Genau, ich war die Vorlage für...“ Sebastian sagte mit großen Augen: „Agent Ruby!“ Worauf Ruby leicht errötete und nickte. Sebastian sagte: „Das ist doch nicht möglich, Du bist es wirklich, Du bist Agent Ruby!“ Den Kopf schüttelnd antwortete Ruby: „Ich war nur die Vorlage für Agent Ruby.“ Sebastian sah ihr tief in die Augen und sagte: „Du warst der Grund, für zahlreiche schlaflose Nächte vieler Computerfreaks, mich eingeschlossen. Und als Du damals im Sternenhotel, kurz vor der Liftfahrt mit maximal möglicher Geschwindigkeit, Deinen rechten Mundwinkel hochgezogen hast, hatte ich gleich das Gefühl als ob mir das bekannt vorkommt.“ Ruby sagte leicht peinlich berührt: „Ja okay, jetzt hast Du mich entlarvt. Die Programmierer fanden das damals irgendwie einzigartig und beschlossen diese Eigenart der virtuellen Figur hinzuzufügen.“ Sebastian war noch ganz aufgeregt, er sagte: „Wow, Agent Ruby, äh ich meine die Vorlage für sie, das macht Dich noch phantastischer als Du ohnehin schon bist.“ Leicht überrascht fragte Ruby Sebastian: „Du findest es nicht albern?“ Sebastian erwiderte: „Albern? Nein, gewiß nicht! Damals in der Story: THE DOUBLECROSS warst Du, also Agent Ruby phantastisch, die Kampfszenen waren der Hammer! Mensch Ruby, Du bist ein Star!“ Dann küßte er sie intensiv und sagte ergänzte danach: „Und außerdem meine Freundin! Selbst wenn die Figur, welche Dir nachempfunden war nicht so erfolgreich den Verstand der Computerfreaks erobert hätte, wäre ich jetzt trotzdem stolz auf Dich.“ Ruby lächelte leicht verlegen, dann sagte sie: „Ich hatte schon befürchtet daß Du es nicht verstehen würdest.
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“ Sebastian nahm sie in den Arm und sagte: „Das Gefühl hatte ich bei Dir auch manchmal in einigen Situationen aber Du hast mich stets eines Besseren belehrt.“ Ruby strich mit den Händen über Sebastians Rücken und lächelte, sie war glücklich.



Dann fragte Leutnant Sukow: „Wo bleibt bloß Fähnrich Grimmwood?“ Im selben Moment hörte sie die Stimme von Fähnrich Grimmwood im Kommunikationssystem, wie er rief: „Grimmwood an Maschinenraum!“ Leutnant Sukow antwortete: „Sukow hier, berichten Sie! Wie geht es mit der Umsetzung von Fähnrich Neuhofs Plan voran?“ Fähnrich Grimmwood antwortete: „Ich habe ein Mikrowellengeschütz im Lager gefunden, auch einen Ladegleichrichter von einem Gammastrahlenemitter konnte ich auftreiben. Jetzt muß ich das ganze nur noch zu einer Einheit zusammenschustern und im Haupthangar fest installieren.“ Leutnant Sukow erwiderte darauf: „Weitermachen Fähnrich, wir kommen zu Ihnen in den Haupthangar.“ Fähnrich Grimmwood sagte: „Verstanden. Grimmwood Ende!“ Dann wurde die Verbindung unterbrochen. Leutnant Sukow sagte: „Dann wollen wir mal sehen, wie Ihre Idee Gestalt annimmt Fähnrich Neuhof.“ Daraufhin gingen sie zum Lift und fuhren in den Haupthangar.



Als sie ankamen war Fähnrich Grimmwood schon bei der Montage des von ihm zusammengebauten Systems an der hinteren Wand des Hangars beschäftigt. Als er Leutnant Sukow, Ruby und Sebastian sah rief er: „Bin fast fertig, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann daß das Ding hier wirklich was bewirkt.“ Leutnant Sukow erwiderte: „Es sollte funktionieren nach dem, was ich gehört habe.“ Dann ging sie Fähnrich Grimmwood zur Hand und half ihm bei der Montage. Als es auf Zwanzig Uhr und dreißig zuging waren sie mit der Montage fertig und Leutnant Sukow berichtete Kapitän Tönnigs, daß sie mit den Tests beginnen konnten. Wenig später Kam Kapitän Tönnigs im Haupthangar an und betrachtete das Ungetüm an der Rückwand des Hangars, dann sagte er: „Mal sehen ob es so funktioniert, wie gedacht.“ Daraufhin verließen sie den Hangar und gingen in den Hangarkontrollraum.



