Romane/Serien · Spannendes

Von:    Alexander      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Juni 2010
Bei Webstories eingestellt: 1. Juni 2010
Anzahl gesehen: 2598
Seiten: 21

-1-



Eine unberührte Landschaft breitete sich auf dem Bildschirm aus. Die unbemannte Sonde flog die eingegebene Route ab. Der Computer und ein Mitarbeiter des Vereinten Kolonie Büro (-VKB) der Vereinten Terra-Gvan Union, überwachten die Sonde und deren Funktionen. Es kam schon mal vor das Sonden bei Aufklärungsflügen abstürzten. Im Vergleich zu militärischen Stealth Sonden, waren diese zwar billig, aber besaß das VKB keinen Milliarden Haushalt wie die Streitkräfte. Daher wollte man die Verlustquote möglichst gering halten.

Die Baumkronen hatten eine helle braune Farbe. Alle bisherigen Flüge ließen stets gesunde starke Bäume erkennen. Manche waren an die 20 Meter groß. Auf der Südseite des Planeten Sansibar, waren Mammutbäume entdeckt worden, die denen auf Terra oder Gvan keineswegs in Konkurrenz standen. Sie waren gewaltig.

Die Sonde überflog die letzten Baumgipfel. Eine aufkommende Windböe ließ die Sonde kurz vom Kurs abkommen. Der Steuerungscomputer korrigierte das. Die langen Grashalme bogen sich elegant im Wind. Das saftige Gras besaß eine gesunde dunkelgrüne Farbe. Manche stellen waren leicht bräunlich verfärbt. Ein Anzeichen für den bevorstehenden Herbstwechsel. Eine kleine Felsformation wurde überflogen. Ebenso eine gras bewachsende Hügelkuppe.

Ein ungeschultes Auge hätte es übersehen. Die Leute hatten diese Aufklärungsarbeit schon oft gemacht. „Was zum Geier!!“, sagte einer der Mitarbeiter des Vereinten Kolonie Büro.

Die Formation war mit violettem Moos bedeckt. Hier und da waren Blumen zu erkennen. Auf einmal klaffte in der Formation ein Loch, was irgendwie unnatürlich aussah. Darin lagen Fragmente, die wie Trümmer aussahen.

Kaum war die erste Formation überflogen, kamen weitere hinzu, bis der ganze Sichtschirm voll war. Turmartige Gebilde ragten aus dem Zentrum empor. Die Türme hatten ihr impulsantes Erscheinungsbild nicht verloren. Die Fassade aus Glas und Stahlalu war matt. Mehrere Schwarzsilberne Fensterscheiben kaputt, nur wenige waren heil geblieben.

Nach dem Zentrum überflog man wieder kleinere Gebäude und Formationen. Bis der Sichtschirm die unberührte Landschaft zeigte. Der Mitarbeiter änderte die Flugbahn der Sonde. Das musste er sich noch mal ansehen.
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***

Die Sonne war vor einer Stunde aufgegangen. Der Frühherbst war seit einigen Tagen hereingebrochen. So früh am Morgen, 7 Uhr Vereinte Standardzeit, konnte man seinen Atem sehen.

Der Winter auf der Ostseite von Sansibar nahte und genau dort hatte das Institut für Archäologie (-IA) in Zusammenarbeit mit dem Vereinten Kolonie Büro und der Agentur für Planeten Beobachtung ein Lager aufgeschlagen. Für die Mitarbeiter des Projekts Sansibar I ging wegen des kommenden Winters keine Gefahr aus. Da das Projekt auf längere Sicht hinaus geplant und bewilligt wurde, stand von vornherein fest das die Mitarbeiter den Winter über bleiben würden. Darum waren alle Vorkehrungen getroffen, die benötigte Ausrüstung zur Verfügung zu haben.

Lisa Diesel hatte mit der Jahreszeit keine Probleme. Im Gegenteil, ihr war der Winter lieber als diese heißen stickigen Sommertage. Die 37jährige war auf Galileo geboren. Genauer gesagt in der Siedlung Ewiges Eis, auf dem Nordpolarkontinent Neu Arktis. Einem sehr kalten Flecken Erde. Daher besaß Neu Arktis auch nur 12 Siedlungen. Neu Arktis galt nämlich als der kälteste Ort in der Union.

Somit war Lisa, die Tochter eines Meeresbiologenpaares, abgehärtet. Sie leuchtete mit der, am Arm befestigten, Taschenlampe nach rechts. Ein feucht modriger Geruch stieg ihnen in die Nase. Der Lichtstrahl traf eine mit Keimen und Bakterien tapezierte Wand. Unter der ungefährlichen Weiß Orangen Schicht lag das dumpfe Silbergrau der Wand. Auf dem Boden hatte sich stellenweise das nährstoffreiche Moos angesiedelt.

Vorsichtig ging Lisa weiter. Mit den Jahren war ein Teil der äußeren Decke eingestürzt. Womit sie einen Blick auf die Innere Decke bekam. Keinerlei Mängel waren zu erkennen. Das würden sich die Leute vom Bauwesen näher ansehen. Die Scanner hatten jedenfalls keine strukturellen Schäden entdeckt.

Unterschiedlich große Betonbrocken der äußeren Decke lagen auf dem Boden und bildeten eine zufällige Formation. Das Moos hatte bereits weite Teile der Betonbrocken mit einer Schicht Jungmoos überzogen.

Sonst fand Lisa nichts im Raum. Daher ging sie von einem unbenutzten Lagerraum oder Abstellkammer aus. Beim hinausgehen, traf sie ein anderer Lichtstrahl.
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Er gehörte einem jungen Mann namens Osman Tajfu und war einer von 2 Studenten, die nicht zum regulären Kader des Instituts gehörten.

„Luis und seine Leute sind durchgekommen, Ma’am. Das sollten sie sich ansehen.“



***

Mit einem Ruck hielt der offene Transportkäfig an. Luis Juan und sein Team gehörten zum Bergungsteam, das seit 9 Wochen auf Sansibar weilte. Sie ermöglichten den Forschern, Archäologen und Wissenschaftlern in die gesicherten Ruinen vorzudringen. Ihre Mitarbeit bei solchen Projekten war unverzichtbar. Daher besaß Luis Team einen Exklusivvertrag mit dem Institut.

Der Transportkäfig führte runter ins Kellergeschoss. Das bisher unzugänglich war. Hier unten war es deutlich kühler als oben. 2 Lichtstrahler beleuchteten den kurzen Flurabschnitt, der mit Titanalu Stützbalken gesichert wurde. Am Ende des Flures kam ein meterdickes Stahlvanadium Schott, durch das sich Luis Leute hatten schneiden müssen. Was einen Tag dauerte. Nun konnte man in den dahinter liegenden Raum vordringen.

Als Lisa eintrat fielen ihr als erstes die geregelten Umweltbedingungen auf. Im Raum herrschte eine angenehme Zimmertemperatur. Ob das durch die Hitze des Schneidvorgangs verursacht wurde? Sie glaubte es zwar nicht, würde Luis aber bei der nächsten Besprechung mal darauf ansprechen.

Der Boden bestand aus glattem Granit, wie es ihn auf Sansibar schier endlos zugeben schien. Die Wände ebenfalls. Der Raum war so groß wie ein halbes Fußballfeld. Es standen etliche Geräte herum, die zum Teil Ähnlichkeiten mit ihrer Technologie hatten und dann wiederum nicht. Dazu zählten auch die Terminalstationen.

