Sebastian und Seine Abenteuer auf dem Raumschiff Far Horizon (03)   37

Fantastisches · Romane/Serien · Fan-Fiction/Rollenspiele · Experimentelles

Von:    Andreas Kretschmann      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 16. August 2012
Bei Webstories eingestellt: 16. August 2012
Anzahl gesehen: 2583
Seiten: 39

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Das Turnier / Lady G-Force

Zeitepoche 14.07.2013



Sebastian erwachte als er die schmale Hand von Ruby auf der Schulter fühlte, er drehte sich um und sagte verschlafen: „Guten Morgen. Wie spät haben wir es?“ Ruby sagte: „Guten Morgen Basti, es ist jetzt neun Uhr, in zwei Stunden spätestens wird Yvette hier aufschlagen.“ Sebastian räkelte sich und fragte: „Spätestens? Meinst Du sie kommt früher?“ Ruby gab ihm einen Kuß und sagte: „Wie ich sie kenne, kann sie es kaum abwarten mich und auch Dich nach Einzelheiten von gestern Abend auszuquetschen.“ Sebastian fragte: „Wegen gestern, wo wir im Bad waren?“ Ruby antwortete: „Wo wir genau waren, davon hat sie bestimmt keinen Schimmer aber was wir gemacht haben schien sie bemerkt zu haben.“ Sebastian strich Ruby über den Oberarm und sagte: „Ich lasse Dich darüber entscheiden, wieviel oder was wir ihr erzählen.“ Ruby lächelte und sagte: „Du bist süß. So jetzt laß uns aber aufstehen oder willst Du Yvette im Schlafanzug gegenüberstehen?“ Sebastian erwiderte: „Nein auf keinen Fall, wer weis auf was für dumme Gedanken sie am Ende noch kommt.“



Sebastian stieg aus dem Bett und ging in den Waschraum. Er zog sich aus, ging unter die Dusche und wählte die Wassertemperatur von siebenunddreißig Grad Celsius. Als er sich in Gedanken versunken das Wasser über den Nacken laufen ließ öffnete sich plötzlich die Tür der Duschkabine und Ruby steckte den Kopf herein. Sebastian erschrak und Ruby fragte grinsend: „Was dagegen, wenn ich rein komme?“ Sprachlos schüttelte Sebastian den Kopf, dann sagte er: „Ja, äh nein komm rein!“ Ruby kam herein und schloß die Tür der Duschkabine. Dann umarmte sie Sebastian und sagte: „Überrasche mich, wenn Du kannst!“ Sebastian fragte: „Bist Du empfindlich gegen Kälte?“ Ruby flüsterte ihm ins Ohr: „Du bist doch da und kannst mich wärmen.“ Sebastian antwortete: „Ich denke das war ein Nein.“ Dann hob er sein Handgelenk und sprach in Sein Armband: „Alice, bitte das Programm Aufwachhilfe ausführen.“ Alice antwortete: „Verstanden, Programm Aufwachhilfe wird gestartet Fähnrich Neuhof.“ Ruby fragte: „Was bedeutet das?“ Und Sebastian sagte: „Das bedeutet, es gibt gleich eine Überraschung.“ Dann hielt er Ruby im Arm und wartete auf den Kälteschock.
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Als die Wassertemperatur um zwanzig Grad Celsius fiel kreischte Ruby und rief: „Mensch ist das kalt!“ Dann erhöhte sich die Wassertemperatur wieder auf den vorherigen Wert. Ruby sah ihn an und sagte: „Na warte!“ Dann löste sie sich aus seiner Umarmung, griff ihm mit beiden Händen um die Oberarme und drückte ihn in eine Ecke der Duschkabine, dann sagte sie: „So, jetzt muß ich mich wieder aufwärmen.“ Darauf umarmte sie Sebastian und küßte ihn, daß ihm fast der Atem wegblieb. Als sie damit fertig war sagte sie: „Du kommst auf Ideen.“



Als sie nach einer halben Stunde die Duschkabine verließen sagte Ruby: „Wow, die Idee mit der Aufwachhilfe war genial. So schnell war ich noch nie startklar, ich brauche morgens immer mindestens eine Stunde um wach zu werden. Sebastian sagte: „Geht mir genauso, deshalb habe ich das Programm erstellt.“ Als sie im Waschraum fertig waren und sich angezogen hatten war es neun Uhr fünfzig. Ruby sagte zu Sebastian: „Du, ich möchte noch mal mit Dir zu Doktor Ngujen, bevor wir uns mit Yvette in die Duelle stürzen.“ Erschrocken fragte Sebastian: „Fehlt Dir was?“ Ruby beruhigte ihn und sagte: „Nein, mir fehlt nichts aber ich will daß sie Dir noch ein Mittel gegen G-Force-Intoleranz verpaßt.“ Sebastian erschrak und fragte: „Ist das was schlimmes?“ Ruby versuchte ihr Lachen zu unterdrücken und sagte schließlich: „Mensch, das ist doch keine Krankheit! G-Force-Intoleranz ist, wenn Dir bei hohen Beschleunigungskräften das Licht ausgeht, Du also ohnmächtig wirst.“ Sebastian fragte: „Haben die Schiffe keine Trägheitskompensation?“ Ruby sah im tief in die Augen und sagte: „Die schaltet Yvette gerne ab, wenn der Eifer mit ihr durchgeht, damit sie ihr Schiff richtig spürt.“ Dann griff sie Sebastians Hand und sagte: „Keine Angst, es tut nicht weh. Wollen wir den schnellen weg nehmen?“ Sebastian sagte mit leichtem Unwohlsein: „Bringen wir es hinter uns.“ Worauf Ruby in ihr Armband den Befehl gab, zwei Personen in die Krankenstation zu teleportieren.



Als sie in der Krankenstation ankamen saß Doktor Ngujen gerade hinter ihrem Schreibtisch. „Fehlt Ihnen was?“ Fragte sie erschrocken, als Ruby mit Sebastian an der Hand erschien und Ruby sagte: „Nein ich glaube nicht aber könnten Sie Sebastian etwas gegen G-Force-Intoleranz verpassen?“ Doktor Ngujen lächelte und sagte: „Ach ja, Sie beide und Leutnant Mangold nehmen doch an der Piloten- und WSO-Challenge teil.
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Warten Sie, ich mache kurz einen Check von Ihnen beiden.“ Dann band sie sich das Stirnband mit dem monokelförmigen Gerät um und betrachtete die Beiden. „Nein, keine Krankheiten oder Verletzungen nur erhöhte werte von Dopamin. Der Grund dafür ist wohl jeweils der Andere von Ihnen, sie scheinen auf Wolke sieben zu schweben.“ Ruby und Sebastian lächelten nur. Dann holte sie ein kleines rundes Objekt aus einem Schubfach, steckte es in ihre Konsole und tippte auf dem Touchscreen herum. Dann zog sie das kleine Objekt von der Konsole ab und sagte zu Sebastian: „Setzen Sie sich mal hier auf diesen Stuhl.“ Sebastian sagte mit leichtem Unwohlsein: „Müssen die Stühle hier wie in einer Zahnarztpraxis aussehen?“ Ruby schob ihn langsam auf den Stuhl und fragte: „Siehst Du hier irgendwelche Bohrer oder Zahnarztbesteck?“ Sebastian Schüttelte den Kopf und Ruby sagte: „Also gibt es hier auch nichts, wovor Du Angst haben mußt.“ Doktor Ngujen fragte: „Ins Kinn oder den Nacken?“ Und Ruby zeigte auf ihren Nacken als wollte sie Sebastian einen Tip geben. „In den Nacken.“ Sagte Sebastian. Doch als er sah wie Doktor Ngujen mit dem kleinen Objekt auf ihn zu kam sagte er: „Halt, hier gibt es etwas, wovor ich Angst habe. Ich leide an einer Spritzenphobie!“ Doktor Ngujen schaute ihn fragend an, dann betrachtete sie das Objekt in ihrer Hand. „Tatsächlich, es sieht aus wie eine Spritze. Da müssen die Designer noch mal ran.“ Sagte sie und hielt Sebastian das Objekt hin. „Nur zu, nehmen Sie es mal in die Hand!“ Sagte sie. Neugierig nahm Sebastian das seltsame Teil in die Hand es hatte ein spitz zulaufendes Ende, welches abgerundet war und ein Ende an dem sich eine Art USB-Anschluß befand. In der Mitte am Griff war ein Druckknopf. Sebastian sagte: „Sowas habe ich noch nie gesehen.“ Als er Doktor Ngujen das Teil zurückgab, sie lächelte und sagte: „Ich denke das Trifft auf alle meine Instrumente zu. Keine Angst, beugen sie einfach den Kopf nach vorne.“ Sebastian beugte den Kopf nach vorne und Doktor Ngujen hielt das dünne abgerundete Ende des kleinen Objektes an sein Genick. „So, fertig. Bleiben Sie einen Augenblick sitzen, sonst klappen Sie mir noch zusammen!“ Sagte sie, vor Sebastians Augen drehte sich alles.
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Er sagte: „Das ist ja schlimmer als wenn man angetrunken ist.“ Doktor Ngujen entgegnete ihm: „Es Dauert eine Weile bis Sie sich an den neuen Zustand gewöhnen. Die Reaktionszeit Ihrer Blutgefäße wurde soeben drastisch erhöht, dadurch kann Ihr Körper schneller auf plötzliche Beschleunigungskräfte reagieren. Sie müssen wissen, daß Leutnant Mangold berüchtigt dafür ist, ihren Waffensystemoffizieren einen Blackout zu spendieren um sich angemessen vorzustellen.“ Dann drückte sie Sebastian noch etwas seitlich an den Hals, worauf er ein kurzes Zischen hörte. Er fragte: „Und was war das eben?“ Doktor Ngujen sagte: „Sie werden es mir nicht glauben aber ich habe Ihnen gerade ein Vitamin- und Aufbaupräparat injiziert oder anders ausgedrückt, Sie haben gerade eine Vitaminspritze bekommen.“ Ungläubig schaute Sebastian sie an, worauf sie ihm einen kleinen Gegenstand zeigte, der wie ein Fläschchen für Nasenspray aussah, vielleicht etwas länger und er war aus Metall aber die Form stimmte in etwa überein. „So sehen hier die Spritzen aus?“ Fragte Sebastian und Doktor Ngujen lächelte und sagte: „Ja, das sind sie. Ich wollte Sie nicht gleich damit überfallen um Ihnen keine Angst zu machen.“ Sebastian bedankte sich. Dann stand er langsam auf, mit noch sichtlich weichen Knien stützte er sich auf Ruby, die ihm auf die Beine half. Doktor Ngujen sagte: „Legen Sie sich fünf Minuten hin, dann werden Sie nichts mehr davon merken.“ Sebastian sprach den Befehl in sein Armband, zwei Personen in sein Quartier zu teleportieren und wenig später stand er mit Ruby in seinem Quartier.



Ruby brachte ihn in den Schlafbereich und setzte ihn aufs Bett, dann legte sie ihn langsam quer über das Bett hin und sagte: „Ich bleibe hier bis es wieder geht. Ich weis was Du jetzt brauchst, einen kleinen Kick um den Kreislauf anzuschieben.“ Sie beugte sich über Sebastian und küßte ihn sanft. Nach einiger Zeit kehrten Sebastians Kräfte zurück und er meinte: „Wer braucht schon Kaffee wen er Dich hat?“ Lächeln stand Ruby auf, griff nach Sebastians Hand und zog ihn langsam in die sitzende Position. Sebastian rieb sich die Augen und sagte: „Ich hatte noch nie einen Kater nach einem Arztbesuch. Aber was ist hier schon wie in meinem früheren Leben?“ Er stand langsam auf und Ruby fragte: „Geht’s wieder?“ Sebastian nickte und sagte: „Ja klar, aber kein Wort zu Yvette.
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Was ist eigentlich mit Deiner G-Force-Intoleranz?“ Ruby grinste und sagte: „Mein Kreislaufsystem wurde schon vor längerer Zeit an die Verhältnisse bei hohen G-Kräften angepaßt. Und Yvette muß nicht wissen, daß Du jetzt auch eine höhere Toleranz für G-Kräfte hast.“ Dann hörten sie einen glockenähnlichen Ton und Ruby sagte: „Da ist jemand an der Tür. Yvette wird doch nicht eine Stunde zu früh kommen?“ Sebastian wollte erst zur Tür gehen aber dann sprach er in sein Armband: „Alice, öffne bitte die Tür meines Quartiers!“ Alice antwortete: „Verstanden Fähnrich Neuhof, Tür wird geöffnet.“ Als die Quartiertür sich öffnete stand Kapitän Tönnigs vor der Tür und sagte: „Fähnrich Neuhof, Leutnant Ivanes, viel Glück für heute.“ Dann sah er Sebastian an und sagte: „So können sie aber nicht zu dem Wettkampf gehen. Hier ziehen sie das an.“ mit diesen Worten überreichte er Sebastian einen Stapel Wasche und ein paar Schuhe. Sebastian erkannte daß es eine Uniform war, welche alle Mitglieder der Mannschaft hatten. Überrascht sagte er: „Danke Kapitän!“ Doch Kapitän Tönnigs meinte daß Sebastian sowieso eine Uniform bräuchte. Dann fragte er, ob sie wegen der G-Kräfte schon bei Doktor Ngujen waren und Sebastian erzählte ihm von seinen Erlebnissen auf der Krankenstation. Kapitän Tönnigs lachte und sagte: „Ja unsere Chefärztin versteht es die Patienten zu beruhigen. Bei ihr ist selbst eine Wurzelkanalbehandlung nicht schlimmer als eine Magenverstimmung.“ Dann verabschiedete sich Kapitän Tönnigs und ging.