Kapitän Tönnigs sprach in sein Armband: „Commander, wir sind bereit hier unten. Wenn Sie bereit sind stoßen sie eine leere Rettungskapsel aus.
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“ Commander Junkers antwortete: „Verstanden Kapitän, Ausstoß der Rettungskapsel erfolgt jetzt.“ Leutnant Sukow öffnete die Hangartore und sie sahen wie die Rettungskapsel sich nach achtern entfernte. Kapitän Tönnigs sagte zu Leutnant Sukow: „Wenn sie bereit sind, fangen Sie die Kapsel ein!“ Leutnant Sukow sagte: „Verstanden, ich aktiviere den Magnettraktor-Emitter.“ Dann aktivierte sie die Energieversorgung des modifizierten Mikrowellengeschützes. Die Rettungskapsel begann ihre Flugrichtung zu ändern und driftete jetzt auf den Hangar zu. Leutnant Sukow sagte: „Magnettraktor-Emitter deaktiviert. Die Rettungskapsel nähert sich mit vierzig Stundenkilometern.“ Dann zählte sie die Distanz herunter, zuerst alle hundert Meter und als sie hundert erreicht hatte, zählte sie in Zehnerschritten. Bei fünfzig Metern Abstand sagte Kapitän Tönnigs zu Commander Junkers über die Sprechverbindung: „Commander, Antrieb ein mit dreißig Kilometern pro Stunde voraus!“ Commander Junkers bestätigte und das Schiff beschleunigte. Nun näherte sich die Rettungskapsel nur noch mit gemächlichen zehn Kilometern pro Stunde, als sie die Hangartore passiert hatte aktivierte Leutnant Sukow die künstliche Schwerkraft im Hangar und schloß die Hangartore. Die Rettungskapsel kam auf dem Boden des Hangars zum stehen. Dann sagte Kapitän Tönnigs zu Commander Junkers, daß er das Schiff stoppen sollte. Darauf sagte er zu Leutnant Sukow: „Stellen Sie den Druck im Hangar wieder her! Mal sehen ob es die Rettungskapsel heil überstanden hat.“ Leutnant Sukow führte den Druckausgleich im Hangar durch und sie gingen hinunter in den Hangar.



Als sie wieder im Hangar ankamen begutachtete Leutnant Sukow die Rettungskapsel und sagte: „Sie ist unbeschädigt, es hat tatsächlich geklappt.“ Kapitän Tönnigs sah Sebastian an und sagte: „Meinen Glückwunsch, jetzt können wir es mit einem bemannten Schiff versuchen. Möchten Sie Leutnant Mangold immer noch, wie sagten Sie vorhin so blumig sagten, abschleppen?“ Sebastian erwiderte: „Ja, diesen Spaß möchte ich um nichts verpassen.“ Kapitän Tönnigs sagte: „Gut, sie müßte jetzt frei haben, mal sehen ob Sie Leutnant Mangold überreden können?“ Sebastian sprach in sein Armband: „Neuhof an Leutnant Mangold!“ Die Stimme von Yvette erklang: „Hallo Hawk! So spät noch wach, was gibt’s?“ Sebastian erwiderte: „Naja, wegen heute früh, als Du versucht hast, Du weist schon.
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.. Hättest Du was dagegen wenn ich Dir das mit dem Abschleppen mal genau erkläre?“ Yvette antwortete erstaunt: „Hey, hast Du es Dir anders überlegt? Mir soll es recht sein, wollen wir uns bei Dir oder bei mir treffen?“ Sebastian antwortete: „Weder bei Dir, noch bei mir. Zieh Deine Fliegerklamotten an und triff mich im Hangar!“ Yvette entgegnete: „Willst Du mit mir einen kleinen Ausflug machen?“ Sebastian antwortete: „Ja, einen kleinen Ausflug. Das trifft es ziemlich genau.“ Yvette sagte: „In zehn Minuten im Hangar. Ich lasse das Schiff bereitstellen, wir treffen uns am Schiff. Mangold Ende!“ Als Yvette die Verbindung unterbrochen hatte sagte Sebastian lächelnd zu Ruby: „Sie hat echt keinen blassen Schimmer von dem, was sie erwartet.“ Ruby grinste und sagte: „Na los, Du willst doch nicht zu Deinem Date, äh ich meine Ausflug mit Yvette zuspät kommen.“ Sebastian sagte: „Natürlich nicht. Das wird sicher ein Spaß.“ Dann ging er zum Lift.



