Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 14. September 2009
Bei Webstories eingestellt: 14. September 2009
Anzahl gesehen: 2395
Seiten: 3

Ach Du,



hörst Du mich und spürt Dein Herz, dass ich meine Gedanken nur in Deine Richtung lenke? Bist Du manchmal verwirrt und fühlst Dich magisch tragisch und weißt nicht woher das kommt? Wahrscheinlich weiß Deine Seele, dass ich Dich schon längst auf Händen trage und nur auf den Moment warte es Dir zu sagen. Ich fühle mich zu Dir hingezogen und hingesogen. Wäre ich ein Nutztier wärst Du mein Trog und wäre ich ein Trog wärst Du das gemanschte Futter. Blöde Vergleiche, aber die Dringlichkeit und Zusammengehörigkeit zeigt das gut, wie ich finde. Findest auch Du? Dann bist Du die Richtige!

Wenn ich etwas über mich erzähle dann möchte ich gar nicht so weit ausholen. Dieser kleine Brief soll ja keine Bewerbung sein, sondern eine liebevolle Anfrage oder die Offenbarung meiner Liebe. Dies sollte Ausschlag geben sich für mich zu interessieren und nicht die Tatsache, dass mein Hobby die Malerei von weiblichen Arschlöchern ist. Also mal nur so als Beispiel. Natürlich male ich die nicht wirklich.

Meine Empfindungen sind wie ein Sack Flöhe. Ganz klar greifen kann ich die nicht, aber wenn man die Gattung Flöhe an sich als Verliebtsein bezeichnet und ich viele davon habe, ist das ein gutes Zeichen. Das glaub ma!

Meine vorherigen Beziehungen liefen bisher immer gleich ab. Jede der 220 000 Frauen dachte, ich sei ein Stuntman. Womit ich natürlich auch die Deformationen in meinem Gesicht erklärte. Dir aber zeige ich mich so ohne mich zu rechtfertigen und lege selbst meine missgestaltesten Körperteile in Deine Hände oder um Deinen oder in Deinen Körper.

Mit Dir fühle ich mich als Zugereister, der gerade erst in diesem Leben angekommen ist und irgendwie auch als Abgereister der Realität. Eben eine reine Medaillensache.

Das ich Deine Gunst erreiche ist verrückt zu erhoffen, denn ich bin viel zu klein für so etwas Schönes und viel zu hässlich für Deine Gunst. Ich denke, ich bin nur 10% Deiner Wertigkeit wert wenn mich Engel richten würden. Verstehe mich nicht falsch. Ich hege natürlich nicht die Absicht mit einer eigenständigen Kupplung zu Dir nun in der Wertigkeit aufzusteigen. Wobei doch, aber nur für mich selbst, weil ich weiß, dass es mir mit Dir besser gehen wird. Geht es ja jetzt schon wenn ich die Augen schließe und Dich in die Innenseiten meiner Lider denke.
Seite 1 von 3       
Die Frage ist eigentlich nur, ob es auch Dir mit mir besser geht und da scheidet sich gerade mein Geist. Der eine egoistische Teil denkt sich, „Ja na klar“ aber der andere Teil warnt mich Dich nicht vor mir zu warnen. Ich lache viel zu schrill, wenn ich denn mal lache und das tue ich nicht oft. Mein Atem schneidet Fische in Aquarien und vibriert das einem Angst und Bange wird. Meine Hände sind stets verschwitzt und werden bei HandKontakt zu einem MiniWasserfall eingeschaltet.

Mein Händedruck ist milchig und wenn ich nur auf einem Bein stehe falle ich sofort um. Auch deshalb benötige ich Jemanden der mir die Hand reicht und wenn du jetzt denkst, dass Du mir aufhelfen würdest, würde ich den liebenlangen Tag umkippen nur damit Du bei mir bleibst.