Während Sebastian die neue Uniform anzog fragte er Ruby: „Was war das für ein Ding, das Doktor Ngujen mir ins Genick gehalten hat?“ Ruby erklärte trocken: „Ein Nervenstranginduktor, damit kann man das Nervensystem und Teile des Gehirns gezielt beeinflussen.“ Sebastian fragte weiter: „Und wofür ist das noch gut außer als Mittel gegen G-Force-Intoleranz?“ Ruby meinte: „Für eine große Bandbreite an Behandlungsmöglichkeiten, am beeindruckendsten ist der Nervenstranginduktor jedoch als Schmerzmittel, damit läßt sich die Übertragung von Schmerzreizen zum Gehirn erheblich reduzieren und bei Bedarf sogar abstellen.
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“ Sebastian fragte: „Hat Kapitän Tönnigs das gemeint, als er sagte, daß bei Doktor Ngujen eine Wurzelkanalbehandlung nicht schlimmer sei als eine Magenverstimmung?“ Ruby antwortete: „Ich denke schon, unsere Krankenstation ist die modernste die ich kenne.“ Dann war Sebastian mit dem Umziehen fertig, er stellte sich vor Ruby hin und fragte: „Na, was meinst Du?“ Ruby antwortete: „Sieht gut aus, pass auf, daß Yvette Dir die Uniform nicht gleich vom Leib reißt!“ Sebastian lachte überspitzt und sagte: „Na ich hoffe, daß sie dafür zuerst an Dir vorbei muß.“ Ruby sagte: „Darauf kannst Du wetten.“



Dann klingelte es abermals an der Tür, Sebastian fragte in sein Armband: „Alice, wer steht vor der Tür meines Quartiers?“ Alice Antwortete: „Leutnant Miriam Sukow.“ Sebastian sagte: „Alice, öffne die Tür!“ Worauf Alice den Befehl bestätigte und die Tür öffnete. Leutnant Sukow sagte: „Wow, schicke Uniform Fähnrich und das Rufzeichen auf der Brust ist auch hübsch. Ich wollte eigentlich nur fragen ob ich Dir vielleicht helfen kann Ruby.“ Ruby sagte: „Danke Miriam, ich habe mich mit dem dreisitzigem Patrouillenschiff vertraut gemacht. Aber wenn ich eine Frage habe, rufe ich Dich an.“ Leutnant Sukow nickte und wünschte Sebastian und Ruby noch viel Glück. Dann verabschiedete Sie sich und ging. Ruby sagte: „Ich will Dir bestimmt keinen Druck machen aber es scheint, als ob die Leute wollen, daß wir gewinnen.“ Sebastian, der inzwischen die Plakette mit seinem Rufzeichen polierte sagte: „Klar wollen sie das, wir treten für die Far Horizon an.“



Gegen zehn Uhr dreißig klingelte es erneut an der Tür, wieder sprach Sebastian in sein Armband: „Alice, wer steht vor der Tür meines Quartiers?“ Alice antwortete: „Leutnant Mangold steht vor der Tür Ihres Quartiers Fähnrich Neuhof.“ Sebastian sah Ruby fragend an und sie meinte nur mit den Schultern zuckend: „Habe ich doch gesagt, sie kommt zu früh.“ Sebastian sagte: „Die soll sich wundern.“ Ruby sah ihn fragend an und Sebastian sprach in sein Armband: „Alice, die Person vor der Tür meines Quartiers direkt in mein Quartier teleportieren!“ Wenig später stand Yvette sichtlich desorientiert in Sebastians Quartier.
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„Hallo Yvette! Was denn, schon elf Uhr?“ Fragte Ruby scheinheilig, worauf Sebastian aus dem Schlafbereich kam und ebenfalls scheinheilig sagte: „Elf Uhr, dann müssen wir ja los!“ Yvette sagte: „Beruhigt Euch mal, es ist erst halb elf.“ Worauf Sebastian sagte: „Wissen wir Doch aber Du sagtest um elf bist Du hier.“ Yvette sagte: „Na toll, da haben sich ja die beiden richtigen gesucht und gefunden.“ Ruby grinste und Sebastian fragte: „Was ist los, daß Du so früh dran bist, hast Du schlecht geträumt? Vielleicht von einem schwarzen Raumschiff?“ Yvette verzog das Gesicht und erwiderte: „Ha, ha, sehr witzig Hawk. Nein ich dachte wir können vorher noch einen Neurobooster trinken gehen.“ Ruby sagte: „Okay, klingt gut. Willst Du auch einen probieren Basti?“ Sebastian sagte: „Ich kann es ja mal probieren Schatz.“ Ruby lächelte verlegen, dann sagte Yvette: „Also dann auf in die Mannschaftsmesse“ Sebastian sprach den Befehl zur Teleportation in sein Armband und wenig später standen sie in der kleinen Nische für ankommende Teleportation der Mannschaftsmesse.



Yvette sagte: „Also ich nehme einen mit Waldmeistergeschmack und Du Ruby nimmst immer Mango. Aber was ist mit Dir Hawk?“ Sebastian grübelte und sagte schließlich: „Ich glaube mir ist heute nach Apfel.“ Yvette tippte auf dem Touchscreen des Tisches herum und wenig später standen drei Becher vor ihnen. Ruby sah wie Sebastian unschlüssig in seinen Becher sah und sagte zu ihm: „Nun probier schon, das ist wie Kaffe, Tee oder ein Energydrink. Nur daß es besser schmeckt, in Deinem Fall nach Apfel.“ Sebastian nahm einen kleinen Schluck, es schmeckte köstlich wie Saft, der frisch aus einem Apfel gepreßt wurde. Sebastian nickte anerkennend und nahm einen größeren Schluck. Ruby meinte: „Du wirst hier noch auf viel unbekanntes treffen was sich im Nachhinein als gar nicht so übel erweist.“ Sebastian antwortete: „Das glaube ich Dir gerne. Ich wette auf der Erde gibt es viele Science-Fiction-Freaks die gerne mit mir tauschen würden. Ach was rede ich denn, ich war doch vor ein paar Tagen selbst ein solcher Freak.“ Yvette meinte dazu: „Ja, es ist als ob man in einem Haus die Tür zu einem Unbekannten Zimmer öffnet.“ Zustimmend nickte Sebastian.



Sebastian fragte Yvette schließlich: „Wie hast Du Dir das heute vorgestellt mit mir auf dem Sitz des Kommandanten, besser gesagt, was sind meine Aufgaben? Sitze ich nur herum und erzähle Euch was ich in der aktuellen Situation machen würde oder kann ich noch mehr tun?“ Yvette schaute Ruby an und Ruby meinte: „Na los, sage es ihm!“ Sebastian schaute Yvette an und fragte: „Ja, sag es mir, was auch immer es ist!“ Yvette räusperte sich und sagte: „Nun das Schiff, welches wir bekommen hat eine Hauptwaffenphalanx und zwei kleine Mikrowellengeschütze.
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Eines oben und eines unten, beide um dreihundertsechzig Grad drehbar und um einhundertundzehn Grad schwenkbar. Beide sind mit dem Sitz des Kommandanten gekoppelt. Wo Du hinschaust dort zielen auch die Geschütze hin. Wenn Dir das Ziel vor die Nase fliegt, werde ich Dir nicht böse sein wenn Du einfach draufhältst.“ Sebastian sagte sichtlich beeindruckt: „Wow, erzähle mir mehr über die Waffen jetzt will ich alles wissen.“ Yvette zog eine Augenbraue hoch und begann zu erklären: „Also ich bin für das Fliegen und das Abfeuern der Hauptwaffenphalanx zuständig. Die Hauptwaffenphalanx besteht aus vier Mikrowellengeschützen und für den großen Knall habe ich noch zwei Gammastrahlenemitter, die pusten alles weg, was keine oder schwache Schilde hat. Du hast wie gesagt die beiden Mikrowellengeschütze. Die Mikrowellen Geschütze der Hauptwaffenphalanx können getrennt von denen des Kommandanten konfiguriert werden, also mit einer anderen Frequenz. Die Gammastrahlenemitter können entweder einen kontinuierlichen Strahl eine Serie von Strahlenimpulsen oder einen großen Impuls abgeben, für den müssen sie sich aber erst sechzig Sekunden lang aufladen. Schade daß wir keinen Zerstörer fliegen, da hätten wir noch ein weit größeres Arsenal an Waffen zur Verfügung.“



Sebastian meinte daraufhin: „Ne laß mal gut sein, ein Patrouillenschiff reicht völlig aus, aber daß deine und meine Mikrowellengeschütze je eine eigene Waffensignatur haben ist schon mal viel wert. Kannst Du von Deinem Platz aus erkennen, wo ich hinschaue beziehungsweise hinziele?“ Yvette erwiderte beeindruckt: „Nicht schlecht! Ich glaube wir drei werden ein gutes Team sein. Aber Ja, Deine Blickrichtung wird mir ins Sichtfeld projiziert.“ Dann trank sie aus und sagte: „Also gut Kameraden, auf in die Schlacht!“ Sebastian und Ruby tranken ebenfalls aus und alle drei standen auf und gingen zum Lift.
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Sebastian fragte: „Wollen wir nicht gleich von hier aus rüberteleportieren?“ Yvette drehte sich zu ihm um und sagte: „Wieso rüber? Wir starten von der Far Horizon aus.“ Sie holte den Lift und gab als Ziel die Kampfflieger–Startrampe ein. Im Lift sagte Ruby zu Yvette: „Wenn Du uns nicht hättest...“ Yvette erwiderte: „Ja, dann hätte ich diesmal nicht teilnehmen können.“ Sebastian sagte daraufhin: „Eigentlich schuldest Du Ruby was.“ Yvette sagte: „Reden wir darüber, wenn wir gewonnen haben.“ Sebastian antwortete darauf: „Aber Du schuldest Ruby einen Gefallen, vielleicht ist ihr einer eingefallen, wenn wir gewonnen haben.“ Die Lifttür öffnete sich Ruby sah Sebastian an und zwinkerte ihm mit einem Auge zu. Dann flüsterte sie ihm ins Ohr: „Ich habe da schon eine Idee. Danke für den Tip mit dem Gefallen!“ Dann liefen sie hinter Yvette her zu einem großen kegelförmigen Schiff. Es sah aus wie eines dieser Absperrhütchen für den Straßenverkehr. Nur daß es auf der Seite lag.



Yvette drehte sich zu Sebastian und Ruby um und sagte: „Das ist die Atrocious.“ Anerkennend sagte Sebastian: „Ein schöner Name für ein Kampfschiff!“ Ruby meinte: „Heißt atrocious nicht grauenhaft?“ Sebastian sagte: „Ganz recht, und so sollen die Gegner es auch finden.“ Yvette drehte sich langsam um und sagte anerkennend: „Hey, gutes Argument!“ Dann betraten sie ihr Schiff die Kanzel war äußerst geräumig. Vorne war der Pilotensitz, in der Mitte der Sitz des WSO und hinten auf einer erhöhten Plattform der Sitz des Kommandanten. Das Schiff hatte nur ein paar kleine Bullaugen links und rechts und vorne ein kleines Fenster. Sebastian fragte ungläubig: „Und durch diese Mauselöcher soll ich ein Ziel erkennen, anvisieren und treffen?“ Yvette lachte und meinte dann: „Nein, nicht durch diese Fenster.“ Sebastian setzte sich auf den Kommandantensessel und fragte: „Wie soll ich dann nach draußen sehen?“ Yvette setzte ihm ein Stirnband auf mit zwei kleinen Lämpchen, die vor seinen Augen hingen und fragte: „Alle fragen beantwortet?“ Sebastian sagte lächelnd: Klar das ist wie in dem Zweisitzer-Spähschiff, wo sind die Steuerelemente?“ Yvette deutete auf einen großen roten Knopf auf der rechten Armlehne und sagte: „Zum Feuern einfach da drauf drücken.
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Die Geschütze feuern solange Du drauf drückst.“ Sebastian fragte: „Und wie ziele ich?“ Yvette zeigte auf eine Art Joystick auf der linken Armlehne und sagte: „Damit drehst Du den Stuhl, zielen tust Du indem Du den Kopf drehst, hebst oder senkst.“ Sebastian sagte: „Alles klar, denke ich.“ Yvette erwiderte: „Gut, dann gehe ich mal auf meinen Platz wir müßten gleich dran sein.“ Sebastian ergriff das, was er für einen Joystick hielt und legte die rechte Hand neben den Feuerknopf. Dann schloß er die Augen und sah die Umgebung außerhalb des Schiffes. Staunend rief er: „Abgefahren!“ Dann rief Yvette: „Ich bin fertig zum Start. Wie sieht es bei Euch da hinten aus?“ Ruby rief: „Klar zum Start!“ und Sebastian rief ebenfalls: „Klar zum Start!“



Yvette rief: „Los geht’s“ Das Schiff begann durch den Startkanal zu rasen, dann waren sie im Weltraum. Sebastian sagte: „Ich sehe den Gegner nicht!“ Und Yvette antwortete: „Dies ist auch nicht das Kampfgebiet, wir springen gleich dort hin.“ Ruby sagte: „Klar zum Sprung, auf Ihr Zeichen Kommandant.“ Sebastian sagte verlegen: „Bitte nenn mich nicht so, Hawk reicht völlig!“ Ruby erwiderte: „Okay Hawk, klar zum Sprung.“ Sebastian sagte: „Los, auf in die Schlacht!“ Ruby bestätigte und sie sprangen. Ein paar Sekunden später erreichten sie das Kampfgebiet und Yvette sagte: „Der Gegner wird jeden Moment eintreffen.“ Sebastian antwortete: „Verstanden.“ Dann sagte Yvette leicht verlegen: „Leute, ich muß Euch noch was sagen.“ Ruby stöhnte und sagte: „Was kommt jetzt?“ Yvette entgegnete ihr: „Für mich ist dies hier eine Titelverteidigung, die Gegner werden also ziemlich gut sein.“ Sebastian sagte: „Das sagt sie uns jetzt? Ich weis nicht Ruby, Deine Überraschungen gefallen mir besser.“



