Romantisches · Kurzgeschichten

Von:    René Oberholzer      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 17. Juni 2012
Bei Webstories eingestellt: 17. Juni 2012
Anzahl gesehen: 2719
Seiten: < 1

Seine Frau schaute heimlich den Blitzen am Himmel zu. Dann schrieb sie in ihr Tagebuch und verglich die Blitze mit anderen Männern. Einen Blitz nannte sie Roger, einen anderen Jean-Pierre, einen dritten Etienne.



Nun könnte man annehmen, dass sie viel in Frankreich gewesen ist. In Wirklichkeit hat sie das Tal nie verlassen. Es gab auch keinen Roger oder Jean-Pierre oder Etienne im Dorf. Es gab nur Männer wie Peter, Josef, Heiri oder Hansueli. Einer davon war ihr Mann.



Als er eines Morgens in ihr offenes Tagebuch schaute, fragte er sie: "Woher kennst du diese Namen?" "Ich weiss es nicht, ich habe sie in mir gehört."



Es verging noch viel Zeit, bis die Frau einen Etienne auf einem nahe gelegenen Berg kennen lernte, und noch viel mehr Zeit verging, bis sie ihm auf dem Berg einen selbst gemachten Blitz überreichte.



Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Der andere Teil befindet sich im Himmel. Dort fehlt seit kurzem ein Blitz.



Das Wetter über dem Dorf ist stabiler geworden. Dennoch weiss Hansueli nicht, wie er auf den nächsten Blitz reagieren soll.
Punktestand der Geschichte:   54
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Kommentare zur Story:

  Bonjour, regt zum Grübeln an, wobei es verschiedene mögliche Gedankenwege gibt. Etienne le reve.  
   Francis Dille  -  17.06.12 18:37

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  Sehr schöne, nachdenkenswerte Geschichte. Die Frau wollte sich sprichwörtlich mit Federn schmücken, die gar nicht zu ihr passen. Toll finde ich, dass du Blitze als Mittel deines Zweckes verwendet hast. Denn wenn man einmal richtig vom Blitz getroffen wird (ich meine natürlich nicht von dem eines Gewitters) kann das weitreichende Folgen haben. Aber auch die Sehnsucht nach diesem Einschlag dürfte eine gewichtige Rolle gespielt haben. Einen Mann mit einem berühmten Namen, mit viel Sexepeal, mit Haufen voller Geld im Koffer...
Der jetzige Mann scheint ihr nicht mehr gut genug zu sein.
Aber wäre das wirklich das Richtige für diese Hansueli? (Was für ein toller Name, der viel über den Charakter dieser Frau aussagt!)
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  17.06.12 12:04

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Interessante Kommentare

Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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