Die kirchliche Hochzeit wurde der Höhepunkt (Unser italienischer Sommer Teil 15)   383

Romane/Serien · Romantisches

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. Februar 2012
Bei Webstories eingestellt: 15. Februar 2012
Anzahl gesehen: 4504
Seiten: 14

Francesca und Laura waren gerade dabei den großen Tisch auf der Terrasse zu decken. Sie kamen auf uns zu und umarmten uns herzlich. Laura drückte mich ein wenig fester, was Francesca zu einem energischen „Laura!“ veranlasste. Die anderen hatten nichts mitbekommen.

„Entschuldigt, Peterl und ich ziehen uns erst einmal um. Sonst kleckere ich bestimmt beim essen. Wollt ihr euch auch frisch machen?“

Oben in unserem Schlafzimmer zogen wir uns gegenseitig aus, dann fielen wir übereinander her. Hinterher duschten wir gemeinsam und zogen uns Jeans und Shirts an.

„Ich muss meine Jeans weiter machen“ stöhnte Eva und klatschte mir mit der flachen Hand auf den nackten Hintern.

„Ich liebe dieses Geräusch.“

Dann zwickte sie mich in die Seite.

„Und was ist das, wenn es kein Hüftspeck ist? Jetzt zieh dich aber endlich an.“ Sie kicherte.

Ich zwängte mich in meine Jeans. „Na haben wir Probleme? Die tagelange Schlemmerei macht sich wohl bemerkbar?“ Eva lächelte süffisant.



Mein Vater hatte im Keller gestöbert und zusammen mit Karl unseren wohl besten Wein gefunden.

Bruno kam mit den Leckereien, die Giancarlo zusammengestellt hatte und er brachte Paola und Waltraud mit.

„Ich soll euch herzliche Glückwünsche vom Giancarlo bestellen.“ Dann umarmte sie uns mit feuchten Augen.

Eva machte Waltraud mit der Verwandtschaft bekannt. Jeder suchte sich einen Platz an der langen Tafel.

Francesca und ihre Tochter verabschiedeten sich, trotz meiner Einladung doch zu bleiben.

„Wir freuen uns schon auf den Sonntag. Heute feiert ihr mit der Familie.“ Entschied sie und nahm Laura am Arm.



Giancarlo hatte sich selbst übertroffen. Die Tafel bog sich beinahe unter den Köstlichkeiten. Antipasti, kalter Braten, Salate, Dolce. Uns gingen bald die Augen über. Jona kniete auf der Bank und beugte sich über den Tisch um nach einem Happen zu greifen, dabei wäre er bald in den Salat gefallen.

„Wo hast du eigentlich Tabea und Tommaso gelassen“, wollte ich von Benedetta wissen.

„Die sind bei Marios Eltern in Siena. Die beiden wünschen euch von ganzem Herzen alles Gute und viel Glück. Die Zwei wären gerne gekommen, aber der Papa plagt sich mit dem Kreuz.
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Sie freuen sich, dass sie die Kinder da haben und werden sie nach Herzenslust verwöhnen. Ich hole die Kleinen morgen früh wieder ab. Ich darf doch nachher noch mal anrufen? Wenn sie meine Stimme am Telefon hören, sind sie schon zufrieden.“

Karl und Mario fachsimpelten über den Weinbau. Laura und Paola unterhielten sich ebenfalls angeregt über Kunst und Kultur, wie ich mit einem Ohr mitbekam. Waltraud, Josefa und Tante Maria tauschten Rezepte aus. Rodrigo tuschelte mit meiner Mutter. Sie winkte mich heran.

„Rodrigo würde gerne noch die Lichtverhältnisse nutzen und oben an der Quelle ein paar Skizzen machen. Geh doch mit ihm hoch. Vielleicht könnt ihr die beiden Rangen mitnehmen.“ Eva und Benedetta schlossen sich an. Als Spanier sprach und verstand Rodrigo ausreichend italienisch.

„Wollt ihr mitkommen ihr Schatzsucher?“ Jona und Miriam sprangen auf. Miriam hätte bald noch einen Teller vom Tisch gerissen.

Wir wanderten langsam über den Hof zur Wiese. Wie auf ein Kommando erschienen auch Strega und Leone und begleiteten uns ein Stück den Weg hinauf.

„Dürfen wir noch einmal gucken?“ Jona zupfte mich am Ärmel.

„Aber nur gucken, nicht buddeln und macht euch nicht dreckig.“ Ich versuchte einigermaßen streng zu klingen, was mir etwas schwer fiel.

„Habt ihr wirklich etwas gefunden?“ Benedetta schaute mich an. Ich nickte. „Ich zeig es dir bei Gelegenheit.“

„Lasst das bloß im Dorf niemanden wissen. Das gäbe reichlich Ärger. Die Behörden verstehen bei etruskischen Funden keinen Spaß.“

Ich nickte. Benedetta fasste mich am Arm. „Marios Vater hat vor vielen Jahren eine wunderschöne kleine Figur gefunden. Du hast sie vielleicht damals auf dem Schreibtisch gesehen. Macht ihr das auch so.“

„Was habt ihr zwei denn da zu tuscheln? Muss ich eifersüchtig werden?“ Eva lächelte und tätschelte mir ausgiebig den Hintern.

