Düstre Schönheit - Die dunkle Fee   76

Poetisches · Schauriges

Von:    Tis-Anariel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Juni 2010
Bei Webstories eingestellt: 22. Juni 2010
Anzahl gesehen: 2417
Seiten: < 1

Umspielt von zarter Nebel Tanz,

von Morgenlicht durchleuchtet,

im sattgoldnem Lichterglanz,

und Tau mein Haar durchfeuchtet.



Hängt wirr mir in die Augen,

die gleich einem wildem Tier,

so scheu und staunend aufsaugen,

die herbgrüne Schönheit hier.



Da trifft er mich, dein Blick

Milchweiß ist deine Haut,

du wendest mein Geschick.

Mein Herz klopft nun ganz laut.



Oh du düstre Schönheit,

die mich so stark umfanget,

und mich entführt in andre Zeit.

Nach mehr mir nur verlanget.

Zu hören und zu sehen,

zu fühlen gar grenzenlos.

Wo Winde sacht flüsternd wehen

und so weich das grüne Moos.



Es tobt nun in meiner Brust,

Lässt mich nun heftig bangen,

treibst mich in uralte Lust

und weckst so mein Verlangen.

Oh du schrecklich schönes Wesen,

bist mit mir ins Grün gegangen.

Doch dein Wollen ist nur Trug gewesen,

hast mich in deinem Netz gefangen.



Erstarren lässt mich kalt

dein so sanfter, lieblich Kuss.

Ich verliere all meinen Halt

weiß dass ich nun bleiben muss.

Oh düsterschönes Weibe,

so hast du mich gebannt.

Nahmst mir meinen Leibe,

hast mir die Seel verbrannt.



Mein Körper biegt sich für dich,

ich bin dir nun untertan.

Kein Liebchen das rettet mich

und allein ich nicht entkommen kann.



Oh dunkelschöne Königin, befehle mir.

Ich beug mich deinem Willem.

Bin kaum mehr, als ein wildes Tier

und nichts kann meine Sehnsucht stillen.



Umspielt von düstrer Nebel Tanz,

von Mondenlicht beleuchtet,

im silbrig kaltem Lichterglanz

und Blut mein Haar durchfeuchtet.







©Anariel 11.10.09
Punktestand der Geschichte:   76
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Kommentare zur Story:

  Hallo Jingizu,

nun ja das war ich wohl.
Freut mich, dass dir auch dieses Werk gefällt...

Tja, "schwarze Witwe" kommt dem noch am nächsten.

Hmm., die Lorelei, von dieser Warte habe ich esnoch gar nicht betrachtet, aber du hast Recht, da sind Paralelen da.

Liebe Grüße  
   Tis-Anariel  -  30.07.10 00:24

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Du warst ja sehr fleißig in letzter Zeit.

Diese Geschichte hat mich sofort an die der Lorelei erinnert, in welcher auch ein armer Mann ins süße Verderben rennt.
Außerdem bemerke ich eine Faszination für... hm... mir fällt nur das banale Wort "Schwarze Witwe" ein, das es nicht ganz trifft... eben verführerisch, spinnengleiche Femme Fatale - oder so...  
   Jingizu  -  28.07.10 18:57

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Doska,
freut mich dass es dir gefällt.
Ja es ist ein kleines, schauriges Märchen, dass ich da in Reim und Vers gebannt habe.

Huhu Jochen,
wie schön, dass auch du Gefallen daran findest.
Hmm...er hat vor allem Blut im Haar, weil er im ersten Vers Tau im Haar hatte-grins-
Erster und letzer Vers sind nämlich bis auf einige Worte völlig identisch, jedoch in ihrer Wirkung gegensätzlich.
Natürlich habe ich mir noch mehr dabei gedacht,aber das verrat ich nicht.;)

Liebe Grüße  
   Tis-Anariel  -  23.06.10 14:11

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  Ich werde jetzt beim nächsten Waldspaziergang besser aufpassen, damit mir nicht solch eine Frau begegnet.*Grins* Schönes klangvolles Gedicht. Aber warum hat denn der arme Kerl Blut im Haar?  
   Jochen  -  22.06.10 21:14

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  Der Arme, nun ist er gefangen worden von der seltsamen Frau, die wohl magische Fähigkeiten hat. Mitten in der Natur hat er sie entdeckt und muss bei ihr bleiben, tun was immer sie will. Schaurigschönes Märchengedicht.  
   doska  -  22.06.10 20:24

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Hallo, sehr schöne, wahre Gedankengänge! 5 Punkte von mir. lg Sabine

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