Spannendes · Kurzgeschichten

Von:    Jan Nietsch      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Juli 2008
Bei Webstories eingestellt: 20. Juli 2008
Anzahl gesehen: 2383
Seiten: 2

Augen in der Dunkelheit



Waren dass Augen gewesen? Da draußen in der Nacht, war dort etwas? Irgendetwas hatte er doch gesehen, oder doch nicht? Vielleicht war hier ja etwas. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Was war das? Hatte da gerade etwas im Gebüsch geraschelt? Er schluckte. Das ganze war ihm nicht geheuer und natürlich konnte so etwas auch nur ihm passieren, dem Tollpatsch, dem Idioten der Klasse. Wahrscheinlich waren jetzt alle im Camp und Morgen würden sie in die Zivilisation zurückkehren und ihn zurücklassen. Sie würden es nicht merken, wer würde das Fehlen eines so unscheinbaren Jungen auch bemerken? Von nun an war wohl in diesem Safari-Dschungel verloren. Der Ranger hatte ihn doch ausdrücklich gewarnt und plötzlich waren sie alle weg gewesen. Was musste er jetzt tun? Was nur? Was?

Der Mond schien über ihm stillzustehen, genauso still wie sein Herz. Das war ein Raubtier gewesen. Zweifelsfrei, war es eine Raubkatze! Was für eine Art war es gewesen? Könnte er sich auf einem Baum verstecken oder wäre es sinnlos? Verzweifelt versuchte er sich an die Führung des Rangers du die langweiligen Lehrstunden zu erinnern. Was für Arten lebten hier...? Er wusste es nicht mehr!

Da war es wieder, das Fauchen einer Raubkatze, es ähnelte ein bisschen einem Fauchen eines Katers oder einer Katze, doch was viel wichtiger war, das Fauchen kam näher. Immer näher und deutlicher hörte er es. In langsamen Zyklen, alle 10Sekunden, ein Fauchen, immer lauter, immer bedrohlicher, je näher es kam. Der Schweiß der anfangs nur durch seinen erschöpfenden Irrlauf durch den Dschungel hervorgetreten war, bekam nun Zuwachs. Ziemlich viel Zuwachs. Wie paralysiert stand er nun da in einem Dschungel auf einer Lichtung von welcher er Sterne sehen konnte und hörte die bedrohliche Bestie. War dies das Ende? Und in einem Anflug von Wahnsinn dachte er daran, wie sein bisheriges Leben verlaufen war und wie die Bestie ihn wittern konnte. War es der Angstschweiß? In einer kurzen Geistesgegenwart dachte er an das Einzige was ihn hier retten könnte. Feuer! Weiterhin die Bestie im Ohr kramte er auf dem Boden herum und warf Äste aufeinander. Zitternd zog er eine Streichhölzer Packung aus seiner Hosentasche. Seine letzte Chance! Zitternd versuchte er das Streichholz zu entzünden. Ein Knurren, so nah.
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Es erschrak ihn so sehr, dass er die Zündhölzer auf den Boden fallen ließ. Er hörte das Gestrüpp verhängnisvoll rascheln. Waren das die Augen oder war es etwas anderes? Durch den außergewöhnlichen hell scheinenden Mond sah er dort gelbe Augen im Gebüsch. Waren sie echt, oder nur eine Illusion, hervorgerufen durch seine Angst?? Wie es auch immer war, er konnte nicht mehr warten. Jetzt nicht mehr. Er musste weg und aus diesem Grund rannte er so schnell wie seine Beine ihn trugen durch das Gestrüpp. Das Unterholz schlug sich gegen sein Gesicht und seine Arme. Und weiterhin mit dem Klang der Bestie im Ohr rannte er. Zwar hatte er seiner Meinung nach keine Chance zu entkommen, doch er rannte und ehe er sich versah, stand er auf einer weiteren Lichtung. Doch auf dieser Lichtung hatte seine Klasse ihr Lager aufgeschlagen, ein Lager mit Lagerfeuer. Sie hatten es wohl nicht mehr bis zum Camp geschafft. Ein Glück, denn nun befand er sich wohl in Sicherheit. Nur ein allerletztes Mal sah er zurück in die Dunkelheit und erkannte wieder das Paar Augen. Sie kamen nicht mehr näher! Endlich war er in Sicherheit!
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