Als er im Hangar ankam stand Yvette schon vor ihrem Schiff. Sie fragte: „Na, wo willst Du mit mir heute hin?“ Sebastian antwortete: „Auf die Rückseite des Schiffes, nahe des Haupthangars.“ Yvette sagte: „Hey, wie romantisch! Du willst mit mir alleine sein? Na los, spring rein! Ich steuere und Du sitzt hinter mir und sagst mir, was Du vor hast.“ Sebastian setzte sich auf den Platz des Waffensystemoffiziers und Yvette schloß die Kabine. Dann erbat sie Starterlaubnis und Commander Junkers gab ihr die Freigabe zum Start. Als sie den Startkanal verlassen hatten fragte Yvette: „Und nun, wohin?“ Sebastian antwortete: „Hinter die Far Horizon mit Blick auf das Tor des Haupthangars.“ Yvette antwortete: „Ganz wie Du meinst mein Süßer.“ Dann brachte sie das Schiff hinter der Far Horizon in Position. „Sebastian sagte: „So, jetzt bitte nicht erschrecken! Ich deaktiviere alle Systeme bis auf die Lebenserhaltung und das Kommunikationssystem.“ Yvette erwiderte: „Wow, Du machst es aber spannend. Mal sehen was Du vor hast.“ Sebastian deaktivierte die Systeme und Yvette sagte: „Gemütlich, aber vom Abschleppen hast Du echt keine Ahnung mein Süßer.“ Sebastian sagte: „Da liegst Du falsch Yvette, pass auf und staune!“ Dann rief er über das Kommunikationssystem Kapitän Tönnigs und sagte ihm daß sie bereit wären.
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Irritiert fragte Yvette: „Hey, was wird das hier?“ Sebastian erwiderte: „Das ist ein blödes Gefühl oder? Jetzt bist Du mal in einer Situation wo Du mir ausgeliefert bis. So habe ich mich heute früh gefühlt, als Du mich angemacht hast.“ Yvette antwortete unruhig: „Hey komm schon fahr die Triebwerke wieder hoch, es war doch nicht so gemeint!“ Sebastian sagte: „Bleib´ locker! Die Triebwerke werden wir nicht brauchen. Ich habe Dir doch gesagt, daß ich Dir das mit dem Abschleppen erklären will. Nun ja, anstelle einer Erklärung gibt es jetzt Anschauungsunterricht.“ Dann öffnete sich das Tor des Haupthangars und Yvette fragte: „Hey, ist das etwa ein großes Mikrowellengeschütz, das da in unsere Richtung zielt?“ Sebastian sagte: „Keine Soge Yvette, es sieht zwar aus wie ein Geschütz aber es dient einem völlig anderen Zweck.“ Plötzlich rief Yvette: „Hey, wir bewegen uns auf die Far Horizon zu!“ Sebastian antwortete: „Oh, das ist korrekt. Das Mikrowellengeschütz das Du siehst verfügt über eine neue Modifikation, es sendet ein gleichmäßiges Magnetfeld aus um manövrierunfähige Schiffe anzuziehen und zu bergen.“ Yvette fragte verwundert: „Eine Bergungsübung? Du machst ein Date mit mir aus, um mich in eine Bergungsübung zu verwickeln?“ Sebastian entgegnete: „Von einem Date habe ich nichts gesagt.“ Als sie sich dem Hangar näherten fragte Yvette: „Wie hast Du Dir das mit dem Anhalten gedacht? Wir werden doch anhalten oder?“ Sebastian erwiderte: „Anhalten? Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Nein wir werden nicht anhalten.“ Yvette rief erschrocken: „Was? Fahr die Triebwerke hoch, bevor es zu spät ist!“ Sebastian antwortete lässig: „Bleib´ locker! Wie gesagt, wir halten nicht an, doch die Far Horizon wird in dem Maße schneller, in dem wir langsamer werden sollen. Am Schluß übernimmt die künstliche Schwerkraft des Hangars das letzte Bremsen.“ Yvette atmete erleichtert aus, dann sagte sie: „Für einen Moment hast Du mir ganz schön Angst gemacht.“ Sebastian erwiderte lachend: „Eine kleine Revanche für heute früh Yvette.
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Wäre Lady G-Force nicht aufgetaucht, wer weis, wozu Du mich dann verleitet hättest. Aber Ruby hätte es mit Sicherheit nicht gefallen.“ Yvette sagte leicht trotzig: „Du weist ja nicht, was Dir entgangen ist.“ Darauf antwortete Sebastian: „Stimmt, aber was ich nicht weis... Du kennst ja den Spruch.“ Wenig später passierten sie die Tore des Haupthangars und die künstliche Schwerkraft wurde aktiviert. Das Schiff sackte langsam auf den Boden des Hangars ab, wo es zum Stehen kam. Dann leuchteten grüne Lichter im Hangar, die anzeigten daß der Druckausgleich vollzogen war. Darauf kamen Kapitän Tönnigs, Leutnant Sukow, Ruby und Fähnrich Grimmwood in den Hangar, Yvette öffnete die Kabine des Schiffes und atmete tief durch. Sebastian kletterte aus dem Schiff und Kapitän Tönnigs gratulierte im zu diesem Manöver. Ruby rief zu Yvette, die immer noch in dem kleinen Schiff saß, hinüber: „Na Yvette, jetzt hat man Dich wohl mal abgeschleppt.“ Yvette verzog das Gesicht und nölte: „Hör´ bloß auf!“ Dann rief sie Fähnrich Grimmwood zu: „Wie sieht’s aus Fähnrich Grimmwood, helfen Sie mir dieses Schiff wieder in die Kampffliegerrampe zu fliegen?“ Fähnrich Grimmwood schaute sich zu Leutnant Sukow um, worauf sie sagte: „Gehen sie ruhig!“ Dann stieg er zu Yvette in das zweisitzige Schiff. Als Kapitän Tönnigs, Leutnant Sukow, Ruby und Sebastian den Lift betraten sagte Sebastian zu Ruby: „Die frißt Fähnrich Grimmwood doch jetzt bestimmt mit Haut und Haaren.“ Doch Ruby antwortete ihm: „Fähnrich Grimmwood kennt Yvette, er weis was ihn erwartet. Mach Dir darüber keine Sorgen!“