Ruby wollte gerade etwas sagen, da rief Sebastian: „Ein Schiff ist soeben in das Gebiet gesprungen auf zehn Uhr oben!“ Yvette sagte: „Ziel erkannt.“ Sebastian sagte: „Schild ihrer Waffenoszilationsfrequenz anpassen! Waffenoszilationsfrequenz von Hauptwaffen und Geschützen ihren Schilden anpassen mit einem Versatz von einhundertundachtzig Grad!“ Ruby rief: „Verstanden, Anpassung ausgeführt.
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“ Yvette hielt auf das Schiff zu, Sebastian rief: „Waffenreichweite für Mikrowellengeschütze in zehn Sekunden.“ Dann zählte er herunter. Als er bei drei war drehte der Gegner im rechten Winkel ab, Yvette folgte seinem Manöver und Sebastian zählte die Sekunden herunter bis der Gegner in Waffenreichweite war. Als er bei null war, wendete der Gegner, feuerte und zog steil nach oben. Yvette rief: „Verdammt, der ist schnell! Aber ich kriege ihn.“ Sebastian versuchte das Ziel ins Visier zu bekommen als er es geschafft hatte schlug er die Hand auf den Feuerknopf und behielt diesen gedrückt. „Guter Schuß, halt weiter drauf!“ Rief Yvette. Der Gegner erwiderte das Feuer und landete ein paar Treffer. Ruby rief: „Schilde halten bei hundert Prozent.“ Yvette rief: „Halt weiter drauf Hawk, er fliegt nur ein Spähschiff und kann nur nach vorne feuern.“ Die Schilde des Gegners wurden durch Sebastians Dauerfeuer geschwächt. Er hatte sich vorgenommen das Ziel nicht aus dem Visier zu lassen. „Ruby rief ihre Schilde sind unten, ihr Antrieb ist bei fünfzig Prozent.“ Der Gegner feuerte immer noch, er kämpfte wie ein angeschlagenes wildes Tier. Wieder meldete sich Ruby: „Ihre Waffen sind ausgefallen, ihr Antrieb ist bei dreißig Prozent.“ Sebastian rief Yvette zu: „Sobald ihr Antrieb ausfällt, die Gammastrahlenemitter im Strahlmodus abfeuern!“ Dann rief Ruby: „Ihr Antrieb fällt aus!“ Yvette rief: „Jetzt gehörst Du mir!“ Dann feuerte sie die Gammastrahlenemitter ab.“ Der Computer zeigte, daß der Gegner bei einem realen Gefecht zerstört wäre. Ruby rief: „Gegner zerstört!“ Und Yvette ließ einen Jubelschrei los, daß das innere des Schiffes erbebte.



Dann rief Yvette: „Gut geschossen Hawk!“ Sebastian erwiderte: „Dito!“ Dann sagte er: „Phantastisch Ruby, gutes Teamwork Leute!“ Und Ruby sagte: „Was für ein Gefecht!“ Yvette sagte: „Es ist noch nicht vorbei.“ Das besiegte Schiff sprang aus dem Kampfgebiet und Yvette sagte: „Der nächste Gegner wird ein Patrouillenschiff sein, wie unseres.“ Sebastian sagte zu Ruby: „Behalte die Oszilationsfrequenz ihrer Hauptwaffen im Auge!“ Ruby sagte: „Verstanden, werde ich tun!“



Dann rief Sebastian: „Schiff auf sechs Uhr, direkt hinter uns!“ Yvette riß das Schiff rum und Ruby rief: „Schilde und Waffen speziell angepaßt!“ Yvette und Sebastian riefen im Chor: „Verstanden!“ Wieder zählte Sebastian die Sekunden herunter, bis sie in Waffenreichweite kamen.
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Bei null feuerten er und Yvette gleichzeitig los. Der Gegner feuerte auch. Ruby rief: „Unsere Schilde stabil bei siebenundneunzig Prozent, ihre Schilde werden Schwächer bei achtzig Prozent. Er aktiviert die Gammastrahlenemitter!“ Sebastian rief: „Hochziehen!“ Und Yvette zog das Schiff steil nach oben während der Gegner die Gammastrahlenemitter abfeuerte. „Der will es wissen! Das war der Große Gammaimpuls!“ Rief Yvette und Sebastian antwortete: „Dann haben wir eine Minute Zeit, oder?“ Yvette bestätigte und Sebastian sagte: „Bring uns an sein Heck, die Gammastrahlenemitter sind vorne!“ Yvette antwortete: „Schon dabei!“ Ruby rief: „Ziel ändert die Schildfrequenz, ich passe unsere Waffen an.“ Dann kamen sie wieder in Feuerreichweite, Sebastian und Yvette feuerten im Dauerfeuer und Ruby rief: „Ihre Schilde sind bei fünfzig Prozent, vierzig, dreißig, zwanzig, zehn, Ihre Schilde sind ausgefallen!“ Sebastian rief nach vorne, während er feuerte: „Bring uns ganz nah an sein Heck und wenn Du den Namen seines Schiffes lesen kannst verpasse ihm eine Ladung Gammastrahlen!“ Yvette bestätigte. Ruby rief: „Ihre Waffen sind ausgefallen!“ Sebastian rief: „Yvette noch nicht, noch nicht!“ Yvette rief zurück: „Ich sehe den Namen, es ist die Ruthlessly!“ Sebastian rief: „Grille Sie!“ und Yvette feuerte die Gammastrahlenemitter ab. Ruby rief: „Der Gegner ist besiegt!“ Und Yvette rief: „Ja, das war ein Kampf nach meinem Geschmack!“ Sebastian fragte: „Und was kommt Jetzt?“ Yvette rief: „Das wird Dich umhauen, ein schönes großes Kriegsschiff!“ Sebastian rief zurück: „Du hast recht, das haut mich um, dafür müssen wir uns was einfallen lassen. Ich habe schon eine Idee. Ruby, was ist der kürzeste Sprung, den Du machen kannst?“ Ruby sagte: „Zehn Kilometer. Warum?“ Sebastian sagte: „Wir tun so, als ob wir davonlaufen, bei einer Distanz von etwas mehr als zehn Kilometern drehst Du um Yvette und Ruby macht den Sprung. Das bringt uns auf kurze Distanz an das Kriegsschiff heran.“ Yvette sagte: „Und dann feuere ich die Gammastrahlenemitter ab?“ Sebastian sagte: „Dann feuerst Du alles ab was Du hast!“ Yvette sagte: „Das habe ich verstanden!“ Ruby sagte: „Ich auch, versuchen wir es.
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Dann rief Sebastian: „Ein Schiff kommt in das Gebiet auf drei Uhr unten, oh verdammt sieht das bösartig aus!“ Ruby rief: „Schilde und Waffen an den Gegner angepaßt.“ Sebastian Rief: „Viper, auf über zehn Kilometer Abstand gehen!“ Yvette bestätigte und baute Distanz zum Gegner auf. Sebastian beobachtete den Abstandswert zum Gegner in seinem Sichtfeld. Der Gegner folgte ihnen, war aber erheblich langsamer als ihr Schiff. Als der Abstand zehn Kilometer überschritten hatte rief er: „Bereithalten Ruby!“ Bei zehn Komma fünf Kilometer abstand rief Sebastian: „Yvette, hart wenden! Ruby, Sprung einleiten!“ Es Dauerte nicht lange bis sie unmittelbar vor dem Schiff auftauchten. Sebastian rief: „Viper, auf die Brücke feuern, jetzt!“ Yvette und Sebastian feuerten aus allen Rohren, kurz bevor sie mit dem Gegner kollidierten zog Yvette hoch. Ruby rief: „Der Gegner verfolgt uns nicht! Sebastian rief: „Viper, hart wenden und Angriff!“ Yvette riß das Schiff herum und feuerte erneut aus allen Rohren, auch Sebastian feuerte im Dauerfeuer. Ruby rief: „Ihre Schild versagen, ihre Waffen, ihr Antrieb, das war es, sie sind zerstört!“ Das besiegte Schiff drehte bei und sprang aus dem Kampfgebiet.



Ruby rief: „Eingehende Nachricht, wir haben alle Herausforderer besiegt. Rückflug zur Far Horizon?“ Sebastian sagte: „Rückflug!“ Ruby antwortete: „Sprungziel fixiert, bereit zum Sprung.“ Sebastian sagte: „Springen!“ Und schon waren sie in der Passage und ein paar Sekunden später wieder im normalen Raum. Yvette rief: „Ich werde gleich auf der Far Horizon landen aber vorher noch ein kleiner Siegestanz.“ Dann wirbelte sie das Schiff wild herum so daß man trotz der Trägheitskompensation die Fliehkräfte spürte. Sebastian sagte trocken: „Ist ja gut Viper, wir freuen uns auch, jetzt mach mal Feierabend!“ Überrascht beendete Yvette ihre wilden Manöver und landete auf der Far Horizon.



Als sie im Hangar landeten stand Kapitän Tönnigs an der Parkposition. Sie parkten ihr Schiff, dann setzten Yvette und Sebastian ihre Stirnbänder ab und öffneten die Augen. Sebastian stand von seinem Kommandantensessel auf und ging auf Ruby zu, dann umarmte er sie und sagte: „Danke Nummer eins! Ohne Dich hätten wir es nicht geschafft.
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“ Ruby hielt den Kopf schräg und fragte: „Nummer eins?“ Sebastian sagte: „So nannte ein Kapitän in der Serie, Startrek – das nächste Jahrhundert, immer seinen ersten Offizier. Und ob das nun paßt oder nicht, Du bist meine Nummer eins!“ Ruby sagte nichts, sie umarmte Sebastian auch und küßte ihn kurz aber heftig.



Dann stiegen sie aus dem Schiff, Kapitän Tönnigs sagte: „Meine Damen und Fähnrich Neuhof, das war exzellentes Teamwork. Wie sie mit dem Kriegsschiff umgesprungen sind war wirklich atemberaubend. Selbst ich als Zuschauer habe einen gehörigen Schreck bekommen als sie knapp vor dem Kriegsschiff aufgetaucht sind. Die Brückenmannschaft muß keine Zeit gehabt haben zu reagieren, als Sie plötzlich die Brücke beschossen und so das Schiff manövrierunfähig machten. Fähnrich Neuhof, ich weis nicht wer Ihnen das beigebracht hat, aber wer es auch war hat gute Arbeit geleistet.“ Sebastian schaute Ruby und Yvette fragend an. Ruby sagte: „Du kannst es ruhig erzählen.“ Dann erzählte Sebastian Kapitän Tönnigs seine Strategie gegen das Kriegsschiff vom sogenannten Picardmanöver aus der Serie „Startrek – das nächste Jahrhundert“ inspiriert war. Kapitän Tönnigs lächelte und sagte: „Diese Startrek – Serien fangen langsam an mich zu interessieren. Ich werde sie in das Bordarchiv aufnehmen lassen. Vielleicht wird meine Mannschaft dadurch auch inspiriert.“ Dann lächelte er und ging in Richtung Lift.



Sebastian fragte: „Kapitän Tönnigs kennt Startrek nicht?“ Yvette erklärte Sebastian, daß wahrscheinlich kaum jemand auf der Far Horizon, die Serien der Startrek – Reihe kennen würde, da sie ja das Echte Leben auf einem Raumschiff hatten. Dann fügte Sie hinzu: „Ich kenne Startrek flüchtig, habe aber selten die Gelegenheit eine Folge zu sehen.“ Sebastian sagte: „Es wird der Mannschaft hoffentlich gefallen, ich bin ein großer Startrek – Fan und ich hoffe, daß sich durch mein Leben auf der Far Horizon nichts daran geändert hat.“ Dann sagte er: „Leute ich habe heute noch überhaupt nichts gegessen laßt uns schnell was daran ändern!“ Auch Ruby und Yvette hatten etwas Hunger und Ruby meinte: „Wenn ich mich nicht irre, gibt es heute Filetspitzen mit gedünstetem Mischgemüse, einer Buttercremesoße und Salzkartoffeln.
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“ „Hört sich gut an.“ meinte Yvette und Sebastian sagte: „Dann sollten wir uns beeilen.“ Worauf er in sein Armband sprach: „Drei Personen in die Mannschaftsmesse teleportieren!“



Sekunden später kamen sie in der Mannschaftsmesse an, dort war anscheinend eine rauschende Party im Gange. Als einer der Anwesenden die Drei sah rief er: „Da sind unsere Titelverteidiger!“ Worauf ein lautes Gejubel erschallte. Yvette gab der Menge vergeblich Handzeichen, daß sie leiser sein sollten, vergeblich, dann pfiff sie auf zwei Fingern. Ein langgezogener Pfiff ertönte etwa zwei Sekunden lang. Es klang wie eine Rückkopplung im Radio, äußerst unangenehm, die Menge verstummte. Dann stellte sie sich vor den großen Bildschirm der Mannschaftsmesse und sage: „Danke für Eure Aufmerksamkeit und für die Begrüßung natürlich auch.“ Sie winkte Ruby und Sebastian heran und rief in die Menge: „Das ist mein WSO und der Kommandant meines Schiffes in der Challenge, Leutnant Ruby Ivanes und Fähnrich Sebastian Neuhof.“ Jemand rief aus der Menge: „Eine Rede!“ Die Menge antwortete mit lautem Sprechchor: „Rede, Rede, Rede!“ Yvette steckte zwei Finger in den Mund, als ob sie wieder pfeifen wollte, die Menge verstummte fast schlagartig. Dann sagte Yvette: „Los Hawk, erzähle ihnen von der Schlacht!“ Dann nahm sie Sebastians Hand und half ihm auf einen Tisch zu steigen.