„Irgendeine Idee?“, fragte sie die anderen Leute.

„Sieht mir wie ein Labor aus.“, antwortete Juan mit seinem leichten Bombay Akzent. Was seinem exotischen Mischlingsaussehen eine besondere Note verlieh. Es war seltsam und amüsant zugleich ihn mit dem Slang seiner Heimat zuhören.

Die Ähnlichkeiten durch heimische Gerätschaften konnten einen zu der Annahme verleiten, das es sich um ein Labor handelte. Andere Gerätschaften hingegen sahen komplett fremdartig aus und gaben Rätsel auf. Viele Geräte besaßen Touchscreenfelder oder Ruftasten. Auf denen sich fremde Schriftzeichen befanden.
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„Andrej und seine Leute werden hier viel Zeit verbringen.“, sagte Lisa fasziniert.

Während sie sich weiter umsah, benutzte sie das Interkom.

„Alpha Team an Basis. Alpha Team an Basis. Bitte melden.“

Ein kurzes knacken ertönte.

„Basis an Alpha Team. Was gibt es?“, fragte die Stimme von Rudolf Grimm.

Die Verbindung war vollkommen störungsfrei.

„Sind zum Kellerraum vorgedrungen. Sieht auf den ersten Blick wie ein Labor aus. Andrej wird hier seine helle Freude haben.“, bemerkte sie.

Rudolf lachte. Schon die kleinste Kleinigkeit ließ Andrej Rausch vollkommen aus dem Häuschen geraten.

„Das Erdgeschoss sieht wie eine Empfangshalle ohne besondere Merkmale aus. Vielleicht handelt es sich hierbei um eine zivile Forschungseinrichtung.“, äußerte sie ihre Vermutung.

„Wie lange braucht ihr noch?“

„Eine Stunde wird wohl reichen. Sobald Henry eingetroffen ist, werden wir versuchen den zweiten Raum zu sichern.“

An das scheinbare Labor grenzte ein zweiter Raum. Die vordere Zone des zweiten Raums war teilweise eingestürzt, wodurch der Zugang blockiert wurde. Luis und sein Team mussten also erst den Zugang sichern, bevor man den zweiten Raum überhaupt betreten konnte. Das konnte, laut Luis Einschätzung, 3 Tage dauern.

„Okay, Alpha Team. Basis Ende.“

Lisa schaltet das Interkom ab. Sie sah sich weiter um. Der Raum war eine wahre Fundgrube.



-2-



Roy Lambert war 21 Jahre, einer Kaderstudenten auf Sansibar und erledigte für gewöhnlich Handlanger Aufgaben. Genau wie Osman Tajfu. Sie waren einfach nur froh durch das Losverfahren die Plätze bekommen zuhaben. Daher spielte es keine allzu große Rolle was für Aufgaben sie erhielten. Hauptsache man war auf Sansibar, wo einst scheinbar ein hoch entwickeltes Volk lebte.

Auf Sansibar gab es nur eine Siedlung. Was unter den Leuten zu einigen Diskussionen geführte. Da der Planet so groß wie Terra war (von der Landmasse gesehen) wusste niemand weswegen es nur eine Siedlung gab. Daraus ergab sich Stoff für zahllose Spekulationen.

Roy betrat das Archiv, wo die Institut Mitarbeiter jedes gefundene Fragment und Fundstück aus der Stadt archivierten.
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Es war ein runder Raum, in einem monotonen Weiß gehalten. An der Wand des Containers stand ein Regal. Bereits 3 Monate nach Beginn der Arbeit vor Ort, war das Regal komplett zugestellt. Daher hatte man beim Institut ein Dutzend Regale nachbestellt. Welche inzwischen aufgestellt und keinen einzigen freien Zentimeter Platz mehr boten.

Man fand einfach zuviel, wodurch die Lagerungskapazitäten vollkommen erschöpft waren. Man verpackte bereits nummerierte und archivierte Teile in Kisten. Alleine 15 Kisten hatten sie mit den letzten Versorgungsschiffen nach Gvan geschickt, wo das Institut für Archäologie seinen Sitz hatte.

In der Mitte des Raums stand ein Mehrzweckarbeitstisch. Er besaß alle technischen Eigenschaften die Anna Wolska brauchte. Sie war 24 Jahre alt und gehörte dem regulären Studentenkader des Instituts an. Die Mischlingsfrau war sehr attraktiv, hatte dunkelrotes Rastalockenhaar und war insgeheim der wahre Grund für Roys Teilnahme. Dafür hatte er das Losverfahren manipuliert. Was natürlich illegal und strafrechtlich verfolgt wurde.

Seine Herzdame trainierte jeden Tag 90 Minuten im Fitnesscenter. Zu dem war sie eine exzellente Tänzerin. Sansibar war nicht ihr erster Auftrag dieser Art. Vorher gehörte sie den Kadern für Expedition auf den Planeten Sorjn, Neuland und Sigma 13 an. Anna hatte als Hauptfach Archäologie und Fremde Kulturen belegt.

„Hier sind die Untersuchungsergebnisse der Stücke aus der L-Gruppe.“, sagte Roy.

Anna untersuchte gerade ein Stück aus der M-Gruppe.

Um einen besseren Überblick zu haben, wurden die gefundenen Stücke in eine Gruppe zusammengeführt. Jede Gruppe bekam einen Buchstaben aus dem Alphabet. Zahlenmäßig hatten sie inzwischen 11 Gruppen. An der 12 arbeitete sie gerade.

„Leg sie auf den Stapel.“, erwiderte Anna.

Sie sah sich ein Fundstück im Scannerfach des Tisches an. Man legte einen Gegenstand ins Fach, konnte dann mit den verschiedenen Funktionen den Gegenstand bearbeiten. Bei dem Gegenstand handelte es sich um eine verkrustete Tonscherbe. Millimeter für Millimeter ließ Anna den Laser die verkrustete Schicht ab lasern. So kam sie dem echten Erscheinungsbild der Tonscherbe langsam näher und näher. Es war eine sehr langsame Arbeit, nahm man zuviel weg, konnte das die Tonscherbe beschädigen.
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Dann war keine Analysebestimmung mehr möglich.

Roy trat hinter Anna, sah ihr über die Schulter. Der Laser entfernte eine weitere Schicht. Stellenweise konnte man bereits die Tonschicht sehen. Sie war leicht bräunlich, etwas verblasst, von Linien durchzogen die ausgebleicht schienen. Anna sah sich die frei schwebende Holoabbildung der Tonscherbe an.

Je länger Roy auf Sansibar weilte, desto interessanter fand er das alles. Eigentlich hatte er noch nicht mal die entsprechenden Fächer belegt. Für ein Hauptfach hatte er sich noch nicht entschieden.

Sie ließ den Laser eine weitere Schicht abtragen. Die frei werdende Fläche der Tonscherbe wurde mehr. Dadurch kamen mehr von den Linien zum Vorschein. Für Roy sahen sie wie Adern aus oder Ziehlinien. Noch war die Handgroße Tonscherbe ein Einzelstück. Sobald die Kruste entfernt war, die Reinigungsprozedur beendet und es archiviert war, konnte man damit beginnen sie mit den anderen Tonscherben zu vergleichen. Von da an war es wie beim Puzzeln.