Benedetta beobachtete uns grinsend. „Schon verlockend, oder?“

Leone hatte etwas entdeckt. Er tastete mit einer Pfote zwischen den Steinen und schien recht aufgeregt.

„Ob er eine Maus gefunden hat?“, Rodrigo beugte sich zum Kater herunter. Der ließ sich nicht beirren und versuchte nun Steinchen wegzurollen. Dann zog Leone abrupt die Pfote zurück und leckte sie.
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Er verlor das Interesse und jagte Strega.



Rodrigo saß auf der Bank und skizzierte die Landschaft.

„Wart ihr schon mal drüben bei der Papstvilla? Ich habe gehört, die wollen dort ein Hotel bauen. Die Pläne sind sehr luxuriös ausgelegt.“ Benedetta wiegte ihren Kopf hin und her.

„Vielleicht verkaufen wir denen dann unseren Wein“, sinnierte Eva.

„Ich bin fertig“, meinte Rodrigo.

„Dann gehen wir wieder zurück, ich habe nämlich langsam Hunger.“ Eva strich sich über ihren Bauch. „Deine Mama muss jetzt was essen du kleiner Mensch, damit du schön wächst.“

„Kinder kommt her. Wir gehen wieder.“ Jona und Miriam trotteten heran. Sie schauten sich verschwörerisch an.

„Habt ihr schon wieder einen Schatz gefunden?“, wollte ich misstrauisch wissen.

„Du nimmst es uns ja wieder weg.“ Miriam schaute mich vorwurfsvoll an.

„Nein“ stöhnte ich. „Zeig es mir Miriam!“

Miriam öffnete ihr kleines Händchen. Eine kleine römische Münze, schwarz angelaufen, offensichtlich aus Silber lag auf ihrer Handfläche.

„Na, dann müssen wir wohl noch einmal verhandeln, was du dafür bekommst. Du natürlich auch Jona.“

„Ich habe es aber ganz allein gefunden und ich habe auch nicht gebuddelt.“ Miriam protestierte.

„Was wünscht du dir denn noch Miriam?“

„Die Roswitha, Roswitha ist meine Freundin im Kindergarten, die hat einen viel schöneren Puppenwagen als ich und eine Puppe die trinken und Pippi machen kann.“

Miriam schaute mich herausfordernd an.

„Wenn wir jetzt wieder am Tisch sind, darfst du aber nichts erzählen. Versprichst du mir das?“ Miriam nickte und ließ die Münze in meine offene Hand fallen.

Was für ein geschäftstüchtiges Weib dachte ich bei mir. Rodrigo, Benedetta und Eva hatten unserer Verhandlung zugehört und konnten nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken.

„Ich rede mit Josefa, so von Frau zu Frau. Da einigen wir uns schon.“

„Wo bleibt ihr denn, Maria und Hannes haben angerufen?“, meinte Tante Maria.

„Da ruf ich gleich zurück, komm Peterl telefonieren.
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Ich schnappte mir noch ein Stück von der Finocchiona und begleitete Eva ins Haus.

Wir telefonierten eine ganze Zeit mit unseren beiden besten Freunden. Sie gratulierten uns von ganzem Herzen und waren traurig, nicht da sein zu können.

„Ich war mit Maria gestern in der Klinik. Sie haben sie ein paar Stunden zur Beobachtung dabehalten. Das war aber nur blinder Alarm. Jetzt ist sie wieder zuhause. Neben dem Sofa steht ihre Tasche für die Klinik. Vorhin hat meine Mutter sie noch einmal untersucht. Sie ist zwar Internistin, aber die versteht ja auch was vom Fach. Maria hat eine Vitaminspritze bekommen. Jetzt schauen wir Fernsehen. Ich gebe sie euch mal.“

Sie gratulierte uns auch von ganzem Herzen, dann gab ich Eva das Telefon.

Ich rief noch Grüße in den Hörer, dann ging ich wieder hinaus.

Josefa nahm mich auf die Seite „Sag mal Peter, was ist denn mit den Kindern los. Haben sie etwas angestellt?“

„Keine Sorge, nur Miriam hat wieder etwas gefunden, eine kleine Münze.“ Ich zeigte sie ihr.

„Und Miriam musste versprechen nichts am Tisch zu verraten. Sie hat schon einen Preis dafür ausgehandelt. Einen schöneren Puppenwagen, als Roswitha hat und eine Puppe, die auch Pippi machen kann. Ich gebe dir morgen das Geld und dann kauft es ihr, wenn ihr wieder zuhause seid. Für Jona muss ich mir noch etwas überlegen. Vielleicht können wir das Fahrrad noch ein wenig aufrüsten.“

Josefa lachte, „Ja geschäftstüchtig ist die Miriam. Sind die Sachen wirklich so viel wert?“

„Zwei so eifrige Schatzsucher müssen doch belohnt werden. Und wie du vorhin gehört hast, trifft es ja keine Armen mehr.“

Miriam schaute ihre Mama mit großen Augen an. Sie hatte uns aufmerksam beobachtet.