Sebastian war es sichtlich peinlich vor der Menge zu reden. Leicht nervös räusperte er sich und begann: „Wir haben heute den Titel für die Far Horizon erfolgreich verteidigt. Diesen Sieg verdanken wir zu einem Großen Teil dem fliegerischen Können von Leutnant Mangold, viele nennen sie auch Viper, und der grandiosen Unterstützung unseres Waffensystemoffiziers Leutnant Ruby Ivanes, , ich nenne sie meine Freundin. Aber es gibt noch eine Komponente die uns half die Challenge zu gewinnen. Kennt jemand von Euch Startrek?“ In den hinteren und mittleren Reihen meldeten sich etwa zwanzig Leute. Sebastian setzte seine Rede fort: „Die Strategie für Schildfrequenz und Waffensignatur war von den Borg und den Gegenmaßnahmen gegen sie inspiriert. Für das Manöver, welches wir gegen das Kriegsschiff eingesetzt haben war das Picardmanöver die Vorlage. Mehr kann ich über die Schlacht nicht erzählen außer vielleicht, daß es schade ist, daß ich kein klingonisches Schlacht- oder Trinklied kenne, mit dem man unseren Erfolg besingen könnte.
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“ Als Sebastian mit wackligen Beinen wieder von dem Tisch heruntergestiegen war begann die Menge erneut zu jubeln. In mitten des Jubels war plötzlich rhythmisches Stampfen zu hören. Als der Jubel abebbte und nur noch das Stampfen zu hören war, begann jemand im hinteren Bereich plötzlich auf klingonisch zu singen. Ein rhythmischer Gesang perfekt abgestimmt auf den Takt des Stampfens, dann stimmten die anderen Startrek-Fans mit ein. Die Messe erbebte unter dem Gesang und dem Stampfen der paar Leute. Dann begann auch der Rest der Menge mit zu stampfen. Ruby, Yvette und Sebastian bekamen eine Gänsehaut, einen derart beängstigenden Gesang hatten sie nicht erwartet.



Zwei Stunden später waren Yvette, Ruby und Sebastian auf dem Weg zu Sebastians Quartier, an der Tür meinte Ruby: „Sollen wir noch mit rein kommen?“ Sebastian sagte: „Warum nicht?“ Worauf er die Tür öffnete Yvette schwang sich über die Armlehne der Couch auf die Sitzfläche und sagte: „Das muß gefeiert werden! Das klingonische Lied hat mich in Stimmung gebracht.“ Sebastian erwiderte: „Ja mich auch. Was ist mit Dir Ruby?“ Ruby meinte auch, daß dieses Lied in ihr etwas bewegt hatte und ging zu der kleinen Teleporter-Station in der Ecke. Sie orderte eine große Flasche blauen Honigwein und drei Becher, stellte alles auf den Couchtisch und sagte: „Los, laßt uns feiern!“ Dann füllte sie die Becher und sie stießen an.



Wenig später, die Flasche war inzwischen leer, sagte Yvette: „Dieses klingonische Lied wäre was für den Jährlichen Empfang auf dem Flottenball, danach kann man bestimmt gut tanzen. Sebastian antwortete darauf: „Ja, der Rhythmus ging eindeutig in die Beine.“ Dann fragte Yvette Sebastian: „Wollen wir es mal ausprobieren?“ Ruby gestikulierte wild mit ihren Händen herum und schüttelte den Kopf als Yvette in ihre Richtung sah. Darauf hin meinte Yvette zu Ruby: „Was hast Du? Hey, ich will Dir Deinen Freund nicht ausspannen. Ich will mit ihm nur mal was ausprobieren.“ Sebastian sagte: „Yvette, ich halte das für keine gute Idee.“ Worauf Yvette antwortete: „Hast Du Angst vor mir? Hey Ruby sitzt im selben Raum, ich bin doch nicht blöd und mache was dummes mit Dir, in ihrer Gegenwart.
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“ Sebastian sagte: „Das meine ich nicht, ich will Dir nur nicht auf die Füße treten.“ Ruby meinte dazu: „Yvette, er kann nicht tanzen!“ Fassungslos sah Yvette erst Ruby und dann Sebastian an. Dann sagte sie zu Sebastian: „Willst Du es mal versuchen?“ Hilfesuchend schaute Sebastian zu Ruby, sie meinte nur: „Wenn sie unbedingt will, tu ihr den Gefallen. Doktor Ngujen kann sich ja nachher um ihre Füße kümmern.“ Sebastian sagte schließlich: „Na schön, aber angenehm wird’s bestimmt nicht Yvette.“



Yvette lächelte und schwang sich über die Rückenlehne der Couch, als sie hinter der Couch stand zog sie Sebastian um die Couch herum in den freien Bereich zwischen Couch, Eßtisch und der kleinen Teleporter-Station. Dann sprach sie in ihr Armband: „Alice, spiele bitte den Klang eines Metronoms ab, ein Schlag pro Sekunde, darüber legst Du ein zweites Metronom, mit der gleichen Schlagfrequenz, jedoch halb so laut und um eine halbe Sekunde versetzt.“ Alice bestätigte und spielte den geforderten Takt ab. Yvette sagte: „So Hawk, jetzt wird es ernst. Lege den Arm um meine Taille und die zweite Hand in meine andere Hand.“ Sebastian schaute erschrocken zu Ruby, sie nickte, dann tat er was Yvette ihm gesagt hatte. Dann sagte sie: „Nicht so lasch, fester! Gut so.“ Dann drückte sie ihre üppige Oberweite fest an Sebastians Oberkörper. Als Sebastian prüfend nach unten sah fragte sie zweideutig: „Hey, wo siehst Du denn hin?“ Sebastian hob den Blick und sagte: „Auf meine Füße, ich muß doch sehen, wo ich hintrete.“ Yvette sagte leicht erheitert: „Deine Füße werden schon nicht weglaufen. Ich sage Dir wo Du hintreten sollst. Also sieh mir in die Augen!“ Sebastian sah Yvette in die Augen, es war ihm sichtlich unangenehm, so eng mit Yvette zusammen zu stehen doch Ruby beruhigte ihn von der Couch aus. „Ich bin hier und passe auf, daß sie keinen Blödsinn macht.“ Sagte sie und Yvette sagte zu Sebastian: „So, wir fangen mit was leichtem an, drei Schritte vor, dann pause und wieder drei Schritte zurück und wieder pause, danach fangen wir von vorne an.“ Sebastian sagte nervös: „Okay...“ Und Yvette sagte: „Los geht’s, eins zwei, au, pass auf! Und zurück eins, zwei, drei, pause und vor, eins, au, verdammt! Warte, warte, warte, das wird nichts! Setz Dich mal hin, ich zeige es Dir mit Ruby.
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Sebastian setzte sich mit peinlich berührtem Gesichtsausdruck. Bevor Ruby aufstand zog sie ihn zu sich ran und flüsterte ihm ins Ohr: „Kein Grund sich zu schämen, sie kann auch nicht alles. Pass auf, ich zeig Dir was ich meine. Wenn ich Dir zuzwinkere läßt Du Alice das Übungsprogramm - Ruby eins extra leicht – starten. Versuche danach Dich nicht zu viel zu bewegen, die Schwerkraft wird dann nämlich nur fünf Prozent betragen.“ Dann ging sie rüber zu Yvette und fragte: „Bist Du bereit?“ Yvette sagte: „Klar, laß uns anfangen.“ Ruby legte ihren rechten Arm fest um Yvettes Taille und zog sie an sich heran, dann sagte sie: „Festhalten Yvette!“ Worauf Yvette irritiert und stotternd antwortete: „Hey, was wird das den?“ Dann zwinkerte Ruby Sebastian zu und er ließ Alice das Übungsprogramm von Ruby starten. Ruby sprang hoch, machte einen Salto und landete wieder auf den Füßen, alles mit Yvette im Arm. Dann schleuderte sie Yvette hoch, ließ sich durch den Schwung mitreißen und machte mit ihr ein paar Überschläge, dann zog sie Yvette wieder an sich heran und beide landeten auf den Füßen. Yvette rief keuchend, erschrocken und völlig außer Atem: „Nein, halt, warte, hör auf mir wird gleich übel!“ Ruby unterbrach ihre wilden Bewegungen und sagte zu Sebastian, er solle die Schwerkraft wieder auf einhundert Prozent erhöhen. Sebastian gab Alice den entsprechenden Befehl. Ruby hielt Yvette noch immer fest und fragte: „Geht’s wieder?“ Yvette hatte einen Teil ihrer Fassung wiedergefunden und keuchte: „Ja, es geht schon.“ Ruby sagte zu ihr: „Jetzt weist Du wie sich Sebastian gefühlt hat, als Du ihn durch den Raum geschoben hast.“



Noch immer leicht desorientiert torkelte Yvette zur Couch und ließ sich auf die Sitzfläche fallen. Ruby kam um die Couch herum und setzte sich zu Sebastian, der sie in den Arm nahm und sagte: „Das war absolut der Wahnsinn! Wo lernt man den sowas?“ Ruby gab ihm einen Kuß und sagte: „Bei der Zero – G – Gymnastik im zweiten Jahr.“ Yvette, die inzwischen ihre Fassung und die Orientierung wiedergefunden hatte sagte: „Wer ahnt denn sowas, daß Du mit mir hier so eine Zero – G – Aufführung abziehst? Sebastian hätte dabei bestimmt gekotzt.
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“ Ruby sagte herausfordernd: „Du solltest Ihn nicht unterschätzen, Deine Flugmanöver hat er ja auch ohne Blackout überstanden.“ Yvette konterte: „Das ist ja auch was anderes.“ Ruby sagte: „Pass auf!“ Dann nahm sie Sebastian bei der Hand und zog ihn auf die freie Fläche des Quartiers. Sie sagte leise zu ihm: „Keine Angst, vertraue mir einfach. Mach die Augen zu wenn es los geht, das hilft!“ Yvette hatte sich über die Rückenlehne der Couch gelehnt und sagte lachend: „Das will ich sehen!“ Sebastian stoppte das Metronomgeräusch und flüsterte Ruby mit zittriger Stimme in Ohr: „Ich hoffe Du weist, was Du tust.“ Ruby lächelte ihn an und flüsterte zurück: „Mach einfach nur die Augen zu, den Rest mache ich.“ Dann sagte sie zu Yvette: „Wenn Basti nicht übel wird, gehen wir drei zusammen in die Zero – G – Halle. Und wenn ihm doch übel wird, brauchst Du mir keinen Gefallen zutun als Dank, daß wir mit Dir an der Challenge teilgenommen haben.“ Yvette willigte ein und sagte: „Das ist es mir wert.“



Ruby flüsterte Sebastian ins Ohr: „Denk dran, die Augen zu schließen, wenn Du das Programm gestartet hast!“ Dann sagte sie in normaler Lautstärke zu Sebastian: „Festhalten bitte! Wenn Du bereit bist, starte das Programm.“ Dann legte sie den Arm fest um Sebastians Taille und Sebastian gab Alice den Befehl zum Start des Übungsprogramms und schloß schnell die Augen. Sebastian fühlte wie Ruby mit ihm nach oben sprang und die darauf folgenden Fliehkräfte bei dem Salto. Dann stand er kurz auf seine Füßen bevor Ruby ihn hochschleuderte. Auch diesmal spürte er die Rotation und wie Ruby ihn langsam an sich heran zog. Als sie wieder auf dem Boden waren sagte Ruby: „Stell die Schwerkraft wieder her.“ Dann flüsterte sie ergänzend in sein Ohr: „Und danach spring einmal hoch um Deinen Gleichgewichtssinn wieder an die Senkrechte Lage zu gewöhnen.“ Sebastian öffnete die Augen, stellte die Schwerkraft wieder her und sprang danach einmal in die Höhe. Dabei rief er: „Ja, welch eine Fahrt!“



Yvette saß ziemlich blaß auf der Couch, sie verstand die Welt nicht mehr. Dann fragte sie: „Ruby, können wir noch mal über das mit der Zero – G – Halle reden?“ Scheinheilig erwiderte Ruby: „Angst? Sowas kenne ich von Dir ja gar nicht!“ Yvette versuchte sich herauszureden: „Naja Angst kann man das nicht nennen, es ist viel mehr ein leichtes Unwohlsein bei dem Gedanken an Zero – G.
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“ Sebastian sagte: „Ich habe auch keine Angst vorm Zahnarzt oder vor Spritzen, nur ein stärkeres Unwohlsein, wenn ich mit diesen Sachen konfrontiert werde.“ Ruby mußte leise über diesen Vergleich kichern, dann sagte sie zu Yvette: „Schade daß Doktor Ngujen eben nicht da war, sie hätte bestimmt festgestellt, daß Dein Adrenalin-Spiegel und Dein Puls die Skala gesprengt haben während wir in der Luft waren. Ich habe es auch gemerkt, Dein Puls war jenseits von gut und böse. Nein, das war kein Unwohlsein, Du hattest schlicht Panik und zwar richtig.“ Leicht herumdrucksend sagte Yvette schließlich zu Ruby: „Ja, kann schon sein. Du hast mich aber auch kalt erwischt.“ Sebastian stieß Yvette leicht am Oberarm an und sagte: „Hey, Angst ist keine Schande! Sie macht uns vorsichtig und läßt uns unsere Entscheidungen im Zweifelsfall genau überdenken. Einem Kampffliegerpiloten der keine Angst mehr kennt, sollte man umgehend Startverbot erteilen.“