Roy merkte gar nicht wie nahe er Anna war. Man könnte die Nähe als sexuelle Belästigung deuten. Ein Tatbestand mit dem nicht gerade lässig umgegangen wurde in der Union.

„Für diese Art von Nähe kennen wir uns noch nicht gut genug, Roy.“

Erschrocken zuckte er zusammen. Schnell stellte er die entsprechende Distanz wieder her. Schließlich war er Wohlerzogen worden. Andererseits fand er gefallen an der Nähe zu ihr. Immerhin hatte der Fänger und Ballträger der Hardball Schulmannschaft nicht umsonst gegen das Gesetz verstoßen. Faktisch gesehen war er ein Krimineller. Ein leichtes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Seine Eltern würden aus allen Wolken fallen, käme es je heraus und damit zur Anklage.

„Tut mir leid … Anna.“, stammelte er etwas unsicher.

Sie ließ den Laser eine weitere Schicht abtragen. Damit war die grobe Verkrustung entfernt. Der Reinigungsprozess würde den Rest der Verkrustung und Verschmutzung wegnehmen.

Dazu legte sie die Tonscherbe in eine mittelgroße Box, gab über das Terminal die Waschstufe ein. Kleine, Fingerkuppen ähnliche, Geräte tauchten auf, schwebten um die Tonscherbe umher und besprühten sie. Die Düsen trugen die jeweiligen Reinigungsschichten auf und wuschen sie wieder ab.
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Nach der Reinigungsphase wurde die Box ganz nebelig, bis man nichts mehr sehen konnte. Blitze zuckten scheinbar wahllos umher. Es dauerte keine 10 Sekunden.

Der Nebel wurde aus der Box gesaugt. Zum Vorschein kam eine komplett gereinigte Tonscherbe. Sie sah praktisch wie neu aus. Man konnte jetzt deutlich die Linien erkennen. Die Scherbe hatte ihren natürlichen Farbton wieder.

Anna legte die Scherbe auf den Analysescanner, auf der anderen Tischseite. Das Scanfeld erwachte umgehend zum Leben, begann mit der Arbeit. Eine holografische Projektion tauchte auf. Sie drehte sich langsam. Ein Holofenster tauchte neben der Projektion auf, ein Datenstrom erschien.

„Hmm.“, machte Anna lediglich.

Roy hingegen war sich nicht sicher ob die Daten richtig waren, falls er sie richtig interpretierte.

„Das ist doch unmöglich!“

„Wieso?“

Anfangs verstand er die Frage nicht richtig. Sie hatte die Daten doch auch gelesen.

„Keins der bisher gefundenen Stück ist älter als 10000 Jahre. Außerdem unterscheiden sich die Verunreinigunkstoffe, sowie die Prozentuale Zusammensetzung viel zu sehr von den anderen Stücken dieser Art.“, antwortete Roy und kam sich dabei irgendwie seltsam vor.

Anna zögerte. Sie hatte nicht erwartet das er ihr eine solche Antwort gab.

„Und der Analyse zufolge ist diese Tonscherbe hier mehr als 13000 Jahre alt.“

„Das macht unsere Arbeit geradeso interessant, Roy.“, meinte Lisa Diesel zu ihm.

Sie leitete die Archäologische Gruppe des Expeditionsteams. Lisa sah sich die Daten ebenfalls an. Alles stimmte. „Hast du einen Vergleich mit der Datenbank des Instituts gemacht?“, fragte sie Anna.

„Ist gerade abgeschlossen.“

Im Holofenster der Analysedaten tauchte nun das Ergebnis auf. Der Datenbankabgleich hatte tatsächlich ein Ergebnis hervorgebracht. Danach gab es im Aufbewahrungsdepot des Instituts eine ganze Reihe von Fundstücken mit denselben Analysedaten. Bloß stammten jene Fundstücke nicht von Sansibar, sondern von dem Planeten Sirrah.

Das überraschte selbst Lisa. Demzufolge gab zwischen den Bewohnern von Sirrah und Sansibar eine Verbindung. Sie wusste nicht besonders viel über die Expedition auf Sirrah oder den Planeten.
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„Die Datierungen der Stücke von Sirrah und unserem sind gleich.“, sagte Anna nach einer weiteren Anfrage an die Datenbank.

„Ich werde mich wohl mal mit dem Leiter der Sirrah Expedition unterhalten müssen.“, murmelte Lisa vor sich hin. „Das Stück erhält eine Sondergruppe.“

Roys Flamme nickte.



***

Sirrah, ein so genannter Miniplanet, kaum so groß wie die Hälfte von Terra oder Gvan, lag im Sternensystem Wehland zusammen mit 5 Planetoiden. 2 davon waren Planeten und bewohnbar. Sie kreisten um Sirrah. Dazwischen lag der unbewohnbare Planet Erin. Planetoid Nummer 5 war ein Mondplanet mit 2 Asteroidengürteln.

Das Sternensystem Wehland lag im Ost-Quadrant der Union, keine 20 Stunden von der Ostgrenze entfernt. Die Planeten Veracruz und Abuja waren bewohnt. Sie besaßen eine Bevölkerungszahl von knapp 20 Millionen Bewohnern.

Nach der Astrologischen Zählung kam der Planetoid Nummer 5 als Erster. Da er vom Stern (die Sonne) ausgesehen der erste war. Danach folgten Veracruz, Abuja, Erin und schließlich Sirrah.

Wegen der reichhaltigen Erzrohstoffe und Gasvorkommen auf P1 (war noch immer namenlos) und Erin hatte sich die Gewinnung- und Verarbeitungsindustrie erst auf Veracruz angesiedelt. Später wurden dann Produktionsstätten auf Abuja errichtet.

Bis vor einigen Jahren hatte man Sirrah völlig ignoriert, aufgrund der nicht vorhandenen Größe. Die Streitkräfte hingegen hatten Pläne Sirrah als Stützpunkt zu benutzen. Darum wurde ein Vermessungsteam losgeschickt. Sie fanden nach einigen Tagen auf einer Halbinsel Ruinen. Sofort schritt das Institut für Archäologie ein. Man schickte ein Expeditionsteam nach Sirrah.

Leiter jenes Teams war Torsten Lidstrom, Mitglied im Institut und Professor für Planetare Archäologie an der Neu Cambridge Universität auf Gvan. Vor 4 Jahren wurde die Hauptexpedition auf Sirrah für beendet erklärt. Es gab immer noch Ausgrabungen auf dem Planeten, die nicht unter der Schirmherrschaft des Instituts stehen.

2 Jahre nach Beendigung der Sirrah Expedition hatte Torsten Lidstrom seinen Lehrstuhl an der Neu Cambridge Uni wieder aufgenommen. Im Verlaufe der 2 Jahre hatte er mit an der Analyse und Archivierung der Fundstücke gearbeitet.
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Alleine 3 Container mit einem Gesamtvolumen von 54 Tonnen hatte man zusammen getragen. In den 2 Jahren hatten sie mehr als die Hälfte des Ersten Containers abgearbeitet. Soweit Torsten wusste, hatte man vor einigen Wochen mit dem Zweiten Container begonnen. Die Analyse und Archivierung dauerte lange.