Josefa flüsterte ihr etwas ins Ohr, dann strahlte Miriam bis über beide Ohren Und kuschelte sich bei ihrer Mama auf dem Schoß.

Ich hatte Jona heran gerufen.

„Was brauchst du denn noch für dein neues Fahrrad? Vielleicht einen Tacho und einen schicken Helm? Weißt du was, such dir einfach nächste Woche das schönste Fahrrad aus. Und dann telefonieren wir miteinander und du sagst mir, ob es dir gefällt. In Ordnung Jona?“

Er nickte und schlug ein.

Eva rief über den Tisch „Ganz liebe Grüße von Maria und Hannes.
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Bei Maria kann es jeden Tag so weit sein. Jetzt habe ich aber Hunger.“

Ich rutschte etwas auf die Seite und meine Liebste setzte sich neben mich.

„Wer soll das nur schaffen?“ Tante Maria schüttelte den Kopf.

„Wir zwei“, rief Eva und deutete auf sich, „außerdem habe ich einen großen Magen.“

„Das ist trotzdem zu viel. Weißt du was Peter, schnapp dir die Ape und bring Francesca und Gianfranco eine Platte hinunter.“ Sie stellte eine reichliche Auswahl zusammen, deckte die Platte ab und reichte sie mir.

„Willst du mitkommen Jona?“

Wie der Blitz war er da und schlüpfte neben mich auf den Sitz. Die Platte lag auf der Ladefläche. Wir rumpelten den Weg hinunter.

Francesca und Laura freuten sich sehr und dankten herzlich.

Dann fuhren wir wieder den Hügel hinauf.



Ich schob mir eine reichliche Portion Salat auf den Teller und aß hungrig.

Mario erzählte während dessen Josefa und Karl die Geschichte vom Tee der Nonna. Der Tee, der die Manneskraft stärken sollte.

„Ich habe ihn getrunken, Peter hat ihn getrunken und wie ihr seht hat er gewirkt, è vero, stimmt es Peter?“

Karl lachte „Ja meine Großmutter, sie stammte aus Südtirol, hat auch so ein Rezept gehabt. Ich weiß allerdings nicht, ob Josefa mir so einen Tee gebraut hatte.“

Waltraud nickte, „Das kenne ich auch. Ich weiß allerdings nicht mehr, was so geheimnisvolles drin gewesen sein sollte. Ich werde mal meine Schwester fragen, die wohnt jetzt auf dem elterlichen Hof.“

Wir saßen bis in den späten Abend in der lauen Luft draußen.

Josefa hatte die Kinder ins Bett gebracht, Eva und Tante Maria kamen mit Kaffee und der Grappaflasche nach draußen.

„Soll ich noch eine Flasche Wein aufmachen? Wir können ja morgen ausschlafen“, schlug ich vor, worauf mein Vater meinte

„Wenn ihr zwei Hübschen euch verdrücken wollt, wir haben volles Verständnis für ein Pärchen in der Hochzeitsnacht.“

„Wir sparen uns noch ein wenig auf“, kicherte Eva und hockte sich auf meinen Schoss. Dann schlang sie die Arme um meinen Hals.“

„Kannst du es noch ein wenig aushalten mein Peterl?“ Eva küsste mich intensiv, glitt von meinem Schoss, drehte sich mit einem verführerischen Hüftschwung und schenkte uns den Kaffee ein.
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„Was für ein Weib! Mein Sohn, du hast das große Los gezogen.“

Laura gab ihm einen Klaps

„Attenzione il mio amico. Sono una focosa donna siciliane, capace di tutto. Vorsicht mein Lieber, ich bin eine heißblütige Sizilianerin und zu allem fähig.“

„Sie hat Kontakte zur Mafia, fürchte ich. Gleich macht sie mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.“

„Vorsicht Leo, die Mafia ist auch hier gegenwärtig. Du möchtest gar nicht wissen, wo allerwärts. Aber wir Toscani sind problematisch für die Mafia. Man sagt uns nach, wir seien sehr schwatzhaft. Also nichts mit Omerta. Groß im Geschäft ist die Mafia in den großen Städten des Nordens, da hat sie die Wirtschaft infiltriert, die Politik sowieso.“

„So, jetzt müssen wir aber los Benedetta. Waltraud, wir nehmen dich mit.“ Mario erhob sich und die drei verabschiedeten sich von uns.

„Ciao bis Sonntag an der Kirche.“

Paola und Bruno waren schon früher heimgefahren. Paola musste Freitag früh zur Uni und Bruno hatte Gäste für Giancarlo abzuholen.

Ich nippte an meinem Grappa.

„Was ist, machen wir morgen Ruhetag, oder habt ihr etwas vor? Wollt ihr was sehen?“



„Warum zeigst du uns nicht San Gimignano mein Sohn? Da können wir früh ausschlafen und gegen Mittag fahren.“

Mein Vater winkte ab. „Laura und ich werden morgen faulenzen. Der Pool ist doch noch in Betrieb?“

Ich nickte „ Genug zu essen müssten wir noch haben, da gibt’s eben Resteküche. Ich hoffe, ihr seid gut zu Fuß.“

„Ich habe auch flache Schuhe dabei Peter. Wir sind oft im Wiener Wald gewandert,

Inspiration holen, nicht wahr Rodrigo?“

Rodrigo musste schmunzeln. Ich konnte mir denken, was meine Mutter unter Inspiration holen verstand.

