Poetisches · Aktuelles und Alltägliches

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 28. August 2010
Bei Webstories eingestellt: 28. August 2010
Anzahl gesehen: 3182
Seiten: < 1

Es ist eine alte Geschichte

Und auch ein alter Zopf

Als Blut von meinem Blute

Auf diese Erde tropf



Es waren meine Tränen

Sie sind es heute noch

Ich liebte euch ihr Menschen

Nach meinem Bilde doch



Was macht ihr mit der Erde

Ich dachte sie als Hort

Als Heimat und als Liebe

Die grünet immerfort



Nun stinkt es auf zum Himmel

Wie aus der Hölle Grund

Schreien hört auf nimmer

Aus eurer Hälse Schlund



Und meine bunten Farben

Sind euch ein wildes Knäuel

Ihr liebt grau und farblos

Das ist mir ein Gräuel



Ich nehme meine Hände

Von eurem treulos Haupt

Bevor ihr noch das Leben

In meinem Himmel raubt



Tobt und wütet weiter

Stinkt so vor euch hin

Tanzet mit dem Teufel

Ich bin der ich bin



***
Punktestand der Geschichte:   47
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Kommentare zur Story:

  hallo, ihr lieben, habt dank für eure kommentare. ich denke, dass wir schreiber wirklich die pflicht haben, mit unseren texten einen kleinen beitrag gegen die zerstörung der erde zu leisten. und, lieber jingizu, da ist die grundstimmung immer düster. aber du hast recht, einen hoffnungsschimmer gibt es immer. noch können wir etwas tun. noch ist nicht alles verloren. und ansätze sind durchaus vorhanden. aber für dieses gedicht scheint es mir nicht passend. nach der christlichen lehre hat gott schon oft eingesehen, dass seine schöpfung nicht perfekt ist und hat die menschen gewarnt. siehe zum beispiel die sintflut. aber die menschen sind vergesslich. leider kann man in einem gedicht nicht alles unterbringen, was einen bewegt. es ist immer nur ein kleiner teil. das gedicht muss ja auch "rund" sein.
ich grüße euch  
   rosmarin  -  29.08.10 13:52

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  Hallo Rosmarin,

wieder ein sehr schönes Gedicht von dir.
Wenn wir Menschen auf dieser Erde weiter so sündigen, wird uns Gott bald für immer im Stich lassen, denn ihm wird auch nichts anderes übrig bleiben, als vor der Menschheit zu fliehen.
Dann wird uns Gott nicht mehr vergeben.

LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  29.08.10 11:29

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  Der liebe Gott war also letztendlich doch mit seinen missratenen Kindern überfordert und hat resigniert das Feld geräumt...

Und jetzt sitzen wir hier allein. Hier sind wir Mensch, hier dürfen wir sein. Grau und laut und tanzend obwohl der Saal schon längst brennt.

--------------

Die düstere Grundstimmung mag zwar trefflich ein Bild der Gesellschaft aufzeigen, dennoch vermisse ich einfach diesen Hoffnungsschimmer, der zumindest aufzeigt, dass auf kleineren Ebenen noch das Gute im Menschen nicht gänzlich aufgegeben hat... denn ich mag nicht glauben, dass es so ist.  
   Jingizu  -  29.08.10 04:00

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  ...wie Recht du doch hast ! du schreibst
wirklich direkt auf diesen Punkt hin, wie als wenn die Menschen andauernd mit allen möglichen Messern unserer Mutter Erde in den leib stechen, und die andere Sorte Mensch steht angeekelt davor, und sieht WIE die Natur sich wehrt, sehen WIR ALLE ja in diesen Tagen nur allzu REAL...solche Gedichte sind " nicht nur deswegen " wchtig! Aber als Schreiber (rin) sind wir geradezu verpflichtet, ein paar Leute wachzurütteln. Dafür danke ich dir. TOLLES GEDICHT!! beste Grüße....  
   Jürgen Hellweg  -  28.08.10 21:56

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  ist schlimm, was der mensch mit der erde und mit seinesgleichen anstellt. da ist bei der schöpfung doch was schiefgelaufen. pfusch oder zuviel fromme wünsche? isch bin mal wieder sehr zynisch...
lieben gruß und einen schönen sonntag wünsche ich dir. ;)  
   Ingrid Alias I  -  28.08.10 21:22

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  Nachdenkliche Zeilen und wie immer hast du das Thema sehr gut rüber gebracht. Ich mache mir auch viele Gedanken um die Erde im Moment, weil es nirgends mehr etwas Gutes gibt bzw. kaum noch.

Ein wenig schmunzeln musste ich über mich selbst, weil ich in den ersten paar Sekunden beim Lesen nicht wußte, was ein "Tanzet" ist, bis mir dann der Aufruf klar wurde...  
   Sommertänzerin  -  28.08.10 16:32

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Interessante Kommentare

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einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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