Yvette trank ihren Becher leer und fragte leise: „Das hier bleibt doch unter uns oder?“ Ruby fragte: „Was denn, daß Du beim Zero – G fast gekotzt hättest oder daß Du Sebastian beim Tanzen nur einmal richtig nahe kommen wolltest?“ Sebastian verschluckte sich fast, während er seinen Becher leer trank als Ruby dies ausgesprochen hatte. Als er aufgehört hatte zu husten fragte er: „Wie jetzt, habe ich da was nicht mitbekommen?“ Yvette sah Ruby entgeistert an und fragte: „Du hast es gemerkt?“ Ruby sah Yvette tief in die Augen und sagte: „Ich kenne Dich Yvette. Du könntest ebenso gut das Rufzeichen Black Widdow, also Schwarze Witwe haben, da Du die Männer verbrauchst wie andere ihre Zigaretten.“ Yvette schluckte, in ihren Augen standen ein paar Tränen. Ruby wischte sie ihr mit dem Daumen ab und sagte: „Ich wußte, daß es mit dem Tanzen nichts wird, deshalb habe ich nichts gesagt aber das Low – G, also die fünf Prozent Schwerkraft hattest Du Dir damit echt verdient.“ Yvette schaute Ruby an und fragte: „War das Deine Rache?“ Ruby nahm ihre Hand und sagte: „Ganz recht und Du scheinst es kapiert zu haben.
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Ich denke es gibt keinen weiteren Grund für Feindseligkeiten.“ Yvette fiel Ruby um den Hals. Ruby klopfte ihr auf den Rücken und sagte: „Es ist alles wieder gut, ich werde Dich nicht verraten. Was ist mit Dir Basti?“ Sebastian sagte: „Wieso sollte ich etwas davon verraten, das bringt doch nichts.“ Yvette schaute ihn dankbar an und sagte: „Danke, Du hast was gut bei mir.“ Dann stand sie auf und sagte: „Ich werde jetzt wohl besser gehen, bevor ich noch mehr Dummheiten mache.“ Sebastian rief ihr zu, als sie das Quartier verlassen wollte: „Warte Yvette! Willst Du mit dem verheulten Gesicht in Dein Quartier gehen? Dann merkt doch jeder, daß was passiert ist. Laß Dich lieber in Dein Quartier teleportieren.“ Yvette bedankte sich und sprach den Befehl in ihr Armband, sie in ihr Quartier zu teleportieren, dann war sie verschwunden.



Ruby sah Sebastian an und sagte: „Bei Yvette mußt Du aufpassen, es ist nicht gesagt daß sie es in Zukunft nicht noch mal versucht.“ Dann hörten sie die Stimme von Yvette aus dem Kommunikationssystem: „Mangold an Ivanes!“ Ruby sprach in ihr Armband: „Na Yvette, was vergessen?“ Yvette antwortete: „Ja, wenn Sebastian oder Ihr Beide mit mir mal eine Nacht verbringen wollt?“ Dann machte sie eine Pause und kurz bevor Ruby der Hut hochging ergänzte sie: „Dann kommt doch heute ab zwanzig Uhr auf die Brücke, da habe ich die Nachtschicht. Mangold Ende.“ Ruby war ganz Rot im Gesicht vor Wut sie rief: „Ich hätte mit ihr noch ein paar Überschläge mehr machen sollen.“ Sebastian strich Ruby über den Arm und sagte: „Sie ist eben ein echtes Luder aber auch Deine Freundin. Ich hoffe ich begegne ihr niemals alleine. Doch solange Du bei mir bist, kann mir nichts passieren.“ Ruby drehte sich zu Sebastian um, nahm ihn in den Arm und sagte: „Ich passe auf Dich auf, darauf kannst Du Dich verlassen.“



Wenig später, sie saßen beide auf der Couch und sahen sich Missionsbericht der Far Horizon an, fragte Ruby plötzlich: „Sag mal, führst Du eigentlich ein persönliches Logbuch?“ Sebastian fragte erstaunt: „Ein Logbuch, wie der Kapitän eines Schiffes?“ Ruby sagte: „Naja etwas anders ist es schon, ein persönliches Logbuch ist wie ein Tagebuch in dem Du deine persönlichen Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen dokumentierst.
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“ Sebastian schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, ein persönliches Logbuch habe ich nicht. Wo bekomme ich eines?“ Ruby strich ihm mit der Hand über den Arm und sagte: „Du Ahnungsloser! Es ist kein Buch, das man mit sich herumträgt, sondern eine Ansammlung von Sprachaufzeichnungen.“ Sebastian fragte: „Wie lege ich diese Ansammlung an?“ Ruby sagte: „Ich zeige es Dir anhand meines Logbuchs.“



Dann sprach sie in ihr Armband: „Alice, Logbucheintrag!“ Alice Antwortete: „Sie können sprechen.“ Ruby begann ihren Eintrag: „vierzehnter Juli zweitausenddreizehn, heute habe ich mit Leutnant Mangold und Fähnrich Neuhof, meinem Freund an der Piloten- und WSO-Challenge teilgenommen und wir haben den Titel des Teams der Far Horizon erfolgreich verteidigt. Kapitän Tönnigs zeigte großes Interesse an den Startrek – Serien, aus denen Fähnrich Neuhof seine taktischen Ideen hat. Vielleicht werden wir an Bord bald eine neue Ergänzung unseres Unterhaltungsmedienarchivs haben. Eintrag speichern!“ Dann sagte sie zu Sebastian: „Das ist alles.“ Sebastian fragte: „Wie oft machst Du solche Einträge?“ Ruby sagte: „Wann auch immer ich etwas dokumentieren möchte. Egal ob Ideen, Sorgen oder andere Dinge.“ Sebastian fragte: „Und niemand anderes kann diese Aufzeichnung hören?“ Ruby sagte: „Nur dann, wenn ich es zulasse, oder wenn mir etwas passiert ist.“ Sebastian griff erschrocken Rubys Arm und sagte: „Nur, wenn Du es zuläßt! An den Rest will ich nicht denken.“ Ruby drehte sich um und küßte Sebastian zärtlich.



Nach einer Weile sagte Sebastian: „Ruby, wie war das so als WSO für Yvette?“ Ruby sah ihn an und sagte: „Das ist schwer zu erklären, am ehesten erfährst Du es, wenn Du mit ihr fliegst.“ Sebastian schüttelte heftig den Kopf und rief: „Nein, nicht mit Yvette! Lieber mir Dir Ruby!“ Sie sah ihn fragend an, dann fragte sie ungläubig: „Du willst mit mir fliegen?“ Sebastian fragte: „Ist das so abwegig?“ Ruby rückte näher an ihn ran und sagte: „Du weist nicht was Dich erwartet.“ Sebastian sagte: „Wenn es möglich ist würde ich gerne mit Dir fliegen, nur um auch mal den hinteren Platz in einem Spähschiff kennenzulernen. Ruby drehte sich richtig zu Sebastian um, sah ihm tief in die Augen und sagte: „Du meinst das Ernst!“ Sebastian sagte: „Ja Ruby, im Ernst.
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Ich will mit Dir fliegen!“



Ruby griff Sebastians Hand und sagte: „Komm mit!“ Sie stand auf und zog Sebastian von der Couch, dann sprach sie den Befehl in ihr Armband, sie beide in ihr Quartier zu teleportieren. Als sie in ihrem Quartier waren sagte Ruby: „Warte hier!“ Dann verschwand sie im Schlafbereich einige Minuten kam sie wieder mit einem schwarzen Helm auf dem Kopf und einer Plakette an einer schwarzen Uniform auf der zu lesen war: „Lady G-Force“ Fragend sah sie Sebastian an und fragte: „Na, immer noch an einem Flug mit mir interessiert?“ Sebastian sagte mit nervöser Stimme: „Habe ich eine Chance es zu überstehen?“ Ruby kam auf ihn zu und sagte: „Du wirst es überleben, doch alle die bis jetzt mit mir geflogen sind sagen, daß Yvette einen sanften Flugstil hat.“ Sebastian betrachtete Ruby von oben bis unten und sagte: „Du hast mir in den letzten Tagen so viel gezeigt und vieles davon war heftig, zugegeben. Aber ich denke Du hast nie absichtlich versucht mir zu schaden.“ Ruby sagte: „Sage nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt.“ Sebastian erwiderte ihr: „Verstanden. Müssen wir noch bei Doktor Ngujen vorbei für irgendwelche Vorbereitungen?“ Ruby legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Doktor Ngujen kann Dir da auch nicht helfen.“ Zögerlich fragte Sebastian: „Fliegst Du etwa ohne Trägheitskompensation?“ Ruby sagte: „Nein, obwohl es sich so anfühlt als ob. Und jetzt will ich nur noch hören ob Du bereit bist.“ Sebastian sah ihr tief in die Augen und sagte: „Bereit, Lady G-Force!“



Ruby nahm Sebastians Hand und sagte: „Diesen Flug vergißt Du nie, das verspreche ich Dir.“ Dann sprach sie den Befehl in ihr Armband, sie beide in die Kampfflieger – Startrampe zu teleportieren. Als sie in der Startrampe ankamen ließen die Piloten und Waffensystemoffiziere fast starr vor schreck von ihrer Arbeit ab jeder an dem sie vorbeigingen sah aus, als hätte er dem Tod persönlich ins Gesicht gesehen. Sebastian sah Ruby an und sagte: „Die Leute fürchten Dich scheinbar.“ Ruby antwortete: „Sie haben Angst, davor daß ich sie als WSO auswähle. Doch heute haben sie nichts zu befürchten, ich habe einen WSO, Dich.“ Sebastian wurde leicht mulmig. Hatte er Ruby zu etwas herausgefordert was sie sonst nie mit ihm gemacht hatte? Sein Puls war jetzt auch jenseits von gut und böse, wie der von Yvette bei der Low – G – Übung die Ruby mit ihr abgespult hatte.
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Sie kamen an die Hangarverwaltung und Ruby beugte sich über den Tresen und Rief: „Arbeitet hier jemand oder ist dies ein Selbstbedienungshangar?“ Peter Werner kam hinter einem Regal vor und ließ vor schreck alles was er in der Hand hatte fallen. Ruby fluchte: „Was ist das hier für ein Saustall? Machen Sie die BLACK SWORD startklar und dann räumen sie das hier auf!“ Kampfpilot Peter Werner salutierte und rief: „Jawohl Lady G-Force!“ Dann rief Ruby durch den Hangar: „Was schauen Sie denn alle so, wie vom Blitz gestreifte Hühner? Setzen Sie ihre Arbeit fort. Oder wollen sie sich als WSO bei mir bewerben?“ Die Piloten und Waffensystemoffiziere widmeten sich augenblicklich wieder ihrer Arbeit, anscheinend wollte niemand mit Ruby aneinander geraten. Eine große Tür öffnete sich und ein langes schmales Schiff wurde aus einer Hangarbucht gezogen. Es hatte mit seinen Stummelflügeln tatsächlich die Form eines Schwertes. Hastig schob die Hangarcrew das Schiff zur Startposition und entfernte sich dann schleunigst.



Ruby wies mit der linken Hand in Richtung des hinteren Platzes und sagte freundlich aber bestimmt: „Einsteigen Bitte!“ Sebastian kletterte auf den Platz des Waffensystemoffiziers und Ruby stieg lässig auf den Pilotensitz, dann schloß sie die Kabine und sagte: „Bitte anschnallen!“ Sebastian schloß hastig die Vereitelung des Vierpunktgurtes. Schließlich drehte sich Ruby um und sagte: „Ich war als Lady G-Force einst zuständig für die Ausbildung der Piloten und Waffensystemoffiziere doch nur die wenigsten haben meine praktischen Flugstunden ohne bleibende Erinnerung überstanden. Wenn Du das hier mitgemacht hast, kannst Du mit Yvette mitfliegen, selbst wenn sie ohne Trägheitskompensation fliegt.“ Sebastian sagte mit leicht gequältem Lachen: „Zum Aussteigen ist es jetzt zu spät, also starten wir!“ Ruby sagte: „Die Einweisung für die Systeme bekommst Du später.“ Dann aktivierte sie den Funk und meldete: „Die BLACK SWORD mit Lady G-Force und Hawk ist startbereit und wartet auf Starterlaubnis. Am anderen Ende hörte man die Stimme von Yvette wie sie sagte: „Oh mein Gott, Hawk und Lady G-Force!“ Ruby rief ungeduldig in ihr Sprechgerät: „Verdammt noch mal beten sie etwa bei der Arbeit, wo bleibt die Starterlaubnis?“ Yvette rief ziemlich verstört am anderen Ende der Funkverbindung: „Starterlaubnis erteilt BLACK SWORD!“



Ruby zog den Schub voll auf und die BLACK SWORD schoß beängstigend schnell durch den Startkanal in den Weltraum.
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Ruby fragte: „Bist Du noch da Hawk?“ Sebastian antwortete: „Bestätigt.“ Dann forderte sie ihn auf: „Schnell, nenne mir einen Planeten ohne nachzudenken!“ Sebastian sagte zögerlich: „Mars?“ Daraufhin rief Ruby: „So soll es sein!“ Und schon waren sie in der Passage durch eine Raumfalte um wenig später im Orbit des Roten Planeten aufzutauchen. Ruby sagte trocken: „Fertigmachen für Atmosphäreneintritt!“ Dann rasten sie durch die obere Atmosphäre und schon sahen sie den Boden des Mars. Während Ruby in rasender Geschwindigkeit knapp über dem Boden dem Verlauf der alten ausgetrockneten Flüsse folgte fragte sie als wäre dies ein Sonntagsausflug: „Irgendwelche Fragen?!“