Obwohl ihm die Arbeit in den 2 Jahren Spaß gemacht hatte, war er letztlich froh wieder in seinen alten Job zurückzukehren. Bisher bereute er seinen Entschluss auch nicht. Er hielt Kontakt zu den Leuten, die die Nacharbeiten machten. Immer wenn es was interessantes gab, wurde er informiert. Jeden Monat bekam er vom Leiter des Analyse & Archivierung Teams eine Aufstellung und einen umfassenden Bericht.

Manchmal stellte er sich die Kultur jenes Volkes von Sirrah vor.

Wie sie eine Hochsternenkultur schufen, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Wie sie zwischen den Sternen reisten, zu einer Zeit, wo an die Menschen noch nicht zu denken war. Hatten sie die Erde besucht? Oder Gvan? Wussten sie wer die Zerstörer der Welten waren? Was war der Grund für ihr Verschwinden? Eine Katastrophe? Krieg? Er hatte hunderte von Fragen.

Seine Gedanken kehrten zur holografischen Abbildung zurück. Sie zeigte ein Fundstück, das völlig unscheinbar aussah. Eine Tonscherbe. Was war daran interessant oder wichtig?, fragten einige Leute auf Messen und Lesungen. Zu was gehörte die Tonscherbe? Einem religiösen Objekt? Einem heiligen Krug? Einem Kelch eines Königs? Oder einfachem Plunder? Das waren die Fragen welche ihn beschäftigten. Der Rest kam später. Viele verstanden es nicht. Dabei war die Archäologie ein fundamentales Werkzeug der Geschichte. Ohne sie wären die Menschen auf der Erde nicht soweit gekommen, wie sie gekommen waren. Die Sternen zu bereisen. Den Mond zu besiedeln. Einen Stützpunkt auf dem Mars. Eine Kolonie außerhalb des Sternensystems.



-Wer die Vergangenheit nicht versteht, geht Blind in die Zukunft.

Die Vergangenheit ist das höchste Gut einer Kultur.

Die Fehler der Vergangenheit, sind die Schlüssel einer erfolgreichen Zukunft.-



Auf Sirrah hatten sie einige solcher Tonscherben gefunden. Das Stück hier war recht groß. Man konnte die Details genau erkennen. Eine Folge der Nachbearbeitung.
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Interessant an der Tonscherbe war ihr Fundort. Sansibar lag auf der anderen Seite der Union. Zwischen Sirrah und Sansibar lagen Milliarden von Kilometern. Was wiederum die Theorie bestätigte das es sich bei dem Volk der Ausgrabungsstätte auf Sirrah um eine Sternenhochkultur handelte. Entweder waren die Bewohner beider Planeten vom selben Volk, miteinander Verwandt oder benachbarte Sternennationen.

„Und sie sind sich sicher was die Analyse angeht?“, fragte Lidstrom die Frau auf dem Bildschirm.

„Ja, Professor Lidstrom.“, antwortete Lisa Diesel etwas ungeduldig.

„Auf Sirrah haben wir ähnliche Stücke gefunden. Das Problem ist nur, keins davon hatte die Alterbestimmung ihres Stücks. Unser ältestes war an die 10000 Jahre alt.“

Die Holoabbildung drehte sich um die eigene Achse. Augenblick! Torsten ging näher, sah sich die Tonscherbe genau an. Da! Er ließ es einfrieren, ging noch näher. Das elektrische Feld der Holografie kitzelte ihn leicht. Wie die Haare seiner Katze.

Anfangs war es ihm gar nicht aufgefallen.

Es war leicht zu übersehen, selbst für Analyseprogramme, die jeden Millimeter eines Fundstücks ab scannten. Man sah es auch nicht, wenn man nicht wusste worauf man achten musste. Sie waren auch nur durch Zufall darauf gestoßen.

Nach Befehlen an den Computer, wurde es heraus gescannt und bekam eine eigene holografische Abbildung.

„Was ist das?“, wollte die Leiterin der Archäologischen Gruppe der Sansibar Expedition wissen.

„Eine Verschlüsselte Nachricht, passierend auf der Universellen Sprache der Mathematik.“, antwortete Torsten abwesend, ließ den Computer mit der Datentranskription beginnen. Verschlüsselte Datenstränge tauchten auf.

„Woher wissen sie das?“

„Während unserer Arbeit auf Sirrah haben wir etwas ähnliches in einem Glasfragment sichergestellt. Insgesamt sind wir auf ein Dutzend dieser Verschlüsselungen gestoßen.“

Bevor er weiter sprach, ließ er die Comfrequenz scannen. Negativ! Was nicht unbedingt bedeutete, das die Frequenz sicher war.

„Konnten Sie sie Entschlüsseln?“, fragte die Frau neugierig.

„Nein.“, sagte er knapp.

Die versteckten und verschlüsselten Daten, waren groß.
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Ihr damaliger Cheftechniker schätzte das Datenvolumen eines Datensatzes auf mindestens 1 Million Terabyte. Was die Fundstücke noch miteinander verband, war ihr Fundort. Sie hatten sie in einem Klosterarchiv gefunden. Man hielt es jedenfalls für ein Kloster.

„Eine Sonderabteilung der Streitkräfte hatte sie beschlagnahmt.“

Lisa sah ihn verdutzt an.

„Diese Leute sind gefährlich.“, warnte er sie.



-3-



Commander Carlos Jevez Akte konnte durchaus als durchschnittlich bezeichnet werden. Seine Stationen lasen sich unspektakulär. Keine besonderen Auszeichnungen oder Empfehlungen. Die Beurteilungen seiner Vorgesetzten beschränkten sich auf das übliche schönreden. An seiner Karriere war nichts besonders, geschweige den stach hervor. Ein unbedeutendes Blatt im System der Streitkräfte.

Das entsprach jedoch nicht ganz der Wahrheit.

Commander Jevez leitete die Sonderabteilung Delta der Vereinten Terra-Gvan Streitkräfte. Niemand schenkte der Sonderabteilung Delta besondere Beachtung. Das Interesse für Zweck und Nutzen der Abteilung, mit der höchsten Sicherheitsstufe, ging gleich null.

Genau darin lag die Absicht. Niemand sollte und würde vermuten das hinter der harmlosen Fassade die wohl letzte Verteidigungslinie der Union lag.

Jemand klopfte an seine Bürotür. Carlos rief die Person herein. Es handelte sich um Junior Lieutenant Cecs. Der Mischling war ein Techniker bei Delta. Die Sonderabteilung hatte die geringste Mitarbeiterzahl überhaupt. Lediglich an die 50 Personen arbeiteten unter ihm. Da umfassten manche Stäbe mehr Personal.

„Das hier haben wir vor einigen Minuten aufgezeichnet.“

Carlos nahm das Pad entgegen, las sich den Inhalt durch, überlegte was zu tun war. Seit der Sache auf Sirrah ließen sie alle Comfrequenzen der ehemaligen Expeditionsmitgliedern überwachen. Ohne richterliche Genehmigung. Ein Gericht hätte ihnen niemals die nötige Vollmacht dazu gegeben.

„Liegt die Bestätigung vor?“, wollte er monoton wissen. Längst war ihnen klar, das der Bumerang zurückkehrte. Sirrah war nicht der Anfang aber auch nicht das Ende.