Wir hatten wunderbar geschlafen. Eva hatte sich an meinen Rücken geschmiegt, eine Hand unter meiner Taille, die andere spazierte um meinen Bauchnabel herum und glitt dann langsam von mir geführt weiter in gefährliches Gebiet.
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Eva kommentierte den Erfolg ihrer Bemühungen, was mich natürlich animierte.

„Geh mal etwas hoch, dein spitzer Knochen liegt auf meiner Hand. Du kannst doch ein bisschen mehr Speck auf den Hüften brauchen. Da hat sich die Schlemmerei noch nicht bemerkbar gemacht.“

„Jetzt muss ich mich erst mal um das kleine Raubtier kümmern. Das verlangt nach der Mama. Warte mal, ich klettere über dich rüber. Dann kann ich meinen Po an deinen Bauch kuscheln und du kommst zu mir. Das ist auch gemütlich. Ich kann dich sehr gut in mir spüren. Du kannst deine Hand auf meinen Bauch legen und unser Baby spüren.“

Eva schob ihre eine Hand zurück, griff hinter sich und massierte das Fleisch um meine Hüfte herum. Diese rhythmische Bewegung ging mir durch und durch und ich konnte nicht lange verhalten. Eva seufzte und schmiegte sich noch enger an mich. Wir schliefen noch einmal gemeinsam ein.

Unten rumorte es, Tassen und Geschirr klapperten. Ich löste mich von meiner Liebsten und betrat vorsichtig den Balkon. Vorher hatte ich mir noch ein Handtuch geschnappt und band es mir um.

Meine Mutter und Josefa deckten den Frühstückstisch.

„Guten Morgen, in einer halben Stunde sind wir unten.“ Ich winkte den beiden zu.

„Pass lieber auf, dass du dein Handtuch nicht verlierst.“

Eva war nackt hinter mich getreten, zwickte mir ausgesprochen herzhaft in die Pobacke und rief „Huhu ihr Zwei, wir kommen auch gleich herunter.“ Wir gingen wieder hinein. Eva schnappte mir das Handtuch weg und presste sich ganz eng an mich. Meine Hände schoben sich unter ihren Po, Eva tat das Gleiche bei mir. Alles pulsierte in uns. Eva schob mich auf die Bettkante. „Leg dich hin Peterl, ich halte es nicht mehr aus.“

Meine Liebste setzte sich auf mich und wir verschmolzen miteinander. Diesmal war es wie eine kleine Eruption. Eva stieß einen spitzen Schrei aus, dann liefen ihr die Tränen wie Sturzbäche übers Gesicht. Minutenlang blieben wir so. Dann seufzte mein Schatz tief auf und lächelte mich mit tränenfeuchten Augen an.

Wir lösten uns voneinander, duschten gemeinsam und liefen dann in kurzer Hose und Shirt die Treppe hinunter.

Die Runde empfing uns mit vielsagendem Grinsen. Eva steckte ihnen die Zunge heraus und ich zuckte nur die Schultern.
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Jetzt hatten wir einen Bärenhunger. Laura und mein Vater saßen ebenfalls in Sportkleidung am Tisch. – Rutgers – The State University of New Jersey – stand auf ihren Shirts, darunter das Emblem eine martialischen Ritters mit rotem Waffenhemd und Schild.

„Hast du dort studiert?“ Eva schaute Laura an und bewunderte ihr Shirt.

Laura nickte „Ja, am Newark Campus, Wirtschaftswissenschaften, Rutgers Business School.“

Laura schnappte sich noch ein Stückchen Käse und stand auf. „Komm Leo, der Pool ruft.“

Meine Mutter musterte uns „Wollt ihr nicht lieber allein sein? Ich hätte Verständnis für euch.“

Ich schüttelte den Kopf, während Eva versuchte mich mit Oliven zu füttern.

„Mein Peterl muss erst wieder zu Kräften kommen. Nein wir frühstücken und dann ziehen wir uns um.“

Rodrigo und meine Mutter erhoben sich „Ich bin gleich fertig“ meinte sie zu Rodrigo und ging zum Haus.

Rodrigo trug Jeans, hatte die Ärmel hochgekrempelt und lächelte.

Eva stupste ihn an und meinte „So schaut ein Kater, wenn er an der Milch genascht hat. Ihr Männer seid leicht zu durchschauen. Ich freue mich für euch.“

Josefa prustete „Schwesterchen du bist aber nicht sehr diskret und bringst den armen Rodrigo in Verlegenheit.“ Dann lachte sie und gab ihrem Karl einen Kuss.

Miriam setzte allem die Krone auf. Sie musterte ihren Vater und stellte fest „Papa, hast du auch an der Milch genascht?““ Dass Männer und Kater irgend etwas gemeinsam hatten, schien ihr klar zu sein.