Sebastian wollte wissen ob Ruby Ihr Rufzeichen aus einem bestimmten Grund hat und sie erzählte ihm, daß sie die höchste Toleranz gegenüber Beschleunigungskräfte in der ganzen Flotte besäße und das Rufzeichen dies ausdrückte. Dann fragte Sebastian zögerlich: „Hast Du mich verschont oder warum bin ich noch bei Bewußtsein?“ Ruby fragte im Gegenzug: „Erinnerst Du Dich an heute Morgen auf der Krankenstation?“ Sebastian fragte: „Etwa das Mittel gegen G-Force-Intoleranz?“ Ruby sagte: „Sehr richtig! Du wurdest ausgewählt es zu erhalten. Nur wenige erhalten diese Chance und noch weniger vertragen das Mittel. Sebastian fragte: „Ausgewählt, wie?“ Ruby sagte: „Der Aufzug im Sternenhotel, Du sagtest ich soll Dich überraschen. Nun Du hast den Test bestanden.“ Sebastian fragte weiter: „Und wenn ich das Mittel nicht vertragen hätte?“ Ruby antwortete kühl: „Dann hättest Du Dich auf einen zwei Tage dauernden Kater freuen können.“ Ruby sagte abschließend: „Dann sind die wichtigsten Fragen wohl beantwortet. Zeit für Deine Einweisung in die Systeme des Schiffes.“



Sebastian sagte: „Ich bin bereit.“ Daraufhin antwortete Ruby alias Lady G-Force: „Vor Dir, über der Konsole hängt ein Gerät, das aussieht wie ein Haarreifen.
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Setze es auf wie eine Brille so, daß es Deine Augen verdeckt!“ Sebastian setzte das seltsame Gerät auf und sagte: „Fertig!“ Ruby sagte: „Schließ die Augen und öffne sie erst wieder wenn ich es sage!“ Sebastian schloß die Augen und sagte: „Augen geschlossen!“ Ruby sagte: „Erledigt, öffne die Augen, setze das Gerät ab und sage mir ob Du aus der Konsole schlau wirst!“ Sebastian öffnete die Augen, setzte das Gerät ab und schaute auf die Konsole. Verblüfft stellte er fest, das er alles verstand was die Bedienung der Konsole anging. Verblüfft sagte er: „Ich kann die Konsole bedienen. Aber wie ist das Möglich?“ Von vorne kam die trockene Antwort: „Induktives lernen. Es geht schneller und ist effizienter wenn es darum geht das gelernte zu behalten.“ Sebastian rief scherzhaft nach vorne: „Wer sind Sie und was haben Sie mit Ruby gemacht?“ Ruby rief von vorne: „Hey Basti, entspanne Dich! Einweisungen sind nun mal trockene Theorie.“ Sebastian fragte: „Wenn Du mich als WSO ausgewählt hast, warum sind wir dann nicht bei der Challenge angetreten?“ Ruby antwortete in ihrer eigenen unvergeßlichen Art: „Das wäre nicht fair gewesen, kaum jemand würde es wagen gegen Lady G-Force und die BLACK SWORD anzutreten. Außerdem ist dieses Schiff allen anderen weit überlegen. Willst Du es mal in Aktion erleben?“



Sebastian sagte euphorisch: „Ob ich will? Na klar will ich!“ Daraufhin antwortete Ruby: „Alles klar, bereithalten zum Sprung! Nächster Halt, die Oortsche Wolke. Wohlgemerkt mit zwei mal O am Anfang im Namen.“ Dann waren sie wieder in der Passage durch die Raumfalte und wenig später in einem Gebiet, wo es von großen treibenden Brocken nur so wimmelte. Sebastian sagte: „Zwei Fragen. Ist der WSO nicht für die Sprünge verantwortlich? Und was machen wir hier?“ Ruby sagte: „Okay, die WSO – Konsole ist zweifach ausgelegt, damit ich auch alleine fliegen kann. Und wir sind hier, weil Du dieses Schiff mal in Aktion sehen wolltest.“



Sebastian fragte: „Wir werden also auf ein paar dieser Brocken schießen?“ Und Ruby antwortete: „Wir werden einige dieser Brocken verdampfen!“ Sebastian wollte wissen: „Mit den Mikrowellengeschützen oder den Gammastrahlenemittern?“ Ruby lachte und sagte: „Weder noch.
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Wir werden statt dessen die Gammastrahlen gepulsten Plasmageschütze benutzen.“ Sebastian sagte gespannt: „Okay, dann laß uns mal ein paar Verkehrshindernisse aus dem Weg räumen! Soll ich irgendwas machen als WSO?“ Ruby antwortete ihm: „Du kannst ein paar Ziele auswählen, von denen Du meinst, daß ich sie verdampfen soll, Du kannst Dich aber auch zurücklehnen und das Feuerwerk genießen. Ich kann die Ziele auch auf Sicht beschießen.“ Sebastian lehnte sich zurück und sagte: „Na dann kann es losgehen, ich werde zusehen.“ Während ein Brocken nach dem anderen verdampfte fragte Sebastian plötzlich: „Dann hättest Du bei dem Duell gegen Yvette auch ohne meine Hilfe gewonnen? Immerhin bist Du Lady G-Force.“ Ruby lachte während sie Brocken für Brocken verdampfen ließ und sagte: „Natürlich aber es war trotzdem genial von Dir die Strategien aus Startrek auf unsere Systeme zu übertragen.“ Sebastian sagte: „Dann habe ich ja nicht wirklich was für Dich getan oder?“ Ruby sagte: „Doch, Du hast mir gezeigt daß Du hinter mir stehst und das ist mehr als alles andere wert.“ Dann sagte Ruby: „So das reicht erstmal als Demonstration oder?“ Sebastian bestätigte und Ruby fragte weiter: „Willst Du den Sprung nachhause planen und ausführen?“ Sebastian sagte überrascht: „Ich? Ja klar! Ich werde sofort eine Passage zum Neptunorbit erstellen.“ Als er fertig war sagte er: „Lady G-Force, die BLACK SWORD ist bereit zur Rückkehr in den Neptunorbit.“ Ruby sagte: „Dann drück auf die Tube – zu deutsch Sprungantrieb ein!“ Sebastian aktivierte den Sprungantrieb und das Schiff raste wieder durch die Passage und kam wenig später im Neptunorbit an. Ruby sagte schließlich zu Sebastian: „Die werden alle schon in heller Aufregung sein und ziemlich besorgt um Deine Gesundheit. Außer dem Kapitän, dem Commander und Doktor Ngujen weis niemand wer ich wirklich bin und daß Du nie in Gefahr warst.“ Sebastian sagte: „Was Deine Identität angeht, so ist Dein Geheimnis bei mir sicher. Wer würde mir auch glauben, das die hübsche Ruby gleichzeitig die düstere Lady G-Force ist?“ Ruby stimmte lachend zu und meinte: „Ich werde eine dramatische Landung hinlegen, nicht wundern!“ Dann flog sie auf die Far Horizon zu, kurz bevor sie die Start- und Landekanäle erreichten ließ Ruby das Schiff ohne Schub wenden und flog rückwärts in den Hangar hinein.
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Bevor Ruby die Kabine öffnete sagte sie zu Sebastian: „Die werden aus allen Wolken fallen, wenn Du, als wäre nichts gewesen, aus diesem Schiff steigst. Wir sehen uns, wenn Du willst in Deinem oder meinem Quartier.“ Sebastian überlegte und sagte: „Bei mir. Wann ungefähr?“ Ruby sagte in einer halben Stunde etwa, ich rufe Dich vorher an.“ Dann öffnete sie die Kabine, worauf Sie und Sebastian ausstiegen. Auf der Startrampe waren einige Piloten und Waffensystemoffiziere versammelt und keiner konnte glauben, daß Sebastian auf eigenen Beinen das Schiff von Lady G-Force verließ. Yvette stand auch inmitten der Menschentraube und Ruby sagte leise zu Sebastian: „Jetzt lassen wir Yvette mal springen!“ Als sich Yvette näherte rief Ruby in ihrer Verkleidung als Lady G-Force ihr zu: „Verstauen Sie mein Schiff in der Hangarbucht oder wollten sie gerade einen Rundflug bei mir buchen?“ Yvette rief ganz erschrocken: „Zu Befehl Lady G-Force. Und machte sich an die Arbeit.



Kapitän Tönnigs, Commander Junkers und Doktor Ngujen kamen auf Sebastian zu und Kapitän Tönnigs fragte: „Na, hatten Sie Spaß?“ Sebastian entgegnete: „Ein ziemlich beeindruckendes Schiff und die Pilotin ist was ganz besonderes.“ Kapitän Tönnigs zwinkerte Sebastian zu und sagte: „Erzählen sie Ihrer Freundin davon, sie wird sich bestimmt schon sorgen, wo sie die letzten zwei Stunden waren.“ Sebastian zwinkerte Kapitän Tönnigs ebenfalls zu und sagte: „Ja Kapitän, ich werde Ruby alles erzählen was ich erlebt habe, hoffentlich glaubt sie mir.“ Dann ging Sebastian ein paar Meter weiter und sprach dann den Befehl in sein Armband, ihn in sein Quartier zu teleportieren. Etwas später klingelte es an Sebastians Quartiertür. Sebastian fragte Alice wer vor seiner Tür steht und Alice sagte ihm, daß es Ruby wäre, worauf Sebastian die Tür öffnen ließ. Ruby kam ganz normal herein und fragte: „Hat Yvette schon bei Dir geklingelt?“ Sebastian sagte: „Nein, hat sie nicht Nachtschicht?“ Ruby erzählte ihm daraufhin, daß Yvette sich extra hat ablösen lassen, als er mit ihr weggeflogen war. Sebastian fragte: „Sie hat sich meinetwegen ablösen lassen?“ Ruby meinte dazu: „Vielleicht hat sie gehofft, Dich bewußtlos aus dem Schiff von Lady G-Force ziehen zu können und daß sie dann das Erste wäre, was Du siehst, wenn Du wieder zu Dir kommst.
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“ Sebastian sagte: „Vielleicht hat sie ja gehofft eine Mund zu Mundbeatmung machen zu können?“ Ruby lachte und sagte: „Da hat sie aber Pech gehabt. Sowas dummes aber auch!“



Wenig später klingelte es an Sebastians Quartiertür, Sebastian sagte zu Ruby: „Zu neunundneunzig Prozent ist das Yvette.“ Sebastian öffnete die Tür und Yvette stand draußen. Scheinbar entgeistert sah er sie an und fragte: „Ist die Nachtschicht schon um?“ Yvette meinte ganz aufgelöst: „Als Du und Lady G-Force weg waren hatte ich richtig Angst um Dich, da habe ich mich sofort ablösen lassen.“ Sebastian fragte verwundert: „Wieso, ist den schon mal jemand von einem Flug mit Lady G-Force nicht zurückgekommen?“ Yvette überlegte und sagte: „Nein, bis jetzt haben alle überlebt.“ Ironisch fragte Sebastian weiter: „Und dachtest Du ich wäre die erste Ausnahme in dieser Regel?“ Yvette zuckte mit den Schultern worauf Sebastian sagte: „Siehst Du, kein Grund zur Sorge. Schlimmstenfalls wäre ich mit Flugangst zurückgekommen.“ Schelmisch fragte Ruby: „Und, wie ist Lady G-Force so?“ Sebastian sagte: Sie und ihr Schiff sind wirklich einzigartig aber sie hat nicht Deine beruhigende Ausstrahlung Ruby, viele Piloten und WSOs schienen sich vor ihr zu fürchten.“ Ruby mußte sich zusammenreißen damit sie nicht loslachte. Sebastian sagte zu Yvette: „Du es war ein ereignisreicher Tag für uns alle und Du siehst, an mir ist noch alles dran. Können wir uns morgen wiedersehen?“ Yvette sagte: „Ja klar, dann bis morgen und gute Nacht!“ Dann wollte sie Sebastian noch einen Kuß geben, aber er neigte den Kopf zur Seite, so daß Ihr Kopf neben seinem war. Dann klopfte er Yvette leicht auf den Rücken und sagte: „Dir auch eine gute Nacht. Dann ging sie endlich. Ruby saß am Tisch und kugelte sich vor Lachen. Sie prustete heraus: „Sie hat nicht Deine beruhigende Ausstrahlung Ruby.“ Dann kugelte sie sich wieder vor lachen und fuhr fort: „Viele Piloten scheinen sich vor ihr zu fürchten. Du hättest Schauspieler werden sollen Basti!“



Sebastian nahm Ruby in den Arm und fragte: „Und was jetzt Lady G-Force?“ Ruby mußte immer noch über Sebastians Schauspiel – Einlage kichern.
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Sebastian sagte: „Hast Du gemerkt, daß sie mich küssen wollte bevor sie ging?“ Ruby kicherte immer noch und sagte: „Sie hat es ja nicht geschafft, nun laß sie doch.“ Sebastian fragte noch mal: „Was machen wir jetzt?“ Ruby sagte: „Keine Ahnung, aber nach dem Spaß komme ich so schnell nicht zum Schlafen.“ Sebastian fragte: „Wie wäre es mit ein bißchen Zero – G zum Streß abbauen?“ Ruby sah ihn an und fragte: „Du willst mit mir tatsächlich noch mal in die Zero – G – Halle?“ Sebastian meinte dazu: „Naja, erst ein wenig Zero – G, dann noch einen Happen Essen in der Mannschaftsmesse und wer weis, was uns dann noch einfällt, wenn wir nicht müde sind. Ruby fiel Sebastian um den Hals und sagte: „Ich dachte schon, ich hätte Dir das Zero – G völlig vermiest.“ Sebastian sagte daraufhin: „Mir hat es ehrlich gesagt gefallen, auch das Low – G heute war der Hammer. Nur Yvette schien es nicht gefallen zu haben. Hey wir könnten sie ja mitnehmen in die Zero – G – Halle und Du könntest das letzte Mittagessen aus ihr herausholen.“ Ruby lachte und sagte dann: „Laß mal gut sein, Mageninhalt und Schwerelosigkeit sind keine gute Kombination. Aber wenn Du Lust hast, können wir es gerne noch mal probieren. Wir haben eine Zero – und Low – G – Halle hier auf dem Schiff.“ Sebastian sagte: „Na gut, vielleicht kannst Du mir in der Low – G – Halle ja auch das Tanzen beibringen.“ Ruby überlegte und meinte: „Tanzen bei Low – G, eine echte Herausforderung.“ Sebastian meinte dazu: „Wenn ich Dir bei fünf Prozent Schwerkraft auf den Fuß trete tut es nicht so weh.“ Ruby sprang ihm um den Hals und sagte: „Du bist ein verrückter Kerl, mein verrückter Kerl!“ Dann sprach sie den Befehl zur Teleportation in ihr Armband und beide fanden sich in der Low – G – Halle wieder.