Sebastian und Ruby verließen den Lift auf der Ebene der Mannschaftsmesse es war gegen einundzwanzig Uhr. Sebastian sagte zu Ruby: „Bist Du schon müde? Ich komischer weise noch nicht.“ Ruby antwortete ihm: „Ich bin auch noch nicht müde. Hast Du eine Idee, was wir jetzt machen?“ Sebastian überlegte laut: „Also geflogen sind wir heute lange und weit genug, laß uns hier bleiben und noch etwas den Abend ausklingen lassen.“ Ruby nickte, sie setzten sich an einen Tisch und orderten eine Flasche blauen Honigwein und zwei Trinkbecher, dann stießen sie auf diesen ereignisreichen Tag an.



Nach etwa zehn Minuten kam Doktor Ngujen in die Messe, sie setzte sich zu ihnen und sagte: „Hallo Fähnrich, hatten Sie einen interessanten Tag?“ Sebastian antwortete: „Ja, interessant war er auch aber auf den Streß heute früh hätte ich verzichten können.
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“ Doktor Ngujen fragte: „Streß am frühen morgen? Was war los?“ Sebastian erwiderte: „Leutnant Yvette Mangold war los, und zwar hinter mir her.“ Doktor Ngujen fragte erschrocken: „Ist was passiert?“ Sebastian erwiderte darauf: „Ja, sie hat mich heftig angemacht, ist mit ihrer Schuhspitze an meinem Bein entlang gestrichen, hier in der Mannschaftsmesse. Nicht auszudenken wozu sie mich verleitet hätte, wenn Lady G-Force nicht plötzlich aufgetaucht wäre und sie erwischt hätte.“ Doktor Ngujen sagte erschüttert: „Ich fasse es nicht, wann kommt diese Frau endlich zur Vernunft?“ Dann sagte sie: „Da hatten Sie aber verdammtes Glück, daß Sie ihr nicht in die Finger geraten sind. Bis jetzt endete jede ihrer Affären auf der Krankenstation, mehr kann ich aufgrund der Schweigepflicht nicht sagen.“ Sebastian erwiderte: „Ich habe davon gehört, daß sie es richtig krachen läßt, selbst wenn es nur die Knochen ihrer Liebschaften sind.“ Doktor Ngujen erwiderte: „Dann wissen Sie ja, was Sie von Leutnant Mangold erwarten können.“ Sebastian sagte: „Nichts vernünftiges. Oh, wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit.“ Dann schaute er in Richtung der Nische für ankommende Teleportation wo Yvette gerade eingetroffen war.



