Das größte Missverständnis aller Zeiten   383

Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    Klaus Asbeck      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 27. Juni 2009
Bei Webstories eingestellt: 27. Juni 2009
Anzahl gesehen: 4022
Seiten: 2

Als Gott noch an seine Krone der Schöpfung glaubte, gab er dieser den Auftrag „Macht Euch die Erde untertan“. Aber das wurde gänzlich in dem Sinne missverstanden, dass man die Erde und auch ihre Lebewesen ausbeuten darf.



Der Mensch ist anerkanntermaßen ein Tier, wenn auch das am höchsten entwickelte und böseste. Dabei zeigt sich das Böse nicht nur in den unfassbaren Auswüchsen der katholischen Kirche mit ihren 3 – 5 Millionen verbrannten Frauen, oder in Pol Pot, der es glücklicherweise nicht geschafft hatte, sein gesamtes Volk auszurotten, dafür aber alle Brillenträger, es zeigt sich auch in der brutalen Vernichtung der nordamerikanischen Indianer und ihrer teils hochentwickelten Kultur. Von Stalin und Hitler, diesen Monstern, ganz zu schweigen. Man gedenke nur der Millionen Morde an Andersdenkenden in Russland und der Greueltaten an dem jüdischen Volk in Deutschland. Und anstelle dieser menschlichen Fehlentwicklungen ist heute die Profitgier und die globalisierte Vernichtungsindustrie getreten, sei sie nun militärischer oder ziviler Natur. Dass nämlich auch diese zivile Industrie zu der Vernichtung von Menschen und Natur maßgeblich beiträgt, hat sich herumgesprochen. Habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht die überaus egoistische Politik vornehmlich der westlichen Länder erwähnt? Was mag in einer deutschen Kanzlerin vorgehen, die im Fernsehen erbärmliche Menschen sieht, die auf Müllhalden Verwertbares suchen, die keine Arbeit in der Landwirtschaft finden, weil die europäische Gemeinschaft Importbeschränkungen verhängt hat, so dass es sich in diesen betroffenen Ländern nicht lohnt, die Anbauflächen zu vergrößern, obwohl sich beispielsweise Getreide auf der Erde verknappt, d. h. künstlich verknappt hat. Was mögen sich beispielsweise die Mächtigen im Pariser Elysee-Palast dabei denken, wenn sie jährlich an Pomp und Luxus Berge von Geld zum Ruhme der Nation, die es nicht mehr gibt, verschleudern, während in kalten Wintern Obdachlose unter den Brücken erfrieren. Was denkt sich die Holzindustrie mit Zustimmung der betreffenden Regierungen dabei, die letzten Urwälder abzuholzen? Haben die Japaner oder Norweger keine Skrupel dabei, die festgesetzten Fangquoten dieser prachtvollen Wale, unserer Verwandten zu missachten? Was schert mich das Morgen?! Was nützen die Alibispenden den täglich Hundertausenden elendig verhungernden Kindern? Hat uns dieses ignorante und geradezu zynische Fernsehen an dieses Leid gewöhnt und stumpf gemacht?



Und die Erlösung für die geschundene Mutter Erde und ihre leidenden Lebewesen wäre so einfach zu erreichen und würde nichts zusätzlich kosten.
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Man müsste nur alle Rüstungsgelder in sinnvolle Projekte stecken. Damit könnte man u.a. großzügig die Sahara zum Blühen bringen. Und es bliebe noch genug Geld übrig, um für all jene, die mutig zu dieser Veränderung beigetragen haben für alle Zeiten goldene Büsten aufzustellen.



Aber leider müssen wir uns gegenseitig noch mit raffiniertesten Waffensystemen umbringen, unsere Gehirne manipulieren oder beim „Feind“ künstliche Wetterkatastrophen veranlassen und die Kinder weiterhin sterben lassen.



Und wer haut nun endlich auf den Tisch? Wir selbst! Indem wir uns selbst genüsslich ausrotten. Wenn uns das gelänge, wäre es die allergrößte Leistung, die die Menschheit zum Fortbestand der Erde verbracht hätte, denn diese braucht uns nicht.



K. A. 04. VI. 2009
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Punktestand der Geschichte:   383
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Kommentare zur Story:

  Hallo Klaus, wenn Ich so etwas wie deine
Geschichte lese bekomme ich Gänsehaut, weil ich
fast nur lustiges schreibe.
Deine Beiträge sind sehr viel wichtiger für uns alle.
Mach bitte weiter so.  
   Stephan F Punkt  -  11.06.19 23:55

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  Uns selbst auszurotten wäre die zweitgrößte Leistung, die die Menschheit zum Fortbestand der Erde erbracht hätte. In der Evolution gibt es immer drei Möglichkeiten:
1: Der Parasit rottet den Wirt aus
2. Der Wirt kann den Parasiten abwehren oder
3: Der Parasit entwickelt sich zum Symbionten.  
   Crazy Diamond  -  13.02.11 16:56

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  Da hast du wirklich Recht. Die Erde braucht uns nicht. Schöne satirische Kurzgeschichte.  
   doska  -  27.06.09 22:01

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  Herrlich bissiger Text. Wirklich geglückt.  
   Petra  -  27.06.09 21:22

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  Intelligenter Text. Passt wirklich in die Rubrik "Nachdenkliches" Schade, dass nicht alle Menschen so denken, wie du, dann hätten wir nämlich ein paar Sorgen weniger.  
   Jochen  -  27.06.09 18:42

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