Ich hab die Angewohnheit im Bett Kekse zu essen und wenn man mal über die Krümel hinwegsieht dann macht das ziemlich großlaute Geräusche wenn Du neben mir liegst und wenn Du auf meiner Brust liegst hast Du morgens total viel Essbares im Haar. Bockwürste esse ich allerdings nachts nicht im Bett. Die esse ich stets auswärts und das bin ich öfter mal. In der ersten zeit sicher nicht so, weil dann unser Feuer lodert und wir unsere Körper zueinander werfen und uns auffangen wollen, aber irgendwann werden die Pausen zwischen den Orgasmus länger und wieso soll ich da nicht mal Bier und Bockwurst zu mir nehmen? Das werde ich mir niemals verbieten lassen. Niemals, hörst Du?

Eine schöne Wunschvorstellung wäre natürlich wenn Du auf ein Bier und Bockwurst mitkommst, aber die meisten Frauen fühlen sich in Kioskimbissbetrieben nicht so wohl und möchten feinen Sekt mit elektronischer Musikbegleitung und ganz viele hübsche Männer die sie angeifern. Letzteres findet man in so einem Kiosk natürlich nicht. Das ist immer das Problem. Aber vielleicht bist Du ja anders als die Anderen und passt auch gut in diesem Bereich in meine Arme.

Im Moment ist mein Leben nur darauf ausgerichtet Dich abzurichten mich toll zu finden. Blöd ist nur, dass ich nicht weiß, wie ich das anstellen soll. Vorhin hab ich ja geschrieben, dass dies eine Offenbarung meiner Liebe sein soll und das wirst Du sicher vermessen finden, weil wir uns ja noch gar nicht richtig kennen, aber manche Dinge spürt ein Mensch und ich spüre bei Dir für 800 Menschen Liebe.
Seite 2 von 3       
Also meine für Dich und wenn ich so ein starkes Gefühl spüre, dann muss bei Dir dafür auch ein Magnet vorhanden sein. Ich denke nicht, dass ich mich da täusche. Wenn doch, dann lass es mich wissen.



Ach der
Seite 3 von 3       
Punktestand der Geschichte:   7
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Ich bin überzeugt, dass jede Frau - ausnahmslos* - vor Langeweile beim lesen dieser wirren (irren ?) Wortspielereien und geistigen Ergüsse einschläft. Ich sehe nicht einmal in Ansätzen so etwas wie romantisches, einfühlsames oder auch erotisches. Liebesgeplänkel.

Ich sehe nur LANGEWEILE PUR. Mich würde interessieren, wie viel Freundinnen vom Verfasser dieser dürftigen Zeilen mit solche wunderlichem Text n i c h t verführt wurden, n i c h t hingerissen waren. Ich schätze Hunderte.

Frage: ist der Verfasser noch Jungfrau ... ?


*ausgenommen anscheinend die Ladies von webstories  
   Simon Templar  -  17.09.09 13:45

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Also ist das noch so ein Liebesbrief, den keine Frau haben will? Aber vielleicht will sie ja? Teilweise ist dieser Brief wieder recht niedlich geschrieben und manches Wortspiel verführt zum Schmunzeln und dann gibt es auch Textstellen wo du irgendwie was Ekeliges beschreibst. Insgesamt wieder ein ziemlich ungewöhnlicher Brief. Ich staune dabei immer wieder, was dir so alles einfällt. Dein Ideenreichtum ist schier unerschöpflich und darum bekommst du - habe ich sehr oft das Wort ´wieder` erwähnt? - grün dafür.  
   Petra  -  14.09.09 21:39

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "axel" zu "Herzflattern"

Wie zärtlich, sehr gelungen.

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Tlonk" im Thread "Frühlingsrubrik"

schließe ich mich an. Und zum Thema Verstecken kann ich nur sagen: Ich kannte mal jemanden, der hatte seine Ostereier immer weit im Voraus für sich versteckt. Direkt zu Ostern wusste er nicht mehr, ...

Zum Beitrag