„So jetzt hast du es Joseferl.“

„Komm Peterl, mehr gibt’s nicht. Wir müssen uns umziehen.“ „Geht nur“ meinte Josefa, „Wir räumen noch ab und machen den Abwasch. Nicht wahr Karl?“

Eva legte ihre Hand besitzergreifend auf mein Hinterteil und schob mich vorwärts.

Ein Shirt mit dem grünweißen Emblem der Boku und weiße Bermudas, ich war schnell fertig. Eva im leichten Sommerkleidchen mit Riemchensandalen stand vor dem Spiegel und musterte sich lächelnd.

„Wir können uns sehen lassen, meinst du nicht Peterl?“



Meine Mutter hatte sich ebenfalls für ein Sommerkleidchen entschieden. Ich staunte

„Mein Sohn, das ist genau passend für hier und für die Situation.
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In Gumpoldskirchen, habe ich einen Ruf zu wahren, das ist ein Unterschied.“ Dazu lächelte sie milde. Rodrigo hatte schon recht, meine Mutter war eine Schauspielerin.



„Ihr mögt doch Eis Miriam, Jona, oder? In San Gimignano gibt es das beste Eis der Welt. Ist das ein Wort?“

Die Kinder nickten eifrig. „Gibt es da auch Schlumpfeis, das mag ich sehr gern?“ Miriam schaute uns fragend an.

Eva schaute Josefa an „Keine Lust Schwester?“

„Eigentlich wollte ich mit Karl einen ausgedehnten Spaziergang machen. Mir tun immer so schnell die Füße von der Pflasterlauferei weh.“

„Schade, dann nehmen wir aber die Kinder mit, dann habt ihr eure Ruhe.“





„Mit diesen Männern können wir uns sehen lassen, meinst du nicht Eva?“ Dann scheuchte sie uns mit einer Handbewegung zum Auto und reichte Rodrigo den Schlüssel. Miriam und Jona hatten es sich schon bequem gemacht. Wir winkten Josefa und Karl zu. Ein Tag mal ohne die kleinen Rangen würde ihnen auch gut tun.

Seit Jona wusste, das Rodrigo malte, hatte er ihn ins Herz geschlossen und löcherte ihn mit Fragen. Jona hatte ein gutes Auge und seine Zeichnungen waren nicht schlecht. Rodrigo hatte ihm noch ein paar Tipps gegeben. Seitdem hatte er einen wissbegierigen Schüler.

In San Gimignano lotste ich Mutter zum großen Parkplatz unterhalb der Porta San Giovanni. Dann schlenderten wir durchs enge Tor und betraten die Via San Giovanni. Eva schob ihre Hand in meine Gesäßtasche, was Miriam interessiert und neugierig beobachtete. Dann hängte sie ihre Hand an einer Seitenschlaufe meiner Hose ein. Meine Mutter beobachtete uns amüsiert. „Die Kleine lernt schnell, eines Tages wird sie den Männern den Kopf verdrehen.“

Dann schob sie Rodrigos Hand, die um ihre Taille lag weiter herunter.

„Lass mich spüren, dass ich eine begehrenswerte Frau bin.“ Rodrigo ließ sich das nicht zweimal sagen und grabschte ihren Po.

„Aber mein Herr, ich bin eine anständige Frau“ flötete sie mit gezierter Stimme.

Eva verschluckte sich bald vor Lachen.

„Warum kneift den der Onkel Rodrigo deiner Mama in den Po?“ Ich war zu verdutzt um zu antworten.
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„Das macht man, wenn man verliebt ist. Schau mal.“ Eva griff bei mir beherzt zu.

Miriam überlegte und kniff dann ihrem Bruder in den kleinen Hintern.

„Spinnst du doofe Liese. Das tut weh.“ Jona protestierte.

Miriam runzelte die Stirn, dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Ich bin ja auch nicht in den Jona verliebt, sondern in Georg vom Kindergarten.“

„Oh Gott, was geben wir den Kindern nur für einen Anschauungsunterricht.“ Wir blieben stehen und wischten uns erst einmal die Lachtränen aus den Augen.

Meine Mutter und Eva betrachteten die Schaufensterauslagen. Jetzt Ende September hatte der Touristenstrom merklich nachgelassen.

„Da sind wir morgen Abend.“ Ich deutete aufs Tre Archi.

„Lass uns jetzt einen weiten Bogen machen. Ich nehme schon beim Gedanken daran zu.“ Meine Mutter zog ihren Rodrigo vorwärts.

„Onkel Peter, wann bekomme ich denn ein Eis?“ Miriam zupfte mich am Hosenbein.

„Gleich mein Schatz, wir sind gleich da.“

Eine ziemlich lange Schlange wand sich vor der Gelateria.

„Bring uns ein Eis mit Peterl. Wir setzen uns dahinten auf den Brunnenrand.“

Miriam eilte mit ihrem großen Schlumpfeis über den Platz, Jona löffelte Erdbeereis, wir Männer hatten uns ein großes Hörnchen gegönnt. Und unsere Frauen, zwei extragroße Eisbecher mit Sahne. Wir hockten auf den Stufen und genossen unsere Eisleckereien.