Sebastian rückte mit seinem Stuhl ganz nahe an den Stuhl heran, auf dem Ruby saß und nahm sie in den Arm. Ruby schaute ihn überrascht aber glücklich an. Yvette setzte sich zu ihnen, gegenüber von Sebastian und bestellte sich einen Neurobooster mit Waldmeistergeschmack. „Hey zusammen!“ rief sie in die Runde Doktor Ngujen, Ruby und Sebastian antworteten: „Hey!“ Dann schaute Sebastian Ruby an und sagte: „Ich weis jetzt, was wir mit dem Rest des Abends noch anfangen. Hast Du Lust auf Zero – G?“ Ruby sah Sebastian tief in die Augen und fragte: „Du willst mit mir in die Zero – G – Halle, jetzt?“ Sebastian erwiderte: „Wenn Du nicht willst, ist es auch okay, es fiel mir nur gerade ein.“ Ruby griff schnell Sebastians Hand und sagte: „Nein jetzt ist prima, komm wir gehen!“ Dann stand sie auf und zog Sebastian an der Hand hinter sich her zum Lift.
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Yvette rief ihnen hinterher: „Macht keine Dummheiten!“ Während Ruby ihn zum Lift zog erwiderte Sebastian: „Ich werde schon nicht auf der Krankenstation landen.“ Dann öffnete sich der Lift und Ruby zog Sebastian hinein. Als sich die Türen wieder geschlossen hatten fragte Ruby Sebastian: „Willst Du wirklich in die Nullschwerkraft-Zone?“ Sebastian sagte: „Das ist einer der wenigen Orte, wo ich Dir nahe sein kann und wo sich Yvette nicht hin traut.“ Ruby umarmte ihn und sagte: „Oh Basti, Du bist wirklich süß. Danke, Du wirst es nicht bereuen.“



Wenig später öffnete sich die Lifttür und sie standen vor dem Eingang der großen Halle in der Die Wände, sowie Decke und Boden gepolstert waren.“ Ruby nahm Sebastian bei der Hand und sagte: „Diesmal gehen wir ganz langsam rein.“ Dann ging sie mit ihm im normalen Schrittempo durch den langen Eingangstunnel. Als sie die gelbe Markierungslinie auf dem Boden des Zugangstunnels passierten spürte Sebastian wie seine Schritte nach und nach leichter wurden. Als sie den Bereich ohne Schwerkraft erreicht hatten schwebten sie langsam durch die Halle. Ruby drehte sich währenddessen und nahm Sebastian in den Arm. Als sie seinen Puls und dessen stark erhöhte Frequenz an seinem Hals spürte fragte sie: „Alles in Ordnung mit Dir, hast Du Angst?“ Sebastian erwiderte: „Ich bin lieber mit Dir hier drin als mit Yvette da draußen, auch wenn Zero – G für mich noch etwas unheimlich ist.“ Dann berührten sie die dem Eingang gegenüberliegende Wand. Ruby war zwischen Sebastian und der Wand und sagte: „Du erträgst lieber einen nervösen Magen vom Zero – G als Yvette in Deiner Gegenwart. Und das tust Du nur für mich?“ Sebastian sagte mit leichter Desorientierung: „Hey, ohne Dich würde ich nie im Leben hier rein gehen!“



Ruby sagte: „Ich werde versuchen, Dir Deine Angst zu nehmen.“ Dann stieß sie sich mit dem Fuß leicht ab und sie schwebten langsam durch die Halle, dann küßte Ruby Sebastian sanft und ließ währenddessen eine ihrer Hände in Sebastians Hüfte gleiten. Als sie kurz die Lippen von seinem Mund nahm sagte sie: „Nicht erschrecken, wir kommen gleich in eine Ecke der Halle. Wenn Du willst, stoße Dich leicht von der Wand ab.“ Sebastian spürte wie er langsam mit dem Rücken gegen die beiden Wände der Ecke driftete.
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Dann stieß er sich vorsichtig, nur mit beiden Zeigefingern ab, wodurch sie wieder von der Wand wegschwebten. Ruby löste sich kurz von Sebastians Lippen und fragte: „Wie lange willst Du hier drin bleiben?“ Sebastian flüsterte: „Solange Du es willst. In Deinen Armen ist es nicht so fremdartig für mich.“ Ruby strich ihm über den Rücken und sagte: „Gut, dann bleiben wir noch ein Wenig.“ Daraufhin fuhr sie fort Sebastian sanft zu küssen. So schwebten sie eine ganze Weile eng umschlungen durch die Halle. Immer wenn einer von ihnen eine Wand hinter sich spürte stieß er sich sanft ab und sie schwebten wieder in eine andere Richtung.