Sebastian meinte: „Nur die Musik fehlt noch, diesmal etwas flotteres als eine zwei Hertz – Metronomsequenz.“ Dann sprach er in sein Armband: „Alice gib mir zwei Metronome mit jeweils zwei Schlägen pro Sekunde. Dann versetze das zweite Metronom um eine viertel Sekunde und reduziere die Lautstärke des zweiten Metronoms um fünfzig Prozent und speichere das Programm unter zweihundertvierzig BPM.“ Dann drehte sich Sebastian zu Ruby um und sagte: Bitte, zweihundertvierzig Beats pro Minute.
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“ Ruby war beeindruckt und sagte: „Wow, cooler Sound! Los komm her wir versuchen es mal.“ Sebastian kam langsam zu Ruby rüber um nicht durch die Halle zu segeln. Dann stellte er sich vor sie hin und umfaßte ihre Taille mit dem Linken Arm. Die rechte Hand legte er in ihre linke Hand, dann sagte er: „Jetzt sag mir wie!“ Ruby erklärte: „Okay wir machen es folgendermaßen. Drei Schritte vor, ein Takt pause, dann drei Schritte zurück und wieder einen Takt Pause, dann wiederholen wir. Und nicht zu fest auftreten, hier sind nur fünf Prozent Schwerkraft.“ Sebastian zählte mit: „Eins, zwei, drei, stop. Eins zwei drei Stop. Eins, zwei, sorry, stop. Eins, zwei, drei, stop.“ Ruby sagte: „Das klappt ja schon mal ganz gut, laß uns mal eine Low – G – Komponente einbauen!“ Sebastian fragte nervös: „Was hast Du vor?“ Ruby sagte ihm: „Wir gehen drei Schritte vor, dann springe ich hoch, Du gehst dann drei Schritte zurück, machst eine Pause, kommst dann drei Schritte vor und fängst mich auf.“ Sebastian fragte: „wie soll das den gehen?“ Und Ruby antwortete: „Fünf Prozent Schwerkraft, schon vergessen?“ Sebastian sagte: „Okay versuchen wir es!“ Dann machten sie drei schritte vor und Ruby sprang hoch worauf Sebastian drei Schritte zurück ging, einen Takt pausierte und wieder drei Schritte vor ging und Ruby auffing.“ Ruby umarmte ihn als er sie auffing und küßte ihn sacht, dann sagte sie: „Wow, das klappt ja prima. Jetzt mal was anderes, warte kurz!“ Dann beendete sie das Metronomprogramm und schwebte fast bei der geringen Schwerkraft bis zu einem gepolsterten Schrank, sie holte eine Art Plane raus und schloß den Schrank wieder.



Dann schnallte sie Sebastian die Plane um Arme und Beine und sagte: „Damit kannst Du bei der geringen Schwerkraft fliegen wie ein Vogel.“ Sebastian fragte: „Und wie starte ich?“ Ruby hob Sebastian hoch und warf ihn wie einen Speer, dann rief sie: „Mit den Händen flattern und mit den Beinen lenken.“ Sebastian versuchte es, zuerst hatte er leichte Steuerungsprobleme, konnte sich dann aber schnell anpassen. Ruby rief durch die Halle: „Los junger Falke, flieg´!“ Sebastian flog wie ein Raubvogel, mal schlug er mit den Handflügeln, mal segelte er im Gleitflug und ein drittes mal heizte er knapp über Rubys Kopf hinweg. Er rief durch die Halle: „Ruby, ist das stark!“ Worauf Ruby antwortete: „Dein Flugstil ist auch nicht schlecht.
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Nach einer Weile hatte Sebastian genug und rief: „Ruby, wie landet man?“ Worauf Ruby antwortete: „Auf dem Bauch, mach einfach eine Bauchlandung!“ Sebastian legte die Handflügel an und breitete sie kurz vor dem Boden aus wodurch er langsam zu Boden segelte. Als Ruby im die Plane abgeschnallt und diese wieder verstaut hatte fragte Sebastian: „Ob noch etwas von den Filetspitzen mit gedünstetem Mischgemüse, Buttercremesoße und Salzkartoffeln in der Mannschaftsmesse übrig ist?“



Sie teleportierten sich in die Mannschaftsmesse, an einem der Tische saßen Yvette und ein paar Kampffliegerpiloten und unterhielten sich. Als Yvette Sebastian und Ruby sah rief sie: „Hey Hawk, Ruby, kommt her, setzt Euch zu uns!“ Auf dem Tisch standen ein paar Flaschen blauer Honigwein, Yvette stand auf und holte noch zwei Trinkbecher während sie sich setzten. Dann deutete sie mit der rechten Hand auf Sebastian und sagt: „Daß dieser Mann der Kommandant unseres Schiffes heute bei der Challenge war wißt Ihr ja alle.“ Die Piloten nickten und prosteten Sebastian zu. Yvette füllte die Becher von Ruby und Sebastian und Sebastian prostete den Piloten zu. Dann sagte Yvette: „Aber es geht noch weiter. Heute nachmittag ist genau dieser Mann hier vor Euch mit Lady G-Force in ihrem Schiff von der Far Horizon gestartet und bei seiner Rückkehr aus eigener Kraft und bei vollem Bewußtsein aus ihrem Schiff gestiegen.“ Die Piloten schauten Sebastian überrascht an und Yvette sagte: „Los Hawk, erzähl uns alles! Wie ist sie so?“ Ruby lehnte mit dem Kopf an Sebastian und Sebastian begann zu erzählen: „Lady G-Force, wie soll ich sie beschreiben? Sie hatte ihren Helm auf, da konnte ich nicht viel von ihr erkennen. Aber ihr Schiff und ihr Stil es zu fliegen sind absolut elegant. Ihr Flugstil ist absolut effizient und ohne jeden Schnörkel. Keine Eskapaden wie zum Beispiel Siegestänze mit dem gesamten Schiff. Das ist nicht persönlich gemeint Viper!“ Yvette quälte sich ein Grinsen hervor und fragte: „Und Du hast ohne Blackout den gesamten, doch ziemlich langen Flug durchgehalten?“ Sebastian sagte: „Was soll ich sagen? Ja, sie hat mir per induktivem Lernverfahren die Funktionen der WSO-Konsole vermittelt und dann sind wir in die Oortsche Wolke geflogen und haben ein paar Brocken verdampft.
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“ Yvette fragte ungläubig: „Verdampft, mit den Gammastrahlenemittern?“ Sebastian sagte: „Nein es waren andere Waffen, ich glaube das Wort Gamma kam im Namen vor außerdem noch das Wort Plasma.“ Yvette fragte ungläubig: „Gammastrahlen gepulste Plasmageschütze?“ Sebastian grübelte und sagte: „Ja, ich glaube so hießen die Waffen.“ Anerkennendes Gemurmel kam aus den Reihen der Piloten auch Yvette war sichtlich beeindruckt von Sebastians Geschichte.



Dann fragt Sebastian Ruby: „Hast Du auch noch Hunger?“ Ruby nickte und bestellte auf dem Touchscreen des Tisches zweimal das Tagesgericht – Filetspitzen mit gedünstetem Mischgemüse, einer Buttercremesoße und Salzkartoffeln. Während des Essens diskutierte Sebastian mit den Piloten über die Vorzüge der Strategien, welche er aus Startrek übernommen und in der Piloten- und WSO-Challenge angewandt hatte. Dann erzählte Sebastian noch von seinen Erlebnissen mit Ruby zuvor in der Low – G – Halle.



Plötzlich war die Stimme von Kapitän Tönnigs zu hören: „Tönnigs an Ivanes!“ Kam es aus dem Kommunikationssystem. Ruby sprach in ihr Armband: „Sprechen Sie!“ Kapitän Tönnigs sagte: „Leutnant Ivanes, es tut mir leid, daß ich sie so spät noch störe aber haben Sie kurz Zeit?“ Ruby antwortete: „Ja, ich bin mit Fähnrich Neuhof in der Mannschaftsmesse.“ Kapitän Tönnigs entgegnete: „Gut, bringen Sie Fähnrich Neuhof auch mit, vielleicht wird ihn das interessieren. Wir sehen uns auf der Brücke. Tönnigs Ende!“ Sebastian hatte gerade aufgegessen und leerte seinen Trinkbecher. Dann sagte er: „Herrschaften, es hat mich gefreut, das war eine interessante Zusammenkunft. Vielleicht sollten wir das bei Gelegenheit wiederholen. Gute Nacht!“ Die Piloten hoben ihre Becher und sagten: „Bis bald Hawk!“ Im Lift fragte Sebastian: „Was der Kapitän wohl meinte als er sagte, das würde mich interessieren?“ Ruby lächelte und sagte: „Keine Ahnung, aber wenn der Kapitän mich so spät noch kontaktiert ist es meistens eine interessante Mission, eine für Lady G-Force.“ Dann öffnete sich die Lifttür und sie gingen auf die Brücke. Kapitän Tönnigs erwartete sie schon, er sagte: „Kommen Sie, wir besprechen die Details in meinem Raum!“



Sie gingen durch die kleine Tür an der Seite der Brücke und als sich die Tür geschlossen hatte sagte Kapitän Tönnigs: „Bitte setzen Sie sich doch!“ Dann nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz.
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Sebastian und Ruby setzten sich ihm gegenüber an den Schreibtisch und Kapitän Tönnigs sagte: „Fähnrich, ich muß Ihnen ja Lady G-Force nicht extra vorstellen sie haben ja bereits mit ihr einen kleinen Ausflug gemacht und diesen auch gut überstanden. Meine Glückwunsch dazu, das ist nicht alltäglich.“ Sebastian nickte und bedankte sich, dann sagte Kapitän Tönnigs: „Leutnant Ivanes, ich habe eine Nachricht aus dem System Gliese581 vom Planeten GJ 581g, genauer gesagt von der auf dem Planeten befindlichen Kolonie bekommen. Der Inhalt war etwas konfus, es war die Rede vom baldigen Ende allen Lebens auf dem Planeten. In drei Monaten soll angeblich alles vorbei sein. Ich möchte daß Sie morgen ins Gliese581-System fliegen und nachsehen, was da los ist.“ Ruby fragte erstaunt: „Erst morgen?“ Kapitän Tönnigs meinte dazu: „Ja, die Nachricht war an mich persönlich gerichtet vom Verwalter der Kolonie, einem alten voreiligen Mann Namens Benjamin Mangold. Und sie war nicht als Notruf deklariert.“ Sebastian fragte erstaunt: „Sagten Sie Benjamin Mangold?“ Kapitän Tönnigs nickte und sagte: „Ich denke, sie vermuten das Richtige. Benjamin Mangold ist der Vater der Geschwaderführerin auf der Far Horizon. Ich erwarte daher von Ihnen beiden, daß über dieses Gespräch kein Wort an den Rest der Besatzung gerichtet wird!“ Ruby und Sebastian sagten im Chor: „Verstanden Kapitän!“



Sebastian fragte: „Wird es nicht auffallen, daß Leutnant Ivanes morgen plötzlich nicht auffindbar ist?“ Kapitän Tönnigs beruhigte ihn und sagte: „Da Leutnant Ivanes ihre Persönliche Ausbilderin ist, wird es nicht weiter auffallen, wenn sie während Ihrer Abwesenheit auch nicht in Erscheinung tritt. Ich habe jedoch vorsorglich die Legende konstruiert, daß Leutnant Ivanes auf einem Fortbildungsseminar ist.“ Mit erstauntem Gesicht fragte Sebastian: „Während meiner Abwesenheit?“ Kapitän Tönnigs lächelte und sage: „Ich habe mir gedacht, daß Sie Lady G-Force vielleicht gerne begleiten wollen.“ Sebastian stotterte: „Ob ich, Ja, sicher mit Vergnügen.
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Gott sei dank!“ Verwundert fragte Kapitän Tönnigs: „Gott sei dank? Gefällt es Ihnen auf der Far Horizon nicht mehr?“ Sebastian antwortete: „Nein, ich meine doch aber es ist wegen...“ Ruby ergänzte Sebastians nervöse Aussage: „Es ist wegen unserer Geschwaderführerin. Sie versucht wohl Fähnrich Neuhof in ihre lüsternen Finger zu bekommen.“ Kapitän Tönnigs antwortete: „Ah, ich verstehe. Nun Fähnrich, wenn das so ist, kann ich Sie auch direkt als permanenten Waffensystemoffizier von Lady G-Force einteilen. Dann wären sie während der Abwesenheit Ihrer Ausbilderin und Freundin nicht den Avancen von Frau Mangold ausgesetzt.“ Sebastian stammelte: „Mich als permanenten WSO für Lady G-Force? Ja!“ Kapitän Tönnigs lächelte und sagte: „Damit hätten sie eine Hürde ihrer Ausbildung genommen, die Wahl des Berufsfeldes. Wenn sie sich bewähren können Sie sogar bis zum Kampffliegerpilot oder Geschwaderführer aufsteigen.“ Sebastian sah Kapitän Tönnigs mit strahlenden Augen an und sagte: „Bei der Ausbilderin ist dies durchaus wahrscheinlich.“ Ruby wurde leicht rot. Kapitän Tönnigs sagte: „Dann ist ja alles gesagt. Fähnrich Neuhof, mit Ausnahme Ihres morgigen Reiseziels und den Einzelheiten der Mission können Sie mit der Crew über alles reden.“ Sebastian erwiderte: „Verstanden, über alles außer Missionseinzelheiten und Reiseziel.“ Der Kapitän lächelte zufrieden und sagte abschließend: „Leutnant Ivanes, wann Sie morgen aufbrechen bleibt Ihnen Überlassen. Schlafen Sie sich beide richtig aus, das wird ein langer Flug hin und zurück. Von der Dauer der Mission wollen wir gar nicht erst reden.“ Sebastian überlegte kurz und sagte dann: „Die Distanz zum System Gliese581 ist in etwas mehr als 74 Minuten zurückgelegt.“ Kapitän Tönnigs nickte und sagte: „Als Navigator hätten Sie auch eine Zukunft Fähnrich. Gute Nacht Ihnen beiden.“ Dann standen Ruby und Sebastian auf und verließen den Raum des Kapitäns.