„Ja. Wir konnten uns die Daten von Herr Lidstrom aneignen.
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Die Entschlüsselung läuft gerade.“

Mit einem baldigen Ergebnis war daher nicht zu rechnen. An einigen Datensätzen saßen sie heute noch, 4 Jahre nach der Konfiszierung.

„Jetzt also Sansibar.“, murmelte Carlos vor sich hin.

Ihm blieb gar keine andere Wahl. Schließlich ging es um die Verteidigung der Union. Sie wussten nicht wann die Zerstörer der Welten zurückkehrten aber ganz unvorbereitet würden sie nicht sein.

„Es ist anzunehmen, das es sich bei dem Datensatz um den fehlenden handelt.“, äußerte Cecs vorsichtig.

Das war zumindest eine gute Nachricht.

Dadurch konnten sie die bisherigen Datensätze miteinander verknüpfen. Blieb nur abzuwarten was es genau beinhaltete.

„Gut, Cecs. Halten sie mich auf den Laufenden. Lidstrom erhält wieder eine höherer Beobachtungsstufe.“

Cecs nickt und verschwand.

Carlos ließ einige Minuten verstreichen.

Entscheidungen waren zutreffen. Fehler konnten sie sich nicht erlauben, dazu war ihre Aufgabe einfach zu wichtig. Er las den letzten Absatz des Berichts noch mal.

Der Inhalt setzte ihnen die Pistole auf die Brust. Wenn die Bestätigung vorlag, stünde ihnen der Krieg der Kriege bevor. Außerdem hatten einige Sternennationen noch eine offene Rechnung mit den Zerstörern der Welten zu begleichen.

Dazu gehörte auch die Union.



***

Das Bild war gestochen scharf. Die Bildübertragung lief in Echtzeit, ohne Übertragungsfehler, ab. Urheber war eine Sonde, die 4000 Meter unter dem Meeresspiegel ihren Dienst verrichtet.

Zu Anfang schien ein Fehler vorzuliegen, da außer dem schwarzen Meer, Kleinlebewesen der Meere, nichts zusehen war. Die Positionsangabe war richtig. Genau dort hatte der Satellit eine schwache Energiesignatur empfangen. Sie reichte aus, um eine Positionspeilung vorzunehmen. Auf den markierten Standort bewegte sich die Sonde nun zu.

Erst sah es wie eine Art Korallenriff aus. Nach und nach erkannten die Leute um was es sich in Wahrheit handelte. In 4000 Meter Tiefe lag eine Raumstation.

Im Laufe der Jahre bildete sie einen eigenen Lebensraum. Sie wurde eine Art Kolonie für die Lebewesen in dieser Tiefe.

Mit den Scannern konnten sie die ungefähren Ausmaße festlegen.
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Sie erhielten Bilder vom Inneren, da in der Außenhaut teilweise Menschengroße Löcher klafften. Die Form der Löcher ließ auf Explosionen schließen. Was wiederum zu Spekulationen führte.

Durch das Scanbild erfuhren sie weiter, das einige Ebenen der Raumstation überflutet waren. Nur die Ebenen nahe der Kommandobrücke schienen durch Kraftfelder vor den Wassermassen geschützt zu sein. Einige der Kraftfelder besaßen Makrolöcher, wodurch das Wasser in die geschützten Ebenen vordrang. Ein Kraftfeld versagte sogar, als man das Ganze beobachtete.

Eine Folge des geringer werdenden Energievorrates. Der Hauptreaktor schien beschädigt, wodurch der Energievorrat immer weniger wurde. Einer groben Schätzung nach, würde der Energievorrat nur noch für 1 bis 2 Jahre ausreichen, um die Kommandobrücke zu schützen. Danach wurde sie ebenfalls überflutet.

Da eine Bergung nicht in Frage kam, das ganze würde Millionen Kosten, beschloss man nach intensiven Unterredungen, hinab zu tauchen. Weswegen man ein U-Boot anforderte.

Das Institut für Archäologie verfügte über ein Dutzend U-Boote, die für Unterwasser-expeditionen genutzt wurden. Mit ihnen wurden Ruinen in den Meeren untersucht. Sie stellten zu dem die Versorgung von Unterwasserhabitaten sicher.

2 Tage nach der Bewilligung, traf das U-Boot Trägerschiff bei ihnen ein. Die Trägerschiffe waren meist ausrangierte Fregatten, die umgebaut wurden. Im Bauch des Raumschiffs trug es das U-Boot. Wie ein Känguru.

Sie mussten jedoch mit einem Lastschiff von Sternensystem zu Sternensystem gebracht werden, da die Trägerschiffe nicht Hyperraumfähig waren. Eine Folge des Umbaus.

Am Tag nach dem Eintreffen, beschloss man einen Ruhetag, den alle zur freien Verfügung hatten. Man hatte viel gearbeitet, so das die Überstundenkonten aus allen Nähten platzten. Ein freier Tag war daher mehr als angemessen. Zu dem war er gut um abzuschalten und die Batterien wieder aufzuladen.

Am morgigen Tag würde man mit dem U-Boot zur gesunkenen Raumstation tauchen.

Sie wurde bereits Atlantis genannt, nach der Legende von der Erde.



***

Roy hatte sich vor dem Ruhetag dazu durchgerungen, Anna zu fragen ob sie den Tag mit ihm verbringen würde.
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Sie sagte sogar zu, was er nicht erwartete. Zumal sie ihn nicht besonders beachtete. Dabei ließ er nichts unversucht um in ihrer Nähe zu sein.

Sicherlich war er nicht gerade ein zukünftiger Akademiker. Da er im Hardballteam der Uni war, dem Zugpferd im sportlichen Bereich, und Roy zu den Startspielern gehörte war er beliebt. Seine schulischen Leistungen konnten sich mit denen von Anna nicht messen. Bisher hatte sie auch alle Annäherungsversuche von Roys Teamkollegen und anderen Studenten zurückgewiesen. Keinem hatte sie ein Date zugestanden. Dabei waren unter den Studenten einige, deren schulische Leistungen beinahe auf Augenhöhe mit ihren eigenen Leistungen rangierten.

Umso überraschter war er also, als sie ja sagte. Wobei zu beachten war, das die Auswahl unter den Leuten auf Sansibar beschränkt war.

Zusammen mit Osman Tajfu und S’ilvja flogen sie zu einer der Inseln im Südmeer von Sansibar. S’ilvja gehörte zum Bergungsteam. Die Gvanerin war eine leidenschaftliche Surferin, die sogar einige Turniere gewonnen hatte, als sie noch zur Schule ging. Mit den Preisgeldern hatte sie sich ihr Studium im Bauwesen finanziert. Sie war eine taffe Frau, die sich durchzusetzen wusste und eine harte Linke besaß.

Die Insel war kleiner als die Greenberg Insel auf Terra. Eine unberührte Flora und Fauna begrüßte sie beim Überflug. Landen taten sie am Strand.

Der weiche schneeweiße Pulversand fühlte sich himmlisch an. Die Luft roch frisch und feucht. Vor dem Strand, bäumten sich Meterhohe Wellen auf. Das perfekte Ausflugsziel für Leute die gerne Surften. Dazu gehörte auch Roy und Osman. Der die Idee für diesen Ausflug auf seinem Konto verbuchte.