Plötzlich hörten sie die Stimme von Leutnant Sukow von der Seite, wie sie rief: „Hey, das ist ja mal eine interessante Anwendung für die Nullschwerkraft-Zone!“ Erschrocken sahen sie zur Seite und sahen wie Leutnant Sukow neben ihnen schwebte und sie interessiert beobachtete. Sebastian sagte: „Leutnant Sukow...“ Doch sie unterbrach ihn und sagte: „Fähnrich, außerhalb des Dienstes oder wenn wir drei alleine sind können Sie mich ruhig duzen und Miriam zu mir sagen. Ist das Okay für Sie?“ Sebastian sagte: „Miriam, wir wußten nicht, daß Sie, daß Du die Halle benutzen wolltest.“ Miriam sagte: „Schon gut Sebastian, ich habe nur nach Euch gesucht und Doktor Ngujen hat mir gesagt, wo Ihr hinwolltet. Hast Du keine Angst, daß Yvette mal hierher kommt? Weglaufen ist hier doch etwas schwierig.“



Sebastian sagte: „Nein, im Gegenteil, hier bin ich vor Yvette sicher, sie scheint vor fehlender Schwerkraft regelrecht Panik zu kriegen.“ Miriam sah Sebastian an und fragte: „Und was ist mit Dir, Du siehst im Moment auch nicht gerade aus wie die Ruhe selbst.“ Sebastian erwiderte: „Mir ist fehlende Schwerkraft ehrlich gesagt auch etwas unheimlich, aber ich bin lieber mit Ruby hier drin als mit Yvette da draußen. Außerdem fühle ich mich bei Ruby sicher.“ Miriam sagte: „Ruby, es sieht so aus, als hättest Du endlich einen Freund gefunden, den Dir Yvette nicht so leicht ausspannen kann.“ Ruby drehte den Kopf verträumt zu Miriam und sagte mit glücklich erfüllter Stimme: „Ja, ich weis.“



Dann sagte Miriam: „Habt Ihr Lust auf ein Spielchen?“ Sebastian fragte: „Spielchen, ich hoffe Du meinst damit was sportliches oder einen kleinen Wettstreit und nichts zweideutiges.
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“ Miriam lachte: „Mach Dir keine Sorgen, nicht jede Frau auf dem Schiff ist eine von Yvettes Kaliber. Nein ich dachte da an eine Art Bewegungstraining, einer gibt den Kurs und das Tempo vor und die anderen versuchen im in gleichmäßigem Abstand zu folgen.“ Sebastian fragte: „Eine Art Formationsflug?“ Darauf erwiderte Miriam: „Ja, könnte man sagen. Sebastian, willst Du den Weg und das Tempo vorgeben? Ruby und ich werden Dir folgen.“ Sebastian sah Ruby an und sie sagte: „Ja das macht Spaß, außerdem gewöhnst Du Dich dadurch schneller an das fehlen der Schwerkraft.“ Sebastian sagte schließlich: „Okay, ich versuche es, aber Ruby paßt auf mich auf.“ Miriam sagte: „Wir passen beide auf dich auf!“ Daraufhin sagte Sebastian: „Okay, folgt mir.“ Dann machte er ein paar vorsichtige Schwimmzüge. Als er sich der Wand näherte, ließ er beide Arme leicht kreisen, was ihn in Rotation versetzte. Als er die von ihm gewünschte Richtung erreichte, ließ er die Arme in die andere Richtung kreisen bis seine Drehung stoppte. Dann machte er ein paar kräftigere Schwimmzüge, was seine Flugbahn änderte und ihn von der Wand weg bewegte. Hinter sich hörte er Miriam rufen: „Wow, nicht schlecht! Du solltest in das Zero – G – Gymnastikteam eintreten.“ Sebastian rief zurück: „Wenn, dann will ich mit Ruby trainieren!“ Miriam antwortete: „Du willst wohl von der Meisterin persönlich lernen?“ Sebastian antwortete: „Das ist ein netter Nebeneffekt aber ich vertraue Ruby nun mal am meisten.“



Plötzlich rief Ruby: „Achtung die Wand!“ Sebastian rotierte schnell mit Hilfe der Arme und kam mit dem Rücken an der Wand liegend zum Stillstand.“ Miriam rief: „Gute Reaktion!“ Dann fragten Ruby und Miriam im Chor: Alles in Ordnung?“ Sebastian sagte: „Ja, aber das geht ganz schön auf die Muskeln. Warum eigentlich, ohne Schwerkraft müßte doch alles leichter sein?“ Ruby driftete langsam frontal auf ihn zu und umarmte ihn, dann sagte sie: „Das ist eine ungewohnte Bewegung für Deine Muskeln, daher bist Du so kaputt davon.“



Miriam sagte zu Ruby: „Du solltest Sebastian nicht überfordern, er ist Zero – G nicht gewohnt.“ Ruby sagte zu Sebastian: „Miriam hat recht, wir sollten es nicht übertreiben.
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“ Sebastian nickte und Ruby sagte: „Halt Dich an mir fest, ich bringe Dich zum Ausgang!“ Sebastian umschlang Rubys Taille mit beiden Armen und sagte: „Gut, einmal zum Ausgang bitte!“ Ruby stieß sich mit beiden Armen von der Wand ab und raste mit Sebastian auf die Mitte der Halle zu, dort bremste sie mit umgekehrten Schwimmzügen und richtete sich auf den Ausgang aus. Daraufhin machte sie ein paar kräftige Schwimmzüge so kamen sie schnell in den Ausgangstunnel und aus der Nullschwerkraft-Zone heraus. Miriam folgte ihnen.