Wir bummelten über die Piazza della Cisterna. Bei Furla erspähte meine Mutter ein kleines Handtäschchen.

„Lauft nicht weg ihr Männer. Ich geh mit Eva mal schauen.“

Die Zwei verschwanden im Laden. Miriam nahm meine Hand und zog mich Richtung Pizzeria. „Habt ihr Kinder etwa Hunger?“ Beide nickten.

„Gut, dann holen wir uns eine Pizza.“

Miriams Stück war beinahe größer als ihr Kopf, doch sie biss sich tapfer durch. Das bisschen Tomatensoße das sich um den Mund verteilte, machte nichts. Ich tupfte der Kleinen den Mund sauber, nachdem sie die Riesenportion vertilgt hatte.

„Habt ihr schon wieder Hunger?“ Eva schüttelte den Kopf, als sie mich beobachtete.

„Nur ein kleines Stück Pizza. Miriam hat das ganz alleine geschafft.“

Meine Mutter zeigte stolz ihre neue Handtasche.
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„Wie findet ihr sie? Ich habe sowieso eine neue gebraucht.“ Wir bewunderten die Tasche natürlich angemessen.

„Habt ihr Männer keinen Hunger?“ Meine Mutter schaute uns an.

„Also ich muss dringend meine Füße etwas ausruhen. Na und Hunger hätte ich eigentlich auch. Nur eine Kleinigkeit. Meine Hüften werden hier langsam etwas rundlich.“

Als kein Widerspruch kam, schaute sie zuerst etwas pikiert, dann hellte sich ihre Miene wieder auf. Rodrigo hatte Mühe ein Lachen zurückzuhalten.

„Ich weiß, dass es dir gefällt mein Lieber.“ Sie legte ihren Arm um seine Taille und küsste ihn.

Wir nahmen unter einem Sonnenschirm platz , bestellten eine Antipastiplatte und dazu einen kühlen Prosecco. Eva und die Kinder tranken Orangensaft.

Meine Mutter streifte ihre Sandalen ab und seufzte auf.











Josefa und Karl saßen auf der Terrasse und putzten Pilze. Wir trauten unseren Augen nicht, einen ganzen Korb voller Porcini, Steinpilze.

„Wo habt ihr die denn her?“ Eva staunte.

„Oben im Wald gleich hinter der Quelle. Wir haben sie nur aufgelesen. Da sind wir gleich dageblieben und haben den Korb gefüllt. Dann haben wir einen kurzen Mittagsschlaf gemacht und jetzt haben wir gerade wieder angefangen. Die können wir doch heute Abend essen?“

„Leo und Laura sind noch mal ins Dorf hinunter, soll ich sagen.“

„Waren die Kinder brav?“ Wir nickten alle eifrig. Miriam krähte laut „Jaaaaa.“







Kirchliche Hochzeit



Der Platz vor der Kirche war voller Menschen. Das ganze Dorf war auf den Beinen. Ich stieg aus und hatte das Gefühl weiche Knie zu haben. Ich ging allein durch die Menge, die nur so weit zur Seite wich, das ich durchgehen konnte. In der Kirche standen die Leute auf und klatschten Beifall. Vorne wartete Don Fulvio auf mich und begrüßte mich herzlich. Dann gab ich Mario, unserem Trauzeugen, die Ringe. Ich begrüßte unsere Freunde, die in der ersten Reihe saßen. Dann ging ich zu meinem Platz und wartete auf Eva. Mein Vater würde sie in die Kirche führen.

Plötzlich drehten alle den Kopf zur Kirchentür.
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Mein Vater kam mit Eva herein.

„Che bellissima sposa” riefen sie. Die Beiden kamen mir entgegen. Eva hatte rote Wangen vor Aufregung. Sie trug ein knielanges Kleid, altweiß im Empirestil, oben enganliegend und von der Taille an lockerschwingend, dazu weiße offene Schuhe mit Riemchen um die Fesseln und einen kurzen Schleier mit einem Blumengesteck in weiß. Eva war wunderschön.

Ich nahm ihre Hand, nickte meinem Vater zu und führte sie zu unseren Plätzen.





Zunächst begrüßte Don Fulvio die Anwesenden und wir sprachen gemeinsam ein Eröffnungsgebet. Es folgen die Predigt und weitere Gebete.

Während der Liturgie las er aus dem Alten und dem Neuen Testament vor.



Benedetta und Paola rezitierten Verse aus dem Hohelied Salomons. Uns standen Tränen in den Augen.



Don Fulvio sprach ein Gebet, dann las er aus dem Korintherbrief.

1 Kor 12,31-13,8a

Hätte ich die Liebe nicht, nützte es mir nichts

Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.



Anschließend sangen wir gemeinsam. Don Fulvio gab ein Zeichen und mein Vater erhob sich und schaute uns an.

Er sprach die traditionelle Formel, die der Priester bei seiner Heirat auf Hawaii gesprochen hatte.
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E Lei aku 'oe ku'u aloha

I ko'oula nou i kahi mehemeha

Trage meine Liebe als eine Blumenlei,

die Dich zu allen Plätzen begleiten soll.