Roy zeigte Anna was zu beachten war. Gab ihr Tipps und zeigte unkomplizierte Tricks, wie man trotz wenig Erfahrung eine gute Figur auf dem Kunststoffbrett machte. Anna stellte sich anfangs, wie jeder Anfänger, unbeholfen an. Die kleinen Ausläuferwellen bereiteten ihr Schwierigkeiten, was zu komischen Augenblicken führte. Roy gab ihr Hilfestellungen, zeigte ihr wie sie diese Miniwellen meistern konnte, ohne dabei wie ein Trottel auszusehen. Nach und nach gelang es ihr schließlich Sicherheit auszustrahlen und sich zu behaupten.

Osman und S’ilvja hingegen nahmen eine Große Welle nach der anderen.
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Zwischen ihnen entbrannt ein Wettkampf, wer sich wie lange auf dem Brett hielt.

Nur einmal ritt Roy auf einer Großen Welle. Anna hatte ihn dazu aufgefordert, schließlich konnte man viel sagen und den Beweis für das Können schuldig bleiben. Er war nicht so gut wie Osman und S’ilvja aber gut genug um Anna zu zeigen das er wusste wovon er sprach.

Nach einer Pause gingen Anna und Roy etwas spazieren. Die Insel erkunden. S’ilvja und Osman setzten ihren Wettstreit fort. Zwischen ihnen war während der Pause ein Streit entbrannt wer in Führung lag. Klugerweise hielten sich Anna und Roy da raus.



***

Sie gingen eine Düne hoch. Auf der man beinahe die gesamte Insel überblickte. Ein herrlicher Anblick die unberührte Landschaft. Silbergraue Felsen. Weißer Sand. Grünbraune Wiesen. Palmen. Violettes Moos und blühende Blumen. Überall wo man hinsah lag das wunderschöne Hellblaue, leicht grünlich an der Küste, Meer. Leichte Brisen wehten die Meeresfrische auf die Insel. Hier konnte man sich zur Ruhe setzen, dachte Roy. Nichts von dem was sich im Weltraum abspielte war von Bedeutung.

„Wie hast du es angestellt?“ Anna genoss die Natur ebenso wie er.

„Was meist du?“ Er wusste nicht worauf sie anspielte.

„Das Auslosverfahren!“

Wie konnte sie davon wissen. Niemand wusste es. Mit so was ging man auch nicht hausieren. Roy hatte es niemanden erzählt. Hatte er einen Fehler gemacht? Abgesehen von dem offensichtlichen. „Was soll ich da denn angestellt haben?“

„Tu nicht so, Roy.

Du weißt ganz genau was ich meine. Dir liegt doch gar nichts an der Archäologie. Weswegen hast du dich also reingeschmuggelt?“

War das eben eine Reflektion? Roy sah genauer hin. Irgendetwas war da draußen. Ihm kam es vor als hätte etwas das Sonnenlicht reflektiert. „Reingeschmuggelt!!

Ich war genauso überrascht, wie du, als mich der Computer ausgelost hat. Archäologie ist vielleicht nicht mein Hauptfach. Ich finde es jedoch sehr interessant.“, sagte er so nebenher.

Da war es schon wieder. Irgendwo da draußen lag etwas, was vom Sonnenlicht reflektiert wurde.

Tatsächlich machte ihm die Arbeit Spaß.
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All die Dinge die hinter den Sachen steckten die gefunden wurden, brachten ungeahnte Möglichkeiten ans Licht. Bis zu seinem kleinen Trick hatte er sich nicht für diese Dinge interessiert. Menschen änderten sich.

„Hast du die Reflektion gesehen?“, fragte Roy und nahm Anna den Wind aus den Segeln.

Seit Roy Lambert zusammen mit Osman Tajfu auf Sansibar eingetroffen war, hegte sie den Verdacht, dass bei dem Auswahlverfahren etwas nicht mit rechten Dingen zu gegangen war. Sie wusste wer Roy war, ein zukünftiger All-Star Spieler. Die Schulmannschaft kämpfte seit 25 Jahren erstmals wieder um den Regionalen Titel. Seine Noten waren eher Durchschnitt. Sein Interesse galt mehr beim Hardball, Partys und Frauen.

Anna glaubte Roy wollte vom Thema ablenken, als sie aus dem Augenwinkel ebenfalls eine Reflektion bemerkte. Zusammen sahen sie hinaus. Da war sie schon wieder.

Eine Reflektion war an sich nichts ungewöhnliches, jedoch auf einem Eiland wie dieser Insel schon merkwürdig. Hier gab es nichts natürliches was eine Reflektion verursachen konnte.



-4-



Unter dem Gras und Moos lag ein metallisches Gebilde. Vorsichtig entfernten Anna und Roy das Moos. Je mehr sie wegnahmen, desto unglaublicher wurde ihr Fund. Das metallische Gebilde hatte die Form einer Kanzel, wie bei einem Jäger. Die Kanzelhaube war pechschwarz und mit hunderten von feinen Mirkorissen übersäht. Dort wo der Flügel hätte sein müssen, befand sich nur ein Stumpf. Durch die Lage der Kanzel vermutete Roy dass der Jäger abgestürzt war. Seltsamerweise bekam er kein gutes Gefühl.

Das bisherige Erscheinungsbild war so radikal anders, wie alles was sie bisher auf Sansibar fanden. Irgendwie bekam er den Eindruck dass die Erbauer des Jägers nicht die Bewohner von Sansibar waren.

Es gab keinerlei Schweißnähte. Das Metall war rau, besaß keine sichtbaren Schäden oder Spuren eines Kampfes. Anna fuhr mit ihrer Hand drüber. Sie fand es unangenehm. Unterhalb der Kanzel glitt ein Interkom großes Plättchen beiseite. Erschrocken trat sie zurück. Roy kam zu ihr.

Das Plättchen hatte einen Schalter offen gelegt. Roy drückte ihn. Ohne das kleinste Geräusch verschwand das pechschwarze Kanzelglas. Er ging wieder auf die andere Seite, wodurch er besseren Einblick erhielt.
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Der merkwürdige Jäger war ein Einsitzer. Ein schwerer Sitz mit einer 2 Meter Lehne, keine erkennbaren Gurte. Es gab keine Instrumentenanzeigen oder entsprechende Gerätschaften.

„Was hast du vor?“, wollte Anna wissen.

Roy war gerade dabei sich etwas umständlich ins Cockpit zu begeben. „Ich werde mich reinsetzen.“

Sie wollte protestieren, da saß er schon im Sitz. Plötzlich legte sich ein Netz über seinen Oberkörper und das Kanzelglas schloss ihn ein.

„Roy …Roy …“, schrie Anna. Sie schlug mit den Fäusten gegen das Kanzelglas.



***

Gleich nachdem sich das Netz über ihn gelegt hatte, verflog die Aufregung, stattdessen bekam er Angst. Dann schloss ihn das Kanzelglas ein. Er hörte nicht das geringste Geräusch. Kurz darauf erwachte das Kanzelglas zum Leben. Es zeigte ihm die äußere Umgebung als existiere das Kanzelglas gar nicht.

Roy sah wie Anna auf die Kanzel einschlug, seinen Namen rief. Hören tat er weder die Schläge noch ihre Stimme. Das Kanzelglas war absolut Schallisoliert.

Die Angst wich wieder einem kleinen Teil Neugierde. Trotz des Netzes besaß er Bewegungsfreiheit. Roy konnte sich in alle Richtungen drehen. Das Netz war elastisch und passte sich der Körperbewegung an.