Auf der Brücke vor dem Lift sagte Ruby plötzlich: „Warte mal Sebastian!“ Dann holte sie ein kleines Abzeichen aus ihrer Tasche und heftete es unter Sebastians Plakette mit seinem Rufzeichen. Sebastian las was darauf stand: „Permanent – WSO von Lady G – Force.
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“ Ruby sah ihn an und fragte: „Gefällt es Dir?“ Sebastian umarmte sie fest und flüsterte ihr ins Ohr: „Ja, ich wüßte nicht, was heute noch besseres Passieren könnte.“ Ruby fragte: „Möchtest Du, daß ich heute nacht bei Dir bleibe?“ Sebastian sagte: „Ich habe mich nicht getraut zu fragen aber Ja, bitte bleibe heute Nacht bei mir.“ Ruby sagte: „In Ordnung. Willst Du den schnellen unauffälligen Weg nehmen?“ Sebastian nickte und sprach den Befehl in sein Armband, sie beide in sein Quartier zu teleportieren.



Als sie in Sebastians Quartier angekommen waren sagte Sebastian: „Du hast das alles geplant oder?“ Ruby sah ihm mit unschuldsvollem Blick an und fragte: „Was geplant?“ Sebastian fragte: „Na das Mittel gegen G-Force-Intoleranz, dann der Flug mit Dir und jetzt unsere gemeinsame Mission?“ Ruby küßte ihn sanft und sagte dann: „Schuldig im Sinne der Anklage. Seit ich gesehen habe, wie gut Du im Aufzug mit der wirklichen Maximalgeschwindigkeit zurechtgekommen bist, hatte ich Dich als meinen WSO auserwählt.“ Dann küßte sie Sebastian noch einmal intensiv. Danach sagte Sebastian: „Ich muß Dir auch was gestehen.“ Ruby sah in an und fragte scheinheilig: „Ach ja?“ Sebastian erwiderte: „Ja, seit ich Dich zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich mit Dir zusammen sein.“ Ruby sagte trocken: „Ich weis.“ Sebastian fragte erschrocken: „Was, woher?“ Ruby sagte: „Na ich habe doch gesehen, wie Du mich heimlich angesehen hast. Und wenn ich Dir in die Augen gesehen habe waren Deine Pupillen geweitet. Du warst für mich wie ein offenes Buch und auch wenn Du es nicht glaubst, ich wollte Dich auch haben.“ Bevor Sebastian noch etwas sagen konnte hatte Ruby ihn schon umarmt und küßte ihn stürmisch.



Wenig später, sie waren gerade dabei sich für die Nachtruhe fertig zu machen fragte Sebastian: „Was sollen wir wegen Yvette unternehmen?“ Ruby fragte: „Weil sie hinter Dir her ist? Keine Ahnung. Hast Du eine Idee?“ Sebastian grübelte kurz und sagte dann: „Ich denke mal, daß sie ebenso wenig scharf auf einen Flug mit Lady G-Force ist wie die anderen.“ Ruby sah ihn an und fragte: „Du hast Doch was vor?“ Sebastian begann zu erklären: „Also, angenommen sie bekommt mich in ihre Finger, das wäre sicher äußerst ungesund für unsere Beziehung.
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“ Ruby sagte: „Soweit kann ich Dir folgen.“ Sebastian erklärte weiter: „Wenn unsere Beziehung daran zerbricht, weis ich daß sich das auf meine Leistungen auswirken würde und zwar negativ. Also hätte Lady G-Force vielleicht keinen WSO mehr.“ Ruby nickte und sagte: „Das ist logisch formuliert.“ Sebastian holte zum Finale aus und erklärte: „Dann müßte Lady G-Force sich einen Neuen WSO suchen und würde damit vielleicht bei unserer Geschwaderführerin anfangen. Was dieser den schlimmsten Flug ihres Lebens verschaffen würde.“ Ruby lächelte und sagte: „Eine verhängnisvolle Kettenreaktion für Yvette. Vielleicht sollte ich Ihr dieses Szenario morgen mal erklären und zwar als Lady G-Force, denn ich bin ja morgen offiziell auf einem Seminar.“ Sebastian sagte: „Darauf wollte ich hinaus.“ Ruby sagte: „Das machen wir und zwar morgen. Ich erkläre Dir morgen früh genau wie. Jetzt sollten wir uns eine Mütze voll Schlaf gönnen.“



Als sie wenig später im Bett lagen sagte Sebastian: „Wenn ich heute Nacht von einem Schwarzen Raumschiff träume, dann aber bitte von der BLACK SWORD.“ Ruby lächelte und fragte: „Damit habe ich Dich wohl ziemlich beeindruckt oder?“ Sebastian sagte: „Beeindruckt ist gar kein Ausdruck dafür!“ Ruby drehte sich zu ihm um und sagte: „Wer weis wie lange wir morgen im Gliese581-System unterwegs sind? Du wirst gewiß genügend Zeit haben Dich noch näher mit dem Schiff vertraut zu machen.“ Dann fragte sie: „Du kannst nicht schlafen oder?“ Sebastian sagte: „Nein, aber an mangelnder Müdigkeit liegt es nicht.“



Ruby erwiderte: „Mal sehen ob ich da was tun kann.“ Sie wühlte unter der Bettdecke rum, dann sagte sie: „Komm her Basti.“ Darauf drehte sich Sebastian zu ihr um und rückte etwas näher an sie heran. Dann begann sie Sebastian zu küssen, erst sanft und flüchtig, dann mit steigender Intensität. Schließlich kroch sie mit unter Sebastians Zudecke und nahm seine Hände und legte sie an ihren Körper. Sebastian spürte etwas weiches worauf er ruckartig die Hände zurückzog. Darauf sagte Ruby: „Locker bleiben! Ich bin Deine Freundin, schon vergessen?“ Dann legte sie erneut seine Hände an sich. Sebastians Puls und seine Atmung erhöhten ihre Frequenz.
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Ruby flüsterte: „Ganz ruhig, Du bist hier nicht beim Zahnarzt und Spritzen gibt es hier auch nicht. Hier gibt es nur Dich und mich.“ Darauf küßte sie ihn ziemlich heftig. Sebastian fühlte Ihre Zunge im Mund und erschrak. Ruby hielt seinen Kopf fest, sie schien es zu genießen, dann legte Sebastian seine Hände an ihre Brüste, sie waren klein und fest. Jetzt begann auch Ruby schneller zu atmen, sie griff nach seiner Schlafanzugjacke und öffnete die knöpfe. Darauf schob sie die Jacke über seine Arme und zog sie ihm schließlich aus. Jetzt griff sie nach seinen Händen, schob sie auseinander und rückte ganz dicht an Sebastian heran dann küßte sie ihn weiter stürmisch. Sebastian umarmte sie und drückte sie an sich. Sie ließ kurz von seinem Mund ab und sagte: „Na also, es geht doch!“ Dann ließ sie ihre linke Hand an Sebastians Seiten herab gleiten bis zu seine Hüfte, sie griff nach einer Hose und zog sie sanft herunter. „Keine Panik!“ Sagte sie als sie aufhörte ihn zu küssen, dann griff sie seine Hände und legte ihn auf den Rücken und sich auf ihn. Dann küßte sie ihn noch einmal heftig und richtete sich auf. Sie legte seine Hände auf ihre Brüste und sagte: „Nicht aufhören!“ Sebastian griff sanft in ihre Brust und begann sie durchzukneten, darauf sagte sie: „Richtig, genau das meinte ich.“ Dann ging sie mit ihm bis an die Grenzen des physikalisch Möglichen, jedenfalls was Nähe betraf.“



Etwa eine Viertelstunde später lagen beide schwitzend nebeneinander und ihre Pulsfrequenzen waren bestimmt am oberen Ende der Skala Ruby stand langsam auf und sagte: „Und jetzt Abschließend noch etwas Wärme aus der Dusche. Sie zog Sebastian aus dem Bett in den Waschraum und in die Duschkabine. Dann wählte sie eine Wassertemperatur von achtunddreißig Grad Celsius und sagte zu Sebastian: „Gleich wirst Du schlafen wie ein Bär im Winter. Sebastian sagte während sie duschten leise zu ihr: „Wow, Du bist der Wahnsinn!“ Ruby sagte leicht verlegen: „Freut mich, wenn es Dir gefallen hat. Yvette hätte Dich nicht so sanft behandelt.“ Sebastian schaute sie an und fragte: „Yvette, wie kommst Du ausgerechnet jetzt auf Yvette?“ Ruby sagte: „Ich habe Dir nicht alles über Yvette erzählt.
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Weist Du, manchmal geht es mit ihr durch wenn sie einen Mann in ihren Fingern hat. Die meisten ihrer Beziehungen endeten auf der Krankenstation bei Doktor Ngujen.“ Sebastian fragte erschrocken: „Nervenzusammenbruch, oder wurden sie von ihr verprügelt?“ Ruby sagte: „Aber nein, Du Ahnungsloser! Ich habe mit einigen ihrer ehemaligen Opfer, äh ich meine Freunde gesprochen, die Palette der Verletzungen reicht von Kratzern und Bißwunden, über Zerrungen und Prellungen bis hin zu Verstauchungen und ich habe sogar von einem Knochenbruch gehört.“ Sebastian schaute Ruby erschrocken an und sagte: „Die läßt wohl nicht mehr los, wenn sie ihre Beute erst mal hat.“ Ruby lachte und sagte: „Ja, so könnte man es auch ausdrücken. Gut alles außer die Bißwunden kannst Du Dir auch holen, wenn Du mit ihr fliegst. Du weist ja was Doktor Ngujen gesagt hat. Daß sie gern ohne Trägheitskompensation fliegt.“ Sebastian sagte verwundert: „Aber vor Dir, also vor Lady G-Force haben die Piloten und WSOs mehr Angst.“ Ruby gab ihm einen Kuß und sagte: „Basti, was glaubst Du wohl, warum mein Schiff Vierpunktgurte hat? Bei Yvette gibt es diesen Luxus nicht, wenn Du Pech hast, fliegst Du durch die Kabine ihres Schiffes wie ein schlecht verstautes Stück Frachtgut. Ein Blackout ist da noch das harmloseste, was Du Dir da holen kannst.“ Sebastian sagte: „Harmlos? Na ich möchte nicht mit Yvette in einem Schiff sein und das Bewußtsein verlieren. Wer weis, in welcher Lage und Situation ich wieder Aufwache?“ Ruby lachte und sagte: „Das sollte man mal ihren Waffensystemoffizieren sagen. Jetzt aber mal im Ernst, meine G-Forcetoleranz ist höher als bei jedem anderen Piloten und das ist bekannt in der Ganzen Flotte. Deshalb war es ja auch so schwer einen geeigneten WSO zu finden. Du hattest die nötigen Voraussetzungen und hast auch das Mittel gegen G-Force-Intoleranz vertragen. Du kannst Dich getrost als auserwählt betrachten.“ Sebastian sagte darauf: „Das habe ich schon, als Du mich das erste mal in der Schwerelosigkeit geküßt hast.“ Ruby antwortete darauf: „Ach Basti, Du bist einfach süß!“ Dann stellte sie die Dusche ab und sie gingen in den Schlafbereich Ruby sagte noch zu Sebastian: „Jetzt wirst Du nicht mehr so lange wach liegen. Gute Nacht Basti!“ Sebastian küßte Ruby sanft und sagte: „Dir auch gute sNacht, Lady G-Force, äh ich meine Ruby!“ Dann drehte er sich um und machte die Augen zu.
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gute sNacht, Lady G-Force, äh ich meine Ruby!“ Dann drehte er sich um und machte die Augen zu.
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Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

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