Jetzt liefen auch mir ein paar Tränen herunter. Eva drückte ganz fest meine Hand.

Anschließend sprach Don Fulvio noch ein Dankgebet.

Mario war aufgestanden und hatte dem Pfarrer die Ringe überreicht. Der segnete sie und sprach das Ehegelübde vor. Wir wiederholten den Text. Das „Ja“ kam aus tiefster Seele. Wir steckten uns gegenseitig die Ringe an. Ich war so nervös, das er bald heruntergefallen wäre. Dann küssten wir uns ausgiebig.

Wir beteten wieder, Benedetta und Paola brachten Brot und Wein zum Altar. Der Priester segnete es, reichte uns Brot und Wein und forderte die Gemeinde auf sich zum Zeichen des Friedens die Hände zu reichen.

Anschließend kamen die Gemeindemitglieder vor, um das gemeinsame Abendmahl zu nehmen.

Nach dem Schlusssegen war der Gottesdienst beendet.

Alle wollten uns gratulieren.

Matteo reichte uns vor der Kirche ein Glas Prosecco zum anstoßen.

„Wenn der Trubel vorbei ist, feiern wir gemeinsam“, versprach ich. Bruno machte Fotos und ließ dann Tante Maria, Josefa, Karl, die Kinder, meine Mutter und Rodrigo einsteigen. Mein Vater und Laura nahmen Gianfranco und Francesca auf. Paola und Waltraud fuhren mit Benedetta und Mario. Gianfranco hatte reichlich in der Küche zu tun und war daher nicht mitgekommen. Signora Elena und Signore Filippo waren schon in San Gimignano. Und wir saßen in unserer Giulia und fuhren laut hupend voran.



Für meine Eltern und Tante Maria hatte Giancarlo drei Zimmer reserviert, ach ja und für uns, wie er augenzwinkernd sagte, die Hochzeitssuite vorbereitet. Francesca und Gianfranco, die selbstverständlich mitfeierten, auch wenn sich Francesca erst etwas geziert hatte, übernachteten bei Verwandten in San Gimignano. Laura und Roberto wollten abends noch in dieDisco.

Wir waren etwas traurig, dass Maria und Hannes leider abgesagt hatten. Maria stand kurz vor der Geburt und sie wollte sich die Reise nicht mehr zumuten, schade.



Heute hatten wir das Tre Archi beinahe allein für uns.
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Giancarlo hatte drinnen den kleinen Saal für uns herrichten lassen.

Die lange Tafel war für 23 Personen gedeckt. Nachdem Giancarlo uns begrüßt hatte, band er seine Schürze ab und überreichte sie Aldo seinem Capo Cameriere, dem Oberkellner. Dann setzte sich Giancarlo und atmete tief durch.

Wir nahmen uns jeder ein Glas Prosecco oder Orangensaft und alle stießen an auf unser Wohl. Cin cin.

Wir naschten von den verschiedenen Köstlichkeiten und fütterten uns gegenseitig.

Giancarlo hatte wieder ein kaltes Büffet angerichtet. Die Qual der Wahl, es fiel uns schwer uns zu entscheiden. Meine Mutter hatte einen gesegneten Appetit und auch Josefa und Karl langten kräftig zu.

„So Miriam, Jona, sagt gute Nacht. Es ist Zeit für euch.“ Die Kleinen gingen reihum und gaben Gute Nacht Küsschen. Ich beugte mich gerade über das Büffet und angelte mir einen Leckerbissen, da zwickte mich jemand ins Hinterteil. Ich drehte mich um sah Miriam kichern. „Ich hab dich lieb, Onkel Peter.“

Josefa schaute ihre Tochter ganz entgeistert an. „Aber Miriam Kind, was machst du denn da? Entschuldige dich gleich mal bei Onkel Peter.“

„Nein Mama, das macht man so, wenn man sich lieb hat.“ Josefa schaute ihre Kleine mit offenem Munde an, so dass ich beichten musste.

Jetzt fingen alle an zu lachen und Josefa schüttelte ihren Kopf „Was seid ihr doch für Kindsköpfe. Was bringt ihr nur den Kindern bei?“ Dann musste sie auch lachen.

Miriam meinte nur „Siehst du Mama, ich habe recht.“

Sie nahm ihre beiden Rangen und brachte sie zu Bett.



„Bruno, wann müssen wir morgen los?“ Mein Vater wollte morgen Laura zum Flugzeug bringen. Sie hatte vor, eine Woche bei ihren Verwandten in Syracuse zu verbringen.

„Ihr habt Zeit zum frühstücken, keine Bange.“



Signora Elena und Signore Filippo, Marios Eltern, verabschiedeten sich nach zehn Uhr. Mario brachte sie nach Siena und versprach hinterher zurück zu kommen.

Francesca und Gianfranco gingen auch gleich mit, sie übernachteten bei Freunden im Ort. Gegen elf Uhr verschwanden Laura und ihr Freund Roberto, die Disco rief.