Er sah wie Anna verzweifelt versuchte ihn herauszuholen. Tja, anscheinend empfand sie doch mehr für ihn wie sie zugeben wollte. Andererseits konnte sie nicht wissen das es ihm gut ging. Dabei wurde ihm bewusst in welch ein unkalkuliertes Risiko er sich begeben hatte.

Ohne irgendetwas gemacht zu haben, tauchte auf der linken Seite eine Darstellung des Jägers auf. Fremdartige Symbole tauchten auf. Sie sahen nicht wie die aus, die sie auf den Tonscherben oder anderswo in der Stadt gefunden hatten. Die Symbole hier besaßen keinerlei Ähnlichkeiten.

Die Darstellung des Jägers verschwand.

Ein Balken tauchte stattdessen auf. Daneben kam eine Spalte der Symbole die aufblinkten. Bis auf einen nicht mal Fingerbreiten Füllstand war der Balken restlos leer.

Dabei musste es sich um den Energiestand handeln.

Roy kannte die Balken aus den Holospielen. Dort zeigten sie einem den Energiebestand an, während man in einem Jäger des Air Marine Corps saß.
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Wie die meisten Jungen Männer seines Alters zockte er diese Flugsimulationen manchmal Stunden lang.

Nach 5 Sekunden verschwand die Umgebungsdarstellung, ebenso das Netz und das schwarze Kanzelglas öffnete sich wieder. Mit einem Grinsen blickte er Anna an. Man konnte ihre Erleichterung sehen.

Kaum hatte er das Cockpit verlassen, boxte Anna ihn härter als er gerechnet hatte.

„Au.“

Roy wurde von dem darauf folgenden Kuss völlig überrumpelt.



***

Zurück bei S’ilvja und Osman erzählten sie ihnen von ihrer Entdeckung. Genau wie Roy setzte sich S’ilvja in das Cockpit, nachdem er versicherte das nichts geschehen würde. Worin er natürlich keine Gewissheit hatte. Genau wie bei ihm, geschah ihr nichts.

Sie entfernten weiteres Moos und Gras. Ähnlich wie bei dem Plättchen glitt eine 10 Mal 10 Zentimeter große Platte beiseite. Dahinter befand sich ein fremdartiges System. Dreieckige Zylinderstäbe die im Boden eingefahren waren. An den Seitenplatinen befanden sich 1 Mal 1 Zentimeter große farbliche Plättchen. Sie hatten dieselben Farben wie die Zylinderstäbe. Beim Abnehmen der hinteren Platte kam ein Leitungsystem aus milchigen Röhrchen zum Vorschein.

Das musste das Energiegitter sein, so S’ilvja. Osman stimmte mit ihr überein. Sie sahen sich alles genau an. Diese Art der Systemtechnologie war ihnen fremd. Keine bekannte Sternennation besaß einen ähnlichen Systemaufbau.

Sie entfernten die Plättchen auf den Seitenplatinen vorsichtig. Man konnte sie ohne jede Schwierigkeit rausnehmen. Eine feine Ausbuchtung blieb zurück. Als sie alle Plättchen hatten, schloss sich die Platte wieder automatisch.

Danach bedeckten sie das Wrack komplett mit Moos und Gras. Im Camp wollten sie herausfinden um was es sich bei den Plättchen handelte.

Beim Rückflug versuchten Osman und Anna mit den Datenpads nützliche Informationen über die gesammelten Plättchen zu erhalten.

„Das solltet ihr euch ansehen.“, sagte Roy von vorne.

Die Beiden legten die Pads weg.

Sie flogen gerade eine Schleife um das Camp, da der Start-, und Landeplatz auf der anderen Seite lag aus der sie kamen.
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3 tarnfarbene Landungsboote waren zusehen. Sowie mehrere Marines.

Man sah sich gegenseitig an. Noch bevor man gelandet war, erzählte Anna S’ilvja, Roy und Osman vom letzten Teil der Unterredung zwischen Lisa Diesel und Torsten Lidstrom.

Sie hatten die Fähre gerade verlassen, als 5 bewaffnete Marines sie in Empfang nahmen.



***

„Dazu haben sie kein Recht.“, sagte Lisa energisch und aufgebracht.

Vollkommen unbeeindruckt und gleichgültig sah der Sergeant Major sie an. „Wenn ich will, kann ich sie unter Arrest stellen oder Verhaften lassen.“, erwiderte er kalt.

„Ich werde beim Generalstabchef Protest einlegen, Sergeant Major.“, meinte Expeditionsleiter Rudolf Grimm beherrschter als Lisa Diesel.

Die Reaktion des Marine darauf war im Grunde gar keine. Er sah ihn ohne eine Regung an. „Coporal. Der gesamte Expeditionsstab steht unter Arrest.“ Dann verließ er den Container. Zurück blieben aufgebrachte Frauen und Männer.

10 Minuten später betraten Anna, S’ilvja, Osman und Roy den Container.

Die Marines sperrten gleich wieder zu. Man hatte ihnen die Com Verbindung gekappt. Sie waren vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Alle Zugriffe auf die Datenbank im Archiv Container oder den persönlichen Terminalstationen waren ohne Ergebnis.

Man erzählte den Anwesenden was sie auf der Insel gefunden hatten. Luis Juan entrüstete sich nebenbei darüber das S’ilvja ohne ihm was zusagen Surfen gegangen war. Schließlich war Surfen eine seiner Leidenschaften. Die Entrüstung verflog augenblicklich als sie den Anwesenden die Plättchen zeigten. Osman berichtete von den Versuchen sie mit den Pads auszulesen, was die Kapazität der Pads unmöglich machte.

Da aber alle Container mit Terminals und eigenen Speicherkristallsteckplätzen ausgestattet waren, begann man sofort die Plättchen auszulesen.

Das übernahm Boris Borisov. Er war einer von Luis Leuten. Ein Technikspezialist, so meinte sein Boss. Beim Auslesen der Plättchen, die sich als Speicherprozessoren herausstellten, gab es keine Probleme. Boris überspielte die Daten direkt auf Speicherkristalle, so wie es Lisa wünschte.

Noch während des Auslesens stöberten sie in den Daten herum.
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Genau wie bei Jägern der Vereinten Streitkräfte bzw. dem Air Marine Corp, wurden bei Einsatzflügen die Daten fortwährend gespeichert. Die dazu verwendeten Speicherkristalle wurden auch Black Box genannt. Sie galten als unzerstörbar. Bei der zivilen und militärischen Raumschiffen gab es die Black Box immer noch.

Auf den ersten 6 Plättchen fanden sich nur technische Aufzeichnungen. Nichts was wirklich von Bedeutung war, da man die Symbole auch nicht entschlüsseln, oder übersetzen konnte.

Bei Nummer 7 traf Boris auf visuelle Speichersätze. Der Erste Datensatz der visuellen Speicherung war weniger als 30 Sekunden lang. Es zeigte die letzten 30 Sekunden des Absturzes. Der Jäger oder das was von ihm übrig geblieben war, schlug auf der Insel auf, wohin der Ausflug der 4 gegangen war.

Boris wählte daraufhin den letzten Datensatz an. Jetzt sahen alle wie der Jäger seine Startbox auf einem Trägerschiff verließ. Nach der Startphase flog der Jäger eine Kurve, reihte sich in eine Formation aus 7 weiteren Jägern ein.