Als sie draußen vor der Halle waren sagte Miriam: „Wißt Ihr, worauf ich jetzt Lust habe? Auf eine richtig gute Soundmassage mit voller Amplitude.“ Sebastian fragte: „Was für eine Massage?“ Ruby erklärte ihm: „Eine Massage durch Schallwellen. Wie soll ich Dir das erklären? Kennst Du die Situation, daß Du ein Geräusch hörst und dabei eine Gänsehaut bekommst?“ Sebastian sagte: „Ja, meistens bei tiefen Tönen.“ Daraufhin erklärte Ruby ihm: „Ja genau! Wir lassen uns von diesen tiefen Tönen, die genau dieses Gänsehautgefühl erzeugen, beschallen, sozusagen Gänsehaut auf Abruf.“ Sebastian sagte: „Das hört sich wunderbar an, worauf warten wir noch!“ Ruby fragte Sebastian: „Hast Du was dagegen, wenn wir das in Deinem Quartier machen?“ Sebastian stimmte zu und gab den Befehl sie drei in sein Quartier zu teleportieren.



Als sie in Sebastians Quartier angekommen waren gingen Ruby und Miriam mit Sebastian direkt auf den Schlafbereich zu. Als sie den Schlafbereich betraten legte Ruby sich auf das Bett und sagte zu Sebastian: „Los komm leg Dich einfach her zu mir, am Besten auf den Rücken und lege die Arme flach neben den Körper.“ Sebastian legte sich in der vorgeschlagenen Position neben Ruby, dann Sagte Miriam: „Okay Einer von Euch muß jetzt noch etwas rutschen, sonst passe ich nicht mit auf das Bett.“ Sebastian bekam einen Schreck, doch Miriam beruhigte ihn: „Jetzt bleib´ mal ganz entspannt Sebastian, ich bin nicht Yvette und werde Dich auch nicht anfassen, selbst dann nicht, wenn Du mich darum bittest.“ Nervös rückte Sebastian an Ruby heran und Miriam legte sich neben ihn. Dann legte sie die Arme flach neben ihren Körper und sagte: „So Sebastian, es ist Dein Quartier also kannst Du auch den Befehl zum Start der Soundmassage geben.
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Ich empfehle Dir das Programm – Soundmassage Sukow zwei Punkt null.“ Sebastian bat Alice das gewünschte Programm zu starten und Alice bestätigte den Befehl und startete dann das Programm.



Sebastian hörte ein sehr tiefes Brummen und die Haare auf seiner Haut stellten sich auf. Dann sagte er: „Mann Miriam, das war eine phantastische Idee von Dir. Das fühlt sich an wie, ... ich kann es nicht beschreiben aber es gefällt mir.“ Miriam sagte: „Warte mal ab, gleich kommen die Infraschallwellen hinzu. Man hört sie nicht aber Du wirst sie fühlen.“ Dann spürte Sebastian wie sich das Gänsehautgefühl auf seinen gesamten Körper übertrug. Miriam fragte: „Habe ich zuviel versprochen?“ Sebastian erwiderte: „Du hast nicht untertrieben, das fühlt sich unsagbar gut an. Ich könnte mich dem hier die ganze Nacht aussetzen.“ Ruby fügte hinzu: „Geht mir genauso.“ Und Miriam sagte: „Laßt uns einfach eine Weile so liegenbleiben.“ Sebastian atmete tief durch er fühlte sich tiefenentspannt und dennoch hellwach. Sein Körper war in einem seltsamen Zustand, so intensiv und lange hatte er das Gefühl der Gänsehaut noch nie erlebt. Er drehte den Kopf zu Miriam und sagte: „Miriam, bitte sag mir daß das hier keine Nebenwirkungen hat. Es fühlt sich an wie ... der Wahnsinn.“ Miriam drehte den Kopf zu Sebastian und sagte: „Keine Sorge Sebastian, es gibt keine Nebenwirkungen, wenn man mal außer Acht läßt, daß man hierbei komplett das Zeitgefühl verliert.“ Dann lagen sie eine Weile regungslos nebeneinander und genossen das Gefühl der Gänsehaut.