Giancarlo ließ noch Wein bringen.
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„Der stammt aus Peters Weingut, noch von unseren Eltern, ein dreijähriger, ein ziemlich guter Jahrgang. Peter, ich verlass mich auf euch. Ich nehme dir wie vereinbart, ein Drittel der Produktion ab.“

Das war für uns natürlich eine gute finanzielle Grundlage und wir waren beide froh darüber.

Ich hatte vorhin noch mit Signore Filippo gesprochen und ihm gesagt, dass wir ihm die letzte Rate noch vor Weihnachten zahlen wollten. Zum investieren und für Durststrecken hatten wir jetzt ausreichende finanzielle Polster. Wir hatten vor die alte Ölmühle und den Steinbackofen wieder herzurichten. Evas Traum war es eigenes Brot zu backen. So einen alten Forno di Mattoni hatte niemand mehr im Dorf. Vielleicht konnten wir Marta in ihrer Alimentari ab und an mit frischem Brot beliefern. Und wenn die Ölmühle einigermaßen erschwinglich zu restaurieren war, würden wir es angehen. Selbst gepresstes Öl hörte sich in meinen Ohren verlockend an.

Ich ließ mir noch ein Glas Wein einschenken. Eva unterhielt sich mit Benedetta über den Verlauf von deren Schwangerschaft. Das hatte ich so aus den Gesprächsfetzen mitbekommen. Auch Josefa hatte sich zu ihnen gesetzt. Waltraud und Karl redeten über Urlaub in Südtirol.

„Warum kommt ihr nicht mit den Kindern im Winter? Mein Bruder hat eine Hütte oberhalb des Passeiertals, nördlich von Meran. Und er brennt einen vorzüglichen Grappa. Dieser hier“, sie deutete auf sein Glas, „schmeckt dir doch?“

Karl nickte. „Und ihr könnt Skilaufen, Tourengehen uns so einiges anderes. Sprich mit Josefa und macht mal einen Bergbauernurlaub.“

Mario war wieder zurück und setzte sich zu Giancarlo und mir. Wir unterhielten uns über Marios Plan mit den Weinproben. Laura, mein Vater und Bruno hatten sich noch einmal die Teller beladen und machten die Zeit für die Abfahrt aus.

Paola bestellte bei Aldo Caffé doppio für Alle.

Kurz nach Mitternacht verabschiedete sich Tante Maria, Laura und mein Vater um auf ihre Zimmer zu gehen.

Eva kam zu mir, setzte sich auf meinen Schoß und schlang ihre Arme um meinen Hals.

„Bist du müde Liebes?“ Eva schüttelte energisch ihren Kopf. Laura, Bruno und Waltraud lachten.

„Nimm deinen Engel und geht hoch.
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“ Benedetta verabschiedete sich von uns, die anderen schlossen sich an.

„Es war eine wunderschöne Feier“ meinte Waltraud „jetzt bin ich aber auch geschafft.“

Eva umarmte alle und ließ sich dann von mir die Treppe hoch in die Hochzeitssuite entführen.

„Ich liebe dich“, flüsterte sie mir noch ins Ohr. Auf dem Flur wünschten uns meine Mutter und Rodrigo noch eine gute Nacht.



Ich half Eva aus ihrem Kleid, dann zog ich mich auch aus. Wir kuschelten uns eng aneinander und schliefen schnell ein.
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Kommentare zur Story:

  Diese Hochzeit ist auch für mich der Höhepunkt deiner Geschichte. Ein tolles Kapitel. Zumal auch die Menschen, die dabei mitmachen sehr sympathisch rüberkommen. Da ist ja ein Leben und ein Trubel. Spannend auch, dass die Kinder immer wieder alte "Schätze" finden. Spinnt sich da vielleicht in den weiteren Kapiteln noch was an? Na, ich werde ja sehen, was sich in den nächsten Teilen deiner Story noch tun wird.  
   doska  -  18.02.12 19:46

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  Ein ganz besonders schönes Kapitel. Sehr detailliert und plastisch ist diese Hochzeit beschrieben. Man kann nicht anders als gemeinsam mit dieser reizenden Familie in Gedanken mitzufeiern. Drollig und sehr echt sind auch die Kinder beschrieben. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als die kleine Miriam Peter in den Hintern zwickt, weil sie meint, dass man das so macht, wenn man sich lieb hat. Schöner amüsanter Lesegenuss.  
   Jochen  -  17.02.12 22:32

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  Einer der Höhepunkte ihres ersten italienischen Sommers war sicher die Hochzeit in der Dorfkirche und das Feiern im Kreis der Freunde..
Wie gesagt, ein Höhepunkt aber lange noch nicht das Ende von Evas und Peters Geschichte  
   Wolfgang scrittore  -  16.02.12 16:07

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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Vielen Dank, liebe Rosmarin! Auch ich wünsche dir aus ganzem Herzen, frohe und besinnliche Ostertage!

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auch von mir. Bleibt gesund und munter und wer es nicht ist, werdet es. Macht diesen schönen Feiertag zu etwas Besonderem. Ihr habt es in der Hand. Euer Tlonk

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