Luis, ein ehemaliger Pilot des Air Marine Corp, schätzte das es sich um Angriffsjäger handelte. Zumindest war das sein Eindruck. Die restliche Aufzeichnung über flogen die Jäger nur umher. Patrouillenflug, sagte Luis.

2 weitere Datensätze brachten eine vergleichbare Aufzeichnung zum Vorschein.

Der 3 Datensatz hingegen sollte es in sich haben. Keiner rechnete mit dem was sie nun sahen.

Sie sahen erneut wie der Jäger seine Startbox verließ, nach der Startphase eine Kurve flog und sich in die Formation eingliederte. Dann schwenkte der Jäger seitlich weg. Sie sahen wie sich die Staffel einer Weltraumschlacht näherte. Die anderen Jäger, so stellten die Leute fest, hatten eher Ähnlichkeiten mit der Bauweise des Volkes auf Sansibar und Sirrah, als das Volk des Jägerpiloten. Schnell wurde den Leuten klar, was sie da sahen.

Eine Weltraumschlacht Zweier Urvölker.

Durch die Konstellation der Sterne über der Hemisphäre von Sansibar, konnten sie ungefähr berechnen wann diese Schlacht stattfand. Vor ungefähr 7000 Jahren!!

„Stopp, Boris.“, sagte Luis.

Die Aufzeichnung gefror.

Luis trat neben seinen Techniker. „Zoom mir diesen Bereich heran.
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Boris tat was sein Boss wollte. Schließlich bezahlte Luis ihn.

„Was ist?“, fragte Grimm.

„Ich weiß noch nicht. Zoom den Ausschnitt weiter heran.“

Der Ausschnitt wuchs und wuchs. Er beinhaltete ein auf dem Kopf stehendes Großkampfschiff. Merkwürdigerweise kam es allen irgendwie bekannt vor.

„Noch mal. Jetzt dreh es um 180 Grad.“

„Das ist unmöglich.“, sagte irgendeiner aus der Gruppe.

Wie Recht er hatte.

Dennoch sahen sie es. Das war nicht irgendein Großkampfschiff. Sondern eins der Vermont Klasse, der neuen Schlachtkreuzer Serie. Soweit einige wussten war der Prototyp dieser neuen Schiffsklasse gerade erst vom Stapel gelaufen. Die einjährige Testphase war gerade Mal wenige Wochen alt.

Wie also kam ein Großkampfschiff einer noch nicht in Serie produzierten Schiffklasse in eine Weltraumschlacht die vor circa 7000 Jahren stattgefunden hatte? Keinem fiel die passende Antwort dazu ein.

Was auch nicht weiter verwunderlich war, kannten in der Union nicht mal ein Handvoll Leute die dazu gehörige Antwort.

Schnell wurde den Anwesenden klar, dass es hierbei um mehr ging. Sie waren auf etwas gestoßen, auf das sie nicht hätten stoßen sollen. Natürlich ergaben sich dadurch gewisse Fragen, die zu stellen sich kaum einer traute.



-5-



Eigentlich hatte Felix Essien, Generalinspektor der Vereinten Streitkräfte, hatte viel zu viel Arbeit. Seit der aquianische Kampfverband spurlos verschwunden war, erreichte die momentane Situation eine ungeahnte Spannung. Niemand wusste so recht was geschehen war.

Die Aquianer plädierten für eine massive offene Flottenpräsenz. Wer auch immer dort draußen hauste, verfügte über eine enorme Feuerkraft. Schließlich waren aquianische Kampfverbände nicht ohne.

Da konnte er nicht noch weitere Probleme gebrauchen. Genau das geschah aber.

Der Stabschef der Präsidentin, Holzmann, hatte ihn davon unterrichtet dass das Archäologische Institut sowie Professor Grimm, der Expeditionsleiter von Sansibar I und die Chefin der Archäologischen Gruppe, Lisa Diesel, offiziell Beschwerde eingereicht. Frau Diesel hatte sogar, mit Unterstützung des Instituts, Klage gegen die Regierung und die Streitkräfte beim Obersten Verfassungsgericht eingereicht.
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Bisher war es ihm gelungen die Presse und Holzmann aus der Angelegenheit raus zuhalten. Doch langsam wurde Lisa Diesel genauso lästig wie der Vereinte Stabschef. Was sie im Moment gar nicht gebrauchen konnten.

Ihm gegenüber saß Commander Carlos Jevez.

Die gepanzerte Limousine fuhr auf die Schnellstraße.

„Das hier hat ihre Freundin mir gegeben.“, meinte Felix keinesfalls zynisch.

Jevez nahm das Pad entgegen, sah sich das Standbild einige Sekunden an und deaktivierte es.

„Sie ist bereit bis ans äußerste zu gehen, Jevez. Holzmann interessiert sich inzwischen für die Sache. Die Präsidentin will morgen früh mit Jakajev sprechen.“, informierte er Commander Jevez.

Jevez war kein guter Politiker oder Diplomat. Ebenso wenig wie der Generalinspektor der Vereinten Streitkräfte. Sie hatten in den Streitkräften gedient, Auszeichnungen und Orden erhalten. Beide wussten worum es ging.

„Wie sieht es mit den Vorbereitungen aus?“

„Alles läuft nach Plan.“

Zumindest etwas das nach Plan lief. Felix sah hinaus. Die Limousine fuhr vom Verkehrskreuz der Schnellstraße ab. Sein Fahrer fuhr scheinbar planlos umher.

„Was wollen sie wegen Doktor Diesel unternehmen?“

„Sie wird uns keine Schwierigkeiten mehr machen, Sir.“ Er erzählte ihm von seinem Plan bezüglich Lisa Diesel. Schließlich wurde er für Problemlösungen bezahlt. Bei ihr würde es nicht so drastisch werden wie bei manch anderen Problemen. Zumal die Öffentlichkeit hellhörig werden konnte. Was unweigerlich zum Ruf nach der Wahrheit führen würde.

Einer Wahrheit die niemand hören wollte, selbst wenn man sie forderte.

______________________________________________________



-Ende-

© Alexander Döbber
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Kommentare zur Story:

  Spannender Rückblick. In diesem Kapitel geht es darum, wie heraus gefunden wird, dass das verschollene Raumkampfschiff in die Vergangenheit geriet. Besonders spannend ist der Moment wie die beiden Forscher Roy und Anna am Strand auf einer Insel im Südmeer von Sansibar rein zufällig auf einen uralten Jäger stoßen, der dort vor ungefähr 7000 Jahren abgestürzt ist. Wow, ein bisschen zu lang mein Satz und verwurstelt, ich weiß. Dickes Lob an dich, wie du trotz der vielen Rückblicke, Einzelgeschichten und Schicksale immer noch die Übersicht über den gesamten großen Roman behältst.  
   Jochen  -  06.06.10 22:38

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Kommentar von "Kleine Meerjungfrau" zu "Bah, Ekelattacke"

Muahhhh, bah, widerlich, ekelhaft... Wie kommt man denn auf soetwas?? Da hast du dich aber geekelt an dem Tag, oder? Und du steckst die anderen damit an. Auch wenn der Inhalt fies ist, ein gelungener ...

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Kommentar von "Dieter Halle" zu "Das Gullydeckel-Lied"

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