Ruby nahm Sebastians Hand und sagte: „Du scheinst es auch zu genießen. Ich hatte erst befürchtet, daß es Dich vielleicht beunruhigt aber jetzt bin ich erleichtert, daß es Dir gefällt.“ Sebastian strich langsam über ihre Hand und sagte: „Aber auf Deine Nähe will ich trotzdem nicht verzichten.“ Ruby legte ihren Kopf an den von Sebastian und sagte: „Oh Basti, Du wirst mich nicht verlieren, darauf kannst Du Dich verlassen.“ Dann fragte Miriam mit verträumter Stimme Alice nach der Uhrzeit und Alice antwortete ihr, daß es dreiundzwanzig Uhr und dreißig Minuten war. Miriam stöhnte und sagte: „Das ist das einzige, was ich an der Soundmassage hasse, daß die Zeit so schnell vergeht.
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“ Dann streckte sie sich und stand vom Bett auf. Sebastian deaktivierte das Soundmassageprogramm und Ruby stand ebenfalls auf. Dann erhob sich Sebastian auch vom Bett und sie gingen in den Wohnbereich. Dort drückte Miriam Ruby innig, dann wandte sie sich Sebastian zu und sagte: „Keine Sorge wegen Yvette, Du hast jetzt schließlich auch noch mich, ich werde nicht zulassen, daß Yvette sich zwischen Dich und Ruby drängt.“ Darauf drückte sie Sebastian fest an sich und klopfte ihm mit der Hand auf den Rücken worauf er sagte: „Bei Yvette hätte ich jetzt Angst aber bei Dir Miriam ist es irgendwie kein Problem.“ Dann verabschiedete sich Miriam von Ruby und Sebastian und verließ das Quartier.



Sebastian sah Ruby an und sagte: „Miriam ist wirklich schwer in Ordnung.“ Ruby nahm seine Hand und sagte: „Ja sie ist wie die große Schwester, die ich nie hatte.“ Dann küßte Ruby ihn sanft und sagte: „Ich bin müde, wie sieht’s bei Dir aus?“ Sebastian sagte: „Etwas müde bin ich auch laß uns schlafen gehen.“ Dabei hielt er ihre Hand und Ruby fragte: „Willst Du daß ich bleibe?“ Sebastian sagte: „Ja, bleib´ heute nacht hier, bleib´ am Besten für immer hier!“ Ruby nahm ihn in die Arme und sagte: „Das tue ich gerne, wirklich sehr gerne.“ Dann küßte sie Sebastian sanft ging dann mit ihm in den Schlafbereich.



Als sich Sebastian auf das Bett setzte um sich hinzulegen kniete sich Ruby auf dem Bett hinter im hin und sagte: „Das hat Dir doch heute Morgen schon gefallen.“ Daraufhin griff sie mit ihren schmalen Händen nach Sebastians Schultern und begann ihn zu massieren. Sebastian sagte: „Oh Mann Ruby, das ist der Wahnsinn!“ Sie zog seinen Kopf an ihren Oberkörper und antwortete leise: „Sag jetzt nichts, entspanne Dich einfach! Wenn ich fertig bin spürst Du es.“ Dann legte sie mit ihrer Massage richtig los sie wanderte von den Schultern den Rücken hinab und achtete dabei immer darauf daß sie von der Wirbelsäule weg nach außen massierte. Dabei sagte sie: „Mann Du bist ja total verspannt! Laß mich nur machen, Du wirst bestimmt bald lockerer werden.“ Dann massierte sie noch eine Weile weiter und als sie fertig war, fuhr sie mit den Fingernägeln beider Zeigefinger links und rechts neben der Wirbelsäule an Sebastians Rücken hoch.
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Sebastian streckte sich durch den dadurch ausgelösten Reiz, dann sagte Ruby: „Ich sagte doch, Du spürst es, wenn ich fertig bin.“ Sebastian sagte darauf: „Wow, das war echt der Hammer! Wie du massieren kannst, da bekommt man eine Gänsehaut.“ Ruby lächelte und sagte: „Tja, bei mir ist die Gänsehaut inklusive.“



Dann legte Ruby sich hin, kroch unter Sebastians Decke und dann umarmte sie ihn und sagte: „So Basti, jetzt werden wir den Tag richtig beenden.“ Dann begann sie ihn sanft zu küssen. Sebastian strich ihr mit den Händen über den Körper und versuchte beim Küssen nicht zu passiv zu sein, Ruby gefiel seine Initiative sie legte sich richtig ins Zeug. Nach einer Weile ließ sie von seine Lippen ab und sagte: „Nicht schlecht! Wenn das an meiner Massage lag, dann bekommst Du jetzt immer eine bevor Du ins Bett gehst.“ Dann schliefen sie beide langsam Arm in Arm ein.
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